Also da ich ja selbst Spielentwickler bin und damit auch die Schattenseiten der Entwicklung kenne, ist erst mal wichtig, dass man für sein Wunschspiel entsprechend viel Zeit und Ressourcen hätte, aber auch dass das Team gut funktioniert und man Spaß hat gemeinsam ein Spiel zu entwickeln ohne zu großen Druck und Sorgen.
In der Realität ist das leider fast unmöglich, deshalb ist die Qualität von SPielen teilweise auch immer nur begrenzt gut, weil es immer irgendwie Probleme gibt. Das liegt jetzt nicht nur an der Werbung, die dient ja nun auch zum Überleben der Firmen. Machen das ja nun nicht nur aus Raffgier so.
Wunschspiele hab ich viele, gerade setze ich eines davon um, aber alles mit sehr begrenzten Ressourcen (Zombie Survival RPG Dead Age)
http://store.steampowered.com/app/363930/?l=germanHier gehts mir auch um Entscheidungsmöglichkeiten und dass man auch eine Menge Dinge falsch machen kann und die Überlebenden entsprechend darauf reagieren. Aus Indie sicht bin ich jedenfalls sehr zufrieden mit den Möglichkeiten die ich da hatte. Hätte ich jetzt mehr Ressourcen gehabt, würde das ganze wohl richtung Dying Light tendieren , nur dass man mehr Überlebende managen muss und sich um sein Camp sorgt etc.
In der Realität als Spielentwickler ist es aber auch irgendwie völlig normal nur Schrittweise sich diese Wunschtitel zu erarbeiten, man muss ständig Kompromisse machen. Firmen wie Blizzard oder Valvet haben es sicher einfacher ihren Traum näher zu kommen, aber auch da sind nun mal die begrenzten Ressourcen ein Punkt, wo man irgendwann einfach am Limit ist. Verantwortung von hunderten Mitarbeitern ist auch kein Zuckerschlecken.
Hinzu kommt der Alltagsstress . Man ist nicht jeden Taggesund und kann ständig die tollsten Features programmieren. Außerdem braucht das teilweise viel länger als es immer aussieht. Selbst mir nach nem Jahrzehnt Erfahrung geht es immer noch so, dass ich die Arbeitszeit unterschätze Und der Witz ist, dass man dann froh ist, nicht ganz so viele größenwahnsinnigen Ideen gehabt zu haben.
;)Ubi Soft hat wiederum das Problem dass sie ihre 1-2 Jahre Release Rythmen haben und deshalb immer nur begrenzt Zeit ist neue Ideen einzubauen, deshalb sind auch so viele Spiele von Ubisoft ähnlich in ihren Features. Also hier müssen auch ständig Kompromisse gefunden werden und selbst bei großen Firmen. Man könnte jetzt das Mega Spiel von Blutfeuer nur umsetzen, wenn man vorher weitere Spiele macht, die schon in diese Richtung gehen und teile dieser Features ansatz weise umsetzen.
Ich hoffe als nächstes ein Spiel im Stile von Freelancer zu machen, nur in einem anderen Szenario (kein SF). Mich reizen einfach die verschiedenen unterschiedlichen Karrieren und man hat die Freiheit unterschiedliche Wege zu gehen um an Geld und Ressourcen zu kommen und sich weiter zu verbessern.Das natürlich auch wieder im kleinen Indie Rahmen. All das was Blutfeuer erwähnt hat,wird wohl für einen gewöhnlichen Indie Entwickler nie möglich sein, also muss man geschickt überlegen, wie man trotzdem zu guten Spielideen kommt mit den begrenzen Ressourcen. Kann auch sehr motivierend sein, wenn man es schafft. Deshalb haben ja auch so viele Indieentwicklungen Retrografiken z.b. Das ist einer der Reizaspekte bei Indieentwicklung.
Aber zurück Thema Hollywood Blockbuster.
Ich persönlich finde es schade, dass Chris Roberts da kein reines Solo Pojekt mit Star Citizen macht, weil ich einfach glaube, dass MMORPGs heutzutage spielerisch immer noch sehr dürftig sind. Mit dem Budget hätte er das Hammer Solo Freelancer der Zukunft machen können und jetzt hab ich einfach das Gefühl dass es nur wieder so ein MMORPG wird wo man zahlreiche Kompromisse gehen muss,weil soviele mitspielen, Playerkiller,Gilden bla bla bla. Aber vielleicht sind ihre Größenwahnsinnigen Ideen ja teilweise tatsächlich umsetzbar, bin gespannt
:)