Gefahren von AKW: Der Super-GAU
13.03.2011 um 14:11@SmokeyEyes
Und das noch:
Wikipedia: Liste der Unfälle in kerntechnischen Anlagen
Streuselchen schrieb:Ich würde es für wichtig befinden, wenn man die Öffentlichkeit mit einweiht wieviele Kernschmelzen es schon gegeben hat.Dazu habe ich aus versehen folgendes gefunden:
Unfälle mit Kernschmelze werden auf der Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse ab INES-Stufe 4 geführt. Bislang gab es 5 Unfälle mit partieller oder totaler Kernschmelze:Wikipedia: Kernschmelze
Am 21. Januar 1969 kam es im schweizerischen Versuchsatomkraftwerk Lucens (8 MWel) zu einem schwerwiegenden Unfall. Ein durch Korrosion bedingter Ausfall der Kühlung führte zur Kernschmelze und zum Brennelementebrand mit anschließender Freisetzung aus dem Reaktortank. Die Radioaktivität blieb im Wesentlichen auf die Kaverne und das umliegende Stollensystem beschränkt. Die Aufräumarbeiten im versiegelten Stollen dauerten bis 1973 beziehungsweise 2003, als noch die Abfallbehälter vom Standort entfernt wurden.
Am 22. Februar 1977 schmolzen im slowakischen Kernkraftwerk Bohunice A1 (150 MWel) wegen Fehlern beim Beladen einige Brennelemente. Die Reaktorhalle wurde radioaktiv kontaminiert. Der Reaktor ist heute nicht mehr in Betrieb. Ein fast gleicher Vorfall ereignete sich 1980 im französischen Meiler Saint-Laurent A1 (450 MWel). Dieses ebenfalls stillgelegte Werk ist nicht zu verwechseln mit den heute dort betriebenen Druckwasserreaktoren.
Am 28. März 1979 fiel im 880-MWel-Kernkraftwerk auf Three Mile Island bei Harrisburg (Pennsylvania) im nichtnuklearen Teil eine Pumpe aus. Da das Versagen des Notkühlsystems nicht rechtzeitig bemerkt wurde, war einige Stunden später der Reaktor nicht mehr steuerbar. Eine Explosion konnte durch Ablassen des freigesetzten radioaktiven Dampfes in die Umgebung verhindert werden. Untersuchungen des Reaktorkerns, die unfallbedingt erst drei Jahre nach dem Unfall möglich waren, zeigten eine Kernschmelze, die allerdings noch vor dem Durchschmelzen des Reaktordruckbehälters zum Stehen gekommen war. Dieser Unfall wurde auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse mit der INES-Stufe 5 eingestuft.
Am 13. März 1980 kam es zu einem partiellen Riss in einem der beiden UNGG-Reaktoren des französischen Saint-Laurent A1 (450 MWel). Die Beschädigung führte zu einer Kontaminierung des Gebäudes. Der Reaktor war daraufhin für die nächsten zweieinhalb Jahre nicht verfügbar. Dieser Unfall wurde von der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse mit der INES-Stufe 4 eingestuft.
Am 26. April 1986 ereignete sich im Block 4 (graphitmoderierter Druckröhrenreaktor) des Kraftwerks von Tschernobyl ein katastrophaler Reaktorunfall. Als Folge einer totalen Kernschmelze und einer Knallgasexplosion innerhalb des Reaktorkerns wurden beim Brand von Graphit große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt. Diese Katastrophe wird auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse mit INES-Stufe 7 als der schwerste nukleare Unfall der Geschichte bewertet.
Und das noch:
Wikipedia: Liste der Unfälle in kerntechnischen Anlagen
Streuselchen schrieb:Gut und das wäre auch so wenn alle 6 Reaktoren,die momentan nicht gekühlt werden können,eine Kernschmelze verursachen? Die Chancen stehen ja realtiv schlecht das dort jemand Herr der Lage wird.Das kann Dir Niemand sagen. Es kommt ganz darauf an, wieviel radioaktiver Staub in die Atmosphäre gelang, wie hoch der Staub aufsteigt, wie die Wind und Wetterverhältnisse sind.