Streaming Steuer

@behind_eyes

Vermutlich muss man bei einem Account den man anlegt sein Herkunftsland angeben. Oder der jeweilige Streaminganbieter muss eine Lizenz erwerben, damit er hier streamen darf. Die Daten von seinen Kunden muss er an das Finanzamt weitergeben.

@Yotokonyx
Genau so, und schon ist das eigentliche Ziel greifbar. Geht imo nicht wirklich um Geld sondern um Kontrolle.

@Yotokonyx

sry,hab vergessen zu schreiben das ich verkäufe bezüglich ebay oder aus japanischen online shops meine.

@behind_eyes Die ganze Welt lacht darüber, dass man sich in Deutschland nicht mal Livestreams auf Youtube angucken darf.

Mal sehen welches Land in zehn Jahren lacht.

Deutschland mit Sicherheit nicht.

@Konstrukt

Vermutlich wird der Zoll dafür sorgen, dass du die Steuern zahlt. Ab einen gewissen Wert, musst du sogar Strafgebühr zahlen, falls du den Import nicht angemeldet hast.

@TristramShandy

Da wäre auch noch die Gema.

@behind_eyes

Ich denke, die Lobby wird sich einfach durchgesetzt haben auch bei digitalen Medien Geld zu machen.

@TristramShandy
Deutschland ganz sicher, seine Bewohner wohl eher nicht. Man muss auch beide Seiten sehen. Der Neuland-Spruch der Kanzlerin wirkt von "unten" gesehen lächerlich. Als Administration eines Staates ist es aber nunmal Neuland, da gibt es deutlich mehr zu beachten als beim normalen User.
Nur weil der normale User fleißig bei Amazon bestellt, versteckte Foren kennt, Informationsquellen aller Art findet heißt das nicht das der Staat diesselben Interessen verfolgt. Dem geht es um was ganz anderes, nämlich sein Land und seine Bürger mit dieser Technologie SICHER in die Zukunft zu bringen. Wir laden uns ein Antiviren-Programm, und der Staat ?

Yotokonyx schrieb:Ich denke, die Lobby wird sich einfach durchgesetzt haben auch bei digitalen Medien Geld zu machen.

Ich denke die Informationsflut dieser Streamingsteuer ist um Potenzen wertvoller als die Steuergelder die dadurch eingenommen werden. Also Lobby hat sich durchgesetzt, aber nicht die Steuerlobby ;-)

Yotokonyx schrieb:Vermutlich wird der Zoll dafür sorgen, dass du die Steuern zahlt. Ab einen gewissen Wert, musst du sogar Strafgebühr zahlen, falls du den Import nicht angemeldet hast.

Und hier ist genau die Krux. Wie soll der Zoll Stand Jetzt feststellen wenn ich ein E-Book aus China lade ? Garnicht, nicht ohne Kontrollinstanzen. Deren Berechtigung wird somit Stück für Stück gerechtfertigt.
Wenn ich jetzt 20 Bücher in China lade schulde ich dem Staat die Steuern dafür....wo wende ich mich in diesem Falle eigentlich hin. Geh mal zum Zoll und zeige denen deine EBooks, die wissen Stand jetzt garnichts damit anzufangen, ganz einfach weil es garnicht um Steuern geht..

@behind_eyes

Aber anderseits kann das Anbieter das auch anonym machen. Er kann dem Finanzamt sagen, dass so und so viele diesen Stream aus Deutschland geguckt haben. Danach bezahlt er dann einfach die Steuern. Vermutlich, werden sich die Steamingdienste die aus dem Ausland kommen diese Lösung einfallen lassen.

Das wäre für mich die eleganteste Lösung, für mich als User. Für den Staat wird das keine Option sein weil wie soll man gerichtsfest Gelder von Firmen in anderen Ländern eintreiben? Geht nicht. Da kann Deutschland Gesetze machen wie sie wollen, ohne Kooperationsverträge mit den betreffenden Staaten wird das nichts. Und für solche Verträge sehe ich wenig Chancen.
Dem Staat bleibt nur die Feststellung IM Land und die Belastung des Konsumenten.

@behind_eyes

Der Zoll kann diese Informationen nicht verarbeiten, da sie damit nicht umgehen können. Momentan arbeiten sie eigentlich nur mit Ware, die zwar Online bestellt wird, jedoch real existiert. Diese kann man kontrollieren und ihren Wert feststellen. Jedoch sieht dies bei digitaler Ware anders aus. Diese ist nicht real bzw. physisch nicht real und deswegen, kann man ihren Steuerwert auch nicht so einfach berechnen.

Innerhalb der EU könnte man so einen Vertrag aushandeln, dies würde dann auch durchsetzbar sein da sich alle Länder an die EU Gesetze halten müssen. Vermutlich wird die EU auch dann mit den anderen Ländern einen Vertrag aushandeln können, der diese Rechte beinhaltet.

Absolut WORD. Bis auf Verträge mit otside EU-Ländern. Das wird nix, dafür sind die Forderungen die damit zusammenhängen unabsehbar. Stand Jetzt hat z.Bsp. China überhaupt kein Interesse an einem solchem Vertrag, ganz einfach weil sie nicht darauf angewiesen sind. In der Ukraine sieht das schon anders aus. Hier ist man schon aufgrund der politischen Lage sehr daran interessiert als NICHT-EU-Land solch einen Vertrag zu schließen, ganz einfach um der EU näher zu kommen etc.
Aber die Ukraine ist halt kein Top-Seller, China, Korea usw....das wären die großen Brocken.

Wenn es dann bei otside EU-Ländern nicht kontrollierbar ist, weil keine Abkommen zustande kommen, könnten Streaminganbieter einfach die Server ausserhalb der EU betreiben und sind damit "internationaler" Steuerfrei in alle Länder..und paar Jobs gehen in DE verloren.

Man könnte allerdings Internet Provider in Deutschland mit ins Boot holen, die wenn sie die IP Adressen der "ausländischen" Streamern kennen, auch die Verbindungen ihrer Kunden kennen, dann z.B. die Datenvolumen melden und damit Rechnung gestellt werden. Was aber wiederum mehr Aufwand und Überwachung der Bürger bedeuten würde.

@Yotokonyx

Yotokonyx schrieb:Vermutlich wird der Zoll dafür sorgen, dass du die Steuern zahlt. Ab einen gewissen Wert, musst du sogar Strafgebühr zahlen, falls du den Import nicht angemeldet hast.

mich nervt die einfuhrumsatzsteuer für privathaushalte.
ich hatte mal ne figur für 69€ inkl. versand über ebay gekauft.
als das päckchen ankam musste ich ne nachnahme in höhe von 13€ an den zoll zahlen.
sonst gehts wieder zurück an den absender.
und wenn man oft bestellt geht es ganz schön ans geld :(
wie gesagt iwann lassen die sich noch was anderes einfallen um extra kohle zu scheffeln.

@behind_eyes

Viele Produkte die in China hergestellt werden, werden auch in der EU verkauft. Es wäre schon denkbar, dass China auch ein abkommen mit der EU treffen könnte. Allein schon wenn dadurch chinesische Produkte sich besser verkaufen könnten. Vor allem der Maschinenbau und die Autoindustrie Chinas könnte davon profitieren. In der Technologiebranche sieht es ähnlich aus.

@mayday

Wobei es auch schwierig wird, wenn die Leitungen verschlüsselt sind. Man kann zwar von der Größe der Datenpakete abschätzen, um was es sich handeln könnte jedoch kann man es nicht wirklich beweisen, dass sich grade ein User ein Video anguckt oder er Musik hört.

@Konstrukt

Sowas würde man auch bei den Streamingdiensten machen.

@Yotokonyx
Ja stimmt, die Identizizierung um welchen Inhalt es sich handelte würde schwer bis unmöglich ohne Angaben des Streaming Betreibers (und einer aus China wird keine Angaben liefern) und eine Verschlüsselung bläst die Datenmenge auch noch auf.

Abzocke, wie immer und die Steuererleichterungen nicht der Rede wert.