Jäger entdeckt zwei Tote im Teich

@inci2
Sehe ich wie Du, ich bin da natürlich auch kein Experte aber ich vermute auch wie Du schreibst
das die Knochenfärbung durch Farbpigmente im Boden zu Stande kommt.
Zum Glück habe ich noch nie Menschenknochen gefunden, 1986. war aber ein harter Winter
im Frühjahr vermute ich brach ein Dammhirsch in das auftauende Eis eines Teiches ein
wo ich oft geangelt habe und kam dort um.
Damals hatte ich dem Ortsjäger Bescheid gegeben der holte den aber nicht heraus, da ging
ich nicht mehr den Sommer über an den Teich, das war nicht zu ertragen.
Wenn ich heute am Teich bin finde ich gelegentlich noch Knochen von dem Hirsch, etwas
gräulich sind die aber nicht braun, Schlamm ist in dem Teich auch.
Ich denke mal für Tier wie Menschenknochen gilt das gleiche, braune gar fast schwarze
Knochen vermutlich so richtig alt !

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Wenn ich heute am Teich bin finde ich gelegentlich noch Knochen von dem Hirsch, etwas
gräulich sind die aber nicht braun, Schlamm ist in dem Teich auch.
Ich denke mal für Tier wie Menschenknochen gilt das gleiche, braune gar fast schwarze
Knochen vermutlich so richtig alt !

Dass ist je nach Ort der Lage anders, soweit ich dies weiss.

Es kommt immer darauf an, welcher Witterung, welchen Enzymen und welchen Gegebenheiten die Knochen ausgesetzt sind.

Als Beispiel würde ich aufbringen, dass Knochen, welche im schlamm/sumpf liegen, welcher sich sehr aufheizt im sommer, schneller eine andere Färbung aufnehmen als Knochen welche in der sonne oder im klaren Wasser liegen. So wurde mir es mal erklärt.

Auch wenn wir viel aus Tierknochen bauen, bin ich nun in diesem bereich auch kein Profi, aber jenes Phänomen könnte ich mir da, also an diesem fundort, sehr gut vorstellen.

Viel interessanter ist doch, dass die Schädel scheinbar Löcher haben. Vielleicht. wurden hier ja auch zwei ehemalige Besitzer dieses Grundstücks oder Deutsche auf der Flucht von der einfallenden Roten Armee im zweiten Weltkrieg exekutiert. Sowas und andere Taten gegen die deutsche Zivilbevölkerung gab es gerade in Ostdeutschland zuhauf, Vermissten Fälle gibt es auch genug aus der Zeit durch die Kriegswirren. Die Rotarmisten waren waffentechnisch schlecht ausgerüstet, Munition war rar, man erschlug die Gefangenen daher eher mit gezielten Schlägen des Gewehrkolbens auf den Schädel als eine Kugel zu verschwenden. Vorher nahm man ihnen oft alle Habseligkeiten ab, auch Schuhe waren begehrt, das würde dann auch fehlende Kleidung und anderes erklären.

Hier mal etwas interessantes zur Identifikation von Leichen/ Skelettfunde bzw. die Bestimmung von Liegezeiten, DNA und Alter.

http://www.eurofins.de/forensik-de/unsere-expertise/knochen.aspx (Archiv-Version vom 06.09.2016)

Bin nicht sicher ob ich das verlinken darf, da es eine gockel Buch Seite ist. Sehr interessant auf jeden Fall.
Spoiler https://books.google.de/books?id=LPCfBgAAQBAJ&pg=PA75&lpg=PA75&dq=F%C3%A4rbung+Knochenfunde+Alter&source=bl&ots=3-ZQqBFOaN&sig=-1Uwpg1mTR9Vk5EXkQptoanADq8&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi45ZiczPLOAhWJvBQKHZd6CzoQ6AEIHzAA#v=onepage&q=F%C3%A4rbung%20Knochenfunde%20Alter&f=false

@Comtesse

Comtesse schrieb:Dass man keine Kleidungsreste fand bei den Knochen könnte dafür sprechen, dass die Knochen wirklich sehr viel älter sind. Zumindest von neuzeitlichen Schuhen, Gürteln, Hosenknöpfen etc. sollten Überreste bleiben.

... und von Mobiltelefonen, die es auch schon seit über 20 Jahren gibt (o.k., damals hatte noch nicht jeder eins.) Auch Geld- und Kreditkarten aus Plastik verrotten nicht, Uhren ebensowenig.

Im Prinzip gilt Dein o.g. Zitat, es ist jedoch nicht zwingend so – wenn zum Beispiel ein Täter Verbrechensopfer entkleidet und versenkt hätte, wäre die Lage anders.

@Egi

Egi schrieb:Im Prinzip gilt Dein o.g. Zitat, es ist jedoch nicht zwingend so – wenn zum Beispiel ein Täter Verbrechensopfer entkleidet und versenkt hätte, wäre die Lage anders.

Ja, das ist natürlich möglich, fänd ich allerdings wahrscheinlicher, wenn es nur ein Opfer gewesen wäre, das man fand (dann ein Sexualdelikt unterstellt). Bei zwei Personen wäre es nicht ganz so wahrscheinlich, dass man sie vorher splitternackt sich ausziehen lässt, wenn auch natürlich nicht unmöglich.

Die beiden Personen müssen ja auch nicht gleichzeitig dort umgekommen oder versenkt worden sein. Möglich wäre ja auch ein Abstand von Wochen, Monaten oder gar Jahren.

Wenn es sich zum Beispiel um einen Mordfall nach einem Sexualdelikt handeln würde, erscheint es mir möglich, dass ein Wiederholungstäter den gleichen Ablageort nochmal auswählt, weil er ihm sicher erscheint.

@stanislav38

"...den gleichen Ablageort nochmal auswählt, weil er ihm sicher erscheint."

Mich würde interessieren, ob es quantifizierende Untersuchungen zu Ablageorten (bzw. zur Wahrscheinlichkeit des Ablageortes) gibt. Mir ist vor längerem schon aufgefallen, daß die Polizei gern und oft mit großem Aufwand - sehr oft vergeblich - Gewässer in Augenschein nimmt, wenn jemand vermisst wird und vermutlich ermordet wurde, offenbar in der Annahme, daß Gewässer wahrscheinliche Ablageorte für Mordopfer seien. Aber stimmt das überhaupt? Rein vom Erfolgsgesichtspunkt her müsste ein Täter mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er sein Opfer - am Besten noch in Plastikfolie gehüllt - in einem stehenden Gewässer versenkt, weil das geradezu eine Garantie für eine Wachsleichenbildung ist und möglicherweise über Jahrzehnte Details zum Tatablauf und zum Täter an der Leiche erhalten bleiben können. Viel erfolgversprechender wäre ein Wald mit reicher Insekten- und Paarhuferfauna. Für Täter mit mehr Geduld und den vorhandenen Möglichkeiten bietet sich immer der eigene Keller oder Dachboden an.

Das mag vom Tätertyp abhängig sein, wobei dieser möglicherweise mit dem Opfertyp korreliert. Bei einer Auswertung einer genügend großen Anzahl von typisierten Fällen müsste es möglich sein, ausgehend vom Opfer, geradezu eine mathematische Aussage über den wahrscheinlichen Ablageort treffen zu können.

@Saxnot555
für den/die Täter sind Gewässer natürlich interessant, weil eine Leiche dort erstmal versinkt, ohne dass man grosse Anstrengungen (Grube ausheben etc.) hat.

Was später passiert, da denkt ein Täter nicht drüber nach. Ausser er macht das beruflich/professionell.

Was mich überrascht ist, dass diese Knochen erst jetzt gefunden wurden. Offensichtlich liegen die schon lange dort. Und wo ist der Rest des Skelet.

05. Oktober 2016

gerichtsmedizinisches Gutachten liegt jetzt vor:

- vermutlich Schädel eines Mannes und einer Frau
- mehrere Jahrzehnte alt
- Todesumstände lassen sich aufgrund des Zustandes der Überreste nicht bestimmen

"Die menschlichen Überreste sind mehrere Jahrzehnte alt und stammen möglicherweise aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock

Quelle: http://www.nnn.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/raetsel-der-schaedel-von-gnoien-geloest-id15016571.html (Archiv-Version vom 06.10.2016)

@Morelius

Was bedeutet in diesem Zusammenhang " mehrere Jahrzehnte " ?
Das wären in diesem Fall über 70 Jahre, also über ein halbes Jahrhundert.
Sehr wage, diese Einschätzung.

@Morelius
Hm, das war es dann, also ich vermute auch das es sich um Opfer aus den Kriegswirren handelt,
solch eine Diagnose hätte ich aber fast auch stellen können.
Kopfzerbrechen macht mir aber das es ein Mann und eine Frau sind (Eheleute ? ) machen die
da (wenn möglich) keine DNA. Untersuchungen über Vermissten Fälle die meinetwegen bis in
die 1950.ger Jahre zurückliegen, das es ein Mann und eine Frau sind wurmt mich, zwei
Männer (Soldaten) in Ordnung aber so , etwas unbehaglich ist mir dabei !

Cosmo69 schrieb:das es ein Mann und eine Frau sind wurmt mich, zwei
Männer (Soldaten) in Ordnung aber so , etwas unbehaglich ist mir dabei !

>

Nach Angaben der Rostocker Staatsanwaltschaft sind sie mehrere Jahrzehnte alt, sie stammen möglicherweise aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.[...]Demnach handelt es sich vermutlich um die Schädel eines Mannes und einer Frau.[...]Zum Zeitpunkt ihres Todes sollen sie mindestens 40 Jahre alt gewesen sein.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Raetsel-um-Schaedelfunde-bei-Gnoien-geloest,leichenfund326.html

Das Ehepaar Hagen ist seit 1994 verschwunden - vor etwas mehr als 22 Jahren. Sie waren damals 47 und 49 J. alt.

Time will tell

Das Rätsel ist damit allerdings noch nicht gelöst, die Ermittlungen gehen weiter. "Wir prüfen jetzt Vermisstenfälle aus den 40er und 50er-Jahren, die mit dem Fund in Verbindung stehen könnten", erklärte Nowak.

http://www.nordkurier.de/mecklenburgische-schweiz/knochenfund-gibt-weiter-raetsel-auf-0625410510.html (Archiv-Version vom 09.10.2016)

Deichgräfin schrieb am 29.08.2016:Vermisst werden auch immer noch, seit 2004, Vera und Hajo Burmeister aus Bassum. Der Sohn der beiden geriet in Verdacht, seine Eltern ermordet zu haben und wurde wohl auch verurteilt. Viel dazu habe ich nicht gefunden. Ich bin aber der Meinung, dass darüber auch mal bei Aktenzeichen XY berichtet wurde.

http://www.duwirstvermisst.de/viewtopic.php?f=87&t=795

Der Fall kam heute bei XY Gelöst.

https://www.zdf.de/dokumentation/xy-geloest/das-verschwundene-ehepaar-true-crime-reihe-mit-sven-voss-100.html


Hat aber nichts mit der eigentlichen Diskussion hier zu tun sondern ist ein anderer Fall, konnte aber dazu hier nicht mehr finden.