Welcher Film hat dich am meisten schockiert?

peterlee schrieb:Funny games

Oooh ja, der war ein einziger Schock.
Krasser Film.

peterlee schrieb:Funny games

Oh ja die Originalversion (Österreich) fand ich auch richtig schlimm. Hat lange gedauert bis ich den verarbeitet hatte. Würde ich mir nie wieder ansehen.

@Sokubius

Genauso geht es mir übrigens auch mit dem französischen Martyrs. Kann ich kein zweites Mal gucken

Funny Games hab damals ohne was zu wissen auf tm3 gesehen.
War übel.
Eden Lake hat mich auch mitgenommen.
Mit Haute Tension, The hills have eyes, etc. hatte ich dagegen keinen Streß.
Je realistischer, umso schlimmer.

An american Crime will ich mir z.B. nie ansehen.

Killing Ground hat mich stark mitgenommen, fast schockiert, ist halt auf Realismus aufgebaut wie Funny Games. Sehenswert.

"Die Nacht der reitenden Leichen". Und "Die Rückkehr der reitenden Leichen". Und "Das Blutgericht der reitenden Leichen". Am meisten aber "Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen".

Nee, Hostel fand ich damals schon sehr krank.

Der :D :

DER GOLDENE HANDSCHUH - Trailer #1 Deutsch HD German (2019)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Aber ich liebe ihn wie keinen zweiten, das ist ein Meisterwerk. Nie ging ein Film ungefiltert näher an den Zuschauer, nie konnte man mehr RIECHEN und fühlen dabei. Hin- und hergerissen zwischen Mitleid und Abscheu.

Mein Mentor macht einen absolut fantastischen Fritze Haarmann im Theater, und wir sind dann ins Kino, um was zu lernen, wie der Jonas Dassler den Honka spielt.
Ich krieg Ekelgänsehaut, wenn er den Haarmann macht. Und er saß danach kreidebleich und brachte kein Wort raus :D.

Absolut schräger Abend, klasse Film, hab mir direkt danach die DVD vorbestellt.

Aber ich kann den bis heute nicht an einem Stück gucken :D.

Ich muss zugeben, dass ich mit zunehmendem Alter immer schlechter solche Filme vertrage und eigentlich versuche, gar keine anzuschauen. Der Nachteil in meinem Fall ist, dass ich die Bilder oft tage- oder wochenlang nicht mehr aus dem Kopf bekomme und sie in mir ein längerfristig schlechtes Gefühl erzeugen, das mich beeinträchtigt.

Dogtooth

Den fand ich ziemlich krank...

Als Kind gesehen:
Der Exorzist, Das Omen, Tanz der Teufel (damals noch auf dem Index, fragt nicht, wie wir da dran gekommen sind) und mich tagelang gefürchtet.
Aber gut...als kleines Kind fand ich selbst Godzilla, Dracula und diese Streifen von Jack Arnold gruselig.

Bambi

Rasenmayer schrieb:damals noch auf dem Index

Das war früher eines der wichtigsten Auswahlkriterien für Filme😉😁

martenot schrieb:Ich muss zugeben, dass ich mit zunehmendem Alter immer schlechter solche Filme vertrage u

Das sehe ich auch so. "Die Jugend" schaut sich sowas wohl vor allen wegen eines gewissen Kicks an und gewöhnt sich dran. Wer mit den Mantel- und Degenfilmen der 50er und 60er aufgewachsen ist in denen die Feinde völlig ohne Blutverlust abgestochen wurden reagiert auf herumfliegende Körperteile mit einem gewissen Unmut. Wenns im Fernsehen ist bin ich dann immer ganz schnell mit dem Finger auf der Fernbedienung.

Lupo54 schrieb:Wenns im Fernsehen ist bin ich dann immer ganz schnell mit dem Finger auf der Fernbedienung.

Mache ich auch so. Schlimmer finde ich es im Kino, wo man vielleicht recht unvorbereitet auf solche Szenen trifft, und dann will ich einerseits nicht gleich aus dem Kino rennen, aber andererseits mag ich solche Szenen eigentlich nicht sehen.

Ehrlich gesagt frage ich mich manchmal, warum überhaupt so viele Filme mit realistisch-grausigen Szenen produziert werden. Ich hätte als Filmproduzent oder -regisseur überhaupt keine Motivation dazu. Vor allem, wenn man den Anspruch hat, hochwertige Filme zu drehen. Funny Games zum Beispiel ist so ein Film, bei dem ich mich gefragt habe, aus welcher Motivation heraus der Film eigentlich produziert wurde, denn der Regisseur Michael Haneke gilt eigentlich nicht als Krawallregisseur, der auf billige Effekte aus ist.

martenot schrieb:den Anspruch hat, hochwertige Filme zu drehen. Funny Games zum Beispiel ist so ein Film, bei dem ich mich gefragt habe, aus welcher Motivation heraus der Film eigentlich produziert wurde, denn der Regisseur Michael Haneke gilt eigentlich nicht als Krawallregisseur, der auf billige Effekte aus ist.

Dann ist es ja gut, dass "Funny Games" kein Krawall-Film ist, der auf billige Effekte aus ist.

sidnew schrieb:Dann ist es ja gut, dass "Funny Games" kein Krawall-Film ist, der auf billige Effekte aus ist.

Kannst du denn erläutern, aus welcher Motivation heraus Filme wie Funny Games entwickelt und produziert werden? Was will ein Regisseur bzw. Autor damit zeigen? Ich habe den Sinn des Films (bzw. Filme dieser Art) bisher nicht verstanden.

Frag bitte Michael Haneke nach seiner Motivation.
Und: Filme WIE "Funny Games"?

Ich finde gerade den ziemlich einzigartig.

sidnew schrieb:Frag bitte Michael Haneke nach seiner Motivation.

Hm, meistens haben ja auch Filmfans hier Wissen oder eigene Gedanken dazu. Zu Herrn Haneke habe ich leider keinen Kontakt und wir kennen uns nicht. Daher die Idee, diese Überlegung anderweitig zu formulieren.

Wie gesagt, mir fällt es schwer, Filme wie Funny Games anzuschauen bzw. versuche, sie zu vermeiden. Aus dieser Sichtweise heraus meine vielleicht etwas dumme Frage, was einen eigentlich dazu bringt, solche Filme zu planen, zu produzieren, zu inszenieren.

martenot schrieb:Kannst du denn erläutern, aus welcher Motivation heraus Filme wie Funny Games entwickelt und produziert werden? Was will ein Regisseur bzw. Autor damit zeigen?

Ich denke Haneke wollte den Zuschauern einen Spiegel vorhalten. An alle Zuschauer die nach immer mehr Gewalt in Filmen suchen. Deswegen wird auch die vierte Wand immer wieder durchbrochen wenn der Antagonist mit den Zuschauern spricht.

@martenot
Keine Ahnung. Feststeht: "Funny Games" (den ich sehr schätze, aber im Leben nicht nochmal sehen will) spielt ganz offensichtlich mit zwei
zentralen Themen:

Dem Voyeurismus des Zuschauers und den Erwartungshaltungen, die diesem Voyeurismus innewohnen.
"Funny Games" ist ein Spiegel.