Skull & Bones
21.05.2008 um 15:48lightbringer will mit pseudowissen anführen das scull& bones nichts mit den sogn. illus oder den freimaurern zu tun hat. ich interpretiere mal das er bonesman seine äußerungen damit in frage stellen wollte ^^
Bonesman schrieb:nicht umsonst wurde george washington gewarnt das die illuminaten die USA inflitieren könnten.also war da wirklich was im gebüschvielen dank für deine ausführung :D
Der Sozialhistoriker Eberhard Weis untersuchte stichprobenartig die Sozialstruktur des Ordens und kam zu folgendem Ergebnis: Rund ein Drittel seiner Mitglieder waren Adlige, immerhin 12 Prozent Geistliche. Fast 70 Prozent der Illuminaten hatten eine akademische Ausbildung, die Zahl der Handwerker lag mit fast 25 Prozent deutlich höher als die der Kaufleute, die mit unter 10 Prozent deutlich unterrepräsentiert waren. Die ganz überwiegende Mehrheit der Illuminaten mit fast 75 Prozent bestand aus Beamten, Offizieren und sonstigen Staatsdienern, was angesichts des Ordensziels, den absolutistischen Staat zu unterwandern, nicht verwundern kann. Weishaupt selbst gab 1787 stolz an, es sei dem Orden gelungen, mehr als ein Zehntel der höheren Beamtenschaft Bayerns zu stellen. Besonders deutlich war dieser Unterwanderungserfolg im bayrischen Zensurkollegium, das bis zum Einschreiten des Kurfürsten 1784 fast ausschließlich aus Illuminaten bestand. Dementsprechend war die Praxis der Behörde: Schriften von Ex-Jesuiten und andere gegenaufklärerische oder klerikale Schriften, ja sogar Gebetbücher wurden verboten, aufklärerische Literatur dagegen befördert.
Dieser vorübergehende Erfolg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Illuminatenorden zum überwiegenden Teil aus durchaus zweitrangigen Akademikern bestand, die vielleicht gerade deshalb in den Orden strömten, weil sie sich von ihm Karrierechancen erhofften, eine Hoffnung, die durchaus mit Weishaupts Unterwanderungskonzept korrelierte. Diese Ziele waren neu aufgenommenen Mitgliedern freilich unbekannt. Sein eigentliches Ziel, nämlich die intellektuelle und politische Elite der Gesellschaft zu bilden, erreichte der Orden kaum. Von den erwähnten Ausnahmen abgesehen (Goethe, Herder, Knigge), blieben alle wirklich bedeutenden Vertreter der deutschen Spätaufklärung dem Orden entweder gänzlich fern (Schiller, Kant, Lessing, aber auch Lavater, um den sich Knigge lange vergeblich bemüht hatte) oder traten wie Friedrich Nicolai rasch aus Enttäuschung über die rigiden Strukturen innerhalb des Ordens wieder aus. Von einer realen Gefährdung des bayrischen Staates durch den „Bücherwurm Weishaupt und seine Kameraden, Utopisten im guten wie im lächerlichen Sinne“ konnte keine Rede sein, doch „die Herausforderung an die alten Mächte war freilich auch in dieser handzahmen Form noch zu stark