Neues Schulpflichtfach = Internet-Ethik

Aus gegebenen Brainfucking Anlass, stelle ich hier einen meiner Gedanken vor !

Ich hatte mir überlegt, wie man mit Prävention bezüglich Internet Gefahren schon in Schulen tätig werden könnte.

Dabei kam ich auf den Gedanken, ein Pflichtschulfach ins Leben zu rufen, welches begleitend der Altersstufen in Grund und Hauptschulen angepasst auf jeden Stundenplan gehören sollte !

Was haltet ihr von solch einem Pflichtschulfach und was könnte alles als Themen und altersklassengerecht enthalten sein ?

Für meinen Geschmack sollte vorallem auf das Thema Internet Mobbing eingegangen werden !

Wie stellt ihr euch solch ein Fach vor, und glaubt ihr damit könne man zu großer Freizügigkeit und privatem Datenmissbrauch von Kindern und Jugendlichen vorbeugen ?

Ich meine, Aufklärung kann nie früh genug anfangen. Schon die Kleinsten fummeln Heute schon am Computer rum, da sollte es in der Grundschule schon einen entsprechenden "Aufklärungsunterricht" geben. Gefahren gibt es genug im & mit dem Internet. Und je mehr aufgeklärt sind über mögliche Gefahren um so weniger werden zu Opfern oder unwissentlichen Mittätern.

DieSache schrieb:Für meinen Geschmack sollte vorallem auf das Thema Internet Mobbing eingegangen werden !

Lol, oder generell das Thema Mobbing an Schulen bevor das Thema Internet Mobbing aufgemacht wird !

Aha....und welche essenziellen anderen Fächer werden dafür eingeschränkt um das Volumen an Unterrichtszeit freizugeben? Internet-Ethik kann man prima in das bestehende Fach Ethik eingliedern, wenn auch die ganzen Pfaffenkinder daran keinen Anteil haben werden aber für die ist eh alles Sünde, was so im Netz kursiert.

Das Thema ist viel zu speziell und kann wie bereits erwähnt leicht in die diversen Darreichungsformen des "moralbildenden Unterrichts" abgehandelt werden. Die Schule ist für diese Fähigkeiten nicht der richtige Ort.

Für mich gehört dieses Thema ganz klar in den Verantwortungsbereich der Eltern. Die sind es ja auch, die daheim die ersten Ausflüge des Sprößlings begleiten (sollten) und die sind es auch, die für das Hineinwachsen in die neuen Medien die Verantwortung tragen.

Also die Idee an sich finde ich gar nicht schlecht. Wenn man daran denkt dass manche Kindergärten den Kindern mittels Lernprogrammen den Computer näher bringen. Dann sollte mit sicherheit in der Schule auch über Gefahren, etc aufgeklärt werden.
Aber ich glaube nicht dass es wirklich sooo viel zu lernen gibt dass man das echt als einzelnes Schulfach haben kann. Es gibt sicherlich viel aber ich denke wenn es zum Beispiel abgesehen vom Fach Informatik noch ein weiteres Fach gäbe, Internet, wäre das sicherlich sinnvoll.
Man könnte dieses Fach dann nämlich in Teilbereiche gliedern. Man könnte Communities, Foren, Chats, Filesharing, Torrents, Internetseiten, Suchmaschinen, Streamingseiten behandeln und jeweils auf die Rechtsgrundlagen eingehen, über Datenschutz sprechen, sich mit den Gefahren auseinandersetzen wenn man zu viel von sich/seinen Daten preisgibt, etc etc.
Und man könnte eben genau dieses Fach "Internet" wunderbar den Altersklassen anpassen. Beginnend zB in der 5. Klasse, als Pflichtfach bis zur 9. (da die 5 - 9 alle besuchen) und für höhrere Schulen dann als Wahlfach weiterhin.
Ich finde so macht das Fach mehr Sinn, weil da viel praktisches dabei ist und nicht nur dauernd mit erhobenem Zeigefinger unterrichtet wird. Das ist nämlich langweilig und geht beim einen Ohr rein und beim anderen raus. Und gerade wichtige Themen müssen in der Schule so aufbereitet sein dass sie Spaß machen, sonst bleiben sie nicht hängen.
Man könnte zB dem Fach Ethink einen Bereich "Internetethink" anhängen aber das ist wohl weniger sinnvoll.

GilbMLRS schrieb:und welche essenziellen anderen Fächer werden dafür eingeschränkt um das Volumen an Unterrichtszeit freizugeben?

@GilbMLRS

Ich würde die komplette Streichung des Deutsch-Unterrichts fordern. Mittlerweile schreiben die "Jugendlichen" eh wie sie wollen und verstehen tut an die wenigsten sowieso! Da kommt es auf die eine Stunde in der Woche auch nicht mehr drauf an.

Wenn ich mal alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird ein Spaß ^^

*blubb*

Erstmal danke für´s Feedback !

@PetersKekse

PetersKekse schrieb:Für mich gehört dieses Thema ganz klar in den Verantwortungsbereich der Eltern. Die sind es ja auch, die daheim die ersten Ausflüge des Sprößlings begleiten (sollten) und die sind es auch, die für das Hineinwachsen in die neuen Medien die Verantwortung tragen.

Gestatte mir die Frage, warum du die Verantwortlichkeit einzig bei den Eltern siehst ?

Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass auch wenn die Eltern eine gewisse "Fürsorgepflicht" für ihre Kinder im Umgang mit Multi-Media tragen, oftmals die Eltern aber über Möglichkeiten, Soziale Netzwerke und IT Technik weniger Bescheid wissen, als die Altersgruppe von Usern, die normalerweise auf Seiten wie Facebook, SchülerVZ ect pp zu finden sind !

Sollte da nicht doch wie andere hier schrieben und somit meinem Grundgedanken folgen, mehr "Aufklärung" im Rahmen der schulpädagogischer Erziehung erfolgen ?

Dass Erwachsene ihre Kinder anleiten sollten um im Leben klar zu kommen ist schon klar, nur warum wird immer auf die Eltern gebaut, bzw diesen die Verantwortlichkeit zugeschoben ?

Haben nicht generell alle Erwachsenen Kindern gegenüber eine Verpflichtung, unabhängig davon, ob es nun die eigenen oder fremde, einem anvertraute Kinder sind ?

Ich finde den Ansatz von @Munchkin nichtmal so schlecht weitergedacht ;)

Dann noch mit Zusatzkursen ergänzen:

Wie verteile ich mit geringstem Aufwand möglichst viele private Daten zu meiner Person?

YouTube für Anfänger oder wie diskriminiere ich meine Mobbing-Opfer?

Stopp-Schild auf dem Bildschirm. Was nun?

Wie prelle ich andere bei Online-Auktionen?

Vielleicht sollte man eher Workshops für Eltern durchführen und DIESE besser über das Internet informieren - meine Meinung.


Die meisten Kinder und Jugendlichen kennen sich meiner Ansicht nach schon recht gut damit aus, was im Internet gefährlich oder illegal ist und was nicht.
Gewöhnlich weiß man auch schon mit 12, dass man Virenschutz braucht oder nicht auf jedes PopUp klicken darf.

Natürlich benehmen sich auch Kinder und Jugendliche mit unter sehr sorglos, aber ob man ihnen nun großartig erklärt, worauf sie achten sollen oder nicht, viele würden trotzdem so weitermachen.
Schließlich denkt man nicht die ganze Zeit an irgendwelche Verbote oder Vorsichtsmaßnahmen.


Wichtiger finde ich, dass die Eltern lernen, wo sich ihre Kinder so herum treiben könnten und was dort für Gefahren lauern, auch was dafür im realen Leben für Gefahren auftreten können.


Denn meiner Meinung nach ist irgendwann auch Schluss mit der Erziehungs- und Aufklärungspflicht der Schule, man kann nicht alles auf die Lehrer abwälzen.


Vorsicht und intelligentes Verhalten muss insbesondere auch von den Eltern gelehrt werden!

@datrueffel

Wenn ich mal alt bin, werde ich nur nörgeln.

Du bist alt und nörgelst!

@DieSache

Aus gegebenen Brainfucking Anlass, stelle ich hier einen meiner Gedanken vor !Für meinen Geschmack sollte vorallem auf das Thema Internet Mobbing eingegangen werden !

Ehrlich du diese schlimmen Ganoven unglaublich, es ist auch so das einige User hier sich solche schlimmen Finger gar nicht vorstellen können sie denken solche Charaktäre kann es nur in Filmen geben aber da täuschen sich einige ganz gewaltig :)

@DieSache

DieSache schrieb:warum wird immer auf die Eltern gebaut, bzw diesen die Verantwortlichkeit zugeschoben ?

Das ist der völig falsche Gedanke, weil Eltern von vornherein die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder haben. Da wird nichts zugeschoben. Es entstehen natürlich Probleme, wenn Eltern hier (oder auch in jedem anderen Bereich) keinerlei Kompetenzen haben. Unter diesem Gesichtspunkt kann man eine Beteiligung der Schule zugegebenermaßen diskutieren.

Mir stellt sich aber auch die Frage, wozu das ganze? Internetethik ist doch ein reiner Kunstbegriff. Jemand der im Internet mobbt, tut das nur deswegen dort, weil er sich in der Anonymität sicher und freier fühlt. Das ist aber keine ethische Frage, sondern eine reine Risiko-Nutzen-Abwägung(wenn ich das mal so nennen darf). Ich leugne(möglicherweise vorschnell) die Existenz von rein internetbezogenen ethischen Fragestellungen, zumindest in dem Rahmen, der für die Schüler unmittelbar relevant wäre.

Mit einem Fach "Internet" könnte ich mich noch anfreunden aber sicher nur als Wahlfach und auch hier stellt sich die Frage, zu Lasten welchen Faches soll dieser Unterricht erfolgen? Ich persönlich finde ja Musik und Kunst auf verpflichtender Basis völlig bescheuert, aber man kann sicher auch für diese Fächer mehr oder weniger brauchbare Gründe vorbringen.

Halte ich für Quatsch. Es mag ja sein dass es manche Spezialisten gibt die auf jedes Popup klicken, sich jedes Programm saugen, alle Dateien annehmen ohne sie zu überprüfen, sich auf jede Menge Abzockseiten anmelden ohne die AGB zu lesen, nie ihr Virussystem warten und Tonnen von Informationen über sich im Web freigeben.

Aber diese Themen kann man binnen weniger Minuten abhandeln und ein ganzes Fach daraus zu machen halte ich für übertrieben.

Und Cybermobbing? Ich kann mir nicht so recht was darunter vorstellen, wenn man ins Internet geht tut man es freiwillig und ab diesem Moment ist jedes Mobbing im Netz selbstverschuldet. Man ist doch anonym und hat komplette Kontrolle darüber wieviel man über sich im Netz preisigbt und auf welchen Plattformen man aktiv ist.

Was kommt als nächstes? Twittermobbing? SMS-Mobbing?

Und nur weil es Einzelfällen von labilen Kindern gibt die unbedacht Tonnen von Infos und Fotos von sich uploaden und sich die Klassemkameraden dann dazu hinreissen lassen damit Schabernack zu treibeben, die es nicht ertragen können und sich umbringen? Das ist wohl lange nicht allgemeingültig.

Bei normalen Mobbing kann ich es noch verstehen, denn man kommt nicht dabei rum in die Schule zu gehen mit Personen die man nicht mag, aber im Internet wo alles freiwillig ist? Naja.

Selbst bei Communityportalen wie Facebook oder WKW kann man sich einfach ein Pseudonym anlegen und einfach darauf achten keine Fotos von sich zu uploaden oder nur seinen Freunden zugänglich zu machen.
Genau das selbe mit dem Profil.

Wo fängt da denn bitte Mobbing an?

finde ich wichtig, muss schon bei kindergartenkindern anfangen finde ich, denn die wissen sogar schon recht gut, was das internet alles kann.

ab der 1. klasse ist das sowieso unumgänglich...aber gleich ein schulfach? übertrieben. es gibt besuche von polizisten etc. die erzählen, worauf man achten muss und welches verhalten richtig ist.

ich finde, eine solche aufklärungsaktion von klasse 1-4 jedes halbe jahr und ab 5-10 jedes jahr sind vollkommen ausreichend.

es gibt wichtigere sachen, wie wirtschaft und vorallem politik, von der die deutsche jugend keine / wenig ahnung hat. ist erstmal vorangig, ich will ruhig schlafen können, wenn wahlen sind :D

@DieSache

DieSache schrieb:Gestatte mir die Frage, warum du die Verantwortlichkeit einzig bei den Eltern siehst ?

Es ist nicht so, dass die Eltern ALLEIN für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich sind.

Andersherum kann es aber auch nicht angehen, dass jegliche erzieherische Maßnahme auf Schule und Lehrer abgeschoben wird, die sich am Tag um manchmal mehr als hundert verschiedene Kinder kümmern sollen.


Wer Kinder will, der muss sich auch im Klaren darüber sein, dass mehr zum Umgang mit denen gehört, als ihnen nur Essen auf den Tisch zu stellen oder dafür zu sorgen, das diese immer ein neues Handy haben.

Zu den Erziehungsaufgaben der Eltern gehört es in meinen Augen auch, sich damit zu beschäftigen, was ihre Kinder so treiben, wofür sie sich interessieren und was dabei für Gefahren auftreten können. Im Interesse seiner Kinder sollte man sich auch selbstständig etwas informieren über Internetgefahren und mit seinen Kindern darüber sprechen.

Ich finde, das ist durchaus zumutbar.

Die Eltern sind natürlicherweise die ersten Bezugspersonen überhaupt und haben somit auch die erste Erziehungsaufgabe.


Die Schule ist speziell für Wissen, für soziale Kompetenzen usw. zuständig.


Gute Erziehung macht in jedem Fall eine anständige Arbeitsteilung von Schule/Lehrern UND Eltern notwendig!

@barbiesenemy

barbiesenemy schrieb:es gibt wichtigere sachen, wie wirtschaft und vorallem politik, von der die deutsche jugend keine / wenig ahnung hat. ist erstmal vorangig, ich will ruhig schlafen können, wenn wahlen sind

Es soll ja Jugendliche in Deutschland geben, die noch nicht mal wissen, wer gerade Kanzlerin ist :D

Insofern hast du allerdings Recht, Politik, Wirtschaft und Allgemeinbildung sollte dringend mehr Bedeutung zugemessen werden, anstatt irgendwelche künstlichen Extrafächer zu basteln.

@Kc
ja erschreckend sowas :D aber auch lustig und beschämend.
wie gesagt, solchen schwächen sollte man mehr beachtung schenken.

Kc schrieb:Insofern hast du allerdings Recht, Politik, Wirtschaft und Allgemeinbildung sollte dringend mehr Bedeutung zugemessen werden, anstatt irgendwelche künstlichen Extrafächer zu basteln.

das wäre ja bildung und gefährlich. ein doofes volk regiert sich besser. immer schön "brot und spiele" :)

@styx

Naja, anders herum ist es auch nicht unbedingt einfach, einen ungebildeten Haufen zu regieren ;)

Man sollte nicht glauben, dass es ALLEN Politikern und Wirtschaftlern NUR um ihre eigene Tasche geht. Wenn das Volk zu ungebildet ist, dann ist das auch schlecht für Politik und Wirtschaft, weil es ein scheunengroßes Einfallstor für Populisten und Demagogen bietet und außerdem der Wirtschaft deshalb schadet, weil gute Mitarbeiter fehlen.

An und für sich eine gute Idee.

Aber wer soziales De-verhalten an den Tag legt den interssiert Internet Ethik auch nicht.

Vergeudete Liebesmühe mMn.