Wie kannst Du
Gim schrieb:stellst ihn direkt als ahnungslos hin
bemängeln,
wenn Du das
Gim schrieb:wohl eher auf dich zutrifft
tust?
Oder wie kannst Du
Gim schrieb:da ich bereits weiß, dass ich Recht habe
schreiben, aber mir
Gim schrieb:deinem Besserwisser-Trip
vorwerfen?
Als das mit der halbjährlich schwankenden Rotationsgeschwindigkeit aufkam, hab ich da rumgemotzt? Nö, hab gefragt, ob es das wirklich gibt, hab sogar ne Überlegung ausm Bauch heraus angestellt, was es sein könnte, auf die Gefahr hin, mich damit zu irren - damit hab ich keine Probleme. Aber dann kam das herbstliche Blätterfallen. Hallo? Das ist ja nun wirklich unsinnnig.
In den Meeren befindet sich wahrscheinlich nur ca. 1% aller pflanzlichen Biomasse der Erde. Landpflanzen binden also knapp hundert mal so viel Biomasse in sich wie Wasserflora. Dafür aber sinkt Biomasse an Land in Form von fallenden Blättern nur meterweit, im Wasser jedoch kilometerweit. Fallen im Herbst an Land die Blätter, so fällt im selben Zeitraum im Wasser ebenfalls Biomasse, z.B. in Form von Meeresschnee, ohne wieder zu lebender Materie umgewandelt zu werden, eben aufgrund des verminderten Sonneneinfalls. Sei es Land, sei es Wasser, pi mal Daumen ist das Ergebnis für den Pirouetteneffekt ziemlich gleich. Da nun aber Nord- und Südhalbkugel gleich viel an Land-
und Wasserareal insgesamt besitzen, sehe ich auf keiner Hemisphäre einen größeren Beitrag zum Pirouetteneffekt, wenn hier Herbst ist.
Sollte sich, was einige vermuten, in den Meeren zehn mal mehr pflanzliche Biomasse befinden als derzeit angenommen, ist der Effekt sogar umgekehrt.
Gim schrieb:und du nur wieder in Rage bist
Ah ja.
Gim schrieb:http://www.welt.de/wissenschaft/article2609536/Fallendes-Laub-laesst-die-Erde-schneller-drehen.html
Der Artikel beschreibt das Phänomen praktisch genauso wie ich es tat
Vor ein paar Jahren hättest Du mir so auch den Kloschüssel-Coriolis-Effekt präsentieren können. Ist das deswegen wahr?
Ich habe Argumente vorgebracht, wieso die Meeresregionen mitberücksichtigt werden müssen, habs jetzt nochmals ausgebaut. Wenn Du es, wie Du sagst, weißt, daß Du recht hast, dann entkräfte meine Darlegungen. erkläre, wieso die ozeanische absinkende Biomasse im Herbst nicht ebenfalls ihren Beitrag leistet.
Einfach auf nen Zeitungsartikel zu verweisen, in dem das genauso drinsteht, ist doch keine Erklärung, daß das stimmt. Vor allem, wenn die das nur genauso wie Du erklären. Und eben die Meere nicht berücksichtigen, bzw. erklären, wieso die Meere nicht berücksichtigt werden. Eben - es kommt auf die Argumente an, nicht auf nen Welt.de-link
Gim schrieb:Biomasse, die im Wasser lebt, hat zum Wasser einen geringeren Dichteunterschied zu dem Wasser, als es Laub zu Luft hat
Von den 99% terrestrischer pflanzlicher Biomasse, wie viel Prozent fallen da im Herbst zu Boden? 1%? Weniger! Eine Buche mittleren Alters hat 15m³ Holz, das im trockenen Zustand 12.000kg ausmacht. Kommt noch das Wurzelwerk hinzu, das bei Bäumen nochmals so viel kg wie die oberirdische Biomasse stellen kann. Und das Laub? Eine Buche mittleren Alters besitzt 30.000 Blätter, alte Buchen können auch 80.000 besitzen. Ein Blatt wiegt rund 1,5g, das macht 45kg Buchenlaub auf 12 Tonnen Stammholz. Meinetwegen auch 120kg bei 80.000 Blättern. Das macht noch immer nur 1% der oberirdischen Biomasse aus oder 1/2 Prozent der gesamten Biomasse eines Baumes. Und dazu haben wir ein lebendes, feuchtes Blatt berücksichtigt, aber das Holz in seinem ausgetrockneten Zustand.
Und im Meer? Da sinken jährlich 15% der von Phytoplankton aufgebauten Biomasse in die Tiefe. Schwerpunkt ab Herbst. Wenn das, was ganzjährlich gleichermaßen absinkt, abgezogen wird, und dann nur ein Prozent für den "Herbstfall" übrig bleibt, dann dürfte das wenig sein.
Insofern wiegt das zusammen mit der größeren Sinktiefe den geringeren Dichteunterschied wieder aus.