Verbotene Bücher von Jan Van Helsing
01.11.2010 um 20:40
Sehr geehrte Leser,
da ich vom Autor der in dieser Anklageschrift behandelten Bücher darum gebeten worden bin, möchte ich Ihnen kurz schildern, was ich mit ihm und seinem Strafverfahren Merkwürdiges erlebt habe.
Die Vorgeschichte:
Im Frühjahr 1997 wurde ich von einer Person aus dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik gefragt, ob ich nicht zwei Bücher besorgen könnte, die angeblich verboten seien. Diese wären zwar im Buchhandel mit ISBN-Nummern gelistet, jedoch nicht lieferbar, da ein Verkaufsverbot bestünde wegen eines laufenden Verfahrens und eines Beschlagnahmebeschlusses.
Da mir Pressezensur nur als Relikt vergangener Zeiten bekannt war, wurde ich neugierig und versuchte engagiert, etwas über die Hintergründe zu erfahren. Es war mir absolut unverständlich, daß heutzutage zeit- und geschichtskritische Literatur immer noch mit behördlicher Unterstützung unter den Teppich gekehrt werden kann. So fragte ich in verschiedenen Buchhandlungen in Bonn, St. Augustin, Köln und Frankfurt sowie bei diversen Grossisten nach, was es denn mit diesen Büchern auf sich habe. Mal hieß es, Katholiken hätten sich aufbegehrt, ein anderes mal, eine jüdische Gemeinde habe den Vertrieb unterbunden oder lapidar, daß ein Rechtsverfahren anhängig sei.
Alles mir zu dubiose Geschichten. Daher notierte ich mir die Telefonnummer des Verlegers und fragte dort nach. Herr Ewert schilderte mir während eines längeren Gesprächs die unglaubliche Geschichte der „verbotenen Bücher“. Aufgrund meiner Tätigkeit als Richter faßte Herr Ewert Vertrauen und vermittelte einen direkten Kontakt zu Herrn van Helsing. Von diesem erhielt ich dann zwei Wochen später neben der kompletten Anklageschrift der StA Mannheim mehrere hundert Seiten der noch weitaus dickeren Ermittlungsakte der StA (soweit diese seinen Anwälten zur Akteneinsicht herausgegeben worden waren) sowie etliche Schreiben seiner Anwälte.
Aufgrund guter Beziehungen zu anderen Behörden erhielt ich die beiden Bücher von Herrn van Helsing später durch einen Kontakt zur UNO, wobei mehrere hochrangige Mitglieder dieselbigen zu hunderten gekauft hatten, bevor sie beschlagnahmt wurden und sie nun an viele Interessierte unter der Hand weitergaben...
In meiner Anwesenheit kam es dann am 14.5.1997 zu einem Treffen von vier Akademikern mit Herrn van Helsing, wobei er in dem sechsstündigen Gespräch alle diese Herren mit einem ausgesprochen präzisen Wissen zur älteren und neueren Geschichte überzeugte, wie diese bisher so noch nicht aufbereitet und in übersichtliche Zusammenhänge gesetzt worden war, noch selbst gebildeten Menschen geläufig ist und offenbar gezielt unterdrückt wurde und wird...Zum Verfahren allgemein:
Um Wiederholungen zu vermeiden, möchte ich nicht die gleichen Punkte aufführen, die bereits die Verteidigung sowie das OLG Karlsruhe bemängelt haben...
Nachdem ich nun die Anklageschrift in Händen hielt, interessierte mich vor allem, wie die StA Mannheim zu ihrer Rechtsauffassung kam, und wer im Hintergrund das Verfahren gegen Herrn van Helsing so energisch betrieb, und begann daher die Akte, so wie sie ihm von seinen Anwälten überlassen worden war, zu durchforsten.
Die Anklageschrift ist eine aus dem Zusammenhang gerissene Zusammenstellung der besonders brisanten Passagen der Bücher, wobei ich es aus juristischer Sicht als äußerst spannend empfand, eine Anklageschrift zu einem Verfahren zu lesen, welches es in einem demokratischen Land eigentlich gar nicht geben dürfte - einen Verstoß gegen das Presserecht – also der freien Meinungsäußerung; einem Vergehen, das sich deutsche Politiker gerne erlauben, bei anderen Staaten zu kritisieren, welche Autoren aufgrund von politischen oder religiösen Veröffentlichungen verfolgen.
Besonders auffällig und gleichzeitig ungewöhnlich ist an der Anklageschrift, daß der Schreibstil eher dem eines Dramas gleicht, als der Ermittlungsakte einer Behörde. Es werden Behauptungen ohne jegliche Beweise – aufgestellt, anstatt, wie es sich für eine StA gehört, eine hieb- und stichfeste Beweisführung und die dazugehörenden nachprüfbaren Fakten vorzulegen. Es wird polemisiert und auf die Artikel und Meinungen Dritter Bezug genommen. So füllt beispielsweise der herangezogene Gutachter mehrere Seiten mit mir in keinster Weise nachvollziehbaren Gedankenkonstrukten um das Thema Helmut Kohl, um dabei elegant um das Wesentliche des Kapitels herumzureden, nämlich die Frage und die daraus folgernde Konsequenz, ob er als damaliger Vorsitzender der Christlich Demokratischen Union und Bundeskanzler eines christlichen Landes jüdischer Abstammung ist oder nicht. Denn um diese Frage ging es dem Autor in diesem Abschnitt seines Buches. Wieso hat sich der Gutachter um die Beweisführung gedrückt?
Dies hinterläßt bei mir den unangenehmen Eindruck, daß sich vielleicht doch noch jemand anderes hinter der StA verbirgt, der bisher nicht in Erscheinung getreten ist und ein starkes Interesse daran hat, daß die Bücher vom Markt kommen, ohne daß eine öffentliche Hauptverhandlung und eine damit verbundene, für manche unangenehme Diskussion stattfindet...
Mit der Kenntnis, daß neben der 45-seitigen Anklageschrift noch eine über zweitausend Seiten starke Ermittlungsakte vorliegt, verwundert es doch sehr, daß man auf der ersten Seite der Anklageschrift gleich feststellen muß, daß weder das Geburtsdatum, noch der Beruf des Angeklagten korrekt aufgeführt sind...
Die Akte wurde von der StA Mannheim Seite für Seite numeriert, wobei nach intensiverem Studium offensichtlich wurde, daß über 150 Seiten fehlten, die mit korrekter handschriftlicher Fußnote von der StA entnommen worden waren. Ein Informant hatte..."
Hier wird schon deutlich, wie sehr in diesem Verfahren geschlampt wurde. Herrn Holeys Anwälte werten den Vorfall ebenfalls aus und mussten erstauhnt feststellen, wie es wirklich läuft.
Ein weiteres Thema welches in diesem Buch angesprochen wird, sind die Methoden mit denen man mit solchen, "unangenehmen", Autoren umgeht.
Ich finde wirklich JEDER sollte dieses Buch gelesen haben.