@Aniara Sie hat ihre Stärken, aber auch enorme Schwächen. Ihre Stärke ist die Grundidee, die im Großen und Ganzen auf der Thematik von "Herr der Fliegen" basiert. Schwach ist allerdings, dass man da so wenig draus gemacht hat. Insbesondere hinsichtlich der Stringenz in der Logik, der Ethik und auch der etwas plumpen Handlung.
Ist schon länger her, dass ich die ersten Staffeln sah, aber ich erinnere mich wirklich nur an Schema F, das irgendwie dauernd herunter gespult wurde.
Hauptcharaktere bauen die ganze Zeit Scheiße, lernen nie was draus, und in den letzten Folgen werden sie dann wie durch ein Wunder geläutert.
Beschäftigen sich die ganze Zeit mit Teeny Kram, und zwischendurch wird wieder drauf hingewiesen, dass nichts weniger als das Überleben der Menschheit auf dem Spiel steht, worauf dann der ganze Erzählstrang kippt.
So vorhersehbar hab ich schon lange keine Dramaserie mehr empfunden.
Auch die Charaktere ließen viel zu wünschen übrig. Clarke z.B., hätte -um es mal etwas realistischer wirken zu lassen- gefühlte 100 mal getötet, verstümmelt oder für lange Zeit versklavt werden müssen. Nichts davon ist passiert, ganz im Gegenteil. Sie wird hier immer als das Glückskind mit durchgeschliffen, weil sie halt ein Publikumsliebling ist. Käse.
Octavia das gleiche, nur mit einem etwas anderen Profil. Aber furchtbar unsympathisch mit ihrer "ich kann tun was ich will, und trage keine Konsequenzen" Attitüde, wo ich ihr -bei jeder zweiten total Schwachsinnigen Sache, die sie mal wieder bis aufs Letzte ausreizt- einfach am liebsten eine Scheuern will, und ihr bis 25 Hausarrest verpassen möchte.
Wo sind da die 4 Generationen Vorbereitung auf den Ernstfall, fragt man sich, wo ist das Hirn? Alle krank, bipolar? Kann nicht sein, in der nächsten Szene machen sie doch wieder Sachen, die psychisch Kranke gar nicht könnten. usw. usf.
Gut, ist jetzt ganz grob, was mich da so störte, weil ich mich an vieles nicht mehr ganz erinnern kann. Aber das blieb halt hängen.