Julia R. aus Oerlinghausen ermordet

Aus dem von @fortylicks verlinkten Artikel:

Ihre Freundinnen bekamen nach diesem Zeitpunkt noch Handynachrichten, dachten sich zunächst nichts Schlimmes und rechneten mit einem baldigen Auftauchen der verschwundenen Frau. Die Freundinnen waren es später aber auch, die hierüber die Polizei informierte. Die Handynachrichten werteten die Ermittler nach Übernahme des Falls nicht als Lebenszeichen der Vermissten.

Woher die "Idee" der Nachrichten wohl stammt? In einem anderen, aktuellen Fall abgeschaut?

In jedem Fall: kaltblütig und abgebrüht.

@Zitronella
Mörder aller Couleur, von Auftrags- bis Serienkillern, haben aus dem einen oder anderen Grund falsche Lebenszeichen ihrer Opfer gesendet oder die Angehörigen mit obszönen Anrufen belästigt. Es muss nicht der Höxteraner Fall, der den jetzt Tatverdächtigen auf die Idee gebracht hat.

Schließlich ist ihm auch das zum Verhängnis geworden. Ohne der Kombination aus den Nachrichten und dem Handyfund wäre er womöglich davongekommen.

Er hat sich mMn schon alleine damit verdächtig gemacht, daß er Wochenlang keine Vermisstmeldung erstattet hat.

Und wieder bestätigt sich der Satz "Der gefährlichste Mann für eine Frau ist ihr eigener!" In der anfänglichen Berichterstattung klang es jedoch nicht so, als sei sie fest liiert gewesen oder habe gar mit einem Mann Tisch und Bett geteilt. Wahrscheinlich hatte man ihn schon die ganze Zeit in Verdacht und ihn deshalb in der Berichterstattung nicht erwähnt. Die Erwähnung, dass Julia R. "naiv und zutraulich" Fremden gegenüber war, hat natürlich erst Mal ein ganz anderes Szenaro nahegelegt.

@Comtesse
Im Nachhinein denke ich, daß diese Aussagen vom LG stammten, sicher seine Erklärung gegenüber der Polizei, warum er sie nict vermisst gemeldet hatte............"kam schon öfter vor" usw. , aber spätestens mit der Befragung der Angehörigen und Freundinnen wurden solche Ablenkungsmanöver ad absurdum geführt...................und das hätte er sich eigentlich denken können.

@seli
Wenn ich mich Recht erinnere, hat ihre Schwester diese Aussage in einem TV-Interview getroffen, dass sie vertrauensselig und etwas naiv war, was die Zutraulichkeit zu Fremden betraf.

@Comtesse
Ja, das habe ich auch so gehört bei 'Fahndung Deutschland'.
Entschuldigung für Einzeiler.

Ja, die Aussage kam von der Schwester, wobei ich mich schon frage, in welchem Verhältnis diese zueinander gelebt haben.

Die Vermisstenanzeige bzw die Information an die Polizei stammt von einem Vater einer Freundin und nicht aus der Familie.
Die SMS nach Julia's Verschwinden gingen an die Freundinnen, auch hier kein Wort über die Schwester bzw Familie.
Das klingt für mich im ersten Moment zunächst einmal nach einem engeren Kontakt zu Freunden als zur Schwester/Familie.

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12522/3448078
POL-BI: Nachtrag zur gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Detmold und der Polizei Bielefeld zu: Verdacht eines Tötungsdeliktes im Fall der vermissten 31-jährigen Julia R.
05.10.2016 – 13:49

Bielefeld (ots) - AR/ Bielefeld/ Lippe/ Oerlinghausen/ Leopoldshöhe - In seiner Vernehmung von Dienstag, 04.10.2016, hat der Tatverdächtige Angaben zum Ablauf der Tat gemacht. Hiernach hat der 21-Jährige das 31-jährige Opfer unter Verwendung eines Messers getötet. Das Messer will er anschließend auf ein Feld in Leopoldshöhe geworfen haben. Spezialisten der Spurensicherung suchten heute das Feld mit Metalldetektoren nach dem Messer ab. Dieses wurde nicht gefunden. Der 21-jährige Tatverdächtige wurde heute dem Haftrichter in Detmold vorgeführt. Der Haftrichter erließ einen Haftbefehl wegen Totschlages. Zeitgleich fand die Obduktion der Leiche der 31-Jährigen statt. Julia R. konnte hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit identifiziert werden. Die Todesursache konnte nicht eindeutig geklärt werden. Zum Motiv und dem Hintergrund der Tat können aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht werden. Die Ermittlungen dauern an.

Ein weiterer Bericht der "Neuen Westfälischen"

http://www.nw.de/lokal/kreis_lippe/oerlinghausen/oerlinghausen/20938312_Tatverdaechtiger-gesteht-Toetung-von-Julia-R.-in-Oerlinghausen.html

aus dem obigen Link:

Zeitgleich fand die Obduktion der Leiche der 31-Jährigen statt. Julia R. konnte hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit identifiziert werden, hieß es. Die Frau war seit dem 21. Juni vermisst.

Die Todesursache konnte allerdings nicht eindeutig geklärt werden. Zum Motiv und dem Hintergrund der Tat will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen. Die Ermittlungen dauern an.

@fortylicks
Danke für den Link. Komisch, dass die Todesursache nicht geklärt werden konnte, der LG hatte doch Messerstiche zugegeben, sowas ist dann ja eigentlich eindeutig. Müssen wir wohl die weiteren Ermittlungen abwarten, eine Tatwaffe hat man ja auch nicht da gefunden, wo er gesagt hat. Vielleicht hat er nicht die Wahrheit gesagt, warum auch immer.

@Comtesse
Wenn ich das richtig verstehe, war die letzte gesicherte Sichtung im Juni. Wenn sie seitdem dort gelegen hat, ist womöglich nicht mehr so viel an weichem Gewebe zum Untersuchen da.

@Milau

Milau schrieb: Wenn sie seitdem dort gelegen hat, ist womöglich nicht mehr so viel an weichem Gewebe zum Untersuchen da.

ja, das ist natürlich möglich. Trotzdem bleibt dann die Frage, warum der TV diese Angaben mit dem weggeworfenen Messer gemacht hat...irgendwie eine merkwürdige Geschichte.

Die Schwester hat am Samstag erst gepostet, dass sie den Freund von ihr verdächtigt, da er wohl sein Handy verloren hat und fröhlich durch die Weltgeschichte läuft. Sie schrieb, dass sie zusehen wird dass die Polizei ihn nochmal durchleuchtet.
Traurige Geschichte...

Gerade bei Lokalzeit OWL auf WDR

- letztes Lebenszeichen von Julia am 20.06. auf ihrem FB-Profil mit dem Hinweis auf eine Hochzeit, die sie mit dem mutmaßlichen Täter besuchen wollte
- Todeszeitpunkt liegt wahrscheinlich zeitnah zu diesem letzten Lebenszeichen
- der TV gab in der Vernehmung an, dass es eine Tötung auf Verlangen war
- Rekonstruktion der Polizei hierzu nach fast 3 Monaten ist fast unmöglich.

Unfassbar!

@Zitronella
hab ich auch gerade gesehen; sehr dubios - auch weil der Polizeisprecher sagte, dass der TV gestern noch ganz andere Angaben gemacht habe.

Mal sehen, wann der Bericht der Lokalzeit ON ist, dann kann man ihn hier einstellen.

Der Bericht aus der Lokalzeit OWL ist jetzt verfügbar:

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ostwestfalen-lippe/video-lokalzeit-owl-900.html (Archiv-Version vom 09.10.2016)

Sorry, ich habe übersehen, dass @fortylicks den Bericht schon gepostet hat.

Unter dieser Adresse ist er direkt zu erreichen
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ostwestfalen-lippe/video--jaehrige-frau-offenbar-opfer-eines-gewaltverbrechens-geworden-100.html

Abrufbar allerdings nur bis zum 12.10.16.

Ich glaube ja nicht so recht an das, was der TV jetzt so von sich gibt. Aus der BILD:

„Sie wünschte sich so sehr, dass ich sie töte. Sie hatte Todessehnsucht“, erklärte der Kfz-Mechaniker in seiner Vernehmung.

Am 21. Juni sei er mit seiner Freundin in einen Wald gefahren. Dort hätten die beiden im Auto Sex gehabt.

Danach habe Julia R. ihm ein Messer gegeben. Dominik P: „Sie hielt mir die Kehle hin und sagte ,Mach schon‘.“ Da habe er sie umgebracht und im Wald vergraben.

Dominik P.: „Das war ihr Lieblingsplatz. Dort wollte sie sterben.“ Neben die nackte Leiche legte er einen Beutel mit ihren Kuscheltieren: „Sie wollte die Tiere immer bei sich haben. Das hat sie sich so sehr gewünscht.“

Ach und die SMS an ihre Freunde nach ihrem Tod - die hat er natürlich auch nur auf ihren Wunsch hin geschrieben...

http://www.bild.de/news/inland/totschlag/die-verrueckte-geschichte-des-frauenkillers-48150272.bild.html

ich glaube da nicht so recht daran. Wenn Sie so sehr diesen Todeswunsch gehabt hätte, hätten da nicht auch die Freunde etwas von mitbekommen müssen? Auch das es ihr Lieblingsort gewesen sein soll, auch da hätten die Freunde m. E. das Wissen müssen und hätten wahrscheinlich dort als erstes nach ihr gesucht?!

Ich persönlich empfinde es so, dass es nur eine Ausrede ist.