Winfried von S. seit dem 12. Juni von seiner Familie vermisst
24.06.2017 um 18:28Seit 12. Juni wird Wilfried S. vermisst. Vorher hob er 1.000 Euro vom Haushaltskonto ab. Es gab keinen Streit und für die verbliebene Familie kein Anzeichen, warum Wilfried die Familie verlassen hat. Die Polzei geht davon aus, dass er die Familie freiwillig verlassen hat. Die Ehefrau und die Kinder im Altern von 12, 14 und 17 Jahren suchen nach ihm. Wilfried leidet an Depressionen, wie aus einem Interview mit seiner Frau hervorgeht.
Samstag, 24.06.2017, 17:06
Der Hamburger Familienvater Winfried von S. wird seit dem 12. Juni von seiner Familie vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass der 47-Jährige seine Familie freiwillig verlassen hat.
Deshalb leitete sie keine Fahndung ein, berichtete die "Bild"-Zeitung. Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass der Familienvater freiwillig abgetaucht ist. Am Tag seines Verschwindens habe er noch 1000 Euro vom gemeinsamen Haushaltskonto abgehoben, heißt es in dem Bericht. Vor dem Verschwinden habe es keinen Streit zwischen den Eheleuten gegeben. Auch eine finanzielle schwierige Situation hätte das Paar überstanden. Seine Frau Iris und seine drei Kinder, 12, 14 und 17 Jahre alt, suchen nun verzweifelt nach ihm. Iris von S. hat eine Vermissten-Anzeige auf Facebook gepostet und darüber schon diverse Hinweise bekommen. Im Interview mit FOCUS Online spricht sie über ihren Kampf, den Alltag zu meistern und ihre verzweifelten Kinder.
FOCUS Online: Frau von S., gibt es aktuelle Hinweise auf Ihren Mann?
Iris von S.: Nein, leider noch nichts. Außerdem komme ich an meinen Facebook-Account nicht mehr ran, er ist gesperrt worden.
FOCUS Online: Sie sagen, Ihr Mann ist einfach verschwunden. Dann bekamen Sie Hinweise, dass er bei einem Freund in Hannover war und in einem Hotel bei Berchtesgaden. Haben Sie inzwischen eine Theorie, was hinter seinem Verschwinden stecken könnte?
Iris von S.: Es muss es mit seiner Depressions-Krankheit zu tun haben. Wir renovieren gerade das Haus meiner verstorbenen Eltern. Vielleicht ist ihm das über den Kopf gewachsen. Deshalb habe ich es am Anfang natürlich auch für möglich gehalten, dass er Suizid begangen hat. Aber nachdem die Hinweise eingingen, konnte man eine Kurzschlusshandlung ausschließen.
"Ich weiß nicht, ob er einen Plan hat"
FOCUS Online: Haben Sie eine Idee, warum er Sie und seine Kinder verlassen hat und sich dann aber mit Freunden getroffen hat?
Iris von S.: Ich kann mir das nicht erklären. Ich weiß nicht, ob er einen Plan hat. Ich kenne ihn seit 20 Jahren. Aber in jemanden mit Depressionen kann man nicht reinschauen. Ich weiß jedenfalls, dass er kein bösartiger Mensch ist und die Kinder nicht einfach so verlassen hätte. Ich freue mich einfach nur, wenn er wiederkommt.
FOCUS Online: Sie wirken ziemlich gefasst.
Iris von S.: Ich bin es auch. Das liegt in meiner Natur. Und ich habe drei Kinder. Die sind verzweifelt genug. Da kann ich ihnen nicht zumuten, dass sie auch einen verzweifelte Mutter haben. Ich versuche, einen klaren Kopf zu bewahren.
FOCUS Online: Gelingt das?
Iris von S.: Ja. Ich versuche für meine Kinder, unseren Alltag so normal wie es geht zu gestalten. Sie waren nach dem Verschwinden meines Mannes zwei Tage nicht in der Schule. Seitdem gehen sie wieder hin, wir bekommen von dort eine tolle Unterstützung.
FOCUS Online: Wie geht es Ihren Kindern?
Iris von S.: Es ist für alle eine extrem schwierige Zeit. Mein jüngster Sohn weint natürlich auch, und dann versuchen wir, ihn zu trösten.
FOCUS Online: Aber wie erklären Sie den Kindern diese Situation?
Iris von S.: Ich kann es nicht, ich kann es ihnen nicht erklären. Und das ist schlimm. Denn normalerweise sind Eltern dafür da, Stabilität und Unterstützung zu geben. Aber es ist bei uns nicht alles schrecklich. Wir schauen nach vorne und versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen.
http://www.focus.de/panorama/welt/familienvater-vermisst-ehefrau-mein-mann-haette-die-kinder-nie-einfach-so-verlassen_id_7280097.html
Wo ist Wilfried S.? Hebt ein Mensch mit suizidalen Gedanken vorher noch 1.000 Euro ab?
Samstag, 24.06.2017, 17:06
Der Hamburger Familienvater Winfried von S. wird seit dem 12. Juni von seiner Familie vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass der 47-Jährige seine Familie freiwillig verlassen hat.
Deshalb leitete sie keine Fahndung ein, berichtete die "Bild"-Zeitung. Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass der Familienvater freiwillig abgetaucht ist. Am Tag seines Verschwindens habe er noch 1000 Euro vom gemeinsamen Haushaltskonto abgehoben, heißt es in dem Bericht. Vor dem Verschwinden habe es keinen Streit zwischen den Eheleuten gegeben. Auch eine finanzielle schwierige Situation hätte das Paar überstanden. Seine Frau Iris und seine drei Kinder, 12, 14 und 17 Jahre alt, suchen nun verzweifelt nach ihm. Iris von S. hat eine Vermissten-Anzeige auf Facebook gepostet und darüber schon diverse Hinweise bekommen. Im Interview mit FOCUS Online spricht sie über ihren Kampf, den Alltag zu meistern und ihre verzweifelten Kinder.
FOCUS Online: Frau von S., gibt es aktuelle Hinweise auf Ihren Mann?
Iris von S.: Nein, leider noch nichts. Außerdem komme ich an meinen Facebook-Account nicht mehr ran, er ist gesperrt worden.
FOCUS Online: Sie sagen, Ihr Mann ist einfach verschwunden. Dann bekamen Sie Hinweise, dass er bei einem Freund in Hannover war und in einem Hotel bei Berchtesgaden. Haben Sie inzwischen eine Theorie, was hinter seinem Verschwinden stecken könnte?
Iris von S.: Es muss es mit seiner Depressions-Krankheit zu tun haben. Wir renovieren gerade das Haus meiner verstorbenen Eltern. Vielleicht ist ihm das über den Kopf gewachsen. Deshalb habe ich es am Anfang natürlich auch für möglich gehalten, dass er Suizid begangen hat. Aber nachdem die Hinweise eingingen, konnte man eine Kurzschlusshandlung ausschließen.
"Ich weiß nicht, ob er einen Plan hat"
FOCUS Online: Haben Sie eine Idee, warum er Sie und seine Kinder verlassen hat und sich dann aber mit Freunden getroffen hat?
Iris von S.: Ich kann mir das nicht erklären. Ich weiß nicht, ob er einen Plan hat. Ich kenne ihn seit 20 Jahren. Aber in jemanden mit Depressionen kann man nicht reinschauen. Ich weiß jedenfalls, dass er kein bösartiger Mensch ist und die Kinder nicht einfach so verlassen hätte. Ich freue mich einfach nur, wenn er wiederkommt.
FOCUS Online: Sie wirken ziemlich gefasst.
Iris von S.: Ich bin es auch. Das liegt in meiner Natur. Und ich habe drei Kinder. Die sind verzweifelt genug. Da kann ich ihnen nicht zumuten, dass sie auch einen verzweifelte Mutter haben. Ich versuche, einen klaren Kopf zu bewahren.
FOCUS Online: Gelingt das?
Iris von S.: Ja. Ich versuche für meine Kinder, unseren Alltag so normal wie es geht zu gestalten. Sie waren nach dem Verschwinden meines Mannes zwei Tage nicht in der Schule. Seitdem gehen sie wieder hin, wir bekommen von dort eine tolle Unterstützung.
FOCUS Online: Wie geht es Ihren Kindern?
Iris von S.: Es ist für alle eine extrem schwierige Zeit. Mein jüngster Sohn weint natürlich auch, und dann versuchen wir, ihn zu trösten.
FOCUS Online: Aber wie erklären Sie den Kindern diese Situation?
Iris von S.: Ich kann es nicht, ich kann es ihnen nicht erklären. Und das ist schlimm. Denn normalerweise sind Eltern dafür da, Stabilität und Unterstützung zu geben. Aber es ist bei uns nicht alles schrecklich. Wir schauen nach vorne und versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen.
http://www.focus.de/panorama/welt/familienvater-vermisst-ehefrau-mein-mann-haette-die-kinder-nie-einfach-so-verlassen_id_7280097.html
Wo ist Wilfried S.? Hebt ein Mensch mit suizidalen Gedanken vorher noch 1.000 Euro ab?