@kgersen "Das klingt mir alles irgendwie zu simpel und zusehr auf die jetzige kapitalistische Zeit ausgerichtet.
Denn wenn wie Du sagst angelegtes Geld beflügeln sollte, dann ist das sehr wage. Was ist zb. die Reichsmark noch wert, was die DM? Und das ist noch nichtmal 100 Jahre her. Selbst in Gold oder Immobilien ist nicht gewährleistet, dass dies bis dahin noch Bestand und Wert hat. Und die eingefrorenen Mitarbeiter der Cryo-Orgs selber sind ja dann auch tot und eingefroren und können nicht mehr allzuviel bewirken"
Eine geschätzte Inflationsrate wird natürlich mit eingerechnet, ein Grund weswegen das Ganze so teuer ist (zwischen 35 000 und 200 000 Dollar ohne Nebenkosten).
Selbstverständlich kann kein Mensch garantieren, dass eine der Kryo-Organisationen überleben wird, bis jetzt war der Mitgliederbestand so, dass die Organisationen durch Eintritt neuer Mitglieder immer weitergeführt werden konnten. Der älteste eingeforene Mensch ist Dr. James Bedford (1969 suspendiert) - er ist es immer noch.
Um es nochmal zu sagen: Die Chance dass es funktionieren wird ist gering !
Das seriöse amerikanische sceptics-Magazin versuchte sich an einer Risikobewertung unter Berücksichtigung verschiedener Wahrscheinlichkeiten (Welt geht unter, Wirtschaftssysteme brechen zusammen, notwendige Technik kann nicht entwickelt werden usw.). Der Autor kam auf eine "Schwankungsbreite" der Erfolgswahrscheinlichkeit zwischen 6 % (schlechtester Wert) und 30 % (bester Wert).
Eines möchte ich klarstellen: Ich will niemand davon überzeugen, sich einfrieren zu lassen.
Über das Thema weiß ich deshalb sehr gut Bescheid, weil ich jahrelang mit dem Gedanken gespielt habe, bis ich meine jetzige Frau kennenlernte. Meine knappen finanziellen Mittel setze ich natürlich für meine Familie ein, nicht für meine persönliche Wünsche.
Trotz Probleme, mit denen man täglich konfrontiert wird, empfinde ich es als großes Geschenk, täglich aufs neue zu erwachen, zu denken und zu fühlen. Der Tod ist für mich die endgültige Auslöschung der der Persönlichkeit. Auch der Gedanke, dass meine Frau und mein Sohn irgendwann nicht mehr da sein werden, bedrückt mich - vielleicht mehr als das unvermeidliche Ende meiner eigenen Existenz.
Wäre ich Single geblieben, hätte ich es wahrscheinlich gemacht - und warum auch nicht. Da meine persönlichen Bedürfnisse gering sind, hätte ich das Geld langfristig wahrscheinlich auch aufgebracht. Dies ist aber mein individuelle und persönliche Entscheidung