Anschlag-Istambul
21.11.2003 um 17:19@accu
Ich kann nicht glauben das du es ernst meinst mit deiner bezugnahme auf "Teppichflieger", mir scheint du weist nicht allzuviel über den Historischen werdegang dieser Völker, meine empfehlung an dich, "mach dich mal schlau"! ;)
TAZ:
Noch heute heißt die afghanische Fluggesellschaft Ariana: Inspiriert von Rassekundlern und Nationalsozialisten entdeckten die Afghanen in den 30er-Jahren ihre arischen Wurzeln. Ironie der Geschichte ist, dass sie sich vorher für Juden hielten
Von Jan Kuhlmann
Die Deutschlehrer des neuen Goethe-Instituts in Kabul freuen sich sicherlich, dass viele Afghanen ihre Kurse besuchen möchten. Doch Verwunderung erregt das Argument, mit der die Sprachschüler ihr Interesse begründen: "Deutsche und Afghanen sind doch beide Arier", bekam unlängst Peter Böhm zu hören, als er für die taz aus Kabul über die Wiedereröffnung des Goethe-Instituts berichtete. Nun, er war nicht der erste Deutsche, der sich über die Stammverwandtschaft der Germanen mit den Bewohnern des Hindukusch belehren ließ: Als 1936 der afghanische Außenminister Faiz Muhammad Khan Deutschland besuchte, um Waffenlieferungen zu erbitten, schmeichelte er sich bei Hitler mit den Worten ein, sein Volk betrachte Deutschland als älteren und fortgeschrittenen arischen Bruder.
Auch wenn sich Hitler unter einem Arier wohl eher einen blonden Hünen als einen dunkeläugigen Orientalen vorstellte, die Afghanen hatten durchaus mehr Recht, sich Arier zu nennen, als die Mitteleuropäer. Schon der griechische Kosmograf Eratosthenes beschrieb im dritten Jahrhundert vor Christus das östlich von Persien auf dem Gebiet des heutigen Afghanistan gelegene Land "Ariana". Als Arier, was so viel bedeutet wie "Edle", bezeichneten sich schon vor Urzeiten die alten Iraner und Inder. Erst als europäische Linguisten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Verwandtschaft des altindischen Sanskrit mit den europäischen Sprachen entdeckten, bemächtigte sich der Westen des Arier-Begriffs.
Doch während die Wissenschaftler von der "indogermanischen" Sprachfamilie redeten und nur deren asiatischen Zweig als "indo-arisch" bezeichneten, fanden die völkischen Geheimgesellschaften der Kaiserzeit Gefallen an dem Wort Arier. Für sie waren das die blonden Herrenmenschen der Urzeit. Mit den Erkenntnissen der Sprachwissenschaft oder mit den Überlieferungen der Inder und Iraner hatten diese Arier nichts zu tun. Wenn die Nationalsozialisten später die Deutschen als Arier bezeichneten, dachten sie dabei keineswegs an entfernte Vettern zwischen Euphrat und Ganges. Für sie bedeutete Arier nichts weiter als Nichtjude.
Im Mittleren Osten nahm man diesen feinen Unterschied nicht wahr. Der Schah von Persien nannte sein Reich 1935 in Iran um, nachdem ihm sein Gesandter aus Berlin berichtet hatte, dass dort das Ariertum hoch im Kurs stehe. Etwas später begannen die Afghanen, sich auf ihre arischen Wurzeln zu besinnen. Die Paschtunen, die damals wie heute die führende Rolle in dem Vielvölkerstaat spielten, sprechen eine dem Persischen verwandte Sprache und gehören deshalb zweifellos zur indo-arischen Sprachgruppe. Afghanische Historiker erklärten ihre Heimat nun gar zum Ursprungsland der alten Arier, von dem aus diese nach Indien, Iran und Europa wanderten. Die heiligen Schriften der Hindus, die "Veden", und der alten Iraner, das "Awesta", sollen dort entstanden sein. Die afghanische Intelligenz nahm die Geschichte der "Könige von Ariana" in den 30er-Jahren fest in ihr Nationalbewusstsein auf. Eine populäre Zeitschrift nannte sich nun Ariana. Noch heute trägt die afghanische Fluggesellschaft den gleichen Namen.
http://www.int-pub-iran.com/ipis05_t1.htm
sehr interresante Seite
eigentlich passt dieser Thread nicht wirklich zu dieser Thematik, wofür ich mich enschuldigen möchte!
Gedanken sind deine wahre Macht. Wenn du Gedanken verstehst, dann bist du wahrhaft mächtig!
Ich kann nicht glauben das du es ernst meinst mit deiner bezugnahme auf "Teppichflieger", mir scheint du weist nicht allzuviel über den Historischen werdegang dieser Völker, meine empfehlung an dich, "mach dich mal schlau"! ;)
TAZ:
Noch heute heißt die afghanische Fluggesellschaft Ariana: Inspiriert von Rassekundlern und Nationalsozialisten entdeckten die Afghanen in den 30er-Jahren ihre arischen Wurzeln. Ironie der Geschichte ist, dass sie sich vorher für Juden hielten
Von Jan Kuhlmann
Die Deutschlehrer des neuen Goethe-Instituts in Kabul freuen sich sicherlich, dass viele Afghanen ihre Kurse besuchen möchten. Doch Verwunderung erregt das Argument, mit der die Sprachschüler ihr Interesse begründen: "Deutsche und Afghanen sind doch beide Arier", bekam unlängst Peter Böhm zu hören, als er für die taz aus Kabul über die Wiedereröffnung des Goethe-Instituts berichtete. Nun, er war nicht der erste Deutsche, der sich über die Stammverwandtschaft der Germanen mit den Bewohnern des Hindukusch belehren ließ: Als 1936 der afghanische Außenminister Faiz Muhammad Khan Deutschland besuchte, um Waffenlieferungen zu erbitten, schmeichelte er sich bei Hitler mit den Worten ein, sein Volk betrachte Deutschland als älteren und fortgeschrittenen arischen Bruder.
Auch wenn sich Hitler unter einem Arier wohl eher einen blonden Hünen als einen dunkeläugigen Orientalen vorstellte, die Afghanen hatten durchaus mehr Recht, sich Arier zu nennen, als die Mitteleuropäer. Schon der griechische Kosmograf Eratosthenes beschrieb im dritten Jahrhundert vor Christus das östlich von Persien auf dem Gebiet des heutigen Afghanistan gelegene Land "Ariana". Als Arier, was so viel bedeutet wie "Edle", bezeichneten sich schon vor Urzeiten die alten Iraner und Inder. Erst als europäische Linguisten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Verwandtschaft des altindischen Sanskrit mit den europäischen Sprachen entdeckten, bemächtigte sich der Westen des Arier-Begriffs.
Doch während die Wissenschaftler von der "indogermanischen" Sprachfamilie redeten und nur deren asiatischen Zweig als "indo-arisch" bezeichneten, fanden die völkischen Geheimgesellschaften der Kaiserzeit Gefallen an dem Wort Arier. Für sie waren das die blonden Herrenmenschen der Urzeit. Mit den Erkenntnissen der Sprachwissenschaft oder mit den Überlieferungen der Inder und Iraner hatten diese Arier nichts zu tun. Wenn die Nationalsozialisten später die Deutschen als Arier bezeichneten, dachten sie dabei keineswegs an entfernte Vettern zwischen Euphrat und Ganges. Für sie bedeutete Arier nichts weiter als Nichtjude.
Im Mittleren Osten nahm man diesen feinen Unterschied nicht wahr. Der Schah von Persien nannte sein Reich 1935 in Iran um, nachdem ihm sein Gesandter aus Berlin berichtet hatte, dass dort das Ariertum hoch im Kurs stehe. Etwas später begannen die Afghanen, sich auf ihre arischen Wurzeln zu besinnen. Die Paschtunen, die damals wie heute die führende Rolle in dem Vielvölkerstaat spielten, sprechen eine dem Persischen verwandte Sprache und gehören deshalb zweifellos zur indo-arischen Sprachgruppe. Afghanische Historiker erklärten ihre Heimat nun gar zum Ursprungsland der alten Arier, von dem aus diese nach Indien, Iran und Europa wanderten. Die heiligen Schriften der Hindus, die "Veden", und der alten Iraner, das "Awesta", sollen dort entstanden sein. Die afghanische Intelligenz nahm die Geschichte der "Könige von Ariana" in den 30er-Jahren fest in ihr Nationalbewusstsein auf. Eine populäre Zeitschrift nannte sich nun Ariana. Noch heute trägt die afghanische Fluggesellschaft den gleichen Namen.
sehr interresante Seite
eigentlich passt dieser Thread nicht wirklich zu dieser Thematik, wofür ich mich enschuldigen möchte!
Gedanken sind deine wahre Macht. Wenn du Gedanken verstehst, dann bist du wahrhaft mächtig!