@Sockenzombie Ich versteh das Prinzip auch so, dass man sich eben nicht auf einen gewissen Bereich im Wortschatz festlegt.
Auf meinem Tisch steht jetzt beispielsweise eine Erdnussdose.
Mal angenommen ich nehme das als Ausgangspunkt und will nun kreativ darüber schreiben, dann sollte ich mir vorher keine Gedanken darüber machen, ob ich jetzt auch bei Hülsenfrüchten bleibe oder näher auf die Dose eingehe, sondern eben über so eine Art Assoziationskette noch vor dem Schreiben bei Erdnussdose war und der Text am Ende über das Ozonloch und die Beschneidung von Frauen in Afrika geht. - Jetzt mal übertrieben dargestellt.
Also die Gedanken nicht selbst einschränken durch irgendwelche Fragen wie zum Beispiel, ob der Text am Ende Sinn ergibt oder ob es die Wörter, die ich schreibe auch gibt.
Um nochmal auf den "Club der toten Dichter" zurückzukommen.
In der Szene, die ich vor Augen habe, betrachtet ein Student ein Bild von irgendeinem alten, berühmten Dichter.
Das erste Wort, was ihm in den Sinn kam, war "zahnschwitzend".
Also beim schreiben nicht durch den eigenen Horizont behindern lassen und die Worte einfach fließen lassen, dann wird sich schon irgendwas ergeben.
Habe das heute auch mal in meinem Profil ausprobiert.
Einige Sätze einfach aus der kalten mal aufgeschrieben, ohne über Sinn und Inhalt nachzudenken.
Im Nachhinein Sätze wie "Das Meer ist ein Haufen luftleerer Energiemützen." gestrichen, weil sie einfach gar keinen Sinn ergaben und ich hatte am Ende zwei relativ annehmbare Sätze übrig.
Das tolle am Schreiben und der Kreativität ist, dass es einfach keine Grenzen gibt, außer man erzeugt sie sich selbst.