2-jähriger Cyrill seit 25.04.2015 vermisst

@crimefan
Ich denke, das liegt an irgendwelchen uns nicht bekannten Umständen. Gegen die Eltern der anderen beiden verunglückten Zweijährigen wird ja auch nicht ermittelt. Wenn es wirklich ein Unglück war und keine Absicht, finde ich solche Ermittlungen auch zwiespältig, immerhin sind die Eltern dann eh schon härtestmöglichst bestraft, was soll da noch eine eventuelle Haft- oder Geldstrafe zusätzlich als Lehre bringen?

@Comtesse
Könnte mir vorstellen dass es an den Schweizer Gesetzen liegt.
Hier habe ich so was in einem Vermisstenfall noch nie gehört.
Oder man sagt es hier nicht.

Aber man weiss ja gar nicht genau was passiert ist, da klingt Aussetzung schon hart.

Nun, in gewisser Weise liegt das immer im Ermessen der Ermittlungsbeamten bzw. der übergeordneten Staatsanwälte. Es ist aber richtig, dass es ungewöhnlich ist, dass hier so früh so formell über Ermittlungen, die den Vater einbeziehen, gesprochen wird.

Ich vermute schon, dass irgendetwas, was wir bisher nicht wissen, die Polizeibeamten misstrauisch gemacht hat und diese sich dann bei der Staatsanwaltschaft rechtliche Handhabe besorgt hat, genauer hinzuschauen.

Wichtig ist aber zu verstehen, dass das noch lange nicht bedeutet, dass dem Vater wirklich etwas vorzuwerfen ist. Nicht nur juristisch ist er natürlich unschuldig bis ein Gericht das Gegenteil sagt, sondern auch praktisch ist es so dass sehr viele Ermittlungsverfahren wieder geschlossen bzw. eingestellt werden, wenn sich herausstellt, dass ein anfänglicher Verdacht unbegründet war. In den allermeisten Fällen erfährt die Öffentlichkeit weder etwas von der Eröffnung noch von der Einstellung des Verfahrens etwas.

Das sollte man wirklich immer wieder sich klarmachen. Auf der Familie lastet jetzt eh ein wahnsinniger Druck. Eine falsche Beschuldigung macht alles am Ende nur noch schlimmer. Daher bin ich auch mit der Berichterstattung des Blick hier nicht gerade einverstanden.

Konnte hierzu jemand etwas,neues,finden?
Ich bisher nicht, auf der Seite der Polizei steht er noch als vermisst.
Die scheint aber nicht so gut aktualisiert zu werden, da dort auch noch nach dem auch 2-jährigen in Wattwil gesucht wird, er wurde zwischenzeitlich leider ja tot aufgefunden.

Leider habe ich auch nichts neues finden können, sehr spärlich die Berichterstattung, zumal gegen den Vater ermittelt wurde, bzw. wird, da hätte man zumindest eine Erklärung erwarten können, schließlich wird er ja indirekt beschuldigt, mindestens fahrlässig gehandelt zu haben und wenn sich dieser Verdacht nicht erhärtet hat, müßte man dies auch veröffentlichen.

Ist es der vermisste Cyrill (2)?
Kind tot aus Aare geborgen
BRUGG - AG - Heute Morgen wurde in der Aare bei Döttingen die Leiche eines kleinen Buben gefunden.

http://www.blick.ch/news/schweiz/aargau/ist-es-der-vermisste-cyrill-2-kind-tot-aus-aare-geborgen-id3757642.html

Heute Morgen um 9 Uhr machten Angestellte des Wasserkraftwerkes Döttingen-Beznau den schrecklichen Fund: Die Leiche eines Knaben lag in der Aare bei Döttingen AG.
Ob es sich beim Knaben um den seit dem 25. April 2015 in Windisch vermissten Cyrill (2) handelt, wird nun durch das Institut für Rechtsmedizin Aarau abgeklärt. Die Todesursache ist derzeit noch unklar und wird durch die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach untersucht, teilte die Kantonspolizei Aargau mit.
Der Bub war vor fast drei Wochen am Abend des 25.April mit seinem Vater bei Windisch AG an der Reuss unterwegs, als die beiden wegen einer Wetterverschlechterung den Heimweg antraten. Im Bereich der Eisenbahnbrücke bei der Reuss-Mündung verlor der Vater seinen Sohn aus den Augen. Seither galt der Bub als vermisst. (bih)

Oh nein der arme Kleine.
Sehr traurig für die Eltern, denke das wird er schon sein.

Ja, denke es auch, er wird es sein, es ist ja kein anderer Vermisstenfall eines Kindes sonst in der Region offen im Moment, oder?

@Comtesse
Ich habe auf der Seite der Polizei keinen sonst gesehen, also ausser der andere ertrunkene Junge.
Ich glaube sonst würde das auch nicht veröffentlicht werden.

Ohje...das wird er wohl sein. Mensch, wie furchtbar das ist. :-(

der arme kleine.. mein herzliches beileid der familie.

@Whitelight
dann kann man wohl hier schließen, oder?

auch wenn man es annehmen musste - sehr traurig...

Oje:(. Mein Beileid.

Der Kleine Cyrill wurde offiziell identifiziert

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Toter-Junge-aus-Aare-ist-vermisster-Cyrill-21125902

mein Beileid :(

Döttingen-Beznau
Aktualisiert um 09:57

Traurige Gewissheit: Das tot geborgene Kind ist der zweijährige Cyrill

Es ist Tatsache: An Auffahrt wurde beim Wasserkraftwerk Döttingen-Beznau ein totes Kind geborgen. Nun zeigen die Auswertungen der Rechtsmedizin: Es ist der zweijährige Cyrill, der wochenlang vermisst wurde.
Die Identifizierung des letzten Donnerstag beim Wasserkraftwerk Döttingen-Beznau tot aus der Aare geborgenen Kleinkindes ist abgeschlossen. Bei dem toten Kind handelt es sich definitiv um den zweijährigen Buben Cyrill, der seit 25. April in Windisch vermisst wurde.

Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hatte zur Identifizierung des toten Kleinkindes beim Institut für Rechtsmedizin Aarau einen DNA-Abgleich angeordnet. Zur Klärung der Todesursache wurde eine Obduktion in Auftrag gegeben, dieser entsprechende Bericht, der etwas über die Todesursache aussagen soll, steht noch aus.

Ausdehnung der Strafuntersuchung

Gegen den Vater des Kleinkindes hatte die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach am 26. April von Amtes wegen ein Verfahren wegen Aussetzung und Verletzung der Fürsorgepflicht eröffnet.

Da das Kleinkind nunmehr nur noch tot geborgen werden konnte, untersucht die Staatsanwaltschaft neu auch wegen des Tatbestandes der fahrlässigen Tötung.

Die Staatsanwaltschaft klärt von Amtes wegen ab, ob der Vater durch pflichtwidrige Unachtsamkeit den Tod seines Kindes verursacht hat. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Am 25. April hatte der Vater sein Kind als vermisst gemeldet, nachdem er es bei einem Abendspaziergang an der Reuss in Windisch aus den Augen verloren hatte.

Die intensive Suche nach dem vermissten Knaben blieb jedoch erfolglos, bis am vergangenen Auffahrtsvormittag schliesslich Mitarbeiter des Wasserkraftwerks Döttingen-Beznau das leblose Kind entdeckten und die Polizei alarmierten.

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzach/traurige-gewissheit-das-tot-geborgene-kind-ist-der-zweijaehrige-cyrill-129154407 (Archiv-Version vom 05.07.2015)

Traurigerweise ist gestern schon wieder ein Kind in einem Gewässer ertrunken.

Dies ist zwar kein Kriminalfall, aber es rüttelt hoffentlich einige Eltern wach, dass man auf seine Kinder immer gut aufpassen muss in der Nähe von Gewässern, auch wenn sie schon etwas grösser sind (dieser Knabe war 12).

http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/12-Jaehriger-in-der-Thur-ertrunken-25242212

@Evie
Ich bin selbst als Kind an einem Fluss mit Wehr großgeworden. Uns hat es schon gereicht, dass man uns von Fällen erzählt hat, wer da schon alles reingefallen und ertrunken ist, um einen großen Bogen uns Flussufer zu machen. Leider gibt es Kinder, die trotzdem bewusst Risiken eingehen, sei es aus Übermut oder als Mutprobe oder um anderen etwas zu beweisen. Sowas lässt sich von Eltern dann auch schwer verhindern: Hier soll es sich um einen Jugendtreff gehandelt haben, wo der Junge ins Wasser fiel, ich gehe daher nicht davon aus, dass er in Begleitung seiner Eltern unterwegs war. Irgendwann muss man die Kinder auch loslassen und darauf vertrauen, dass sie auf sich selbst aufpassen, wenn sie allein unterwegs sind. Wie man hier sieht, ist dies aber immer mit einem Risiko verbunden, das sich aber praktisch nur vermeiden ließe, wenn man seine Kinder nicht allein vor die Tür lässt, bis sie 18 sind.

Die zwei Fälle sind sehr verschieden. Der 12-jährige war ohne Eltern unterwegs, und war auch alt genug dafür. Er hing dort mit Freunden ab. In dem Alter kann (und sollte man) als Eltern das Kind nicht ständig begleiten und beaufsichtigen. Ganz anders natürlich bei 2-jährigen, im Bereich eines solchen Gewässers würde ich ein so kleines Kind keinen Meter von mir weglaufen lassen. Ich finde es auch ganz wichtig, dass man den Kindern (egal wie alt) immer wieder erklärt, warum sie sich in einer bestimmten Situation entsprechend verhalten müssen (du kannst jetzt nicht wegrennen, weil...).

ja, und man hatte noch keine iphones, etc. wo jeder draufschaute alle 5 Minuten! ich sehe sooo oft Mütter, Väter welche die Kinder rumspringen lassen und während dem am Handy rummachen! sogar auf dem Bahnsteig, während sie auf den einfahrenden Zug warten! ich will jetzt nicht diesen Vater beschuldigen! ich stelle es nur fest. Mein Beileid der Familie!

Das Urteil gegen den Vater ist gefallen
http://www.blick.ch/news/schweiz/vater-46-des-kleinen-cyrill-2-verurteilt-fahrlaessige-toetung-id5829303.html

Der Vater des kleinen Cyrill (†2) wurde zu 18 Monaten bedingt verurteilt.

für mich ist ein Unfall nicht vorstellbar

Der Staatsanwalt ist sicher, dass der Sohn noch nicht nach Hause wollte. M. A. sei dennoch «rund 60 Meter» davongelaufen und habe sich nicht vergewissert, ob sein Sohn ihm folge. Dies beweise auch eine Telefonüberwachung nach dem Vorfall. In einem Gespräch habe M. A. gesagt: «Effektiv habe ich Cyrill nicht ganz genau unter Kontrolle gehabt.»

M. A. soll nach dem Vorfall laut Zeugen nicht mal nach seinem Sohn geschrien haben. Zudem habe er ruhig gewirkt und erst auf Aufforderung die Polizei alarmiert.