Hallo
@LaCroissant,
ich versuche mal deine Fragen so gut und so knapp wie möglich zu beantworten.
1. Plastische Figuren sind Typen wie du und ich. Sie haben Macken, Stärken und Schwächen. Niemand will etwas über einen "Über-Menschen" oder gar einer "Super-Memme" lesen. Nehm doch Freunde, Familie, Kollegen, etc. zum Vorbild. Für viele meiner Figuren nehme ich solche Personen als Vorlage.
2. Anreize zum Schreiben findest du überall. Guck im Regionalteil deiner Zeitung nach. Irgendwann fällt dir ein Artikel ins Auge und die Ideen kommen. Wenns über einen Verkehrsunfall geht, schreib, wie es passiert sein könnte. Alles andere kommt dann von selbst.
3. Du brauchst für eine gute Geschichte einen Protagonisten, einen Antagonisten, ggf. Gehilfen und eine ganze Reihe von Nebenfiguren. Wenn der Protagonist ein Klugscheißer ist, sind die Gehilfen genervt, was sich als "Running Gag" nutzen lässt. Du darfst nur weder Protagonist noch sein Gegenspieler als Verlierer oder Tollpatsch darstellen. Über einen negativ belasteten Held will man schnell nicht mehr lesen wollen. Ist der Gegenspieler auf diese Weise vorbelastet, ist er beim Leser von Anfang unten durch.
4. Kennst du den Spruch "Don't tell me - show me"? Großartige, fesselnde Dialoge braucht es für mich da nicht zwingend. Gesprochen werden sollte natürlich schon. Aber auf endlos lange Monologe oder gar Gespräche über mehrere Seiten sind nach einer Weile langweilig. Ich habe schon Kurzgeschichten gelesen, in denen vielleicht zehn Sätze oder weniger gesprochen wird. Allgemein sind meine Figuren sehr wortkarg.
Ich hoffe, ich habe dir hiermit geholfen.
LG p-ros