@ DarthHotzmk2
Bleibt nur noch die Adaptive Hypothese, nach der mit Schlaf ein ögologisches Gleichgewicht hergestellt werden soll. Aber ein ökologisches Gleichgewicht bei Bakterien? Wie sollte es dort zur Überweidung durch Beutetiere kommen? Auch hier verstehe ich Dich nicht. Ich erklär erst mal, was ich mit "Schlaf" bei Bakterien meinte.
Ich habe jetzt eine neuere Quelle dazu mit der Suchmaschine "www.pubmed.com" gefunden:
Cyanobakterien und Tag/Nacht RhythmenDie wichtigsten Punkte:
1) Bisher sind unter Bakterien nur bei Cyanobakterien Tag/Nacht-Rhythmen (circadian rhythms) bekannt
2) Die werden durch innere (circadiane) Uhren (circadian clocks) reguliert, ähnlich wie bei Tieren oder Menschen
3) Die durch Tag/Nacht-Rhythmen bedingten Veränderungen in den Cyanobakterien sind vielfältig, von Veränderungen in der Genexpression bis hin zu Veränderungen im Zuckerstoffwechsel, ähnlich wie auch bei Tieren
4) "Jet Lag" bei Cyanobakterien: deren Tag/Nacht-Rhythmen sind zwar sehr stabil, können aber durch sehr starke künstliche Störungen der Tag/Nacht Lichtverhältnisse wie beim Menschen durcheinander gebracht werden. Das war eine andere Veröffentlichung als die o.g., und ein Kommentar darüber lautete so etwa "Jet Lag bei Bakterien? Nach dem heutigen Stand der Forschung kein absurder Gedanke mehr"
5) Wenn man über Schlaf spricht, ist es nicht einfach zu definieren, was Schlaf ist. Was ist Schlaf, fragt sich z.B. die Meeresbiologin, die mit Haifischen arbeitet (hatte ich in einem meiner vorherigen Postings erwähnt).
Jetzt denke ich mir das mit dem Schlaf so: Voraussetzung für Schlaf beim Menschen ist eine innere Uhr, die ihm sagt "Schlafenszeit". Diese innere Uhr gibt es anscheinend bei allen Lebewesen. Diese Uhr wird durch Tag- und Nachtwechsel immer wieder nachreguliert. Diese innere Uhr beeinflusst bei allen Lebewesen elementare Stoffwechselvorgänge, auch bei Cyanobakterien. Die lassen nun Nachts nicht die Blätter hängen (die sie nicht haben) oder machen nicht die Augen zu, wie Tiere und Menschen. Dieses "Schlafen" im üblichen Sprachgebrauch hat sich erst im Lauf der Evolution herausgebildet. Wenn es nicht von Vorteil gewesen wäre, gäb es diese komplizierten Vogänge der innern Uhr und des Schlafes nicht.
Jetsetter und Schichtarbeiter mögen diese innere Uhr überhaupt nicht.