Die ältesten Jagdwaffen der Menschheit im Paläon

Im neu eröffneten Erlebniszentrum "PALÄON" sind seit kurzem die Schöninger Speere ausgestellt.
Mit einem Alter von 300.000 Jahren sind sie die ältesten Jagdwaffen der Menschheit.

Dazu gibt es noch viele weitere Fundstücke aus der Braunkohlegrube in Schöningen bei Braunschweig.

Hat Jemand das Paläon schon besucht und kann darüber berichten ?

http://www.palaeon.de (Archiv-Version vom 14.04.2019)

@Braunschweiger

300000jahre . Sind das Steine. Ich bin da sowieso äusserst skeptisch, dass irgendjemand auf diesem Planeten, die Mittelchen hat, um sowas auf solche Zeiträume beschränkt, zu datieren vermag. Für mich alle samt fakes.

@CyBeRcore

Auf plus/minus ein paar Jahre kann das mit Hilfe der C14-Methode sicher datiert werden.
Unter Braunkohle ist das Holz Luftdicht versiegelt gewesen.
Fakes sind das mit Sicherheit nicht. Zumal es keine Vorteile gäbe sowas zu faken. Es sind "nur" Holzspeere; da gibt es Anderes was sich lohnen würde :-)

@Braunschweiger
kannst Du mal Stichhaltige Anhaltspunkte zum besten geben, wie man sich diese C14Methode vorzustellen hat, bitte. :)

@CyBeRcore

Ich bin in dem Gebiet kein Experte wie die Methode funktioniert. Es geht um den Zerfall von Kohlenstoff-Isotopen, die ca. 6000 Jahre benötigen.
Bei der C14 Methode kann das bis zu 60.000 Jahre zurückverfolgt werden.

Bei den Speeren kommen dann noch Faktoren dazu wie:

sonstige Funde; Kochen von Mensch und Tier
damlige Landschaft, Vegetation
Wanderungen von Homo erectus und Heidelbergensis

Das alles berücksichtigt, läßt darauf schließen, daß die Speere so alt sind.
Sicher kann es nicht genau datiert werden.
Die Experten schwanken zwischen 270.000 und 400.000 Jahren. Wahnsinns Zeitspannen.

Ist auch meiner Meinung nach nicht wichtig. Was zählt ist das es menschlich bearbeitete Werkzeuge sind von Menschen, denen man es nach alten Studien nicht zugetraut hat, weil sie bis dato Aasfresser waren.

Hallo,

Habe mir grade mal denn Link angesehen und muss sagen, sieht ja ziemlich Interessant aus. Ich habe vorher schon mal etwas von den Speeren gelesen aber noch nicht das da eigens ein Erlebniszentrum eingerichtet wurde.
Ist an sich schon Krass wenn man bedenkt was das für zeitliche Dimensionen sind. Und trotzdem nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Gibt es denn noch andere, derart alte Funde die auf +200.000 Jahre datiert wurden? Es ist wahrscheinlich sehr schwer sowas zu finden und als solches auch richtig zu deuten.

Das ganze wäre auf jeden Fall mal einen Besuch wert.

Braunschweiger schrieb:Fakes sind das mit Sicherheit nicht. Zumal es keine Vorteile gäbe sowas zu faken. Es sind "nur" Holzspeere; da gibt es Anderes was sich lohnen würde :-)

Archölogische Funde zu fälschen hat sich immer schon gelohnt, angefangen mit Kristallschädel in Mexico über alte chenieschisce Vasen bis zu was sonst noch. In Fachkreisen wird der Finder halt berühmt und kann sich mit Sposoneren und Austellungen schmücken

Mag sein, aber berühmt und reich ist durch die Speere niemand geworden und wird es auch nicht.
Für Dinge, für die es einen Markt gibt, lohnt sich eine Fälschung sicherlich.

Pauschalisierungen wie "alles fakes" lehne ich aber grundsätzlich ab, da ich offen für alles bin.
Mag jeder für sich halten wie er will.

btt
Es sollen demnächst weitere, gut erhaltene Funde vorgestellt werden.

Hier ist noch eine interessante Seite:

http://www.zeitorte.de/die-zeitorte/steinzeit/palaeon-schoeninger-speere.html (Archiv-Version vom 06.08.2013)

@Braunschweiger
Ah, ein Braunschweiger an Bord.
Ein Teil meiner Familie wohnt in und um Schöningen, und mich hatten die archäologischen Funde dort schon immer interessiert.

Dass die Schöninger Speere echt sind, kann ich mir gut vorstellen.
Im Schöninger Heimatmuseeum werden auch Fundstücke aus der Kohlegrube ausgestellt und anhand der Tiere, Vegatation und Erdschichten konnte mal wohl auch recht gut in der Erdgeschichte zurückdatieren.
Ich war vor Jahren auch in der Ausstellung im Schöninger Schloss, als noch um die Speere verhandelt wurde, und kann mich noch an einen gigantischen Saurierknochen aus der Region erinnern. ;)

Auch den Aussichtspunkt an der Landstraße nach Hötensleben hatte ich besucht, um mir einen Überblick über die Braunkohlegrube dort zu verschaffen.

Die Speere zur Mammutjagd sind älter als das Rad und Phallussymbole wurden auf den Mond geschossen, bevor der Taschenrechner erfunden wurde... OMGWTF!.. scientology anyone ?

@CyBeRcore
@Braunschweiger
Das Verfahren beruht darauf, dass in abgestorbenen Organismen die Menge an gebundenen radioaktiven 14C-Atomen gemäß dem Zerfallsgesetz abnimmt. Lebende Organismen sind von diesem Effekt nicht betroffen, da sie ständig neuen Kohlenstoff aus der Umwelt aufnehmen, der wieder den normalen Anteil an 14C-Atomen einbringt. Dieser „normale Anteil“ ist trotz des ständigen Zerfalls nahezu konstant, da 14C ebenso ständig in der oberen Atmosphäre neu gebildet wird.
wikipedia.de

Bei 300.000 Jahren wird der Fehler der C14 Methode schon einigermaßen groß. Aber man kann ja auch andere Isotope zur Altersbestimmung herziehen, v.a. K/Ar oder U/Th/He.

RobbyRobbe schrieb am 26.07.2013:In Fachkreisen wird der Finder halt berühmt und kann sich mit Sposoneren und Austellungen schmücken

Der Vorteil bei den Schöninger Speeren ist, dass diese aus einer Ausgrabung kommen und in situ gefunden wurden, da kann man nichts fälschen.

Ich habe auch ein Feuerstein in der freien Wildnis, in der Nähe von Höhlen gefunden, groß wie die Innenfläche der Hand, verformt und geformt durch Finger, das wiederum ein Asteroid- oder Meteoritenstein ist, da das Innere aus Eisen ist, diese zu ersehen durch ein kleinen Bruch.
Hatte auch viel auf dem Buckel. Zuerst die Entstehung im Universum, danach durch eine Kollidierung in die Größe einer Innenfläche der Hand verformt, wiederum eine lange Reise durch das Sonnensystem, weiterhin die Anziehung der Erde es veranlasst die Reise bei uns zu beenden, diese von unseren Vorfahren gefunden und Zigtausende Jahren als Feuerstein genutzt was dann letztendlich durch purer Zufall und Glück in meine Hände gelangt ist.
Nebeneinander hingestellt und verglichen mit einem Feuerzeug, hatte es aber ziemlich lange gedauert mit der Reise, Entwicklung und dem Fortschritt.
Heute geht alles viel schneller, kürzer und einfacher.
1.000.000 Soldaten vs " Zar " Bombe, klarer Fall wer siegt, der Zar, der Nar.

@BigBangII
Feuerstein ist ein organischer Rückstand und kein Eisen aus dem All.

@Spöckenkieke

Ok, dann wurde es nicht als Feuerstein genutzt oder doch um evtl. damit Feuerfunken zu entfachten. Aber als Schlagstein wurde es genutzt, für was aber, i don't know.
Leider ist es von mir aus weit weg, habe es wo anders liegen, sobald ich Fotos habe werde ich es posten.

@Braunschweiger

Braunschweiger schrieb am 25.07.2013:Hat Jemand das Paläon schon besucht und kann darüber berichten ?

Nein, aber danke für den Tipp.