Die Eiserne Säule von Delhi

Hallo LeuteHabe schon öfters von der Eisernen Säule von Delhi etwas gehört. Habe jetztein interessantes Buch dazu gefunden und will erstmal einen Teil zitieren:" Eineinteressante Hinterlassenschaft antiker Völker die vor allem im 20ten Jahrhundert angrosser Popularität gewonnen hat,ist die sogenannte Eiserne Säule von Delhi. Von der esheisst,dass derjenige Zukünftig viel Glück haben soll,dem es gelingt,mit dem Rücken zurSäule seine Arme um das Denkmal zu schlingen und dabei auf anhieb seine Finger zutreffen.Der Säule selbst wird nachgesagt,dass sie seit ihrer Entsteheung vor mehreren1000 Jahren der Witterung trotzt und trotzdem bis heute keine Spur von Rostzeigt."...."Im Qutab-Minar-Komplex benannt nach einer 73 Meter hohen Siegessäule,die imJahr 1193 in Delhi errichtet wurde befindet sich Indiens erste Moschee namens Quwwat-u-Islam Mashid("Moschee der Macht des Islam). .....Dieser Pfeiler stand schonb lange Zeitehe mit dem Bau des Komplexes begonnen wurde.Eine Inschrift in Sanskrit klärt darüberauf,dass die Säule ursrünglich an einem anderen Ort aufgestellt war,dann aber an diesenPunkt verlegt wurde. (...)Im Jahr 1969 veröffentlichte Erich von Däniken in einem seinerBücher einen Berichtüber die eiserne Säule.Danach besteht sie aus zusammengeschweisstenTeilen einer speziellen und bis heute völlig unbekannten Eisenlegierung.,frei vonPhosphor und Schwefel,sodass der Rost keine Angriffsfläche findet.- und das seit ca.4000Jahren...... Fairerweise muss gesgt werden,dass E.v.Däniken einige Jahre später seinenIrrtum zugegeben hat. Dennoch scheint seine ursprüngliche Beschreibung anscheinend sopopulär,dass sie bis heute hält.Auch für Wissenschaftler ist die Säuleinteressant,dennoch müssen zwei Irrtümer Däniken ausgeräumt werden.- (...)sie stammtNachforschungen zufolge aus dem 5 Jahrhundert n.Chr.-Zum anderen wurde die Säulekeineswegs aus verschiedenen Eisenteilen zusammengeschweisst,geschweige denn aus eineroder mehreren unbekannten Legierungen.Allerdings liegt genau hier das Ungewöhnliche: DerPfeiler wurde anscheinend in seiner Kompletten Grösse (7m) geschmiedet. (Ca 6 tonnenGewicht)Darüber hinaus wurde damals Eisen von einer so grossen Reinheit verwendet(99,75%) ,dass sich trotz des feuchten Klimas in Indien auch während der Monsun-Zeit keinRost an der Säule bildet.(...)Bezüglich der chemischen Kentnisse wäre die Herstellungheute noch immer fraglich.Zwar konnte man unter Laborbedingungen bereit im Jahr 1938Eisen mit diesem Reineitsgrad herstellen,allerdings liesse sich unter natürlichenBedingungen nicht so in einer Schmiede arbeiten,dass der hohe Reinheitsgrad am Ende derArbeitz noch gegeben wäre.(...)Wie es den Erbauern der Säule gelungen ist,Eisen von sohoher Reinheit zu gewinnen und diese ohne wesentliche Qualitätsverluste zuverarbeiten,konnte bislang nicht geklärt wereden." Finde ich alles sehr verwunderlich understaunlich. Das Thema wurde auf AllMystery auch noch nicht diskutiert.Hat sich jemandvon euch schon einmal mit diesem Thema beschäftigt,oder weiss etws darüber. Ich würdemich über ein paar interessante Antworten und Einträge in in meinem Gästebuch freuen.Gruss area696

Hier noch ein Bild:

Was hat das in Rubrik "Politik/Geschichte" zu suchen?

dersimli schrieb:"Was hat das in Rubrik "Politik/Geschichte" zu suchen?"

Nix, deswegenverschoben!

Original anzeigen (0,7 MB)
Hier ist noch ein Foto:

Hat da nicht EvD schon drüber geschrieben?

Genau! Hab ich ja auch geschrieben. Aber er hat sich ja in manchen Dingen geirrt,wie erzugegeben hat. Ausserdem ist EvD meiner meinung nach zu "entusiastisch".

Link: de.wikipedia.org (extern)

Hierzu die Infos von Wiki--> Link

WissenschaftlicheUntersuchungen

....Metallurgen aus dem IIT Kanpur behaupten, dass eine dünneSchicht aus „Misawite“ – eine Mischung aus Eisen, Sauerstoff und Wasserstoff – den Gussder eisernen Säule vor der Korrosion bewahrt hat. Ihrer Ansicht nach, breitete sich dieSchutzschicht innerhalb von drei Jahren nach der Erbauung der Säule aus und wächstseitdem langsam weiter. Diese Information wurde fälschlicherweise von den Medien inUmlauf gebracht, basierend auf einem Artikel in der Fachzeitschrift Current Science. [4]In diesem Artikel wird erwähnt, dass der Schutzfilm, laut R. Balasubramaniam vom IITKanpur, in den 1.600 Jahren nur 1/20 mm dick wurde. In einem weiteren Bericht der CurrentScience nimmt Balasubramaniam an, dass der Schutzfilm, durch das Vorhandensein eineshohen Phosphoranteils im Eisen, katalisierte – dieser Phosphoranteil im Eisen der Säulebeträgt ein Prozent im Gegensatz zu 0,05 Prozent im heutigen Eisen. [5]

Es gibtdrei bekannte Verfahren, die die Schutzschicht erklären, wovon zwei nachfolgend erläutertsind:

Einer Erklärung zufolge könnte der hohe Phosphorgehalt aus der Art undWeise, wie die frühen Inder Eisen herstellten resultieren, indem sie Eisenerz mittelsHolzkohle als Reduktionmittel in Eisen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt bei einer stabilenReduktionrate reduzierten. Moderne Hochöfen verwendeten Kalkstein anstelle von Holzkohle,um mit der geschmolzenen Schlacke und dem Roheisen später Stahl erzeugen zu können. Immodernen Prozess wird der Großteil des Phosphors mit der Schlacke abgetragen. Da inantiken Hochöfen kein Kalk verwendet wurde, blieb eine höhere Menge an Phosphor imMaterial enthalten.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Säule demRost aufgrund ihrer Schichtstärke widerstehen könnte, die es der Sonne erlaubt die Säuletagsüber so zu erhitzen, dass der gesamte Regen bzw. Tau von ihrer Oberfläche verdunstet.Die akkumulierte Hitze könnte die Oberfläche auf diese Art auch nachtsüber trockenhalten. [6]

Für einen detaillierten Bericht aller in Frage kommenden Theorien denKorrosionwiderstand der Säule in Delhi betreffend können in dem Artikel vonBalasubramaniam in der Corrosion Science nachgelesen werden. [7]

In den 1920ernwurde behauptet, dass das hergestellte Eisen in Mirjati nahe Jamshedpur ähnlich dem Eisender Säule von Kuttub sei. [8] Weitere Forschungen des nationalen metallurgischen Laborsam (stammeszugehörigem) Advasi-Eisen bestätigten diese Behauptung nicht. ...

Sehr nützliche und interessante Zusatzinfos. Muss ich mir erstmal alles
"zu Gemüteführen" ;-)
Gruss area696

Kleiner Tipp:

Bitte in Zukunft mehr Absätze in den Beitrag einfügen, das erhöhtdie Lesbarkeit eines längeren Textes ungemein.

Waren eingefügt. Nach dem einssetzen haben sie gefehlt.
(Vieleicht zu lang?)
Aberdanke trotzdem;-)

nun ja, ist eigentlich alles geklärt, oder? Nur das kleine Detail des genauenProduktionsprozesses, der bene verloren ging. Klar ist auf jedenfall, das das Eisenzufällig, aufgrund ihres regionalen Materialvorkommens von den Erbauern "entdeckt" undmöglicherweise aber nicht sicher auch bekannt und verbessert wurde, so das sie ebenEisenstäbe dieser Größe und physikalischer Beschaffenheit in einem Guss gießen konnten.Wohl so wie man früher Kirchenglocken goss, also in der Erde.

Ev. Aliens undunbekannte "höhere" Kulturen braucht man nicht zur Erklärung. Zu sowas sind intelligenteMenschen die über die entsprechenden Resourcen verfügen, nun mal fähig. Auch vor 100Jahren.

Hallo UffTaTa.
Gebe ich dir recht.Glaube auch nicht an andere "Erbauer"als denMenschen.
Aliens und sowas sind hierbei wohl nicht am Werk gewesen.;-)
Aberbeachtlich,dass soetwas erschaffen werden konnte und man heute leider nicht mehr weisswie früher schon soetwas möglich war.
Die Idee mit dem Guss in der Erde finde ichwirklich gut!
gruss
area696

Mal ne Frage: Ist das Teil hohl oder massiv ?

Es soll absolut massiv sein und ca. 6 Tonnen wiegen.
Das ist das besondere.Sie ist aneinem Stück "geschmiedet".

Wenn es eine massive,geschmiedete Säule ist, dann würde mich mal interessieren,wie dasschmiedetechnisch funktioniert haben soll.
Gußeisen könnte ich mirvorstellen,geschmiedete Hohlsegmente auch noch, aber eine massive,geschmiedete Säule ?Den Hammer,der das fertig bringt,möchte ich sehen. Und die thermischen Prozesse beimErhitzen und Abkühlen müssen seht interessant gewesen sein.;)

Fänd ich auch super interessant zu wissen. Vieleicht wie von Kriungt vorgeschlagen: Inder erde "geschmiedet".
Aber die Reinheit ist nach wie vor der beachtlichsteFaktor.
(99,75%) Erst seit 1938 ist es möglich unter Laborbedingungen wie gesagt einsolches "Eisen" herzustellen.

<<Aber die Reinheit ist nach wie vor der beachtlichste Faktor.
(99,75%)<<

ja klar, und im nächsten Artikel heist es, das Eisen hätte einenPhosphorgehalt von 1%.

Solange unterschiedliche Angaben zur Beschaffenheit desMetalles herumschwirren, kannste diese Argumentation völlig vergessen, da sie nur aufMutmassungen aufbaut.


@zaphod

<<Wenn es eine massive,geschmiedeteSäule ist, dann würde mich mal interessieren,wie das schmiedetechnisch funktioniert habensoll.<<

falls Sie geschmiedet wurde?
Stahl muss nicht zwangsläufiggeschmiedet sein.
Die Kohlenstoffreduktion kann auch anderst bewerkstelligt werden.Typische aktuelle Technik ist z.B. einfach das einblasen von Luft, so dass derKohlenstoff mit dem Luftsauerstoff verbrennt.
Es gibt auch einfachere Methoden, z.b.einfach mit langen Stäben die flüssige Schmelze umrühren. So hat man das vor 150 Jahrengemacht.
Außerdem kann man mit bestimmten Zuschlagstoffen den Kohlenstoffgehaltebenfalls senken.

Wobei ich arg bezweifel das dies gewollt geschehen ist.Kohlenstoffarmes Eisen ist nämlich weicher als kohlenstoff-haltiges und damit für diemeisten einfache Verwendungen (z.B. Werkzeuge in der Landwirtschaft) eher wenigergeeignet.

Für Waffen (Schwerter etc.) ist es teilweise Vorteilhaft, aber nur wennman eine Technik zur Oberflächenhärtung kennt.

Und Realisieren tut man dasSchmieden großer Stücke in sogenannten Gesenkschmieden. Also ein Hohlraum in dempassgenau das Teil liegt und ein Hammer der passgenau das Metall schlägt. Wobei derHammer NICHT so groß wie das gesamte Werkstück sein muss.

@UffTaTa
Eisenl muss nicht zwangsläufig geschmiedet sein, es kann auch gegossenwerden. Das ist mir schon klar, aber hier ist überall von "geschmiedet" und nicht von"gegossen" die Rede und das kann ich mir ,unter Berücksichtigung der damaligentechnischen Gegebenheiten auch mit Gesenkschmiedetechniken für ein massives Teil dieserGröße eigentlich nicht vorstellen.
Alleine die Beherrschbarkeit der thermischenProzesse des mehrfachen Erhitzens und Abkühlens bei der schmiedetechnischen Bearbeitungeines solchen massiven Stückes stellt m.E. schon ein Problem dar, das unter dendamaligen Voraussetzungen nicht zu lösen war.
Bei Gußeisen wäre dies anders,da hiernur ein Erhitzungs- und Abkühlungsvorgang nötig ist.

Das "Geheimnis" ist eigentlich schon lange gelöst.

1. Das Ding rostet (wieDäniken inzwischen selbst zugibt)
2. das Eisen ist ziemlich unrein
3. hergesteltwurde es mit einer Art Sinterverfahren, bei dem die Säule aus bereits vorbereiteteEisenscheiben zusammengesetzt und in einem speziellen Heizofen zu einer Säule verbackenwurde. Das Verfahren wurde vor ein paar Jahren mal nachgestellt. Die Doku fliegt hierirgendwo rum...

na das passt ja mal wieder, dann ist also alles, was die Säule so besonders machen soll,einfach nur erfunden.

Von wegen nichtrostend, reines Eisen und ein Stück...allesPustekuchen... na dann.