Was ist denn das für eine Theroie...
stoni606 schrieb:"Phobus Grunt" funktioniert nicht, wird rein zufällig von einer Radarstation gestört und der Start von "Curiosity" verläuft einwandfrei.
... meine holländische Kaffemaschine gab gestern den geist auf, die deutsche funktioniert noch - was hat das nun zu bedeuten...?! Fehler passieren und gerade bei komplexen Systemen wie in der Raumfahrt. Aber jetzt weiss ich wenigstens, worums geht, Du schriebst in einen anderen Thread:
"Für den Ausfall der 120 Millionen Euro teuren und 13,5 Tonnen schweren Apparatur sei möglicherweise eine US-Radarstation in Alaska mitverantwortlich, sagte der russische Raumfahrtexperte Nikolai Rodionow. "Die starke elektromagnetische Strahlung könnte die Schaltkreise der Sonde irritiert haben", erklärte der Generalleutnant und frühere Kommandeur der Raketentruppen der Agentur Interfax."Kleiner, tip, Google mal nach den Namen des "Weltraumexperten" und schaue, ob es überhaupt etwas anderes von ihn gibt ausser dieser Meldung. Da haben nämlich IMHO alle Zeitungen einen General zum Raumfahrtexperten erklärt.
Das ist eine Schutzbehauptung, die russischen Medien neigen dazu, immer den anderen die Schuld zu geben. Die Probleme der Russen liegen momentan in der Teilprivatisierung der Raumfahrt, es werden Aufträge an Sub-Unternehmen abgegeben, deren QUalitätsstandards nicht den alten Normen entsprechen. Der Absturz einenen PRogress-Transporters vor kurzen lag an einer Verunreinigten Leitung im Triebwerk, verursacht von einen sub-Untenehmen.
Die Russen sind "not amused" über ihre eigenen Fehler, die jetzt langsam auftechen. Da weren Köpfe rollen, ziemlich sicher. Und da gibt das MIlitär und die Staatsführung gerne den ehemaligen Ex-Feind die Schuld. An der Kursk-Katastrophe sollte doch auch am Anfang ein amerikanisches U-Boot schuld gewesen sein, dass die Kursk rammte.
Typische Propaganda-Geschichte fürs eigene Volk...Die sonde soll dem Chaos evtl. SOnnenstürme und damit verbundenen elektromagnetischen Strahlen wiederstehen können, da kann sie nicht - versehentlich oder absichtlich - von einen Radioteleskop in Alaska "kaputtgesendet" werden. übrigens boten selbstverständlich alle Raumfahrt-betreibende Nationen ihre Hilfe an, darunter auch die NASA.
Der ESA gelang es, mit der Sonde wieder kontakt aufzunehmen (kann also nicht "kaputtgesendet" sein!) und man versucht derzeit, die SOnde auf einen anderen Asteroiden oder KOmeten umzuplanen. Damit das ding nicht ganz umsonst gebaut wurde.
Wie es derzeit um die Problemne der russischen Raumfahrt steht, wird hier gut zusammengefasst, in einen offenen Brief an den russsischen PRäsidenten - von einen deutschen Raumfahrtingenieur,
"Bei allen großen Projekten, und besonders bei Raumfahrtprojekten, gibt es so etwas wie eine kritische Masse an Ressourcen. Es gibt harte Grenzen, unter die die bereitgestellten Mittel lieber nicht reduziert werden sollten. Dann stellt man nämlich fest, dass die unvermeidlichen Einsparungen an der Qualität der verwendeten Komponenten, an den Detail- und Systemtests und an Ausbildung und Training des Personals dazu führt, dass die Fehlerquote steil ansteigt und damit auch das Risiko, die gesamte Mission zu verlieren. Ein so anspruchsvolles Unterfangen wie die Rückführung von Proben vom Marsmond Phobos kann realistischerweise nicht in einem finanziellen Rahmen durchgeführt werden, der den Missionskosten eines geostationären Nachrichtensatelliten entspricht. Wer nicht bereit ist, komplexe Technik auch ausreichend zu finanzieren, der riskiert in nicht nur unverantwortlicher Weise das Scheitern, sondern demotiviert auch gerade die Mitarbeiter, die zu den Besten ihrer Branche gehören und dies in der Vergangenheit immer wieder demonstriert haben.
Lieber Dimitri Anatoljewitsch, Sie haben vollkommen Recht: Die Verantwortlichen für den Scherbenhaufen, vor dem die russische Raumfahrt steht, gehören bestraft. Zumindest aber müssen sie schnellstens aus Positionen entfernt werden, in denen sie weiter solch verheerenden Schaden anrichten können. Die Schuldigen sitzen hoch oben in der russischen Politik und Verwaltung. Ich hoffe, dass Sie Ihrer Ankündigung nun Taten folgen lassen und energisch durchgreifen.
Lieber Dimitri Anatoljewitsch, Ich bitte Sie um Eines: Sie dürfen nicht weiter zulassen, dass den russischen Technikern und Ingenieuren weiterhin Knüppel zwischen die Beine geworfen werden. Geben Sie den klügsten Köpfen Ihres Landes Aufgaben, an denen sie sich messen können. Entheben Sie alle diejenigen ihres Amtes, die den Fortschritt kaputt gespart haben. Der Erfolg wird Ihnen Recht geben, und nicht den Erbsenzählern.
http://www.scilogs.de/kosmo/blog/go-for-launch/allgemein/2011-11-28/offener-brief-an-pr-sident-medwedewKlar, "Schuld sind die bösen Amis" bringt einen immer mehr applaus ein. Aber es stimmt einfach nicht...