Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Ungeklärte Kindermorde in Essen

56 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Essen, Stadtpark, 7 Jahre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

02.06.2012 um 21:22
servus
Noch ein Kind von dem nie wieder etwas gehört wurde. Im Google findet sich auch nur ein Hinweis.
Das ist aber nicht der einzige ungeklärte Kindermord in Essen. Marianna Krajina aus Alten Essen wurde zwar bei Scheessel gefunden. Es ist davon auszugehen, daß sie vom Marc Hoffmann getötet wurde. Aber eben nicht geklärt. Zudem fehlt von Bianca Blömeke (verm. 6.6.2000) und Christina Goldhagen, (verm. 4 12. 2000) beide Alten Essen bis heute jede Spur.

Michael Mara Sieger wurde seit dem Montag 22 April 1985 vermißt.

servus derweil


melden
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

02.06.2012 um 21:23
67cb38 Michael M Sieger verm 22 4 1985Original anzeigen (0,2 MB)


melden
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

03.06.2012 um 01:12
servus
Ich stell noch einen Essen Borbeck Altfall dazu

Blumen vom Mörder
05.11.2008 | 19:20 Uhr

Die Leiche der siebenjährigen Christine Lochner wurde 1963 im ehemaligen Panzerbaugelände in Borbeck gefunden. Der Täter hatte das Mädchen missbraucht und brutal erdrosselt. Ein ganzer Stadtteil trauerte mit der Familie.
Die Fahnungsakte im Polizeipräsidium zeigt Christine Lochner am Einschulungstag, doch trotz zahlreicher Hinweise ist ihr Mörder bis heute nicht gefasst.

Die Männer haben ihre Hüte abgenommen, Frauen wischen sich die Tränen an Schürzen ab und Kinder klammern sich an die Beine ihrer Eltern. Am 4. Juli 1963 trauern die Menschen an der Grasstraße in Borbeck. Mit gesenkten Köpfen stehen Jung und Alt stumm vor ihren Häusern, als am Vormittag die Polizeiautos den schlammigen Weg über das Gelände des ehemaligen Panzerbaus fahren. Sie haben es längst gehört. Die siebenjährige Nachbarstochter Christine Lochner wurde missbraucht und ermordet, nur etwa 150 Meter entfernt.

"Der Mörder hatte das Kind mit Fetzen des Unterrocks brutal erdrosselt", sagt Wolfgang Dinsing, Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter des KK11. Christine war am Mittwoch, 3. Juli 1963, nach der Schule nicht zurückgekehrt und auf dem Panzerbaugelände verschwunden. "In den letzten Kriegsjahren war hier ein Panzerwerk entstanden. Zwar hat kein Panzer die Fertigungsanlagen verlassen, doch Fliegerbomben legten die Fabrikhallen in Schutt und Asche", sagt Dinsing.
Nicht ohne Eltern auf dem Weg zur Schule

Doch nach dem Krieg habe niemand gewusst, ob nicht gefährliche Munition im Gelände oder in den Bunkern liege. "Die Eltern warnten ihre Kinder davor, dort zu spielen, und von der Kleingartenanlage auf der anderen Seite des Weidkamps beobachtete mancher Gärtner verdächtige Gestalten in den grasüberwachsenen Trümmern", so Dinsing. Daher hätten sich Mädchen aus Borbeck, die weit abgelegene Schulen besuchen mussten, nicht ohne Eltern auf den Schulweg gemacht.

Auch Ruth Lochner ließ ihre Christine, die Ostern 1963 eingeschult wurde, nicht alleine zur Schule gehen. Jeden Tag brachte die vierfache Mutter ihre Tochter gemeinsam mit der gleichaltrigen Freundin Angelika K. von ihren Haus "Im Hesselbruch 19" zur Schäferdieckschule in Gerschede: Fußweg über eine halbe Stunde. Vom Hesselbruch aus, so wollen es die Vorschriften, sollen die Kinder über die Bottroper Straße und den Weidkamp gehen. "Es war aber Brauch, den breiten Weg mitten durch das Gelände des ehemaligen Panzerbaus zu wählen", so Dinsing. Dabei sparten Mutter und Tochter über einen Kilometer.
Noch ein paar Blumen pflücken - auf dem Panzerbaugelände
Das ehemalige Kruppsche Panzerbau-Gelände, auf dem das Mädchen getötet worden ist, heute. Der Schulweg von damals zwischen Hesselbruch und Grasstraße ist zugewachsen (Fotos: WAZ, Frank Vinken)

Wenn die Schulglocke an der Schäferdieckschule zum Schluss läutete, standen die Mütter fast jeden Tag am Tor und warteten die Kinder. "Der Tattag, 3. Juli 1963, war einer der wenigen Ausnahmetage", so Dinsing. Beide Mütter waren verhindert, Christine und Angelika machten sich allein auf den Heimweg. Sie gingen, wie Angelika später aussagte, das alte Stück der Donnerstraße entlang, unter der Unterführung her zur Pausmühlenstraße, durch die Straßenbahnersiedlung und über einen abkürzenden Verbindungsweg zum Weidkamp. Hier etwa, nahe Eisenbahnüberführung, trennten sie sich. "Angelika wollte nach Hause, sie ging weiter den Weidkamp entlang", so Dinsing.

Christine Lochner wollte, wie sie der Freundin sagte, noch ein paar Blumen pflücken, für die Mutter oder die Lehrerin. "Sie wählte deshalb den Weg durch das Panzerbaugelände. Als die Kinder sich trennten, muss es 13 Uhr gewesen sein", sagt Dinsing.

Die Familie wartete bis 15 Uhr. Dann halfen Nachbarn und viele Kinder bei der Suche nach der Siebenjährigen. Gegen 22 Uhr wurde die Polizeiwache in Bergeborbeck informiert. Viele Streifenwagen sowie Beamte mit Suchhunden durchkämmten das Gebiet. Doch um drei Uhr nachts wurde die Suche wegen Gewitterregen abgebrochen.

Den Tornister noch auf dem Rücken

Nur vier Stunden später, um 7 Uhr, begann die Suche erneut. "Als Christines Vaters, Wilhelm Lochner, eine Stunde später von Beamten zurückgehalten wurde, ein paar Schritte seitwärts vom Schlammweg ins Gebüsch zu sehen, wandte er sich wortlos ab und weinte", liest Dinsing aus den damaligen Polizeiakten vor.

Zuvor hatte ein Nachbar gemeinsam mit einem Polizisten die Leiche des Mädchens gefunden. Im Gras lag das Kind, mit dem Gesicht zur Erde; der Schulranzen war noch auf ihrem Rücken befestigt; neben der Siebenjährigen lagen ein paar Blumen. "Blumen steckten auch in der Armbeuge und hinter dem Ohr, der Täter hat sie dorthin gesteckt, wahrscheinlich die, die das Mädchen gepflückt hatte", so Wolfgang Dinsing.

Erol Kamisli


melden
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

03.06.2012 um 01:30
hier noch ein Bericht zu der kleinen Krajina

Essen. Vor 15 Jahren wurde die Leiche der neunjährigen Marijana Karjina aus Altenessen auf einem Parkplatz bei Bremen gefunden. Der Täter hatte das Mädchen missbraucht, erwürgt und mit mehreren Messerstichen ermordet.

Mit diesem Fahndungsplakat suchte die Essener Polizei bundesweit nach dem Mörder der kleinen Marijana. Trotz einer ausgesetzten Belohnung und einigen Hinweisen nach "Aktenzeichen XY" ist der Mörder bis heute auf freiem Fuß. Mit diesem Fahndungsplakat suchte die Essener Polizei bundesweit nach dem Mörder der kleinen Marijana. Trotz einer ausgesetzten Belohnung und einigen Hinweisen nach "Aktenzeichen XY" ist der Mörder bis heute auf freiem Fuß.

Es ist kalt und regnerisch, als das Pärchen am Freitagabend des 3. September 1993 gegen 19.40 Uhr auf dem einsam gelegenen Parkplatz an der Bundesstraße 75 nordöstlich der niedersächsischen Ortschaft Scheeßel bei Bremen hält. Die Frau, die ein dringendes Bedürfnis verspürt, sucht einen Brombeerstrauch am Rand der Parkbucht auf. Plötzlich ein Schrei. In einer Blutlache liegt ein totes Mädchen. Der violette Pullover mit weißen Bommeln ist blutverschmiert, die Jeans zerrissen... Es ist die neunjährige Marijana Krajina aus Essen; nach der Kleinen wird seit dem 31. August fieberhaft gesucht. "Die Kollegen in Verden hielten die Tote zuerst für 14 Jahre und älter", erinnert sich Hauptkommissar Klaus-Dieter Senftleben, der den Mordfall Marijana Krajina nach 15 Jahren bearbeitet.
"Da lief einem eine Gänsehaut über den Rücken"

Doch die Obduktion bestätigt: Das Opfer ist neun, es ist Marijana aus Altenessen. Das Kind wurde missbraucht, gewürgt und mit mehreren Messerstichen getötet. Bis zum Freitagabend hatte ein ganzer Stadtteil, eine ganze Stadt, mit den Eltern Ivan, Ratka sowie dem Bruder Ante gehofft und gebangt. Rund 30 Streifenwagen fuhren durch die Stadt, Taxi- und Busfahrer beteiligten sich an der Suche. Es wurden Handzettel verteilt, Plakate aufgehängt, Lautspecherwagen rollten durch die Straßen. Der Polizeihubschrauber suchte aus der Luft, die Einsatzhundertschaft durchkämmte das Gelände um die Zeche Carl und Taucher der Feuerwehr suchten Teiche im Kaiserpark und an der Schonnefeldstraße nach einer Spur ab - alles vergeblich.

Hauptkommissar Senftleben zeichnet mit den Fingern den Weg nach, den Marijana gelaufen ist. (Fotos: WAZ, Frank Vinken) Hauptkommissar Senftleben zeichnet mit den Fingern den Weg nach, den Marijana gelaufen ist. (Fotos: WAZ, Frank Vinken)

"Dann hatten wir die traurige Gewissheit, dass alles vergeblich war. Ich habe damals in Altenessen gewohnt, da lief einem schon eine Gänsehaut über den Rücken", erinnert sich Senftleben. Die schlimmsten Vermutungen bestätigt. "Wir haben alle mit der Familie gelitten", so der dreifache Familienvater Senftleben, der das Foto der kleinen Marijana an seiner Pinnwand hat.
Die Ereignisse im Rückblick

Die neunjährige Marijana aus Bosnien, die damals die Ferien bei ihrem Vater in Altenessen verbringt, verlässt am Dienstagnachmittag, 31. August 1993, die Wohnung "Am Schlagbaum" gegen 17.45 Uhr, um der Mutter entgegenzulaufen, die zum Einkauf bei "Woolworth" an der Altenessener Straße ist. "Sie war paar Mal hier, da ihr Vater als Pflasterer in Essen arbeitet. Sie kannte sich ein wenig aus, sprach aber kein Deutsch", so Senftleben. Die Mutter kommt wenig später allein zurück. Gegen 22 Uhr alarmieren die Eltern die Polizei, die sofort eine Suchaktion startet.

Doch das Verschwinden der Kleinen stellt die Kripo auch nach 15 Jahren vor Rätsel. Auf diesem kurzen Wegstück, maximal 150 Meter, muss das Mädchen von einem Mann angesprochen worden sein, dem sie halbwegs vertraut. "Wir gehen inzwischen davon aus, dass der Täter nicht zufällig in Altenessen gewesen ist", so Senftleben. Denn sie muss mit ihm die rund 300 Kilometer bis nach Scheeßel noch in der gleichen Nacht gefahren sein.
Spurlos verschwunden

Rätselhaft bleibt für Hauptkommissar Senftleben auch die Tatsache, wie sich Marijana an diesem Tag scheinbar in Luft auflösen konnte. Sie verschwindet spurlos im Einkaufstrubel und niemand hat das Mädchen mit den braunen Zöpfen und dem violetten Pullover mit weißen Bommeln gesehen. "Es geschah am helllichten Tag und wir hatten fast keine Zeugen", so Senftleben.

Fast, denn nach einigen Tagen meldet sich tatsächlich eine Zeugin, die eine Spur liefert, auf die die damals 25-köpfige Mordkommission große Hoffnungen setzt: "Sie sagte aus, dass sie Marijana neben einem Bundeswehrsoldaten mit einem bordeauxfarbenem Barett gesehen hat", so Senftleben. Der Ort, wo Marijanas Leiche am 3. September gefunden wird, könnte zu einem Soldaten als Täter passen, denn in der Umgebung gibt's viele Kasernen. Daraufhin wurden über 1100 Soldaten vernommen, doch der Mörder ist nicht dabei. "Aber die Suche geht weiter", so Senftleben mit Blick auf das Bild der kleinen Marijana an seiner Pinnwand.
Marijanas letzter Tag

9 Uhr: Marijana wird wach, steht auf. Frühstück mit ihrem Papa. Es gibt Marmelade, Brötchen und einen Milchkaffee.

10.30 Uhr: Marijana geht mit ihrem Vater Ivan (51), der in Essen als Pflasterer arbeitetet, die etwa 60 Schritte bis zum Wochenmarkt (Altenessener Einkaufszentrum). Das Mädchen interessiert sich für die Barbie-Puppen.

13 Uhr: Mutter Ratka (46) verlässt mit Sohn Ante (14) das Wohnung "Am Schlagbaum". Sie wollen in die Innenstadt zum Einkauf: Sachen für die Verwandten in Bosnien kaufen. Am Wochenende wollen sie zurückfahren.

14 Uhr: Ivan gibt Marijana zwei Mark. Sie holt eine kroatische Zeitung.

14.20 Uhr: Marijana packt Geschenke für ihre fünf Geschwister ein, die diesmal in Bosnien geblieben sind.

16 Uhr: Die Neunjährige geht mit ihrem Vater nochmals ins Altenessener Einkaufszentrum: Puma-Turnschuhe anschauen - ihr größter Herzenswunsch.

16.45 Uhr: Marijana spielt vor dem Haus mit anderen Jungen und Mädchen aus der Nachbarschaft.

17.30 Uhr: Ihr Bruder Ante kommt zurück und sieht sie.

17.45 Uhr: Besuch ist angekommen, zwei Freundinnen von Mutter Ratka. Marijana rennt zu Woolworth, will ihre Mutter holen. Sie kam nie wieder.

http://www.derwesten.de/staedte/essen/serie/Es-geschah-am-helllichten-Tag-id1052452.html


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

03.06.2012 um 09:28
Ohje, ich wusste gar nicht, dass es so viele ungeklärte Vermissten- und Mordfälle von Kindern in Essen gibt. Komme selbst aus der Nähe, habe aber nie was davon gehört. :(


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

03.06.2012 um 12:08
Bei sowas kommen mir die Tränen.Die haben noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt,und irgendein Mensch kommt daher, nimmt sich das recht herraus dies zubeenden.


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

03.06.2012 um 12:23
Mir tun die Angehörigen Leid, die damit leben müssen, dass diese Morde an ihren Kindern niemals aufgeklärt wurden, und der, der das tat, einfach weiter unbehelligt draußen herumgerannt ist.

Wobei man bei den alten Fällen nicht weiß, ob die Täter nicht doch später wegen eines anderen Verbrechens erwischt und im Knast gelandet sind, ohne dass man erfahren hat, dass der Täter auch dieses Verbrechen damals verübt hat. In den 60er Jahren hat man z.B. noch nicht viel von Täterprofilen, Modus Operandi etc. gewusst - heute ist es normal, wenn man einen Täter erwischt, dass man guckt, für welche anderen ähnlichen Taten er evtl. auch als Täter in Frage kommt und so auch ältere Fälle oft gleich mit aufgeklärt werden können (siehe z.B. Mordfall Dennis). Das war früher nicht der Fall, zumal es auch keine Vernetzung der Polizei gab und jede Dienststelle nur ihre eigenen Fälle kannte. Ein mobiler Serientäter konnte damals mehrere Morde in verschiedenen Bezirken begehen ohne dass dies überhaupt jemandem als Serie aufgefallen wäre.


melden
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

03.06.2012 um 13:33
servus
@Comtesse
Ich denke nicht, daß die Ermittler damals weniger erfolgreich als heute waren. Ich sehe die Problematik darin, daß die nicht gerichtlich geahndeten Fälle, die aber einem Täter zugeschrieben wurden, nicht öffentlich wurden. Eben die als Polizei intern geklärten.

1950: Rudolf Pleil geb.1924 Kuhberg Kr. Annaberg (Der Totmacher ) erschlägt zwischen 1945 und 1947 mindestens neun Frauen im Raum Helmstedt bis Ellrich und wird im November 1950 wegen neunfachen Raubmordes und eines Mordversuches zu lebenslänglichem Zuchthaus mit Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. (Am 17 Februar 1958 erhängt er sich im Zuchthaus Celle in seiner Zelle.)

1954: Christina Lehmann (geb. Ambross) 32 Jahre tötete zwischen 1952 und 1954 drei Menschen mit dem Pflanzenschutzmittel E605. Am 20. September 1954 begann der Prozess gegen Christina Lehmann in Mainz. Sie wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Nach 23 Jahren Haft wurde sie 1977 entlassen und lebt seitdem unter anonymer Identität in Freiheit. Wenn sie noch lebt, müsste sie jetzt 86 Jahre alt sein. (wer hat das genehmigt und bezahlt?)

1959: Peter Boost (der Liebespaarmörder) tötete mit seinem Kumpanen Franz Lorbach zwischen 1953 und 1956 im Großraum Düsseldorf mindestens vier Männer und zwei Frauen. Vermutlich gehen 8 Vergewaltigungen und mehrere Mordversuche auf ihr Konto. Verurteilt 1959 zu lebenslanger Haft. (Wann entlassen und mit welchem Namen?)
1959: Franz Lorbach Mittäter von Werner Boost bekam 6 Jahre Gefängnis?!? (c)

1960: Heinrich Pommerencke (das Ungeheuer vom Schwarzwald) ermordet mindestens elf Frauen und schändet anschließend die Leichen. Pommerenke wird im Oktober 1960 wegen vier Morde, 12 Mordversuche, zu sechs Mal lebenslänglich verurteilt. (Pommerenke sitzt noch?)

1964: Walter Seifert 42 Köln (der Feuerteufel von Köln) tötet am 11 Juni 1964 mit einem selbstgebautem Flammenwerfer und einer Lanze in seiner ehemaligen Grundschule in Volkhoven 7 Schülerinnen, einen Schüler und zwei Lehrerinnen. 21 werden schwer verletzt und bleiben ihr Leben gezeichnet. Der Täter stirbt später am Tag durch E 605, das er in einer Kapsel zu sich genommen hat.

1967: Klaus Gosmann geb. 1940 Hersbruck (der Mittagsmörder ) tötet mindestens fünf Menschen. Den Namen erhielt er, weil seine Raubüberfälle und Morde vorwiegend in der Mittagszeit begangen wurden. Klaus Gosmann hatte bei seinen Raubüberfällen im Raum Nürnberg zwischen 1960 und 1965 zwei Frauen und drei Männer erschossen. Außerdem wird er verdächtigt, zwei weitere Menschen getötet zu haben. Am 1. Juni 1965 konnte er nach einem Raub in Nürnberg endlich festgenommen werden, nachdem er eine Handtasche beraubt und Hermann Thieme in Nürnberg, Kaufhaus Brenninkmeyer, getötet hat. Er wurde am 27. Juli 1967 wegen fünffachen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit und Übernahme der Prozesskosten verurteilt. Sein vorerst letzter Entlassungsantrag wurde am 17. Juli 2003 abgewiesen. Erst frühestens 2011 hat er erneut die Möglichkeit einen Bewährungsantrag zu stellen. (Gosmann ist heute 68Jahre alt) (c)

Nur einige der schlimmsten Täter. Also erfolglos war die Kripo auch ohne DNA und Labor Technik sicher nicht.

servus derweil


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

03.06.2012 um 14:52
Danke für die ausführliche und interessante Auflistung. Natürlich hatte die Kripo früher auch schon ihre Erfolge, ich wollte die Herrschaften auch nicht als unfähig darstellen, ihre Fälle aufzuklären. Aber sie hatten es deutlich schwerer als heute, ohne zentrale Datenbanken, DNA-Analyse etc., und ohne das ließen sich kaum nachweisbare Querverbindungen ermitteln.

Es steht ja in deiner Auflistung auch sehr oft, derjenige hat VERMUTLICH soundsoviele Opfer gehabt oder MINDESTENS diese und jene - einfach weil man sich schlussendlich nie sicher sein konnte, ob das wirklich alle waren oder noch einige der offenen Fälle auf sein Konto gingen, oder eben ob wirklich alle auf sein Konto gingen, die man ihm damals zuschrieb.

So sind sicher noch einige Fälle scheinbar bis heute ungelöst, weil man den Täter zwar wegen was anderen erwischt hat, ihm aber nicht mit Sicherheit alle von ihm begangenen Taten zuschreiben konnte mangels Technik, oder weil man diese Querverbindung zu dem Täter gar nicht hergestellt hat. Oder eben andersherum, ein Fall gilt als gelöst, weil man einen Täter geschnappt und ihm die Tat mit zugerechnet hat, aber der war es gar nicht. Und diese Fälle werden ja nicht wieder aufgerollt heute, oft sind gar keine verwertbaren DNA-Spuren mehr da nach all den Jahrzehnten, die Täter schon längst tot, und so wird man bei einigen Fällen letztendlich nie erfahren, wer es war, obwohl man ihn wegen was Anderem vielleicht schon hatte.


melden
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

04.06.2012 um 01:05
servus
@Comtesse
Ich denke es kommt immer auf die Profis der MoKo an. Dazu auf den zuständigen Staatsanwalt. Würde man in jedem Bundesland eine Altfall Gruppe vernetzt einsetzen, bin ich sicher das mindestens 50% geklärt würden. Aber das nötige Geld wird ja lieber für anderen Unsinn verjuxt.

servus
wastl


1x zitiertmelden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

04.06.2012 um 08:41
Servus @ Bayernwastl

Dieser Meinung bin ich auch. Allein wenn man mal die DNA-Spuren aller Altfälle ins Datennetz einspeichern würde, bin ich überzeugt, dass so mancher Treffer sich finden würde durch bereits erfasste Straftäter anderer Delikte. Aber ohne dass ein Staatsanwalt offziell die Akte wieder öffnet, geschieht sowas ja auch nicht.

Schlimm finde ich Fälle wie den hier von dir erwähnten der Bianca Blömeke als einen von vielen, wo man den Täter quasi kennt, weiß wer es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war, aber es ihm nicht nachweisen kann. D.h. die Fälle sind quasi gelöst, aber es kommt zu keiner Verurteilung, der Täter läuft weiter frei rum, es wird aber auch nicht weiter recherchiert, weil man eben keine Handhabe mehr hat und auch keine anderen Ansatzpunkte (nach einem Unbekannten wird dann ja auch nicht mehr gefahndet). Wenn dann noch Fehler in den Ermittlungen zu dieser Situation geführt haben, hat erst Recht keiner mehr Lust, die Akte noch mal in die Hand zu nehmen und im eigenen Dreck zu wühlen.


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

04.06.2012 um 11:21
@bayernwastl:
Danke für die interessante Auflistung.

Eine kleine Korrektur: Heinrich Pommerenke ("Ungeheuer vom Schwarzwald") ist nicht mehr im Gefängnis, sondern dort 2008 verstorben.


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

04.06.2012 um 12:15
Wikipedia: Heinrich Pommerenke

Wenn man die Daten der Taten von Heinrich Pommerenke liest, wird einem ganz anders. Der muss ja plötzlich völlig durchgedreht sein, wenn man sieht, was er ab Ende Februar 1959 bis zu seiner Ergreifung im Juni 1959 für eine lange Spur der Gewalt, Mord und Totschlag, hinter sich herzog. Kaum zu glauben, dass ein Kinofilm dazu der Auslöser gewesen sein soll.


melden
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

05.06.2012 um 00:48
@Comtesse
Ich denke das bei ihm etwas durch den Film ausgelöst wurde. Was die "Sieger" 1945 mit der Bevölkerung angestellt haben, gerade im Nordosten die Rote Armee, muß ich sicher nicht weiter erläutern. Da war er 8 Jahre alt.
Bezogen auf den Film/die Szene könnte es durchaus sein, daß er die unzähligen vergewaltigten und getöteten Frauen sah/zusah, dabei eine/mehrere die un/freiwillig vor den Soldaten tanzten/mußten.
Denn seine Tatausführungen ähneln sich sehr stark dem Morden der Soldaten.

Das ist keine Rechtfertigung für ihn. Ich würde es begrüßen, wenn jeder Mörder bis zum Ende seiner Tage hinter Schloß und Riegel bleibt. Jeder bei dem es keinen Zweifel an der Täterschaft gibt.

Aber das ist Geschichte. Wer ist für die oben genannten Getöteten/Vermißten verantwortlich? Das wäre wichtiger als vergangenes geklärtes.

servus wastl


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

06.06.2012 um 19:22
und der link geht schon nicht mehr..warum nur?
http://www.derwesten.de/staedte/essen/serie/Es-geschah-am-helllichten-Tag-id1052452.html
http://www.derwesten.de/404/


melden
bayernwastl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Ungeklärte Kindermorde in Essen

06.06.2012 um 19:41
@senia
Bei Goggle Archiv. org geschaut? Oder google Cache?
servus


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

06.06.2012 um 23:43
Zitat von bayernwastlbayernwastl schrieb:"Würde man in jedem Bundesland eine Altfall Gruppe vernetzt einsetzen, bin ich sicher das mindestens 50% geklärt würden. Aber das nötige Geld wird ja lieber für anderen Unsinn verjuxt."
ich sehe das ähnlich kritisch. wie oft hat man denn schon gelesen/gehört, dass altfälle allein deshalb geklärt wurden, weil sich ermittler diese "COLD CASES" vorgenommen haben und dann nochmal die asservate auf DNA-spuren überprüft haben und das dann nochmal mit den damaligen verdächtigen und bekannten des opfers und auch der DNA-datenbank abgeglichen haben...

das gelingt natürlich nicht immer und ich will auch nicht pauschal auf die ermittler drauf hauen..
aber beim aufrollen von gewissen altfällen kann man zuweilen besonders gut erkennen, dass damals bei den ermittlungen geschlampt wurde.. aber das ist ja nix neues...

ich habe mich bei fall des "maskenmannes/soko dennis" ernsthaft gefragt, warum man damals nicht ganz akribisch auch das betreuungspersonal überprüft hat..? oder man hätte zb. unbedingt die kinder intensiv befragen müssen, ob es evtl. betreuer gab, die sich "auffällig" verhalten haben..? letztlich wurde das ja martin ney zum verhängnis...

oder nehmen wir den mordfall tristan b. aus frankfurt: da ging man erst jahre nach dem mord mit dem phantombild an die öffentlichkeit. ok, in dem fall kann ich das sogar noch nachvollziehen, da man die beschreibung ja vorrangig von den mitarbeitern der anwaltskanzlei hatte, aber so wie ich das verstanden hab, hat doch auch ein mädchen diesen merkwürdigen typen mit zopf und hasenscharte in direkter tatortnähe gesehen...


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

17.07.2012 um 19:57
@bayernwastl

Du hast einige Fälle gefunden,von denen ich bisher noch nie etwas gehört hatte.Es ist traurig,dass die Taten an Michael Mara Sieger und Christine Lochner wohl nie aufgeklärt werden.Im Fall
Marianna Krajina glaube ich jedoch nicht an eine Täterschaft Hoffmanns.Wie kommst du zu der Vermutung ?

Gruß Kolambo


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

18.07.2012 um 09:21
Furchtbar traurig...vorallem an so unschuldige kleine Kinder.

Ich finde es sehr erstaunlich, dass es so viele ungeklärte Morde gibt.

Sidn die Ermittlungsarbeiten von damals schlechter gewesen als heute?

Ich meine, wie können so viele Morde einfach nicht aufgeklärt werden?


melden

Ungeklärte Kindermorde in Essen

18.07.2012 um 10:22
@Claudiaa

Es ist wohl leider manchmal leichter, mit einem Mord durchzukommen, als man das glauben mag. Und je länger ein Fall zurückliegt, desto weniger Möglichkeiten gibt es, ihn noch aufzuklären. Die Spuren, die man hatte, sind verfolgt worden und führten ins Leere. Neue Spuren gibt es irgendwann einfach keine mehr, weil wo sollen nach 10, 20, 30 Jahren plötzlich noch Zeugen herkommen? Also hilft dann irgendwann nur noch Kommissar Zufall... oder einen Täter reut doch noch sein Gewissen... oder ein Täter wird wegen was anderem geschnappt und sie kommen über die DNA auf ihn...

Ich glaube nicht, dass die Ermittlungsarbeiten damals schlechter waren, denn bis auf die Technik (DNA usw.) hat sich da in den letzten 30 Jahren nicht viel verändert. Wenn heute ein Fall nicht nach 1 Jahr aufgeklärt werden konnte, wird es mit fortschreitender Zeit auch immer schwerer, den Täter noch zu erwischen, sofern er nicht wieder mordet und neue Spuren legt. Siehe Fall Nelli Graf, sie suchen und suchen, aber wenn sie über die DNA ihn nicht ermitteln können, dann werden sie auch irgendwann nicht mehr weiterwissen.


melden