Mord in Innsbruck: 21-jähriger Mann erstochen

Hallo zusammen,
von gestern auf heute ereignete sich in Innsbruck ein brutaler Mord. Ein 21-jähriger Mann war mit seinen Freunden unterwegs als er (er war das Schlusslicht in der Gruppe) plötzlich von einem Unbekannten (evt. ausländischer Herkunft laut Quelle) niedergestochen wurde. Er erlag wenig später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Zwei Afghanen wurden verhört, der Verdacht hat sich allerdings nicht erhärtet.

Anbei der Bericht

https://kurier.at/chronik/oesterreich/innsbruck-mord-aus-dem-hinterhalt/400334904


Mich betrifft sowas sehr. Das kann jeden von uns treffen. Bisher glaubte man ja im Allgemeinen noch, dass man nur niedergestochen wird, wenn man provoziert und sich einmischt, aber anscheinend wird man auch als komplett Unbeteiligter einfach angegriffen ohne jegliches Motiv von Seiten des Täters.

Sehr traurig...

Ja, traurig ist das auf alle Fälle. Ich sehe nur momentan noch keine Disskussionsgrundlage für die Krimirubik. Dafür fehlt es, finde ich, noch zu sehr an Informationen. Ich hätte vielleicht noch ein wenig gewartet, was sich ergibt, bevor ich einen Thread eröffne. Das ist aber nur meine Meinung und nicht böse gemeint.
Und dass es jeden treffen kann, wie, wann und warum ist eigentlich auch nichts, was zu einem konkreten Fall gehört.
So wie es scheint, war der Mann wahrscheinlich als Letzter in der Gruppe ein Zufallsopfer. Acht Freunde könnten ihm nicht helfen. Zudem war der Täter möglicherweise ausländischer Herkunft.
Ich hoffe nur, dass es jetzt nicht in eine politische Richtung abdriftet.

Entgegen den ersten Meldungen ist einer der beiden Afghanen doch festgenommen worden, und zwar „zur Sicherung der weiteren Erhebungen“.

Ursprünglich hatte es seitens der Exekutive geheißen, dass beide Afghanen (20 und 24 Jahre alt) nach einer Überprüfung wieder auf freien Fuß gesetzt worden seien. Der jüngere der beiden wurde aber, wie nun bekannt gegeben wurde, am späten Nachmittag in das Polizeianhaltezentrum verbracht. Er bestreite jeglichen Zusammenhang mit der Tat, hieß es.

https://www.krone.at/1815100 So sagt es zumindest die Krone.

Für die deutschen Leser auch gleich eine Übersetzung: "Erhebungen" sind Ermittlungen. "Exekutive" wird in Österreich die Polizei genannt. Ein "Polizeianhaltezentrum" heisst in Deutschland "Polizeigewahrsam," wobei es in Österreich in der Praxis eher ein Mittelding aus Abschiebehaftanstalt und Polizeigewahrsam ist. Ein PAZ untersteht der Polizei bzw. dem BMI, während eine Untersuchungshaftanstalt dem Justizministerium untersteht.

Zurück zur Tat:

Wenn das Opfer hinter der eigentlichen Gruppe zurückblieb und das eventuell aufgrund eines angetrunkenen Anscheins, dann halte ich hier einen versuchten Raubüberfall für möglich.

Ob es ein "Zufallsopfer" war wird sich noch herausstellen.

Es kann durchaus, mit den spärlichen Infos, auch eine Beziehungstat gewesen sein, wo der Täter vielleicht nur einen "günstigen Moment" abgepasst hat. (einem Freund von mir leider auf offener Straße schon so passiert)

Es ist wirklich wenig Info da, ich hoffe der Täter wird jetzt erst einmal schnell identifiziert und gefasst.

Das ist wirklich sehr knapp was die Infos angeht, aber ist ja auch recht zeitnah. Hoffe nur, dass ich dieses Österreicherisch richtig verstehe, es ist so anders xD

Mittlerweile ist zu lesen, dass dem Angriff ein Drogengeschäft voraus gegangen sein könnte:

Bisher war die Polizei davon ausgegangen, dass der Bregenzer völlig grundlos attackiert worden ist. In der Zwischenzeit hat sich dies geändert! „Es gibt konkrete Anhaltspunkte dafür, dass der Auseinandersetzung ein Suchtmittelgeschäft in einem Lokal vorangegangen war“, schildert Chefermittler Christoph Hundertpfund am Montagvormittag der „Krone“. Diesem neuen Ermittlungsansatz werde nun intensiv nachgegangen.

Der TV bestreitet die Tat weiterhin.

https://www.krone.at/1815409

 Der 24-Jährige streite weiterhin jeglichen Zusammenhang mit der Tat ab. “Laut Polizei und der zuständigen Staatsanwältin ist auf Videoaufzeichnungen aber erkennbar, dass es sich bei dem Täter sehr wahrscheinlich um den 24-Jährigen handelt”

Im Zuge der Ermittlungen hätten sich “konkrete Anhaltspunkte” ergeben, dass die Tat möglicherweise mit einem Suchtmittelgeschäft in einem Lokal in der Innsbrucker “Bogenmeile” kurz zuvor in Zusammenhang stehe,

Suchtgift hin oder her. Man sticht doch nicht einfach jemand in den Hals.
Das ist doch dann ein Mord? Ich verstehe das nicht.

Ich wohne in Vorarlberg,diese Tat ist natürlich das Thema. Was natürlich dazu kommt ist,dass es sich bei dem Vermutlichen Täter um einen Migranten handelt.Das bringt wirklich Unruhe.Im Moment gibt es bei uns im Ländle Sonntags Demos, für mehr Menschlichkeit. Tja,und nun passiert diese unfassbare Tat :(

Die Obduktion des Leichnams ergab laut Hundertpfund, dass der 21-Jährige durch einen einzigen Stich in den Hals getötet worden war.

https://www.vol.at/vorarlberger-in-tirol-erstochen-antrag-auf-u-haft-gegen-24-jaehrigen/6011291

@Mirella4

So etwas aehnliches gab es vor ein paar Jahren in Frankfurt.

https://www.op-online.de/region/frankfurt/lebensgefaehrliche-messerattacke-ohne-grund-prozess-mordversuch-bahnhofsviertel-frankfurt-7328329.html

Was in Innsbruck passiert ist, weiss ich aus offensichtlichen Gruenden nicht. Im Fall aus Frankfurt hat man auf dem Video gesehen, dass der Taeter auf einmal auf das Opfer zuging und ihm mit einem Messer in den Hals stach. Es waren wohl BTM im Spiel. Das gibt es also doch.

Ich gehe mal davon aus, dass im Innsbrucker Fall die Tat selbst nicht auf Video ist, sonst haette man schon Anklage erhoben, oder die ganze Sache wuerde sich zumindest anders anhoeren. Sie wissen wahrscheinlich nur, dass sowohl Opfer wie auch Tatverdaechtiger zum Tatzeitpunkt in der Naehe voneinander waren, und dass sie vorher kurz Kontakt hatten. Je nachdem, wo es passiert ist, wird das wahrscheinlich jetzt erst mal Fleissarbeit herauszufinden, wer sonst noch in der Naehe gewesen sein koennte.

Wie schon genannt, hat sich der Tatverdacht auf grund von Videoaufnahmen erhärtet. Die Polizei ermittelt wegen Mord und der Tatverdächtige wurde nun vom PAZ in die Justizanstalt verbracht, auf deutsch also aus dem Polizeigewahrsam in die Untersuchungshaft verlegt. Der Haftrichter soll nun über U-Haft entscheiden.

Die Polizei geht inzwischen von einem möglichen Suchtgift-deal aus. Suchtgift ist in Deutschland "Rauschgift," bzw. im Behördendeutsch "Betäubungsmittel. (BTM)"

Die Videoaufnahmen, die bisher gesichtet worden sind, sollen den Tatverdacht wohl stark untermauern. Noch einmal sollen nun alle Beteiligten (offensichtlich ohne das Opfer) vernommen werden. Der andere Afghane ist allerdings bereits wieder auf freiem Fuss.

https://www.tt.com/panorama/verbrechen/15058027/toedliche-attacke-in-innsbruck-opfer-starb-durch-einen-stich

Im Mai wurde in Imst ein 17 Jähriger Junge aus Vorarlberg ermordet.
Jetzt dieser junge Mann.
Mir ist schon klar,dass das täglich passiert,trotzdem finde ich es eine gefährliche Entwicklung.
Es wird nun das mitführen von Waffen in der Bogenmeile untersagt.
Obs was bringt?
Ganz ehrlich,ich verstehe sowieso nicht weshalb jemand mit irgendeiner Waffe in den Ausgang geht.

Nun ja in 9 Jahren haben sich Straftaten mit Stichwaffen fast vervierfacht.

Ein Blick in die Statistik des Bundeskriminalamts zeigt, dass im Jahr 2007 noch 189 Straftaten mit Stichwaffen angezeigt wurden. Im Jahr 2016 waren es bereits 743 und die Zahl ist weiter steigend. Warum das so ist? Die meisten Experten sagen, dass zum einen die Hemmschwelle für Gewalt gesunken sei. Was früher eine Schlägerei war, wird heute gleich eine Auseinandersetzung mit dem Messer. Zum anderen kämen viele der Angreifer aus Kriegsgebieten und seien bereits dort mit Gewalt groß geworden. Das Messer gehöre zur Kultur.

Quelle: https://www.sn.at/panorama/oesterreich/tod-nach-messerattacke-in-innsbruck-nun-waffenverbot-in-ausgehmeile-61436482 © Salzburger Nachrichten VerlagsgesmbH & Co KG 2018

@Mirella Ein interessanter Artikel! Erlebte Traumata und ständige Gewalterfahrungen bzw das Aufwachsen in Kriegsgebieten hat in vielen Fällen wahrscheinlich einen großen Anteil an der individuellen Gewaltbereitschaft. Die Hemmschwelle sinkt mit Sicherheit, wenn man von klein auf Gewalt als „Normalität“ erlebt.
Ich habe als Studentin meine halbe Freizeit in den Bögenlokalen verbracht, ich habe mich nie, wirklich nie dort gefürchtet oder irgendwie unwohl gefühlt, auch wenn der Raboldipark schon immer in der Nähe und auch schon immer einer der Brennpunkte war. Auch nach dem Mordfall Daniela Kammerer kam nie (wenngleich er eine unglaubliche Tragik und Schockiertheit hinterließ) eine kollektive Unsicherheit auf, weil in Studentenkreisen irgendwie immer davon ausgegangen wurde, dass es eine Beziehungstat war.
Mittlerweile besuche ich die Bögen (auf Grund meines Alters und meiner Familiensituation) nur mehr sehr selten und habe doch öfter Bauchweh dabei, da sich Attacken dort nun wirklich gehäuft abspielen.
In diesem aktuellen „Fall“ war es nun auch ein sehr massiver Angriff, der schlimmstmöglich geendet hat!

bonlay schrieb: Ein interessanter Artikel! Erlebte Traumata und ständige Gewalterfahrungen bzw das Aufwachsen in Kriegsgebieten hat in vielen Fällen wahrscheinlich einen großen Anteil an der individuellen Gewaltbereitschaft. Die Hemmschwelle sinkt mit Sicherheit, wenn man von klein auf Gewalt als „Normalität“ erlebt.

Klingt plausibel. Allerdings müsste es nach dieser Logik in den Nachkriegsjahren in Deutschland ja auch sehr viel mehr Gewaltverbrechen gegeben haben, traumatisierte Kriegsheimkehrer gab es sicher genug. Ich denke allerdings nicht, dass es so war. Müsste man mal recherchieren...

Origami82 schrieb:Klingt plausibel. Allerdings müsste es nach dieser Logik in den Nachkriegsjahren in Deutschland ja auch sehr viel mehr Gewaltverbrechen gegeben haben, traumatisierte Kriegsheimkehrer gab es sicher genug. Ich denke allerdings nicht, dass es so war. Müsste man mal recherchieren...

Absolut- dass wäre generell eine sehr interessante Recherche.
Wobei wahrscheinlich viele der heutigen „jüngeren“ Flüchtlinge tatsächlich ihr gesamtes Leben im Krieg oder zumindest in einer sehr gewaltbereiten Umgebung zugebracht haben.
Ich kann es gar nicht genau beschreiben, wahrscheinlich „suche“ ich einfach nach einer „Erklärung“, um es fassbarer (so unfassbar es auch ist) zu machen, denn Angriffe aus dem Nichts bzw. „grundlos“ rühren nochmal ganz andere Ängste an.
Wobei das Ende ja gleich bleibt- ein junger Mann hat sinnlos sein Leben verloren!

Die jungen Männer wollten einen Geburtstag in Innsbruck feiern.
Freunde und die Eltern des Opfers halteneinen Drogendeal für unwahrscheinlich.

Diesen Freitag findet ein Trauermarsch für P.statt.

Es ist und bleibt furchbar.


@Origami82
Stimmt was schreibst.

Doch im Moment sind Taten von Flüchtlingen oder Migranten ein sehr explosives Thema.

Es muss abgewartet werden,was der mutmaßliche Täter aussagt.

Hier noch der Link von vol.at

https://www.vol.at/toedliche-messerattacke-in-innsbruck-tatverdaechtiger-in-u-haft/6013269

Mirella4 schrieb:Freunde und die Eltern des Opfers halteneinen Drogendeal für unwahrscheinlich.

Das muss nichts heißen, gerade in dem Alter kommen viele Leute, auch solche aus "gutem Hause", mit sowas in Kontakt. Man muss es ja auch nicht unbedingt selber nehmen, vielleicht ist es für einen Schwarm, oder sowas.

@Wyrdo
Klar,alles könnte sein.
Wir werden es sicher erlesen.

Jedenfalls steht es so im vol.at

Mirella4 schrieb:Freunde und die Eltern des Opfers halteneinen Drogendeal für unwahrscheinlich.

Naja, wahrscheinlich wollten die Freunde einen geplanten oder stattgefundenen Drogendeal auch ungern zugeben, mitgehangen, mitgefangen? Und Eltern sind meistens sowieso die letzten, die davon erfahren und dann aus allen Wolken fallen .. so leider gerade geschehen im weiteren Bekanntenkreis. (Und da handelte es sich um wirklich krasses Zeug, also nicht „der Bub hat ne Tüte geraucht“)

@E_M
Guten Morgen,
Ich möchte nicht darüber spekulieren,ob ein Drogendeal diesem Mord vorhergegangen ist.

Würde es diesen Mord weniger schlimm machen? So qusi,selber Schuld? Hätte er keine Drogen gekauft?

Natürlich wissen Eltern nicht immer alles. Das ist auch gut so ;)

Angenommen es ging um einen Drogendeal.Was würde passieren wenn sie es zugeben würden ? Rechtlich meine ich?
Glaub nicht viel.Ist ja Eigengebrauch?
Klar,ganz "Vorarlberg" wüsste das da Drogen im Spiel gewesen sind,doch das ist doch eine lapalie,im Gegensatz zu dem Mord.
Dieser Mutmaßliche Täter stach ihm in den Hals! Und das schockiert mich sehr.

"Früher" wurde noch "normal" geschlägert. Dann trank man(n) zusammen ein Bier und alles war gut.
Heute wird mit den Füßen getreten,und Waffen benutzt.

Mirella4 schrieb:Würde es diesen Mord weniger schlimm machen? So qusi,selber Schuld? Hätte er keine Drogen gekauft?

Natürlich nicht! Aber dann steht die Tat trotzdem in einem anderen Licht, als zunächst angenommen, als es noch hieß, Täter und Opfer waren sich gänzlich unbekannt...

@E_M
Jo,verstehe schon was du meinst.

Das habe ich gerade gelesen.

Blut des Opfers spritzte meterweit auf den Asphalt

Noch wollen die Ermittler nicht verraten, ob der Cannabis-Deal geplatzt ist oder das spätere Opfer dem Afghanen zu wenig bezahlt hatte oder ihn sonst irgendwie ver­ärgert hatte, denn der in Polizeigewahrsam genommene Dealer, der bis Dienstagfrüh in U-Haft wandern sollte, gibt überhaupt nichts zu.

Der Mutmaßliche Täter war Polizeibekannt,und hatte sein Aufenthaltsrecht verloren.
Tragisch ist das ganze .
Die Kammeras zeigen ja sehr gute Bilder . Allerdings nicht von der Tat selber, das ist ja auch komisch.

Ob ein Waffenverbot zukünftig solche Verbrechen verhindern?
Wie soll denn sowas kontroliert und umgesetzt werden?

Was ich mich frage. War .P das Zufallsopfer der Gruppe,weil er der letzte war?