Erinnerungen löschen, Amnesie gezielt hervorrufen

justitia schrieb:aber nicht unbedingt die gewünschte ;)

Man trinkt einfach so lange bis die gewünschte Erinnerung weg ist. :D

Hallo zusammen,

ich habe mich in der letzten Zeit auch intensiver mit diesem Thema befasst und kämpfe mit einem Traume.

Ich will dieses unbedingt loswerden, also habe ich mich an alle möglichen Psychologen oder Paartherapeuten gewendet. Bei allen mit dem gleichen Ergebnis, und zwar, dass bei allen Wartezeiten von einem halben bis einem Jahr inkauf zunehmen sind.

Weil meine Freundin sah, wie ich leide, gab sie mir den Tipp, dass bei uns in der Nähe eine Allgemeinmedizinerin praktiziert, welche seit 20 Jahren sehr seriös mit Hypnose arbeitet und eine sogenannte Traumalöschung vornehmen würde, wo die traumaauslösenden Ereignisse einfach ausradiert werden sollen.

Die Idee fand ich klasse und lies mir einen Termin bei besagter Ärztin geben.

Ich war dann bei ihr und erklärte ihr mein Problem. Und da meinte sie, dass man soetwas schon machen könne aber sie würde mir persönlich davon abraten, weil, mal angenommen, die Person, welche mir mein Leid zugefügt hat, taucht wieder in meinem Leben auf, würden bei mir keine Alarmglocken angehen und ich wäre dann wieder ein schutzloses Opfer. Und ganz ehrlich? Sie hat recht.

Also möchte sie mit mir eine Hypnosesitzung machen, die sich "Problembewältigung" nennt und "nur" an meinem Umgang mit dem Trauma manipuliert wird.

Sie erklärte mir das so: Das Unterbewußtsein speichert ausschließlich die Erinnerungen an etwas ab und das Bewußtsein löst die Gefühle zu betreffendem Ereignis aus...und an der Stelle könne man etwas machen.

Also ich fühlte mich seriös beraten, aufgehoben und verstanden.

Der Hypnosetermin musste leider verschoben werden, da ich bis gestern im Krankenhaus lag. Werde ihn aber in der näheren Zukunft nachholen und berichten, wenn ihr mögt.

Liebe Grüße,
coralle

jaja, ich kenn das. Sone Anästhesie wirkt manchmal Wunder...sowas hab ich schonmal zu tun gehabt aber auf Krankenschein....

@coralle
würde mich sehr interessieren was dabei herauskommt.
Viel Erfolg!

@DermüdeLuke
Da hat dir @Bukowski schon eine guten Tipp gegeben. ;)
Bei Alkoholiker tritt statistisch häufiger das Korsakoff-Syndrom auf. Da werden Erinnerungen zur Seltenheit.

Ist es sinnvoll, Erinnerungen aus zu löschen? Das Korsakoff-Syndrom ist ein schönes Stichwort - zwar hört man oft "Das hätte ich lieber nicht gesehen/erlebt" oder "XYZ möchte ich eigentlich nur noch vergessen", aber Leute, deren Amnesie nicht (oder im Fall von Alkoholkranken nur bedingt) vorsätzlich hervor gerufen wurde, sind im Endeffekt doch häufig nicht gerade glücklich darüber bzw. haben Probleme damit.
Und selbst wenn wir annehmen, dass es tatsächlich möglich ist, gezielte Erinnerungen ohne ungewollte Nebenwirkungen (der Verlust eigentlich wichtiger Informationen oder das Löschen oder Mitlöschen anderer Gedanken) dauerhaft aus dem Kopf eines Menschen zu verbannen, würde eine solche "Behandlung" auch sehr viel Möglichkeit zum Missbrauch bieten. Wer auch immer weiß, wie er das Gedächtnis derart beeinflussen kann, hat damit theoretisch die Option, seinen Mitmenschen so einiges an zu tun, ohne dass diese so etwas im Nachhinein auch nur erahnen können.
Gehen wir soweit, auch diese Bedenken bei Seite zu schieben, bedeutet Erinnerungsverlust auch immer, einem Menschen ein Teil der Grundlage zu nehmen, auf der seine gesamte Persönlichkeit aufbaut. Das kann bedeuten, dass sich so ein Mensch entweder merklich vom Wesen her ändert oder aber ziemliche Verwirrung erleben kann, da er, bewusst oder unbewusst, Teile seiner Verhaltensweisen nicht mehr nachvollziehen kann.
Zudem sind mitunter gerade Erinnerungen, die man auf den ersten Blick lieber nicht gemacht hätte, wertvoll in der Hinsicht, dass sie einem bis zu solchen Momenten unbekannte Gefühlswelten bzw. -tiefen ermöglichen. Und, quite frankly, viele Leute hört man sagen, sie müssten solche Emotionen durch irgend eine künstlerische Tätigkeit verarbeiten - auf der anderen Seite ist jemand, der ohne Probleme durchs Leben geht, nur selten ein Künstler. Gefühle sind teilweise nötig, um den ersten Schritt abstrakter Denkmotive zu finden - wäre es da nicht beinahe undankbar, sich ihrer Ursache vorsätzlich zu entledigen?
Versteht das bitte nicht falsch, ich möchte damit wirklich niemandem auf die Füße treten und behaupten, dass beispielsweise ein Kriegs- oder Vergewaltigungsopfer sich über solche Geschehnisse freuen sollte, allein die Anzahl der Traumapatienten ist extrem traurig.
In jedem Fall halte ich aber solche Problembewältigungstherapien, die zu Beginn des Threads und auch von Coralle noch einmal erwähnt wurden für sinnvoller, als das "Wegwerfen" von Erinnerungen. Wer weiß, vielleicht könnten solche Erinnerungen irgendwann sogar einmal nützlich sein...
Ich hoffe, das war jetzt halbwegs nachvollziehbar formuliert... :)

Schön wäre es ja wenn es sonst nicht schaden würde aber gehört hab ich von sowas auch noch nicht.

Ich bin der Meinung das der Mensch wie ein Pc funktieoniert wir haben alle irgentjemanden der auf uns aufpasst weil wie kann dann z.B. ein Baby enstehen ein baby entsteht durch Informationen die von irgentwoher kommen...weil ohne info kein Baby...aber nicht halt nur der Körper sondern auch der Geist wir speichern informationen und werfen intformationen raus die wir nicht brauchen daher ist ein trauma nicht gleich ein trauma das ist falsch wir denken nur das es ein trauma ist da wir immmer und immer wieder darüber nachdenken weil wir aus unseren gesammelten Informationen das ableiten...daher ist es auch ganz leicht diese ganzen informationen gar nicht mehr zu wort kommen zu lassen....das nennt man dann nicht unterdrückung sondern das nennt man dann auffrrischung von neuen Daten... oder besser gesagt löschung der alten daten weil wir brauchen diese infos gar nicht...kann man sich immer an alles erinnern was man schon in seinem leben getan hat ich glaube nicht...daher ist es am besten wen man seine erinnerungen..daten...auf das richtet was vor einem liegt und auf die sachen die gut im leben waren wer interessiert sich schon für sein trauma....

.... wie löscht man ein trauma trauma löschen ist wirklich nicht einfach aber alles klappt....^^ wenn man WILL

ich hab zu dem thema letzthin ein buch gelesen, ein roman mit dem titel "splitter" da gings genau darum.
im buch, sicher rein fiktiv und nicht ganz realistisch, gings dann darum das nicht selektiv errinerungen gelöscht werden können sondern alle und die schönen erlebnisse wurden dann wieder per hypnose "aufgespielt".
war noch ein interessanter gedanke der in diesem buch verarbeitet wurde.

@clutys
Meine Freundin hats in zwei Nächten durch,ist halt nur ein Roman,aber ein verdammt guter.
Ein Trauma kann man nicht löschen,nur verarbeiten,ausser man schnippelt den Leuten am Hirm rum

Bukowski schrieb am 16.12.2009:Man trinkt einfach so lange bis die gewünschte Erinnerung weg ist.

Solange kann man ja garnicht trinken^^

@Bukowski
Das Bild war super... hatte einen guten Lachanfall.

@Warhead,

ja es war überaschend gut :-)
der schluss war dann ein bisschen heftig und überaschend, aber ich habs gerne gelesen und war auch ziemlich schnell.

ich denke auch nicht das mann errinerungen dauerhaft löschen kann, ausser wie du sagst, operativ irgendwelche areale wegschnippeln...

Ist das wirklich möglich?
Ja

Wenn ja, wie?
via Schutzmechanismus des Körpers - Hirn.
Ich glaube die Technische Einzelheiten davon sind noch nicht bekannt.
Es geht aber auch teilweise bei einer Fraktionierten Hypnose.
Außerdem wurde bei der MKUltra Versuchs Reihe manchen angaben nach auch Amnesie verursacht.

Vllt. kann man die Informationen nicht ganz löschen , aber vllt sind diese dann
soweit weg das man sich sein ganzes leben lang nicht mehr dran Erinnert, nur
bei Video material oder so.