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Ins eigene Buch "abrutschen"

18 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Eigene Buch Schreiben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 14:30
Hallo Leute!

Ich habe eine Frage:

Hat jemand von euch schon mal ein Buch geschrieben und ist dabei richtig "abgerutscht"? Damit meine ich dass man fast den ganzen Tag darin in Gedanken verbringt und es einem so vorkommt als würden diese Dinge real sein und gerade wirklich geschehen / oder geschehen sein. Und man mit den Figuren im Buch nach und nach eine Art "Verbindung" aufbaut?

Schreibe seit einem halben Jahr (hobbymäßig) an einem Roman und hab das Gefühl das ich zu tief in die Handlung hinein gerate und nicht mehr genügend Abstand dazu gewinnen kann.

Klingt wahrscheinlich für die meisten von euch irgendwie komisch, doch vielleicht hat dennoch der ein oder andere etwas ähnliches erlebt? Würde mich irgendwie beruhigen :)

lg


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Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 14:32
Nur beim lesen, aber nicht so extrem, dass das im Alltag aufgetaucht ist.
Sondern nur so, dass man das halt liest und die Figuren im Buch "gut leiden" kann und traurig ist, wenn sie sterben.


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Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 14:38
@Carina2020

Klingt als ob das ein Bestseller werden könnte. Du bist mit vollem herzblut dabei und fühlst Dich gut in dieses Buch hinein.

Für mich ist das einfach ein gutes Zeichen.
Mach weiter so, wenn das Buch fertig ist bekommst Du automatisch wieder Abstand dazu.


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Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 14:45
Für mich gehört das dazu. Sie sind meine Familie, meine Babys sozusagen. Und immer wieder habe ich neue Ideen für meine Charaktere.
Also es stört mich nicht, dass ich sozusagen ein "Doppelleben" führe. :)


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Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 15:01
"Bestseller" wär schön. Ist aber denke ich unerreichbar und auch nicht mein Ziel.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal einen Traum der mich nie mehr los ließ und seit dem bedrängt mich das Gefühl eine Botschaft in die Welt schreien zu müssen. Daraus ist dann die Idee für das Buch entstanden wonach sich dann irgendwie eine eigene Dynamik entwickelt hatte. Manchmal kommt es mir vor, als ob die Geschichte nämlich gar nicht aus meinen Gedanken kommen würde. Es fühlt sich an wie Eingebungen die plötzlich kommen. Dass macht das ganze irgendiwe noch spannender für mich.

Hoffe das ich nach dem Ende wirklich wieder Abstand dazu gewinne. Nur aufhören zu schreiben (auch keine Pause) kann ich längst nicht mehr, dafür stecke ich schon viel zu tief drin. Hätte ich nie gedacht dass so etwas passieren könnte. Es ist wie ein extrem packender Film den man gesehen hat und der einen ein paar Tage nicht mehr los lässt. Nur geht das eben schon seit Wochen und wird mit jeder Seite intensiver.

@SallySpectra

na da bin ich erleichtert dass es nicht nur mir so geht. Dachte schon ich müsste bald einen speziellen Arzt aufsuchen ;)


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Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 15:13
Darüber habe ich gerade mit einem Freund vor ein paar Tagen gesprochen.
Ich schreibe sehr gerne und meistens bin ich immer mit dabei. Ich fühle mit den Charakteren in der Geschichte mit und nur so kann man diese Eigenschaften, die diese Person besitzt verstehen und auch eine gute Geschichte schreiben. Es gab mal einen Tag, da schrieb ich gerade an meiner Kurzgeschichte. In der handelt es sich, wie der Mann innerlich zerborchen ist. Ich habe diesen Schmerz während dem Schreiben so gut spüren können, dass ich aufhören musste, zu tippen, da ich eine Pause brauchte, um das zu überwinden. Aber meiner Meinung nach ist das ja gut. Es könnte auch daran liegen, dass man sensibel ist und emotional, könnte aber auch daran liegen, dass es eine geniale Story wird ;)

@Carina2020


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Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 18:08
@Carina2020

Ich habe neulich gelesen, dass J. K. Rowling noch immer Harry-Potter-Geschichten aufschreibt. Sie ist also auch noch von ihrer Geschichte "gefangen", obwohl die Serie ja offiziell als beendet gilt.


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Ins eigene Buch "abrutschen"

30.04.2013 um 18:16
@Carina2020
Mir ging es genau so, es hält auch noch an, weil ich mich noch nicht traute, die entstanden Saga (ist schon mehr als ein Buch geworden) zu veröffentlichen. Als ich mit der Geschichte begann, hatte ich auf einmal eine Riesenfamilie, sozusagen :) Sie begleiteten mich, Heldinnen wie Helden, egal wo ich war und ich habe, als Vorbereitung ohnehin ganz normale Tage en Detail aufgeschrieben. Hat ewig gedauert, ich kam mir auch komisch vor und ... wie sage ich das ... meine inneren Dialoge waren sicherlich nicht mehr psychologengerecht. Es hat mich enorm erleichtert zu erfahren, dass es Bestsellerautoren nicht anders ging.
@SallySpectra
Ehrlich, das wundert mich nicht - sie schrieb ja über zehn Jahre daran und vielleicht gibt es ja noch einen zweiten Zyklus.


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Ins eigene Buch "abrutschen"

01.05.2013 um 16:35
Ich habe mir schon immer gerne selber Geschichten ausgedacht, aber erst vor kurzem angefangen, diese auch aufzuschreiben. Leider passiert es mir in der Schule häufiger, dass ich anfange zu träumen und die Geschichte in meinem Kopf weiterführe. Allerdings habe ich zu solchen Zeitpunkten auch immer die besten Einfälle.


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Ins eigene Buch "abrutschen"

03.05.2013 um 11:50
@Carina2020

Von Autor zu Autor: Wenn das Gefühl zu intensiv wird, rate ich dir, dein Manuskript für einige Wochen in eine Schublade zu verbannen & erst, wenn das Gefühl, zu stagnieren, beinahe unerträglich unter deinen Nägeln brennt, schreibst du weiter.


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Ins eigene Buch "abrutschen"

05.05.2013 um 11:56
@Carina2020

Du solltest auch noch etwas anderes "interessantes" tun, als an deinem Buch zu schreiben, erstens wirst du dadurch wieder ein wenig mehr ins reale Leben geholt, und zweitens kann das auch deinem Buch zu gute kommen; wenn du allerdings einen guten Einfall hast, dann rate ich dir, den immer gleich aufzuschreiben und nicht allzulange mit dem Weiterschreiben zu warten. Man neigt sonst manchmal dazu seine Story in Gedanken schon viel weiter zu führen, und hinkt dann leicht um viele Seiten hinterher; und dann hat man das Gefühl mit seinem Roman innerlich schon fast fertig zu sein...


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Ins eigene Buch "abrutschen"

05.05.2013 um 20:24
@Carina2020
Ist mir ähnlich passiert. Ich habe dann in jeder freien Minute geschrieben (meine Schulnoten gingen in den Keller) und es war mir einfach unheimlich wichtig. Wenn ich betrübt war, habe ich mich in geschriebene Seiten verzogen und mir vorgestellt, ich wäre in der Situation. Es ist aber nie soweit gekommen, dass ich die Realität vergessen hätte (wahrscheinlich, weil meine Geschichte in einer anderen Zeit spielt).
Geendet hat das alles, als ich das Manuskript fertig hatte, aber die Leere danach war auch nicht schön. Wollte gleich am 2. Teil weiterschreiben, zwang mich aber zu einer Pause. Und jetzt bin ich so weit, dass ich nicht mehr richtig in diesen Schreibfluss reinkomme.

Daher rate ich dir, ihn zu bewahren, denn es ist etwas wahrhaftig Magisches und jemand, der nicht seine eigene Geschichte schreibt, kann das wahrscheinlich gar nicht nachvollziehen. Sieh dich von der Muse geküsst und unterbreche diesen Kuss nicht :D


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Ins eigene Buch "abrutschen"

06.05.2013 um 20:43
Oh weh, das ist fast der perfekte Thread für mich... :/

Ja, ich lebe in meiner Welt (und ergo in meinen Geschichten) seit ich denken kann, meine Erinnerungen daran reichen bis ins Kindergartenalter zurück.
Angefangen zu schreiben hab ich in der Grundschule, zweite Klasse, als ich die Buchstaben konnte.
Meine Vorstellungskraft, was die Figuren betrifft, ist so extrem realistisch, dass ich.. naja, dass ich sehr oft das Gefühl habe, dass sie 'anwesend' sind. Ich identifiziere mich so exorbitant mit den Figuren, dass ich wirklich (leider zur Zeit wieder recht heftig) den Sinn zur Realität verliere.
Allerdings hab ich auch eine diagnostizierte Erkrankung, die das mit sich trägt...
Zitat von AscheAsche schrieb:aber die Leere danach war auch nicht schön.
Ja, ätzend, so ein schwarzes Geschichtsloch. Ich kenn das... ._. aber das ist mir bisher nur einmal passiert, dass ich mich erinnern konnte. Hab immer viele Geschichten am Start.

Ich würde mein Geschriebens, meine Welt, nie veröffentlichen. Aber sie mit jemandem teilen zu können, jemanden zu haben, den das krude Zeugs interessiert... das wäre wunderschön. Nur was nicht sein soll, das nicht sein darf...


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Ins eigene Buch "abrutschen"

06.05.2013 um 20:47
@AthleticBilbao
Zitat von AthleticBilbaoAthleticBilbao schrieb:Ich würde mein Geschriebens, meine Welt, nie veröffentlichen. Aber sie mit jemandem teilen zu können, jemanden zu haben, den das krude Zeugs interessiert... das wäre wunderschön. Nur was nicht sein soll, das nicht sein darf...
Nicht die richtigen Kontakte?


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Ins eigene Buch "abrutschen"

06.05.2013 um 20:48
@Asche

Sieht so aus, hm.
Es ist jetzt nicht so, dass ich gar keine Kumpels hab.. aber die interessieren sich eben leider nicht für meine Geschichtswelt...


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Ins eigene Buch "abrutschen"

06.05.2013 um 21:12
@AthleticBilbao
Keine Sorge, das kenne ich. Ist nicht so, dass man keine Freunde hat, aber wie du bereits gesagt hast, dass sind eben keine Menschen, die man in sowas einweihen kann. Noch dazu klingt das was du erzählst sehr persönlich.


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Ins eigene Buch "abrutschen"

09.05.2013 um 00:46
Ich kenne das auch schreibe gerade selber an einem Roman und ertappe mich immer wieder wie ich über die Geschichte sinniere und sie weiter spinne und das Zeug dann aufschreibe hab mal in einem Cafe länger auf eine Freundin warten müssen und dabei einen halben Kellnerblock vollgeschreiben weil mich eine Idee nicht mehr losgelassen hat


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Ins eigene Buch "abrutschen"

15.05.2013 um 11:39
@Carina2020

Frag dich mal, wie es erst Gonzojorunalisten ergehen mag .....

Das ist keine Freude, glaub mir. :D


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