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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leichenfund Köln Hochhaus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 21:22
Ein aktueller Fall aus der heutigen Zeitung. Ich gehe davon aus, das war kein Selbstmord...

http://www.bild.de/regional/koeln/koeln/leiche-auf-rasen-vor-haus-36358370.bild.html

"Leiche landet vor Kindergarten
In dem Hochhaus ist auch eine Polizei-Wache

Die Leiche wurde aus dem 9. Stock dieses Hochhauses in Köln geworfen und landete vor dem Fenster eines Kindergartens – direkt darüber, im 1. Stock, befindet sich die Polizeiwache

12.06.2014 - 12:14 Uhr

Von S. KAYSER, M. JÜNGLING und J. BRÜCHER

Köln – Gruseliger Fall für die Kölner Mordkommission!

Am Donnerstagmorgen wurde ein Toter vor dem Fenster eines Kindergartens an dem Hochhaus in der Straße „An der Fuhr“ gefunden.

Gegen 9.51 Uhr soll ein Passant beobachtet haben, wie etwas aus einem Fenster aus dem 9. Stockwerk geworfen wurde. Er rief die Polizei. Erster Verdacht: illegale Müllentsorgung.

Doch die Polizeibeamten, deren Wache sich im selben Gebäude in der 1. Etage befindet, fanden keinen Müll. Stattdessen lag eine männliche Leiche, die bereits starke Verwesungsspuren zeigte, auf der Wiese vor dem Haus.

Auch im Inneren des Hochhauses ist starker Leichen-Geruch wahrzunehmen.

Bei dem Toten soll es sich um einen 30- bis 40-jährigen Mann handeln, vermutlichen einen Osteuropäer.

Der Tote, der in eine Gardine eingewickelt war, hatte keine Papiere bei sich. Weil nicht erkennbar war, ob der Mann ermordet worden ist, wurde ein Obduktion angesetzt.

Offenbar wurde der Mann aus der Wohnung des polizeibekannten Drogendealers Ingo M. geworfen. Wo sich Ingo M. zurzeit aufhält, ist nicht bekannt.

Die Mordkommission ermittelt, geprüft werden muss wohl auch, wieso die Leiche von den Polizisten vor Ort nicht vorher bemerkt worden ist."


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 21:31
Eine Leiche mit Verwesungsspuren fällt aus dem Fenster.
Wollte jemand einfach einen Verstorbenen entsorgen (kein Geld für Beerdigung?)? Stimmt die Zuordnung zur Wohnung des "polizeibekannten Dealers"? Leichengeruch im Hochhaus und keiner merkt etwas?
Warum sollte der Dealer warten, bis jemand beginnt in sein Wohnung zu verwesen, bevor er die Leiche öffentlichkeitswirksam entsorgt?

Hat jemand irgendeine Idee dazu?

Gibt es noch andere Quellen zu diesem "Fall"??


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 21:38
Und nochmal die Bild

(Newsticker, kein Link möglich)

"Köln: Mann von Hochaus geworfen - identifiziert Do. 12.06.2014, 19:58

Köln – Der Mann, der von Unbekannten von einem Hochhaus geworfen wurde ist als litauischer Staatsbürger (37) identifiziert worden.
Der Leichnam wies bereits erhebliche Verwesungserscheinungen auf. Die Polizei setzte eine Mordkommission ein."


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 21:43
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/verwesende-leiche-wurde-wohl-von-balkon-geworfen-aid-1.4305607


"12. Juni 2014 | 14.14 Uhr
Köln-Meschenich 1 0
Verwesende Leiche wurde wohl von Balkon geworfen
Leiche in Hochhaussiedlung entdeckt

Köln. Vor einem Hochhaus in der Straße "An der Fuhr" in Köln-Meschenich ist am Donnerstagvormittag eine männliche Leiche gefunden worden. Die Polizei hat eine Mordkommission eingesetzt, die Umstände sind ungewöhnlich.

Vor dem Fenster eines Kindergartens in einer Kölner Hochhaussiedlung haben Zeugen am Donnerstag gegen 10 Uhr eine Leiche gefunden und die Polizei verständigt. Der männliche Körper sei bereits stark verwest gewesen, sagte eine Sprecherin der Behörde. Erste Ermittlungen vor Ort ergaben, dass der Tote möglicherweise von einem Balkon geworfen wurde.

Bei dem Toten handele es sich um einen Mann mittleren Alters, hieß es. Weitere Angaben zur Identität wurden nicht gemacht. Ob der Mann gewaltsam zu Tode kam und wie lange er schon tot ist, konnte die Polizei nicht sagen. Hinweise auf die Todesursache liegen noch nicht vor. Eine Obduktion soll wahrscheinlich im Lauf des Donnerstags stattfinden. Die Polizei Köln hat eine Mordkommission eingesetzt.

Wie der "Express" meldet, hätten Zeugen der Polizei berichtet, einen dumpfen Aufschlag gehört zu haben. Außerdem hätten Nachbarn schon seit Tagen einen unangenehmen Geruch wahrgenommen."


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 21:44
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/verwesende-leiche-aus-fenster-geworfen-toter-vor-kindergarten-in-koeln-a-974769.html

"Köln: Verwesende Leiche offenbar aus neuntem Stock geworfen

Unbekannte haben in Köln offenbar eine verwesende Leiche aus dem neunten Stock eines Hochhauses geworfen. Zeugen fanden den Toten vor dem Fenster eines Kindergartens.

Köln - Vor dem Fenster eines Kindergartens in einer Kölner Hochhaussiedlung hat die Polizei eine Leiche gefunden. Der männliche Körper sei bereits stark verwest gewesen, sagte eine Sprecherin der Behörde und bestätigte damit Berichte von "Express" und "Bild".

Die Zeitungen hatten auch berichtet, dass der leblose Körper zuvor aus einem Fenster im neunten Stock geworfen worden sei. Eine gemeinsame Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft scheint diese Version nun zu bestätigen. Erste Ermittlungen hätten demnach ergeben, "dass der Tote von einem Balkon einer Wohnung des dortigen Hochhauses geworfen worden sein könnte".

Zeugen hatten den Toten der Pressemitteilung zufolge gegen 10 Uhr vor dem Gebäudekomplex gefunden und darauf die Polizei verständigt. Woran der Mann starb, ist noch unklar. Eine Mordkommission wurde eingesetzt.

Wie der "Express" berichtete, soll die Leiche mehrere Meter tief gefallen sein. Zeugen berichteten demnach der Polizei, sie hätten vorher die Schreie einer Frau gehört, die gerufen habe: "Lass das, mach das nicht". Kurz danach sei ein dumpfes Aufschlaggeräusch zu hören gewesen."


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 21:50
http://www.ksta.de/rodenkirchen/verweste-leiche-in-koeln-meschenich-toter-vom-koelnberg-identifiziert,15187572,27466068.html

"Toter vom Kölnberg identifiziert
Erstellt 12.06.2014
Die verwesende Leiche eines Mannes ist am Donnerstag aus einem Fenster im neunten Stock geworfen worden.
Auf dem Kölnberg in Meschenich hat ein Unbekannter eine stark verweste Leiche aus dem neunten Stock eines Hochhauses geworfen. Mittlerweile ist der Tote identifiziert: Es soll sich um einen 36-jährigen Litauer handeln.

Von Claudia Hauser

Zwei Schaukeln baumeln im Wind auf einem Spielplatz am Kölnberg in Meschenich. Eine Mutter schiebt ihren Kinderwagen langsam vorbei, bleibt irritiert stehen und blickt dorthin, wohin alle schauen: Eine Leiche liegt im Schatten eines Hochhauses im Gras, kaum bedeckt, etwa 50 Meter vom Spielplatz entfernt. Ein penetranter Geruch von Fäulnis und Verwesung breitet sich in der Straße An der Fuhr aus.

Nachbarn hatten um 9.50 Uhr die Polizei alarmiert. „Hier ist irgendetwas von einem Balkon gefallen“, sagte einer. Weitere Anrufe gingen ein. Der Tote ist direkt vor das Fenster einer Kindertagesstätte auf den Rasen gefallen. Nach ersten Ermittlungen soll der Mann von einem Balkon im neunten Stock geworfen worden sein. Sein Körper ist schon stark verwest, nach den Ergebnissen der Obduktion soll es sich um die Leiche eines 36-jährigen Litauers halten. Ein Tötungsdelikt wird derzeit nicht ausgeschlossen, die Ermittlungen dauern an.
Unklar ist beispielsweise, wie lange der Mann in der Wohnung gelegen und wer ihn vom Balkon geworfen hat. Zeugen sagten der Polizei, dass sie vor dem Aufprall des Körpers eine Frau gehört hätten. „Mach das nicht!“, soll sie gerufen haben.
Leiche aus dem neunten Stock geworfen
Die verwesende Leiche eines Mannes ist am Donnerstag aus einem Fenster im neunten Stock geworfen worden.

Im Flur und im Treppenhaus des Hochhauses ist der Gestank kaum auszuhalten. Eine Frau sagt: „Ja, gewundert haben wir uns schon über den Geruch. Der wurde ja auch immer schlimmer.“ Auf die Idee, die Polizei zu alarmieren, ist offenbar niemand gekommen.

„Hier fliegen immer wieder Matratzen aus den Fenstern, Fernseher – neben meinen Sohn ist sogar mal eine Waschmaschine auf dem Beton aufgeschlagen“, sagt ein Mann. „Jetzt also eine verweste Leiche – das gibt es doch alles nicht.“ Er wendet sich an die Polizisten und wiederholt den Satz: „Das gibt es doch alles nicht.“ Wie zu erfahren war, soll in der Wohnung niemand gewohnt haben, sie könnte eher von mehreren Drogenabhängigen als Rückzugsort und anonymer Umschlagplatz genutzt worden sein. Die Polizei hat eine Mordkommission eingesetzt. „Wir haben eine Obduktion beantragt, um die Todesursache zu klären“, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Fotos machen die Runde

Azbiye Kokol leitet das Jugendzentrum um die Ecke. „Ich bin sprachlos“, sagt sie. Noch bevor der erste Streifenwagen am Kölnberg war, wusste sie von einem Jugendlichen, was passiert ist. „Es ist absolut schockierend, welchen Ereignissen die Kinder und Jugendlichen hier ausgesetzt sind.“ Viele Eltern hätten schon Angst, ihre Kinder rauszuschicken.

Anonymes Leben

Mehr als 4000 Menschen aus 60 Nationen leben am Kölnberg. Viele von ihnen sind langzeitarbeitslos. In den bis zu 26 Etagen hohen Häusern geht es anonym zu. Die Wohnklötze wurden in den 1970er Jahren auf den Acker gebaut, die Straßen An der Fuhr und Alte Brühler Straße sind für diejenigen, die hier wohnen, oft ein Fluch. Der Kölnberg gilt als sozialer Brennpunkt. (hsr)

Am Fundort der Leiche versammeln sich im Laufe des Vormittags immer mehr Nachbarn. Es dauert nicht lange, da machen die ersten Fotos die Runde, die Anwohner von ihren Balkonen aus gemacht haben. Azbiye Kokol weiß, dass viele Kinder die Bilder der Leiche sehen werden. „Sowas geht ganz schnell rum, das ist leider so“, sagt sie. „Zum Schutz der Spuren durften wir die Situation nicht verändern, den Leichnam nicht abdecken“, sagt eine Polizeisprecherin. Der Tote wird erst abgedeckt und abtransportiert, nachdem Rechtsmediziner da waren und ihn in Augenschein genommen haben – vier Stunden nach dem Fund."


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 22:14
Also, bei uns ist mal über Nacht eine Maus gestorben (hatten wir als Haustier), der Verwesungsgeruch nach 8-10 Std. war schon heftig! Und da will keiner den Geruch bemerkt haben?
Igitt, dieser Geruch..! Ich würde mir keine Leiche (Tage?Wochenlang?) in der Wohnung halten wollen!


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 22:23
ganz klar ein Drogentoter, dessen man sich entledigen wollte...


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

12.06.2014 um 22:36
Die Polizei befindet sich im 1.Stock! Selbst die hat nix gerochen? seeehr seltsam...


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

17.06.2014 um 09:47
LEICHENFUND IN KÖLN
Die Tragödie vom Kölnberg

Erstellt 16.06.2014

Ein enger Angehöriger beschreibt die Pläne des 36-Jährigen, dessen verweste Leiche von einem Balkon am Kölnberg geworfen wurde. Der Litauer wollte in Deutschland ein besseres Leben führen. Nun stehe die Ehefrau vor dem Nichts. Von Daniel Taab

Er wollte in Deutschland ein besseres Leben haben, eine Familie gründen und seine Angehörigen in Litauen mit seinem verdienten Geld unterstützten. Mit diesen Worten beschreibt ein enger Familienangehöriger die Pläne des 36-Jährigen, der in der vergangenen Woche tot und verwest aus einem Hochhaus am Kölnberg geworfen wurde. Nun stehe die Ehefrau vor dem Nichts. „Ihr geht es sehr schlecht. Sie steht unter Schock. Es ist ein Riesenverlust“, sagte der Angehörige im Gespräch mit der Rundschau. Am Abend des Verschwindens, dem 31. Mai, hätte sich der 36-Jährige von seiner Frau mit den Worten verabschiedet: „Ich gehe noch schnell Zigaretten holen. Gleich bin ich wieder da.“ Doch die Ehefrau hörte erst wieder am vergangenen Freitag von ihrem Mann – als die Polizei ihr von dem Fund der verwesten Leiche berichtete.

Am 3. Juni wurde der Mann von den Angehörigen auf der Wache in Porz mündlich als vermisst gemeldet. Offiziell wurde ein Vermisstenantrag am 10. Juni gestellt, teilte die Polizei mit. Wie die Rundschau weiter erfuhr, reiste der Vater des Toten aus Litauen nach Köln und half der Ehefrau bei der Suche, auch Bilder des Mannes wurden verteilt – ohne Ergebnis.

Wie die Polizei ermittelte, war der 36-Jährige vor rund einem Jahr nach Köln gekommen und zog mit seiner Ehefrau nach Porz. „Er arbeitete als Lastwagenfahrer. Sein Chef war mit ihm zufrieden“, sagte der Angehörige. Warum sich der 36-Jährige am Kölnberg aufhielt, kann sich die Familie nur damit erklären, dass der Mann dort Menschen aus Litauen kennengelernt hat. Offenbar ist der 36-Jährige dort mit Drogenkonsumenten in Kontakt gekommen. Nach den Recherchen der Mordkommission soll sich der Mann eine Überdosis gespritzt haben. Dies berichteten Drogenabhängige und Zeugen der Polizei am Kölnberg. Statt den Notarzt zu rufen, sollen Junkies den Mann auf dem Boden liegen gelassen und sich nicht um den 36-Jährigen gekümmert haben.

„Es wird wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt“, sagte Polizeisprecher Christoph Gilles. Die Ermittlungen würden sich gegen Unbekannt richten. Denn wer die Person ist, der die Leiche über den Balkon warf, ist noch unklar. „Dazu wollte sich keiner äußern“, hieß es. Möglicherweise werde auch wegen der Störung der Totenruhe ermittelt.

„Ich weiß nichts über die Drogenprobleme“, sagte der Angehörige der Rundschau. Doch auch schon in Litauen soll der Mann eine Drogenvergangenheit gehabt haben, berichtet Polizeisprecher Gilles. Nun soll der 36-Jährige schnell beerdigt werden, sobald der Leichnam durch die Behörden freigegeben wird. „Seine Ehefrau wird wahrscheinlich in Deutschland bleiben. Allerdings hat sie im Moment keine Arbeit“, teilte die Familie mit.

Eine Untersuchung des Blutes des Leichnams soll Aufschluss über den Drogenkonsum geben. Die Staatsanwaltschaft hatte eine chemisch-toxikologische Analyse in Auftrag gegeben. Von einem Verbrechen geht die Polizei derzeit nicht mehr aus. Die Mordkommission wurde aufgelöst. „Der Fall wird nun als Todesermittlungsverfahren bearbeitet“, sagte Gilles weiter.

http://www.rundschau-online.de/koeln/leichenfund-in-koeln-die-tragoedie-vom-koelnberg,15185496,27511338.html


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

17.06.2014 um 10:57
INTERVIEW MIT STREETWORKER AM KÖLNBERG
„Jahrzehntelang vernachlässigt“

ERSTELLT 17.06.2014

Streetworker Franco Clemens hat bis April 2013 eineinhalb Jahre als Streetworker in Meschenich gearbeitet. Im Interview spricht er über seine Arbeit mit den Menschen des Wohnviertels und die dringend nötige Hilfe am Kölnberg. Von Tim Stinauer

Meschenich. Drogenhöhlen, Prostitution, organisierte Kriminalität – der Kölnberg hat einen miserablen Ruf. Zu Recht?

FRANCO CLEMENS: Jedes Wohnviertel mit schlechter sozialer und kultureller Durchmischung, wo soziale Randgruppen isoliert werden, hat einen schlechten Ruf. Das trifft auf den Kölnberg zu wie auf keinen anderen Stadtteil Kölns. Es gibt viele alkoholkranke Bewohner, vor allem Deutsche, aber auch Menschen mit osteuropäischem Migrationshintergrund, viele Drogenkranke. Fast jede Drogenabhängigkeit führt zur schleichenden Verelendung – was man den Betreffenden auf der Straße ansieht.

Wer hat Schuld an den Verhältnissen? Wie konnte es so weit kommen?

CLEMENS: Das Bauen ausgelagerter Trabantenstädte in den Sechziger Jahren war ein Fehler. Dann kam die Fehlbelegungspolitik durch Kommune und Hausverwaltungen, verschärft durch Hartz IV. Der Kölnberg wurde – ähnlich wie Finkenberg und Chorweiler – jahrzehntelang von der Politik vernachlässigt.

Und heute? Unternehmen Stadt und Politik inzwischen genug?

CLEMENS: Ein klares Nein. Eine Politik, die nur reagiert, wenn wieder mal etwas passiert, ist heuchlerisch. Politiker waren vor einem Jahr trotz aller Lippenbekenntnisse nicht in der Lage, das Geld für eine halbe Streetworkerstelle locker zu machen. Damit war ein sehr erfolgreicher Ansatz durch eine Anschubfinanzierung von „Wir Helfen“ versandet.

Was ist denn am dringendsten nötig?

CLEMENS: Klassische Streetworkarbeit wie etwa in Finkenberg wäre am Kölnberg ein absolutes Muss. Die zum Teil konkurrierenden Hauseigentümer mit häufig wechselnden Verwaltern müssen besser kooperieren und bei der Vergabe der Wohnungen auf eine bessere Durchmischung der Bevölkerungsschichten achten. Die Stadt sollte sich auch überlegen, im Umfeld eine Abenteuerhalle zu bauen. Ein sehr gut funktionierendes Jugendzentrum, Kindergärten und ein Fußballverein sind zu wenig für die vielen Kinder und Jugendlichen im Viertel.

Was konkret kann Sozialarbeit am Kölnberg leisten?

CLEMENS: Unglaublich viel Gutes für die Menschen und das Viertel, und damit für die Stadt: Vermittlung an Fachdienste bei allen sozialen Problemen, auch Hilfe im Umgang mit Ämtern, Verwaltung und Behörden. Streetwork kann zudem subjektive Ängste der Menschen im öffentlichen Raum abbauen, weil sie wissen, dass dort jemand ist, den sie ansprechen und dem sie vertrauen können. Auf dem Kölnberg ist auch die Zusammenführung der Bewohner des Kölnbergs und dem Dorf Meschenich eine ganz wichtige Aufgabe.

Lebt es sich als Streetworker gefährlich am Kölnberg?

CLEMENS: Wenn die Erwachsenen und Jugendlichen einmal verstanden haben, dass man Helfer ist und nicht „Petzliese“, ist die Gefahr gering, dass man Gewalt auf sich zieht. Aber bis man sich dieses Vertrauen erarbeitet hat, ist es ein weiter Weg, und der ist in der Tat nicht immer ungefährlich.

Das Gespräch führte Tim Stinauer

http://www.ksta.de/rodenkirchen/-interview--jahrzehntelang-vernachlaessigt-,15187572,27509632.html (Archiv-Version vom 23.06.2014)


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

17.06.2014 um 11:06
Am Kölnberg ist es so, dass man besser nichts sieht und nichts hört. Die Drogendealer haben mehrere Wohnungen und dort gehen die Junkies ein- und aus. Dies ist auch bekannt. Warum die Polizei bzw. das Ordnungsamt dies zulässt weiß ich nicht.

Den Leichengeruch hätten die Polizeibeamten auch riechen müssen. Aber wie ich vermute: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

18.06.2014 um 16:38
Leichenfund am Kindergarten: Tod vermutlich durch Überdosis

KÖLN (DPA/LNW)
Nach dem Fund einer Leiche vor einem Kölner Kindergarten in der vergangenen Woche geht die Polizei nun von einem Drama im Drogenmilieu aus.

Der 36 Jahre alte Mann aus Litauen soll vor rund zwei Wochen in eine Wohnung in einem Kölner Hochhaus gekommen sein, um dort harte Drogen zu konsumieren, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Danach sei der Mann laut Zeugenaussagen zusammengebrochen.

Anstatt Hilfe zu holen, hätten die Anwesenden den Litauer in einen Holzverschlag gelegt. Tage später habe man die Leiche vom Balkon im neunten Stock geworfen, vermutlich weil die Geruchsbelästigung zu stark gewesen sei. Die Polizei ermittelt wegen unterlassener Hilfeleistung.

http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/weiterenachrichten/nordrheinwestfalen/Leichenfund-am-Kindergarten-Tod-vermutlich-durch-Ueberdosis;art5192,2396921


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Leichenfund vor Kölner Hochhaus

18.06.2014 um 16:46
@Vernazza2013 An dieser Stelle möchte ich einfach mal Danke sagen, dass Du uns immer mit Zeitungsberichten versorgst.


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