trollz0r schrieb:Es gibt nur ein klitzekleines Problem: Satelliten und Sonden haben normalerweise einen Energiehaushalt von wenigen hundert bis ein paar Kilowatt.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass das kritischste Nadelöhr bei aller Sondentelemetrie die Empfangsstationen auf der Erde sind. Bei der NASA und deren Sonden wäre das das
Wikipedia: Deep Space Network das nur sehr begrenzte Bandbreite hat um die Daten ALLER Sonden zu verarbeiten. Das ist schon seit Jahren überlastet (deswegen kommen hochauflösende Soho- und Stereo-Bilder mit Verzögerungen von bis zu 4 Tagen an - andere Telemetrie-Übertragungen sind wichtiger, und da die Sonden ihre Daten Zwischensepichern, kann man die Übertragung auf einen geeigneten Zeitpunkt verschieben)
Da macht es wirklich keinen Sinn "live" eine Kamera zu verfolgen, deren Bild nichtssagender schwarzer Weltraum ist.
Die derzeitigen Probleme der Russen mit Phobos-Grunt liegen auch darin begründet, dass Russland eben kein weltweites Netz von Radioteleskopen hat und immer nur mit einer Sonde kommunizieren kann, wenn sie "über" eigenen Gebiet steht. Die aktuellsten Telemetrie-Übertragungen zu dieser russischen Sonde gelangen zufällig der ESA, als die SOnde über eins ihrer Radioteleskope flog. Als das gelang, war einer der ersten BEfehle an die SOnde, bitteschön in zukunft nicht mehr kodiert zu senden, damit andere Radioteleskope die Chance haben, mit der SOnde kontakt aufzunemen und bei den kurzen Zeitfenster einer direkten Übertragung so viel Daten wie möglich übermittelt werden können.
Phobos-Grunt wird wohl nie die geplante Mission zum Marsmond durchführen können, aber die Sonde könnte noch einen Asteroiden oder Kometen inspizieren und MAtrial von diesen zur Erde bringen. Man wird sie wohl länger im Erdorbit halten können als anfangs befürchtet und auf eine neue Mission umprogrammieren können, der anfangs befürchtete Absturz ist derzeit kein Thema. Mal schauen und daumen drücken.