VW: Kurzarbeit verursacht durch Zulieferer - wahre Ursachen

Wer weiß mehr zu den wahren Ursachen für die derzeitigen Probleme in der VW-Produktion?
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Streit-mit-Zulieferer-VW-wochenlang-lahmgelegt,vw3174.html

Anfang Juni gab es folgende Meldung zu einem der Zulieferer für Sitzbezüge aus Plauen:
http://www.freiepresse.de/WIRTSCHAFT/WIRTSCHAFT-REGIONAL/Kuendigungswelle-bei-Car-Trim-Der-Standort-Plauen-wackelt-artikel9535800.php

Spekulationen, denkbare Möglichkeiten:
Werden von VW Preisreduzierungen gefordert, die die Lieferanten nicht hinnehmen können/wollen? Aber das wäre doch eigentlich vertraglich geregelt - sicher schon zu Beginn eines mehrjährigen Vertrags und müsste von den Lieferanten bei der Preisabgabe berücksichtigt worden sein.

Oder anders herum: Haben sich Rohmaterialien verteuert, welche die Lieferanten an VW weiterreichen wollen, was VW nicht akzeptiert? Solche Fälle müssten doch auch vertraglich geregelt sein.

Sind irgendwelche strategischen Entscheidungen bei VW gefallen, was in der Zukunft zu weniger Aufträgen bei den Zulieferern führen würde? .... damit zu einem Umsatzeinbruch - trotz evtl. gegenteiliger Aussagen von VW-Managern im Vorfeld bei Vertragsabschluss. Die Zulieferer versuchen nun auf ihre Weise zu protestieren.

Fragen über Fragen...

@Pier


Noch zwei Szenarien:

1) VW ruft nicht die besprochenen Mengen ab.
2) VW ist draufgekommen, dass der Zulieferer günstiger produziert als angegeben wurde und somit zu viel bezahlt.

@evilparasit: Danke. Ich schreibe es mal zusammen:

Mögliche Szenarien:
1) VW ruft nicht die besprochenen Mengen ab.
2) VW ist draufgekommen, dass der Zulieferer günstiger produziert als angegeben wurde und somit zu viel bezahlt.
2.1) VW fordert aus anderen Gründen Preisreduzierungen, die die Lieferanten nicht hinnehmen können/wollen.
3) Lieferanten fordern Preiserhöhungen, weil sich z. B. Rohmaterialien verteuert haben, die VW nicht akzeptiert.
4) Es wurden anderweitige strategische Entscheidungen bei VW getroffen - zum Nachteil der Lieferanten.

Liest sich interessant.VW verkauft schon seit längerem nicht mehr so viele Privatautos in Europa,geschweigedenn in Dtschld.War mal vor geraumer Zeit im Focus oder so zu lesen.Würde dann weiter bedeuten,das der Umsatz in Asien,speziell in China nicht mehr so dolle boomt...

ash

Ps.in Europa wird ein immer grösserer Teil des Umsatzes über Leasing und Firmenfahrzeuge generiert

Hallo , ich selbst kenne jemanden von ZF der auch glaubwürdig aussagt: Das VW seit den Abgasskandal weniger Getriebe ordert wegen dem schlechten Verkauf in USA und auch Chinageht dieser gegenull fast geht.
Und aus eigener Erfahrung meiner Tätigkeit im Fahrwerkkomponentenbau für die Automobilbranche kann ich Aussagen das VW sogut wie keine Teile mehr ordert.

Ich nehme an, der wahre Grund ist, dass ein produktionsrelevanter Zulieferer sich aus irgend einem Grund weigert, Teile zu liefern, zu deren Lieferung er sich wahrscheinlich vertraglich verpflichtet hat.

@ash1
@Mücke68
@interpreter
Danke!

Mögliche Szenarien:
1) VW ruft nicht die besprochenen Mengen ab - aufgrund des Absatzeinbruchs, besonders in China und den USA, was wiederum im direkten Zusammenhang mit dem Abgasskandal steht.
2) VW ist draufgekommen, dass der Zulieferer günstiger produziert als angegeben wurde und somit zu viel bezahlt.
2.1) VW fordert aus anderen Gründen Preisreduzierungen, die die Lieferanten nicht hinnehmen können/wollen.
3) Lieferanten fordern Preiserhöhungen, weil sich z. B. Rohmaterialien verteuert haben, die VW nicht akzeptiert.
4) Es wurden anderweitige strategische Entscheidungen bei VW getroffen - zum Nachteil der Lieferanten.
5) Ein Lieferant weigert sich aus irgendeinem Grund, Teile zu liefern, zu deren Lieferung er sich wahrscheinlich vertraglich verpflichtet hat.

Es scheint tatsächlich vieles für Punkt 1 zu sprechen. Aber die Frage wäre dann: In den Medien wird doch kommuniziert, die Lieferanten würden nicht genügend Teile liefern und deshalb gäbe es eine juristische Auseinandersetzung. Ist das alles nur vorgeschoben, um seitens VW staatlich subventionierte Kurzarbeit durchdrücken zu können? Schwer vorstellbar. Da steckt doch sicher noch irgend etwas anderes dahinter. Danke für den neuen Gedanken an @interpreter.

@interpreter
jo Autos ohne Sitze sind irgendwie suboptimal.....

http://www.n-tv.de/wirtschaft/VW-muss-die-Notbremse-ziehen-article18453461.html

@Pier

:D

Neuer Gedanke?

@interpreter
Ich habe deine Formulierung als Punkt 5 aufgenommen. Du kannst das aber gern umformulieren oder die Zusammenfassung so machen, wie es für dich logischer erscheint.

@Pier

Ich hab mich nur gewundert, dass du den Gedanken als neu bezeichnest.

Immerhin habe ich 1 zu 1 wiedergegeben was in den Artikeln steht.

Wie kommst du darauf, dass die Medienberichte in dieser Sache falsch wären? Vielleicht ist es so, wie es in dem Artikel steht.
Die beiden Firmen streiten sich über Verträge und darauf hin lässt eine von Beiden die Muskeln spielen.

Gut möglich dass die Prevent Gruppe diese Geschichte sehr teuer bezahlen muss.

Was macht das hier in Politik?

Und ja das kann durchaus an eienm Zulieferer Liegen. In Falle von VW und einer Just in sequence Fertigung kann das vorkommen, oder Engpässe entstehen.

Und wenn du glaubst es geht Bergab mit VW, erkundige dich ob wer im Kontrolling gekündigt hat.

@interpreter Du hast recht.
Ganz am Ende des N-TV-Artikels steht der entscheidende Satz. Ich ändere mal die Formulierung und die Reihenfolge unserer Vermutungen. Medienberichte werden manchmal aus strategischen Gründen lanciert, um wahre Ursachen zu verschleiern. Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein.

@Fedaykin, Rubrik Politik, weil hierzu lt. Allmystery auch die Themen Wirtschaft, Recht/Justiz gehören. Du kannst gern eine andere Rubrik vorschlagen, damit wir das gegebenenfalls verschieben können.

Fakt lt. N-TV:
1. Hintergrund des Konfliktes ist ein gescheitertes Projekt mit dem Sitzteil-Zulieferer, der ebenfalls in Sachsen beheimatet ist, so zitiert N-TV die dpa.
Vermutung: Nach Scheitern dieses Projekts verweigert offensichtlich die Prevent-Gruppe, die vertraglich vereinbarten Mengen zu liefern.

Weitere Spekulationen:
1) VW ruft nicht die besprochenen Mengen ab - aufgrund des Absatzeinbruchs, besonders in China und den USA, was wiederum im direkten Zusammenhang mit dem Abgasskandal steht.
2) VW ist draufgekommen, dass der Zulieferer günstiger produziert als angegeben wurde und somit zu viel bezahlt.
2.1) VW fordert aus anderen Gründen Preisreduzierungen, die die Lieferanten nicht hinnehmen können/wollen.
3) Lieferanten fordern Preiserhöhungen, weil sich z. B. Rohmaterialien verteuert haben, die VW nicht akzeptiert.

Pier schrieb:Werden von VW Preisreduzierungen gefordert, die die Lieferanten nicht hinnehmen können/wollen?

Angenommen, es wäre so. Was hättest du davon, wenn ein Insider diese Frage mit "ja" beantworten würde? Darüber hinaus ist die VWAG systemrelevant. Bei einer Pleite dieses Staatskonzerns hätte nicht nur Niedersachsen ein Problem.

@KillingTime Menschen hätten eine transparente Information und müssten nicht spekulieren. Es könnte auch eine Diskussion zu den Prinzipien einer ethischen Ökonomie (so sie denn überhaupt machbar wäre) angestoßen werden.

Zum Thema "Systemrelevanz" gäbe es sicher sehr viel zu schreiben oder besser zu philosophieren. Es stellt sich zunächst mal die Frage, wie das System zu definieren ist und was dann relevant für dieses System ist. Bei Interesse können wir das gern per Direktnachricht diskutieren oder eine separate Diskussionsrunde dazu aufmachen.

Pier schrieb:Menschen hätten eine transparente Information und müssten nicht spekulieren.

Was gibt es da zu spekulieren? Der Wirtschaftskrieg der Amerikaner gegen den quasistaatlichen Konzern Volkswagen ist eine große existenzielle Bedrohung für die Menschen der Region. Es gibt Unmengen von Zulieferern, die nicht nur Teile liefern, sondern auch Dienstleistungen für VW erbringen. Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist enorm hoch.

Pier schrieb: Es könnte auch eine Diskussion zu den Prinzipien einer ethischen Ökonomie (so sie denn überhaupt machbar wäre) angestoßen werden.

Das sollten wir uns schenken. Kapitalismus ist per Definition unethisch.

@KillingTime

Bitte Bitte erzählt nix über Wirtschaft oder VT, du hast wenig Ahnung und gehst gerad ein ne Komisch Ecke

Und nein sowas wie der VW Konzern geht nicht so eben Pleite. Dafür müsste man allerdings Bilanzen lesen können.

Und nein es gibt auch keinen Grund die Gründe anzuzweifeln.


@Pier


Naja Wirtschaft schon aber mir fehlt hier die Diskussiongrundlage.

Alles basiert darauf das du vermutest das die Offizielle Begründung nicht stimmt.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/drohende-kurzarbeit-bei-vw-die-gruende-des-autozulieferer-streits-a-1108404.html


wirkt alles richtig. Zulifererstreit.

KillingTime schrieb:Das sollten wir uns schenken. Kapitalismus ist per Definition unethisch.

Nö, warum sollte er. Ohne Ethik funktioniert der gar nicht. Ehtik ist nur wie Moral und sonstiges vielschichtig.

Abgesehen davon haben wir nirgendwo die Kapitalistische Anarchie.

@Fedaykin

Your arguments are missing.

@Fedaykin
Die von mir verlinkten Artikel im Anfangspost waren sehr vage gehalten. Das war leider mein Kenntnisstand. Erst jetzt - auch dank der Verlinkung des heutigen Artikels im Manager-Magazin stellt sich die Situation doch etwas klarer dar.

Es wäre trotzdem interessant, beide Standpunkte zu kennen: Die von VW und die des Lieferanten, was aufgrund der andauernden juristischen Auseinandersetzung offensichtlich nicht publiziert werden darf. Kommt Zeit, kommt Rat.