@Sidhe Ich bin ja auch der Meinung, dass das was Du sagst, in sich richtig ist, ich zweifle nur die Durchführbarkeit, innerhalb der heutigen Realität an. Falls es hier wirklich um eine Aufarbeitung der Vergangenheit geht, müßten ja mehrere Leute dazu bereit sein, ihre gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Aber damit ist doch hier nicht zu rechnen. Es würde einem doch in den Sinn kommen, mal mit den Eltern von Satine zu reden, zu moderieren und mal die vorhandenen Probleme ansprechen und zu diskutieren. Das ist aber doch gerade das Problem, den die Eltern akzeptieren hier nicht, dass es ein Problem gibt. Vermutlich sind sie stark in ihr eigenes Umfeld eingebunden und machen sich mehr Sorgen darüber, was andere Leute denken. Sie würden bestimmt empört sein, wenn ein Außenstehender kommen würde und sagt, es gibt Probleme mit ihrer Erziehung. Das würden sie als einen Angriff gegen ihre eigene Person auffassen, und Satine würde damit vom Regen in die Traufe kommen.
Ich versuche ja auch, mit dem was ich geschrieben habe, zu polarisieren, um Grenzen zu ziehen. Auf welcher Seite der Grenze man sich dann wiederfindet, muß man für sich selbst entscheiden.
@satine Wenn meine Einschätzung mit den Mangas für Dich nicht zutrifft, dann vergiß das einfach, inklusive der Empfehlungen die dazu gehörten. Es war auch nur ein Versuch herauszufinden, woher die Inhalte Deiner Träume kommen. Meine eigentliche Empfehlung ist ja, dass Du anfängst Dein Leben mehr in Deine eigenen Hände zu nehmen, und Du Dich langsam von Deiner Kindheit verabschiedest. Falls Du noch in Deinem Geburtshaus lebst, und also 17 bist, dann steht doch sowieso einiges an Veränderung für Dich an. Du kannst ja jetzt dann den Führerschein machen, und Dir ein Fahrzeug zulegen, damit merkst Du doch auch, dass es voran geht. Die Rucksackreisen empfehle ich jedem, dass ist ein echter Space. Man lebt dann nicht so wie die Touris von Neckermann, sondern hat eine große Nähe zu Land und Leuten. Das gibt echt Power, weil man so eine Art zweites zu Hause findet. Man Kann das nicht richtig beschreiben, das muß man kennengelernt haben. Einen Kampfsport zu machen ist immer gut, da geht's ja nicht darum jemanden eine auf die Nase zu hauen, sondern da geht's ja ums Training, und um die Philosophie der jeweiligen Schule. Am Besten wäre für Dich Tae-Kwon-Do geeignet, kommt aber natürlich drauf an, ob Du das bei Dir in der Nähe machen kannst. Was Du da lernst sind vor allem Entspannungsübungen, Lockerungsübungen und Ähnliches, natürlich auch Schlagtechniken, aber die stehen eher im Hintergrund. Ich kenne Leute, denen das sehr geholfen hat Das muß nicht für jeden gelten, aber schaden kann es bestimmt nicht.
Ich gehe davon aus, dass Du nur ein seelisches Problem hast, dass Du selber bewältigen kannst. Das ist immer sehr unangenehm und es kann einem teilweise so vorkommen, als müßte man wahnsinnig werden, aber man wird es nicht! Es gibt aber auch bestimmte Krankheitsbilder, bei denen die Psyche keine Rolle spielt, da passiert etwas mit einem, gegen das man nichts machen kann. Sollte es wirklich soweit kommen, dass da Personen aus den Träumen ein Eigenleben entwickeln und Dich am Ende noch Tagsüber besuchen, ist Gefahr in Verzug, und Du solltest Dich an einen Arzt wenden. Ärzte sind hier aber nur Psychiater-Neurologen und mit denen sollte man vorsichtig sein. Die kann man nur gebrauchen, wenn man sie wirklich braucht, ansonsten schaden die nur, und die haben eine Sonderstellung, die könne per Staatserlaß über Dein weiters Leben entscheiden. Wenn so einer sagt, Du gehst jetzt mal in die Klapse, dann gehst Du auch dahin, zur Not läßt er Dich von der Polizei holen. Das soll jetzt keine Angstmache sein, sondern da soll man einfach vorsichtig sein. (Also man sollte nicht immer rufen, der Wolf.., der Wolf.., denn sonst kommt noch mal einer und hilft einem, aber dann nicht so wie man sich das gedacht hatte.)
Noch wegen der 90% der Eltern. Da gehören zB. auch etliche Bekannte und Freunde dazu, Leute die mir ansonsten nahe stehen, aber was ihr Wirken als Eltern angeht, find ich es zum Kotzen. Ich habe dabei das Problem, dass ich nicht einerseits ihre Verhalten für gut heißen kann, und auf der anderen Seite der Vater seien kann, der ich seien will. Erst seit ich die Seiten gewechselt habe, kann ich die Probleme zwischen Eltern und Kinder besser verstehen. Als Kind ist man doch schon sehr fordernd, und hat nicht so richtig Verständnis dafür, dass die Eltern doch auch ein eigenes Leben haben, und dass das meistens gar nicht so lustig ist.
Aber das Eltern immer dazu neigen, ihre Kinder zu verraten, finde ich inakzeptabel. So etwas findet man selten im sozial schwachem Milieu. Im Bereich des "gut Bürgerlichen" und in der "gehobenen Gesellschaft" ist so etwas Standard. Da gilt nämlich, Probleme zu haben als unschicklich. Leider ist das so, und das kann keiner von uns so einfach ändern, jeden Falls nicht als das Kind.