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Glaubwürdige Personen

6 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher Schriftsteller Schreiben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Glaubwürdige Personen

15.01.2020 um 22:47
An die Schriftsteller unter euch:

Wie erschafft ihr möglichst plastische Charaktere?
Woher nehmt ihr euch Anreize?
Wie lässt ihr die Darsteller untereinander agieren?
Wie gestaltet ihr fesselnde Dialoge?

Bin Schreiber-Neuling und würd mich gern inspirieren lassen 😅


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Glaubwürdige Personen

16.01.2020 um 07:58
-Lass die Charaktere Fehler machen, furchtbare, furchtbare Fehler
-Lass sie ihr Ziel nicht erreichen
-Lass sie krank werden oder sich verletzten. Unverwundbare Superhelden sind im Comic ja ganz schön, aber nicht realistisch
-Die Dialoge gestalte ich gar nicht großartig, die entwickeln sich meist von selbst, wenn mehrere, eben gut ausgearbeitete Charaktere aufeinanderprallen
-Es gibt online ganz gute Charaktersheets, die kann man ruhig benutzen, find ich :D


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Glaubwürdige Personen

05.02.2020 um 17:58
Hallo @LaCroissant,
ich versuche mal deine Fragen so gut und so knapp wie möglich zu beantworten.

1. Plastische Figuren sind Typen wie du und ich. Sie haben Macken, Stärken und Schwächen. Niemand will etwas über einen "Über-Menschen" oder gar einer "Super-Memme" lesen. Nehm doch Freunde, Familie, Kollegen, etc. zum Vorbild. Für viele meiner Figuren nehme ich solche Personen als Vorlage.

2. Anreize zum Schreiben findest du überall. Guck im Regionalteil deiner Zeitung nach. Irgendwann fällt dir ein Artikel ins Auge und die Ideen kommen. Wenns über einen Verkehrsunfall geht, schreib, wie es passiert sein könnte. Alles andere kommt dann von selbst.

3. Du brauchst für eine gute Geschichte einen Protagonisten, einen Antagonisten, ggf. Gehilfen und eine ganze Reihe von Nebenfiguren. Wenn der Protagonist ein Klugscheißer ist, sind die Gehilfen genervt, was sich als "Running Gag" nutzen lässt. Du darfst nur weder Protagonist noch sein Gegenspieler als Verlierer oder Tollpatsch darstellen. Über einen negativ belasteten Held will man schnell nicht mehr lesen wollen. Ist der Gegenspieler auf diese Weise vorbelastet, ist er beim Leser von Anfang unten durch.

4. Kennst du den Spruch "Don't tell me - show me"? Großartige, fesselnde Dialoge braucht es für mich da nicht zwingend. Gesprochen werden sollte natürlich schon. Aber auf endlos lange Monologe oder gar Gespräche über mehrere Seiten sind nach einer Weile langweilig. Ich habe schon Kurzgeschichten gelesen, in denen vielleicht zehn Sätze oder weniger gesprochen wird. Allgemein sind meine Figuren sehr wortkarg.

Ich hoffe, ich habe dir hiermit geholfen.
LG p-ros


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16.02.2020 um 09:27
Ich kann @p-ros und @coronerswife nur zustimmen. Da ist eigentlich schon das Wichtigste gesagt.

Wichtig wäre vielleicht noch die Entwicklung zu nennen.
Ein Charakter, der ein ganzes Buch lang entwicklungstechnisch auf der Stelle tritt, ist mM nach langweilig. Jeder Charakter lernt irgendetwas aus dem Verlauf der Story und das sollte sich irgendwie auch zeigen. Dabei ist es egal, ob die Entwicklung nach vorne oder nach hinten geht... es muss sich stimmig anfühlen, menschlich sein; denn kein Mensch ist perfekt.

So trifft einer meiner Charaktere eine fatale Entscheidung (auf Grund seiner sozialen Entwicklung), die dem Antagonisten Tür und Tor öffnet.


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16.02.2020 um 11:34
Da gebe ich @GalleyBeggar Recht.
Ein Charakter sollte sich im Laufe seines "Lebens" verändern. Besonders, wenn du dich für eine Reihe von "Abenteuern", die den jeweiliger Charakter erleben soll/darf. Aber nicht nur er verändert sich, auch sein Umfeld.
Seine Kinder werden auch älter, kommen in die Pubertät, werden erwachsen, kriegen selber Kinder, heiraten und ziehen irgendwann aus.
Ein Polizist wird mit der Zeit befördert, degradiert, suspendiert, versetzt, geht in Rente oder wird entlassen. Eine Köchin macht sich mit einem Catering-Unternehmen selbständig, eine Hausfrau macht eine Schulung zur Kosmetikerin, Handwerker machen den Meisterbrief. Diese Reihe kann man jetzt endlos fortführen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Charakter und sein Umfeld verändern sich mit der Zeit in sozialer, persönlicher und beruflicher Hinsicht.


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28.02.2020 um 16:05
Nachtrag:

Das Ausdenken passender Namen fällt jedem Autor schwer - es sei denn, deine Charaktere heißen allesamt "Müller", "Meier" und "Schmitz". Dafür empfehle ich den Besuch eines Friedhofs oder - bei schlechtem Wetter - den Konsum von Pseudo-Gerichtsshows. Sieh dir davon ein oder zwei Folgen an und schreib dir die Namen von Angeklagten, Zeugen, Geschädigten, etc. auf. Die Macher davon sind dabei sehr kreativ.
So hast du relativ schnell an die 20 Namen zusammen. Und ein großes Portfolio an Namen schadet keinem Autor.


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