Zerall der Sprache durch Lesemuffeltum?
16.02.2018 um 08:00Ich möchte mit euch über ein Thema diskutieren, dass gesellschaftskritische Klänge anstimmt. Ich
erhoffe mir weniger eine Bestätigung meiner Darlegungen, als viel mehr eine Entdramatisierung,
als Ansätze, Denkleistungen, die das genaue Gegenteil zeigen.
Es sei gesagt, dass sich nicht ausschließlich Befürworter des Buches äußern sollen, sondern auch Gegner. Ich erhoffe mir eine rege Diskussion, die auflöst, was ich für unvermeidlich halte.
Nun zum Thema:
Das Dasein als Lesemuffel hat weitaus größere Auswirkungen als man sich vorzustellen wagt. Zum
Beispiel der Zerfall der Sprache. Die orthographischen Regularien in Wort und Schrift werden längst nicht mehr als bedeutsam wahrgenommen. Im Gegenteil: Das Streben nach Eloquenz wurde abgelöst von Zeitersparnis. Es entwickeln sich neue Abkürzungen, komplexe Redewendungen werden vereinfacht. Dieses Verhalten fußt auf der Abschaffung sprachlicher Errungenschaften, die Anwendung von Stilmitteln wird zunehmend rar.
Jene Geschichten, die ich las taten so viel für mich. Sie bildeten mich, ließen mich phantastischen
Abenteuern beiwohnen, weckten Emotionen in mir und lenkten mich von der Neigung ab, die
Realität schwarz zu malen als treue Zuflucht.
Es zählt einzig der Versuch, der Wille. Das Ergebnis steht auf einem völlig anderen Blatt.
Für meine Verständnis besteht viel zu wenig Interesse am Lesen, einer vielfältigen Phantasie und der Kommunikation in den geschaffenen, korrekten sprachlichen Strukturen und das ist der Grund, weshalb ich mich um den Erhalt des Deutschen bemühe. Ich werde es irgendwann an meinen Nachwuchs weitergeben.
Es ist ein mühsamer Kampf, der mich nicht selten zum Don Quijote mutieren lässt und doch sehe
ich meine Beteiligung am Erhalt als wichtig an.
Nun möchte ich in die Runde fragen:
1. Ist Lesen in der Postfaktik wirklich noch gleich lesen oder ist das Buch zu einem Konsumgut
verkommen, welches in einen Display gepresst als physisches Gut nach und nach verschwindet? Ist es eine Frage der Zeit, bis jemand mit einem E-Book 2.0 um die Ecke kommt und den Tod des
Buches als Originär einläutet, so dass am Ende nichts bleibt als der Begriff, die Erinnerung an eine
Zeit, in der man die Seiten per Hand zählen konnte, in der man sich im Regal die Früchte seiner
Leidenschaft anschauen konnte?
2. Ist das Lesen als herkömmliche Beschäftigungsmethode überhaupt zukunftsreif oder hat es sich
überdauert und wenn die Magie des Lesens antiquiert ist, wo soll dann die Phantasie herkommen?
3. Wie verhält es sich bei euch? Gibt es in euch die Interesse, die maximale sprachliche Leistung zu
erbringen, oder ist euch das Sprechen, gar Schreiben in saloppen Wortgeflechten lieber?
4. Liegt euch ebenso etwas am Erhalt der korrekten Grammatik des Deutschen oder sagt ihr, dass es egal ist, weil es ohnehin nicht mehr so sehr darauf ankommt?
erhoffe mir weniger eine Bestätigung meiner Darlegungen, als viel mehr eine Entdramatisierung,
als Ansätze, Denkleistungen, die das genaue Gegenteil zeigen.
Es sei gesagt, dass sich nicht ausschließlich Befürworter des Buches äußern sollen, sondern auch Gegner. Ich erhoffe mir eine rege Diskussion, die auflöst, was ich für unvermeidlich halte.
Nun zum Thema:
Das Dasein als Lesemuffel hat weitaus größere Auswirkungen als man sich vorzustellen wagt. Zum
Beispiel der Zerfall der Sprache. Die orthographischen Regularien in Wort und Schrift werden längst nicht mehr als bedeutsam wahrgenommen. Im Gegenteil: Das Streben nach Eloquenz wurde abgelöst von Zeitersparnis. Es entwickeln sich neue Abkürzungen, komplexe Redewendungen werden vereinfacht. Dieses Verhalten fußt auf der Abschaffung sprachlicher Errungenschaften, die Anwendung von Stilmitteln wird zunehmend rar.
Jene Geschichten, die ich las taten so viel für mich. Sie bildeten mich, ließen mich phantastischen
Abenteuern beiwohnen, weckten Emotionen in mir und lenkten mich von der Neigung ab, die
Realität schwarz zu malen als treue Zuflucht.
Es zählt einzig der Versuch, der Wille. Das Ergebnis steht auf einem völlig anderen Blatt.
Für meine Verständnis besteht viel zu wenig Interesse am Lesen, einer vielfältigen Phantasie und der Kommunikation in den geschaffenen, korrekten sprachlichen Strukturen und das ist der Grund, weshalb ich mich um den Erhalt des Deutschen bemühe. Ich werde es irgendwann an meinen Nachwuchs weitergeben.
Es ist ein mühsamer Kampf, der mich nicht selten zum Don Quijote mutieren lässt und doch sehe
ich meine Beteiligung am Erhalt als wichtig an.
Nun möchte ich in die Runde fragen:
1. Ist Lesen in der Postfaktik wirklich noch gleich lesen oder ist das Buch zu einem Konsumgut
verkommen, welches in einen Display gepresst als physisches Gut nach und nach verschwindet? Ist es eine Frage der Zeit, bis jemand mit einem E-Book 2.0 um die Ecke kommt und den Tod des
Buches als Originär einläutet, so dass am Ende nichts bleibt als der Begriff, die Erinnerung an eine
Zeit, in der man die Seiten per Hand zählen konnte, in der man sich im Regal die Früchte seiner
Leidenschaft anschauen konnte?
2. Ist das Lesen als herkömmliche Beschäftigungsmethode überhaupt zukunftsreif oder hat es sich
überdauert und wenn die Magie des Lesens antiquiert ist, wo soll dann die Phantasie herkommen?
3. Wie verhält es sich bei euch? Gibt es in euch die Interesse, die maximale sprachliche Leistung zu
erbringen, oder ist euch das Sprechen, gar Schreiben in saloppen Wortgeflechten lieber?
4. Liegt euch ebenso etwas am Erhalt der korrekten Grammatik des Deutschen oder sagt ihr, dass es egal ist, weil es ohnehin nicht mehr so sehr darauf ankommt?