@ornisIm Beispiel von
@LeviaX1 hat er folgendes gebracht:
ornis schrieb:Wenn die Figur jetzt aber zur Seite rennt, dann läuft sie im Stapel diagonal nach unten, und entlang dieser Richtung eben auch wieder mit Lichtgeschwindigkeit
Es geht aber auch anders - und da geht es bei mir mit dem Beispiel von Leviax1 irgendwie nicht weiter.
Nimm dieses rein hypothetische Gegenbeispiel:
Wir brauchen gedanklich 1 Papierstapel, 1 Zirkel, 1 Bleistift, 1 Beobachter (liegt während des Gedanken-Experiments im Bett), 1 Erde (rein gedanklich ohne Sonnenumkreisung) 1 Mini-LHC mit einer in ihm mit 99,99999% LG kreisenden Nano-Uhr (der Mini-LHC mit Nano-Uhr wurde dem Beobachter implantiert)..
Man stelle sich ein Blatt Papier vor auf dem wir den Beobachter markieren. Vom Punkt der Markierung aus soll die Blattkante in alle Richtungen 1 Lichtsekunde entfernt sein.
Jedes Blatt hat eine gewisse Dicke – stellvertretend für 1 Sekunde.
Um den Beobachter in seiner Position verfolgen zu können, zeichnen wir nun einen Kreis mit dem Umfang der Erde, auf dessen Kreislinie (stellvertretend für den Äquator) der Beobachter sich irgendwo befindet. Dort wo er sich befindet tragen wir 0 ein – und unterteilen dann den Kreis 86400 Sekunden.
Nun stellen wir uns einen Stapel Papier vor, dessen oberstes Blatt das mit dem Kreis und dem Beobachter ist.
Beginnend mit 1 (gleich neben der 0 Position des Beobachters auf dem obersten Bild) ziehen wir nun von Blatt 1 eine senkrechte Linie zu Blatt 2, von 2 eine senkrechte zu Blatt 3, von Sekunde 3 zu Blatt 4, usw., bis wir bei Blatt 86401 angekommen sind. Danach verbinden wir Punkt 0 auf dem obersten Blatt mit Punkt 1 auf dem ersten, Punkt 1 auf dem ersten mit Punkt 2 auf dem ditten, usw. Bis Blatt 86401.
Wir haben nun die Weltlinie des Beobachters für 24h dargestellt.
Für den Beobachter sind auf seiner Reise von Blatt 1 nach Blatt 86401 24 Stunden vergangen.
Für die Nano-Uhr in seinem implantierten Mini-LHC ist in dieser Zeit nicht mal eine Minute vergangen.
Da die Nano-Uhr sich auf der 24h Reise im Beobachter befunden hat, sind nun beide Weltlinien – die des Beobachters und der Nano-Uhr - so gut wie identisch.
Nichts hat sich hier diagonal durch das Blatt bewegt – sondern beide Bahnen verlaufen fast identisch!
Aber was macht dann den zeitlichen Unterschied ggf. aus?
Den Unterschied macht NUR die unterschiedliche Länge der Weltlinie verglichen mit der Weltlinie des Beobachters – oder halt der Weltlinien der Teilchen aus denen er besteht – aus.
Kurze Weltlinie = 24h (Eigenzeit Beobachter)
Lange Weltline = ca. 38s (Eigenzeit Nano-Uhr)
Was hat die Nano-Uhr gemacht? ...sie hat ihre Eigenzeit soweit abgebremst das für sie nur noch ein Bruchteil der Zeit vergeht – verglichen mit der Eigenzeit des Beobachters.