Die Weiße Bruderschaft
03.11.2005 um 21:02
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Synonyme und andere Sprachen
Abgekürzt wird die Universelle Weiße Bruderschaft mit UWB, in Frankreich, wo sie am meisten Anhänger hat, heißt sie Fraternité Blanche Universelle, abgekürzt FBU.
Der Prosveta Verlag veröffentlicht die Schriften der Gemeinschaft.
Eine Gründung der Gruppe ist auch die ANEP (Association nationale pour l'éducation prénatale - nationale Vereinigung für vorgeburtliche Erziehung) die ihre Theorien über die "spirituelle Galvanoplastik" verbreitet.
Die Universelle Weiße Bruderschaft ist nicht zu verwechseln mit der Weißen Bruderschaft von Maria Devi Khristos in der Ukraine.
Verbreitung
Gemäß Melton "The Encyclopedia of American Religions", 1989, hatte die Universelle Weiße Bruderschaft im Jahr 1988 4.350 Mitglieder in Frankreich und 1.350 Mitglieder in der Schweiz. Neuere Zahlen sind nicht bekannt.
Heute soll die Gemeinschaft in 22 Ländern verbreitet sein. Aktivitäten sind in Frankreich, Belgien, der Schweiz und in Kanada bekannt. Die aktiven Mitglieder werden auf 2.000 geschätzt.
Das Schweizer Zentrum befindet sich in Corsier-sur-Vevey.
In Frankreich gibt es ein grosses Zentrum in Sèvres, das 900 Personen aufnehmen kann, sechs weitere Bruderschafts-Zentren und 23 lokale Gruppen.
Organisation
Nach dem Tod von Aivanhov im Jahr 1986 wurde die Leitung von Claude Lamy übernommen. Seit dessen Tod 1995 ist die Leitung bei Jacques Gouygou.
Geschichte
Die Universelle Weiße Bruderschaft wurde am 6. April 1900 in Warna (Bulgarien) von Peter Deunov gegründet. 1937 wurde Omraam Mikhael Aivanhov von Peter Deunov beauftragt, die Lehre der Bruderschaft in Frankreich zu verbreiten. Er lehrte dort bis zu seinem Tode im Jahr 1986.
1978 wurde in Vaduz (Liechtenstein) die Fondation Pobeda Ouspech Universelle gegründet, die sich mit der internationalen Entwicklung der Bruderschaft befassen soll.
Lehre
Nach Angaben der Religionsgruppe beziehe sich die Lehre auf die jüdisch-christlichen Tradition und habe die Bibel als Grundlage.
Die Lehre lässt Ähnlichkeiten mit jener der Rosenkreuzer oder der Christengemeinschaft Rudolf Steiners erkennen.
Die Sonne repräsentiert demnach das Ideal der Perfektion (das sogenannte "ursprüngliche Gold"), wo angeblich Christus lebt und ist das Symbol der Universellen Religion. Die Sonne vermittelt laut Aivanhov eine Vorstellung von Gottes Licht, Liebe und Macht. Durch die Sonne bzw. durch die "Arbeit" mit der Sonne könne man sich am besten dem Herrn annähern.
Zur Lehre gehören der Glaube an Reinkarnation und Karma in der westlichen theosophischen Ausprägung, außerdem der Glaube an sogenannte Agarthiens, höhere Wesen, die im Mittelpunkt der Erde leben sollen.
Die Universelle Weiße Bruderschaft sieht sich in einer Tradition einer theosophischen sogenannten Weißen Loge von großen geistigen Meistern, zu denen sie beispielsweise Krishna, Buddha, Zarathustra, Orpheus, Pythagoras, Thot, Hermes Trismegistos, Moses und Jesus Christus zählt, eine bunte Mischung von Persönlichkeiten also, die nach Ansicht dieser Religionsgruppe die "wahre Elite" der Menschheit darstellten. Diese Weiße Loge habe im Westen seit bald 2000 Jahren im Verborgenen gelebt. In Bulgarien habe sie Peter Deunov, der Gründer der Bruderschaft, vertreten. Aivanhov sei der 19. große Meister der Weißen Loge.
Praxis
Praktiziert wird ein sogenanntes "Yoga der Sonne" mit Meditation bei Sonnenaufgang.
Zu den religiösen Praktiken gehören auch Chorgesang und das Anhören der Vorträge von Aivanhov.
Sonntags praktiziert die Bruderschaft die "Paneurythmie", einen sakralen Tanz, kreiert von Gründer Peter Deunov.
Das "Yoga der Ernährung" verbietet Fleisch, welches dem seelischen Gleichgewicht und der spirituellen Entwicklung schade. Fasten wird empfohlen. In den Zentren der Gemeinschaft gibt es einfache Mahlzeiten, die schweigend eingenommen werden, wobei die Gläubigen jeden Bissen langsam, bewusst und in Dankbarkeit (gegenüber Gott) kauen.
Die Bruderschaft fördert das gemeinsame Leben der Mitglieder in einer ewigen Familie im Gegensatz zur Kleinfamilie, die der Lehre nach nur für eine Inkarnation Dauer hat. Die Liebe von Ehepartnern soll spiritualisiert werden, die Sexualität auf die Fortpflanzung beschränkt. Die Kinder haben im Meister einen zweiten Vater und werden von der Gemeinschaft betreut.
Die Gemeinschaft hat ein gewisses Misstrauen gegenüber der Schulmedizin und ihren Medikamenten. Das Prinzip der Liebe sei die beste Medizin.
Ökumene
Die Bruderschaft sagt, dass bei ihr alle Menschen ungeachtet ihrer Religion willkommen seien und dass jeder seine eigene Religion durch ihre Lehren vertiefen könne.
Da einige ihrer Lehren, wie beispielsweise die Reinkarnationslehre, nicht mit der Lehre der großen christlichen Richtungen übereinstimmen, wird diese Sicht von diesen Richtungen nicht geteilt.
Kontroversen
Die französische commission d'enquête parlementaire bezeichnete die Universelle Weiße Bruderschaft 1996 als totalitäre religiöse Gruppe.
Einige Sektenexperten sehen sie in der Nähe der Sonnentempler.
Im Jahr 2000 gab es in Millau, Frankreich, Untersuchungen bezüglich des Ausnützens von schwachen Personen.
Angehörige und Ehemalige berichten von psychischen Störungen und Selbstmorden von Anhängern.
Ehemalige berichten, die Einstellung zur Sexualität hätte in ihrer Ehe Probleme gemacht.
Was haltet ihr davon?
Freiheit für Baden, kampf den Schwaben.
Badenia Libera: 50 Jahre sind genug.