In irgendeinen Thread haben
@Dr.Shrimp und ich uns mit einem Pressesprecher der Firma, die diese Tests macht unterhalten. Ich dachte eigendlich, dass das dieser Thread gewesen sei, aber dem scheint nicht so zu sein.
Naja, egal.
Die Bestimmung der Abstammung erfolgt über den Haplotypen der mitochondrialen DNA (mtDNA) und des Y-Chromosoms. Die mtDNA erlaubt eine rein matrilineare Erblinie auf zu stellen und das Y-Chromoson eine rein patrilineare.
Diese Haplotypen kann man zu Haplogruppen zusammenfassen. Das heißt, dass in verschiedenen menschlichen Subpopulationen verschiedene Häufungen der Haplotypen vorliegen und man daher über einen bestimmten Haplotypen mit recht hoher Wahrscheinlichkeit sagen kann, dass die fragliche Person einer bestimmten Subpopulation angehört (daher hat Sarrazin seinen Unsinn über ein "Judengen").
Aber das ist auch ein Caveat bei dieser Bestimmung. Es gibt nur eine wahrscheinliche Zuordnung an. Sicher ist das jedoch nicht.
Ein weiteres Problem ist, dass die Zuordnung zu Urvölkern, meiner Meinung nach, fraglich ist. Man kann zwar anhand der Haplotypen verwandte Haplogruppen bestimmen und dadurch Wanderbewegungen nachvollziehen. Die Haplotypen deshalb aber bestimmten Urvölkern zu zuordnen halte ich aber für problematisch. Allerdings habe ich zu wenig Ahnung von Ur- und Frühgeschichte um das wirklich beurteilen zu können.
Das letzte Problem bei den Test ist, wie ich schon andeutete, dass die Bestimmungen nur rein matrilinear, also über eine rein mütterliche Erblinie, bzw. rein patrilinlear, also über eine rein väterliche Linie, funktionieren. Dadurch fallen notwendiger Weise das Groß der Vorfahren unter den Tisch.