Eigene Bücher lesen

Ihr schreibt Tage, Wochen, Monate, Jahre an einem Buch, schreibt es um, recycelt es, stellt die Kapitel um, schreibt zuvor ein Exposé bis ihr endlich ein 120 - 1500 seitiges Buch vor euch habt und träumt davon, wie Harry Potter und Herr der Ringe verfilmen zu lassen.

Wie fühlt es sich an, eigene Bücher in einem Rutsch durchzulesen?

Ich habe zwar noch kein eigenes Buch zuende geschrieben doch ich bin gerade dabei eines zu schreiben und werde es selbstverständlich auch durchlesen wenn es fertig ist...

Kommt darauf an, wie kritisch man sein eigenes Werk betrachtet. Von Stolz bis Verzweiflung und Scham kann ich mir alles vorstellen.

Man sollte alles einmal eine Weile weglegen und Abstand gewinnen.

Wenn ich mir meine Schreibereien irgendwann wieder durchlese, fallen mir nur noch Änderungen ein :(

Kommt drauf an. Meine lyriksammlung lese ich immer noch sehr gern (2008 gedruckt)

Meine haiku finde ich gelungen

Eine kürzestgeschichtensammlung ist mir nicht gerade peinlich, einige geschichten daraus find ich immer noch ziemlich gelungen und giggel beim lesen, andere würde ich überarbeiten.

Aber so ist es eben: man entwickelt sich weiter - und das sollte auch so sein

Mein 1. Buch habe ich etwas beräut. Es wurďe sehr schnell verlegt. Ich war noch relativ jung dabei. Bei meinem 2. Buch habe ich tolle Verlagsarbeit kennengelernt. Ich finde auch das 2. Buch gelungener. Bei Lesungen ist immer die Tagesverfassung für das Gefühl vor Ort verantwortlich oder auch der Lesungsort. Für die Neuauflage meines 1. Buches musste ich es nochmals Lesen und Überarbeiten. Das war anstrengend. Mein 1. Buch würde erstmals 2012 publiziert, die Neuauflage kam 2020. Also 8 Jahre die vergangen sind.

Aber so meine Texte lese ich selten, eher wenn ich mal wieder eine Lesung habe. Manchmal schreibe ich auch neue Texte für neue Leserunden. Wenn ich gerade keine Lust auf meine alten Texte habe. Und wenn ich experimentieren will, schreibe ich Gedichte. Mein nächstes Projekt wäre ohnehin ein Lyrikband.