Ray - der Junge aus dem Wald

Vor ca. drei Wochen meldete sich ein Junge in einem Berliner Rathaus und bat um Hiilfe.
Er behauptete, seit mehreren Jahren mit seinem Vater im Wald gelebt zu haben.
Er spricht fließend englisch und nur ein paar Brocken deutsch.
Seine Mutter sei vor einigen Jahren bei einem Verkehrsunfall gestorben, der Vater vor ein paar Wochen verstorben und von ihm irgendwo verscharrt.
Ist das ein Witz von Borat?? Oder kann die Geschichte stimmen?
Jahrelang vermisste Kinder gibt es Tausende. Hat jemand eine Idee, wer oder was sich hinter dem ganzen verbirgt ?

@GonzoX

Gibt es da mehr dazu? Zeitungsartikel etc.?

@Nation

http://www.abendblatt.de/vermischtes/article2030283/17-jaehriger-Ray-Der-Kaspar-Hauser-von-Berlin.html (Archiv-Version vom 23.09.2011)

Das konnte ich dazu finden. Der Junge soll wohl nicht in die Öffentlichkeit gezerrt werden.

dies ist wohl der aktuelle Stand. Man vermutet dass er aus dem Südosten eingewandert ist.
Möglicherweise hat er im tschechisch-deutschen Grenzgebiet in den Wälder gelebt.

----------------------------------aus der BILD------------------------------------------------------------

Berlin – Rätselraten um den toten Vater des geheimnisvollen Waldjungen Ray (17): Gemeinsam mit Interpol sucht die deutsche Polizei nach der Leiche im Wald.

Die Vorgeschichte: Anfang September war Ray auf einmal in Berlin aufgetaucht. Ohne Pass, dafür mit Zelt und Schlafsack. Die letzten fünf Jahre habe er zusammen mit seinem Vater im Wald gelebt, in Erdhütten und Zelten geschlafen, berichtete er.
Wer ist Ray?
Begrub er seinen Vater? Junge lebte fünf Jahre im Wald
Dann sei sein Vater bei einem Sturz ums Leben gekommen. Ray verscharrte ihn, stapfte so lange nach Norden, bis er in Berlin ankam.
Möglicherweise liegt die Leiche des Vaters im Erzgebirge, vielleicht auch im Bayerischen Wald oder in einer Erdgrube irgendwo in Tschechien.
„Ray sagt, er sei zwei Wochen lang unterwegs gewesen. Aber das ist wahrscheinlich nur eine ungefähre Angabe“, zitiert die englische Zeitung „Daily Mail“ einen Polizeisprecher.
Zusammen mit Ray versuchen die Beamten, die Route des Jungen nachzuvollziehen. Auch die tschechischen und österreichischen Behörden sind eingeschaltet.
Schwierigkeiten bereitet das lückenhafte Gedächtnis des Jungen, von dem nur sein Vorname bekannt ist. Das englische Konsulat in Berlin arbeitet ebenfalls daran, das Rätsel um den Waldjungen zu knacken. Denn möglicherweise ist Ray Brite: Er spricht fließend englisch, jedoch nur ein paar Brocken deutsch.
Seine Mutter Doreen soll bei einem Autounfall ums Leben gekommen, der Vater danach mit ihm in den Wald gegangen sein.
Die Polizei glaubt Ray. „Es spricht erst mal nichts gegen die Geschichte”, sagte ein Sprecher.
Derzeit befindet sich Ray in der Obhut des Berliner Jugendamtes. Ein Vormund wurde bestellt.

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ein 17 Jähriger der nicht weiß wie er heißt und wo er her kommt , weiß nur das er seit 5 Jahren mit seinem Vater im Wald gelebt hat und das seine Mutter bei einem Autounfall vor 5J. ums Leben kam ?
Muss ein sehr Traumatisches Erlebnis für ihn gewesen sein das er nicht mal mehr weiß wo er her kommt und wie er heißt.

@bonita

das könnte sein. Vielleicht hatte er vor ein paar Jahren ein so schreckliches Erlebnis, dass sich seine Persönlichkeit spaltete. Er quasi die alte Haut abstreifte. Dissoziative Persönlichkeit nennt man das wohl.

Normalerweise müsste man doch anhand seiner Sprechgewohnheiten, seines Dia- und Soziolekts, mühelos die Region und ggf. sogar das soziale Milieu eingrenzen können, aus dem er stammt.

Sollte er tatsächlich englischer Muttersprachler sein, klingt ein junger Mann aus Manchester ja mitnichten so wie ein gleichaltriger Einwohner Sidneys. Wäre dieser Weg daher nicht der sinnvollste, um so gezielt in seiner ehemaligen Heimat nach Vermisstenfällen zu suchen?

@Mantrailer

die englischsprachigen Medien berichten noch mehr als die deutschen.
Habe gerade einen akutellen Artikel gefunden. Man kann wohl bisher von seiner Sprachweise auf keine bestimmte Region schließen. Auch ist man wohl doch nicht so sicher ob er ein native-speaker ist.
Hellhörig werde ich wenn ich lese: "er sah nicht aus wie ein Obdachloser, er hatte saubere Kleidung und stank auch nicht..."
vielleicht doch ein fake?

------------------------------aus der Epoch Times----------------------------------------------------

The wilderness-dwelling, English-speaking boy who wandered into Berlin last week, claiming that he spent the past five years in the forest with his father following his mothers death, may have been from the Czech Republic.

The 17-year-old boy, who says his name is Ray, is not sure where is he from originally or what his nationality is. He claims that he walked north using a compass after his father fell down and died in the forest they had been living.

However, authorities in Germany are looking into whether he is from the Czech Republic, which is around 150 miles from Berlin, according to the U.K. Press Association.

Ray’s English is very good but police say he may not be a native speaker. He does not speak much German, according to the news agency.

“He only said that he walked for a few days north,” a police spokesperson said. “It may be possible that he did not walk exactly north, and the position of Berlin is right on the east side of Germany so it's possible to come from the Czech Republic because it's not far away.”

The Ore Mountains are located in southern Germany and in the Czech Republic, and are covered with dense woods, which would be perfect for hiding away from civilization.

According to a Daily Telegraph report earlier this week, the boy’s first words when he approached the Berlin City Hall was: “I'm all alone in the world, I don't know who I am. Please help me

Police officials said he did not appear homless and acted normally. “He didn't look like at all like a vagrant – he didn't smell, he was clean, his clothes were clean but he simply didn't know anything about who he was,” a spokesperson from City Hall told the newspaper.

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Mantrailer schrieb:Sollte er tatsächlich englischer Muttersprachler sein, klingt ein junger Mann aus Manchester ja mitnichten so wie ein gleichaltriger Einwohner Sidneys. Wäre dieser Weg daher nicht der sinnvollste, um so gezielt in seiner ehemaligen Heimat nach Vermisstenfällen zu suchen?

Ja, oder eine Suchanzeige ala, wer kennt ihn, mit Foto und einer Fotomontage wie er vor ca 5 Jahren aussah.

@GonzoX

GonzoX schrieb:Hellhörig werde ich wenn ich lese: "er sah nicht aus wie ein Obdachloser, er hatte saubere Kleidung und stank auch nicht..."
vielleicht doch ein fake?

hast recht, wenn jemand 5 Jahre nur im Wald lebt müsste man das sehen können.

Ja, denke auch, dass man ihm angesehen hätte, wenn er wirklich 5 Jahre bei Wind & Wetter im Wald verbracht hätte. Und wenn er vor 5 Jahren also 12 oder 13 war, sollte er doch zumindest seine alte Adresse benennen können oder Namen von Verwandten, ehemalige Schule usw.

Das ist wirklich eine seltsame Geschichte. Dass er sich an so gar nichts erinnern kann, was in den 12 Jahren vor dem Waldleben war. Noch nicht mal, aus welchem Land er kommt.

Von wo aus kann man denn so lange nach Norden wandern, bis man in Berlin ankommt, ohne erst mal in irgend einem anderen Ort zu "stranden"? Das klingt für mich fast, als wäre er gezielt nach Berlin gegangen und ist durch alle anderen Ortschaften einfach durchmarschiert oder ist drumherum. Aber dass ein Jugendlicher, der sich nur an 5 Jahre Waldleben erinnern kann, dann schnurstracks in so eine riesige Stadt reinmarschiert und dort dann ins Rathaus ... Einfach nur seltsam.

Hoffentlich hört man nochmal von dem Fall und was sich weiter ergeben hat. Aber meistens verschwindet sowas ja leider in der Versenkung und in den Medien wird nie wieder darüber berichtet und auch auf Nachfragen bekommt man keine neuen Informationen mehr.

Ray selbst hat anscheinend kein Interesse seine Herkunft aufzuklären. Die deutschen Medien berichten nicht mehr über diesen Fall. Anders dagegen ist es in England noch Thema:

aus---- the age--------------------------------------------------------------------

'We may never know': Germany's 'forest boy' refusing to co-operate
September 28, 2011

Ray mystery ... the boy who claims to have lived in a German wood for five years.

The English-speaking teenager who turned up in Berlin claiming to have lived in a forest for the past five years has refused to make a public appeal.
The boy’s reluctance has frustrated German police who had hoped it could lead to his identity being discovered.
‘‘There is no one to appeal to - all my family are dead,’’ he told the legal guardian appointed on Monday to look after his interests.
Advertisement: Story continues below
Initial investigations by police and Interpol have failed to shed light on the identity of the blond, blue-eyed boy known only as Ray, who claims to remember few details about his life.
The process had stalled while a legal guardian was assigned to the boy because he is under 18 and considered a minor according to German law.
Police had hoped the guardian would allow a photograph to be released of the boy in an appeal for information.
They also hoped that linguistic analysis, DNA sampling or dental records might provide clues to his identity.
However, the boy has so far refused all offers to help him discover his history and have his photograph published. Instead, he wants ‘‘to be left to get on with his life’’.
A spokesman for the police confirmed that a legal guardian, a female social worker, had been appointed by the family court on Monday afternoon, but that the move had so far failed to unlock the investigation.
Thomas Neuendorf, of the Berlin Police, said: ‘‘Unfortunately, it seems the boy told his guardian that he wasn’t interested in discovering who he was.
‘‘The boy said that his father had told him that there were no relatives, save his parents. The boy said that since both parents were dead there was no family to appeal to.’’
Mr Neuendorf added: ‘‘We’ve asked the guardian to speak to the boy again to try to change his mind. At this point, a worldwide public appeal may be the only way we will ever discover who he really is.’’
The boy has told police that he and his father, Ryan, had lived in the forest since the death of his mother, Doreen, in a car crash about five years ago.He said he walked north when his father died in a fall in the woods.
He turned up, two weeks later, at Berlin City Hall on September 5 to ask for help.
Mr Neuendorf added: ‘‘It is frustrating, but if he doesn’t want to help us we have to consider that we may never know who he really is.’’

Read more: http://www.theage.com.au/world/we-may-never-know-germanys-forest-boy-refusing-to-cooperate-20110928-1kw3g.html#ixzz1ZFOBcS40

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wenn man mal die Kindermorde und -Vermisstenfälle der letzten Jahre durchgeht, habe ich nur eine vage Assoziation:
Ray hat seine Waldleben möglicherweise auf tschechischem Territorium verbracht -
im aufgefundenen Rucksack des ermordeten Tristan Brübach fand sich eine Landkarte in tschechischer Sprache.

Der ist bestimmt nur von zu Hause abgehauen und will nicht zurück.

Doreen, Ray und Ryan also - ich kann nicht recht d'ran glauben! :)

Irgendwie passt für mich das

GonzoX schrieb am 23.09.2011:According to a Daily Telegraph report earlier this week, the boy’s first words when he approached the Berlin City Hall was: “I'm all alone in the world, I don't know who I am. Please help me

und das

GonzoX schrieb:However, the boy has so far refused all offers to help him discover his history and have his photograph published. Instead, he wants ‘‘to be left to get on with his life’’.

nicht wirklich zusammen.

Will er jetzt Hilfe oder nicht? Man rennt doch nicht ins Rathaus der deutschen Hauptstadt, jammert, dass man ganz alleine ist, nicht weiß, wer man ist und dass man Hilfe will und verweigert dann seine Mithilfe, wenn es darum geht, herauszufinden, wo man herkommt.

Was, wenn es z.B. gar nicht stimmt, was sein Vater gesagt hat - dass es keine Familienangehörige mehr gäbe? Er muss sich doch auch fragen, was es für Gründe gab, sich komplett von der Welt zurückzuziehen und für Jahre im Wald unterzutauchen.

Sofern die Namen stimmen, müsste sich doch auch ohne Foto von Ray damit was finden lassen. Eine Frau namens Doreen, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist und einen Sohn namens Ray und einen Lebensgefährten oder Ehemann namens Ryan. Davon dürfte es doch nicht so viele geben in einem entsprechenden Umkreis, den Ray zu Fuß zurückgelegt haben könnte.

Ob es wohl sowas wie eine Datei gibt, in der man z.B. alle Unfallopfer von Autounfällen in einem Land mit Namen herausfinden kann? Auf sowas müssten die doch Zugriff haben.

Wieso weiß der Junge seinen Nachnamen nicht? Name & Wohnort wissen doch im Normalfall schon Kindergartenkinder.

Vielleicht ist er einer der vielen vermissten Kids aus den vergangenen Jahren. Vielleicht hat der 'Vater' ihm über die Jahre eingetrichtert, dass die Mutter tot sei und dass er nun mit ihm auf Wanderschaft gehen müsse. Wer weiß, wie lange die unterwegs waren und durch wie viele Länder sie gekommen sind? Ich glaube, der Junge braucht dringend eine Therapie und dann sollte man mal seine DNA durchs Archiv jagen, ob er eventuell vermisst wird seit einigen Jahren.