Jetzt mal ganz im ernst, wenn Katzen verschwinden, dann weil sie von Jägern erschossen werden!
Das passiert immer da wo auch viel Wald und Wiese ist und die Jäger nicht weit. Das kam auch schon in einigen Reportagen im Fernsehen.
Man kann dagegen auch nicht viel machen, für den Jäger beginnt der Wald da wo Bäume stehen. Auch wenn in 2-3 Kilometer Entfernung noch Häuser stehen, nehmen das viele nicht so genau und für manche Jäger, gilt ihr Revier auch schon ab hinterm Zaun.
Hier vielleicht was zum Thema, klingt jedenfalls auch so, das in Fürstenwalde viel geschossen wird:
FSC- Forstbetrieb macht Strecke und Kasse
Datum: 26. Oktober 2005
Quelle: Märkische Oderzeitung, 24.10.05, Stadtforstamt Fürstenwalde
Kategorie: Aus den Wäldern
Autor: Elmar Seizinger
Der Deutsche FSC-Standard fordert, der Naturverjüngung gegenüber der Kunstverjüngung den Vorrang zu geben. Aber selbst die Kunstverjüngung, die beschränkt möglich ist, muss ohne Hilfsmittel ermöglicht werden. Für die Realisierung dieser Vorgaben, ist eine effektive Jagdbewirtschaftung der Schlüssel zum Erfolg. Seit fünf Jahren organisiert der Stadtforst Fürstenwalde eine große Gesellschaftsjagd. Das Besondere dabei ist die Zusammenarbeit mit der Fa. Kettner, einem großen Jagdausstatter aus Köln.
Die Kunden buchen bei Kettner ein Jagdwochenende und bezahlen dafür rund 350 € (ohne Hotel und Anreise). Der Stadtforstbetrieb übernimmt die Organisation der Jagd vor Ort, stellt Treiber, organisiert Hundeführer, kontrolliert und baut Hochsitze usw. Der Service, den das Forstteam Fürstenwalde seinen Gästen bietet, geht jedoch noch weit darüber hinaus. Auch die Verpflegung, entweder herzhaft mit Wildwürstchen oder etwas gediegener, übernimmt das Forstamt. Zusätzlich wird für die Fa. Kettner auch die Hotelbuchung koordiniert. Der Lohn dieser Arbeit sind 220 € pro Jagdgast - in diesem Jahr waren es 77 Teilnehmer, davon waren 41 Kunden der Fa. Kettner. Darüber hinaus fließen auch die Einnahmen aus dem Verkauf der Trophäen und des Wildbrets in den Stadtforst Fürstenwalde- Kommunaler Eigenbetrieb, insgesamt ca. 15.000 €.
Aber nicht nur der finanzielle Erfolg gibt dem Forstbetrieb bei seiner Jagdbewirtschaftung Recht. Die Abschusszahlen wurden in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht und die Zielvorgaben erfüllt. Das Ergebnis ist eine ständig zurückgehende Verbissbelastung. Der Werkleiter des Kommunalen Eigenbetriebes, Herr Weber sieht diese Aufgabe aber noch nicht zur Gänze erfüllt. Weber formuliert es so: "Wir sind auf dem Weg, uns waldverträglichen Wildbeständen zu nähern."
Auch vor dem Hintergrund wildbiologischer Erkenntnisse stellt die konzentrierte Bejagung im Rahmen einer gut organisierten Gesellschaftsjagd das Maß der Dinge dar. Mittels dieser Art des Wildmanagements wird das Wild nicht dauerhaft beunruhigt, der Überfall eines natürlich vorkommenden Wolfsrudels wird simuliert. Die Tatsache, dass neben Rot- und Schwarzwild auch Rehwild frei ist, macht dieses Jagdwochenende nicht nur zu einem Vergnügen für Jäger und Stadtforstbetrieb. Auch die Abschussvorgaben für Rehwild, dass im schwierigen, aufgelichteten und vergrasten Gelände bei der Ansitzjagd schlecht zu bejagen ist, können so deutlich besser erfüllt werden.
Für die Jagdgäste ist die Jagd vor allem aufgrund der optimalen Organisation und der Tatsache, dass Rotwild vor die Flinte kommen kann, besonders interessant.
Zu dem insgesamt sehr erfolgreichen Jagdkonzept des Forstbetriebes der Stadt Fürstenwalde gehört auch, dass es keine nennenswert verpachteten Reviere mehr gibt. Durch die Vergabe von Begehungsscheinen ist der Einfluss des Forstbetriebes auf die Erfüllung der Abschusszahlen höher.http://www.fsc-deutschland.de/newsletter/85/582/ (Archiv-Version vom 30.10.2007)