Meiner Ansicht nach geht es bei der Darstellung der alten Fälle meistens darum, auf das Gewissen von Mitwissern Druck auszuüben. Dass man nach zehn oder mehr Jahren Zeugen sucht, die sich an Details erinnern können, die damals unauffällig waren, ist natürlich auch eine Motivation, steht aber mMn nicht im Vordergrund. Gerade in letzter Zeit gibt es oft tränenreiche unf herzerweichende Szenen (ganz schlimm beim Mordfall der kleinen Michaela Eisch), die objektiv keinen Informationsgehalt haben, aber u. U. an das Mitgefühl eines Tatbeteiligten oder zentralen Tatbeobachters appellieren sollen (so hier ja auch: Die Szene, als die Tochter das Plakat der Mutter sieht und in Tränen ausbricht, ist ja eigentlich irrelevant).
@T-Bag T-Bag schrieb:Die XY-Darstellung, dass vor dem Haus ein Zeuge gesehen haben soll, dass SL zu einem Mann in sein dunkles Auto gestiegen sein soll, halte ich für erfunden.
Ich habe auch damit spekuliert, dass SL bereits in der Wohnung zu Tode kam, aber bei xy heißt es dezidiert: "Für die Polizei steht fest, dass SL das Haus ihrer Freundin in Begleitung verlassen hat."
Die Frage ist, ob es sich evtl. um eine Verwechslung durch den Zeugen handelte, und es in Wirklichkeit Doro war, die ins Auto gestiegen ist, in dem schon die tote SL lag.