Spinnennetz extrem im Röhrenfernseher-Gehäuse und er pfeift oft.

Hallo.

Ich habe seit einem Jahr das Problem, dass der Röhrenfernseher oft anfängt zu Piepen und lauter wird und Geräusche von sich gibt. Teilweise wird das Bild grau.

Dann mach ich schnell am Gerät aus und wieder an. Alles funktioniert dann bis zum nächsten Mal. Oft ist es Stunden lang OK, dann fängts wieder zu piepsen an .

Der Fernseher ist 25 Jahre als, ich weiß dass das nicht soo gut ist und er sicher bald den Geist aufgeben wird.

Sind das pfeifen, piepsen die Kondensatoren?

Könnte mir irgendwann der Fernseher um die Ohren fliegen?

Beim Reinleuchten in das Gehäuse bemerkte ich ein Spinnennetz drin.
Bis jetzt geht ja alles, er hat immer noch ein klares Bild und funktioniert.vNur halt das zeitweise lauter werdende Piepsen das nach ab und wieder anschalten weg geht.

Ich spare schon auf nen neuen Fernseher, aber könnte das gefährlich werden so dass mir dann die Kondensatoren, wenn sie es sind die pfeifen, um die Ohren fliegen. Oder könnte vmir der Fernseher plötzlich abrauchen?


Danke schonmal im Voraus für Hilfe und

Grüße
sebek



P.S. nein, das ist kein Scherz, der ist wirklich so alt.

Komm ja nicht auf Idee den Deckel abzuschreiben um reine zu machen.
Da besteht Lebensgefahr, also nicht selbst Hand anlegen.

sebek schrieb:Könnte mir irgendwann der Fernseher um die Ohren fliegen?

Könnte schon, sie implodieren eher, als sie explodieren, ich würde den nicht mehr einschalten, sowas ist brandgefährlich, weil die Röhren extrem heiss werden und dann knallt es.
Den Fernseher ja nicht in Standby lassen!

@DonFungi
Nee, auf die Idee bin ich nicht gekommen, ich hätte viel zu große Angst, dass da noch Strom irgendwo in den Kondensatoren ist.

@Dr.AllmyLogo
Ich ziehe immer den Stecker raus.

Werden die Röhren tatsächlich so extrem heiß?

Heute bspw. hat er noch nicht gezickt.

@sebek

Jupp werden sie, wegen Staub, Schmutz usw. sollte regelmässig von einem Fachmann gereinigt werden.
Auch das Alter, ist massgebend.

Echt jetzt? Sowas benutzt noch Jemand.
Hammer.

sebek schrieb:Werden die Röhren tatsächlich so extrem heiß?

Ja.

Wenn Du Dir nen billigen neuen Kaufst hast Du die Kohle in 1 bis 2 Jahren über die Stromkosten wieder raus.

Alternativ: Such dir Jemand der weiß was Er tut. Der soll dir das Teil mit nem Kompressor/Staubsauger ausblasen/aussaugen.

ACHTUNG: Auch bei gezogenem Stecker sind die Kondensatoren noch geladen und können HOCHSPANNUNG erzeugen, die auch gerne mal 1 bis 2cm Luftstrecke überspringen.

Die Röhren können zwischen und pfeifen. Son wiederliches Piepen kommt meist von den Kohlekernspulen.

Gruß
Mailo

@Mailo , @Dr.AllmyLogo
Danke,

dann gehe ich mal auf die Suche nach einem billigen LED-Fernseher. Soll ja schon passende kleine, HD ready für 150 Euro geben.


Ich kenne leider niemanden, der sich damit auskennt.

Aufmachen werde ich das Ding nicht, wie Du sagst, Hochspannung...ist mir zu heikel.

Also die Kohlekernspulen, nicht die Kondensatoren, Piepen da?

Das ist so ein ansteigendes Piepen. Nach dem aus- und wieder einschalten ist es weg.

Da es schon 1 Jahr so ist, ist das dann nicht akut gefährlich, oder?

@sebek
Implodierende Bildröhren sind extrem selten. Die größte Gefahr ist wohl, daß sich der Staub entzündet. Wenn das Ding anfängt zu stinken und zu qualmen, Stecker ziehen und nen Eimer Wasser drüber. Bitte in der Reihenfolge.
Für ausreichend Belüftung sorgen und lass das Ding nicht unbeaufsichtigt laufen.

Das Piepen ist nervig aber nicht dramatisch. Ne Reinigung von Jemandem der sich auskennt wäre zu empfehlen.
Das muss kein Fachmann sein, irgend ein Bastler der weiß was Er tut.
Gruß
Mailo

OK, ist schonmal gut zu hören dass implodierende Röhren selten sind.

Ne, immer wenn ich bspw auf Toilette muss, ziehe ich den Stecker.



Danke und Gruß
sebek

@sebek
Richtigstellung und der Vollständigkeit wegen.

Es sind nicht Kohle- sondern Ferritkernspulen. Diese arbeiten mit hohen Frequenzen. Der Kern ist meist Verklebt löst sich aber mit den Jahren. Dann vibriert Er und erzeugt dieses nervige Piepen.

Gruß
Mailo

Mailo schrieb:Echt jetzt? Sowas benutzt noch Jemand.
Hammer.

Na klar. Ich auch. Für meine uralten 8bit-Computer.

@sebek
Die Hochspannung im Gerät bleibt noch lange nach dem abschalten erhalten.
Da sollte man nicht mit spaßen, am besten Finger weg!

Also, zunächstmal schreibt der TO, daß das Gerät 25 Jahre alt ist.
Dementsprechend Baujahr erste Hälfte der 90er Jahre.
Damit scheidet schon mal ein echter Röhrenfernseher aus - die wurden nämlich nur bis in die sehr frühen 70er Jahre gebaut, bevor die Technik ausschließlich aus Halbleitern bestand.
Mit "Röhren"Fernseher ist wohl nur die Katodenstrahlbildröhre gemeint.
Das pfeifen und fiepen kommt meist von schwingenden Trafos oder Übertragern in der Ablenkelektronik.
Nervt, ist aber nichts schlimmes. Tritt meist auch erst dann auf, wenn das Gerät eine gewisse Betriebstemperatur erreicht hat.
In den 70ern hats übrigens noch mehr gefiept, weil damals (die Leistungstransistoren waren damals technisch noch nicht so weit) noch die Thyristorablenkung mitsamt großen Übertragern genutzt wurde.
Einfach mal aufschrauben/aufklipsen und ausblasen schadet nichts, natürlich stromlos und unter Beachtung der allgemein gängigen Sicherhaitsregeln.
Was für ein Hersteller/Modell isses denn?

ronca schrieb:Einfach mal aufschrauben/aufklipsen und ausblasen schadet nichts

Aber bitte nicht direkt den konischen Teil der Bildröhre "reinigen", denn bei einigen Typen ist da eine geerdete Graphitschicht aufgetragen, die eine Funktion erfüllt :D

Zusammen mit der inneren Anodenbeschichtung bildet sie einen Kondensator der die Anodenspannung glätten soll und zudem eine Schutzmaßnahme gegen unerwünschten Ladungsausgleich darstellt. Mein Vater hat früher mal solche Geräte repariert, und ältere Leute neigen sehr oft dazu, ihre Geräte zu reinigen, bevor sie sie reparieren lassen, dabei ist so manche Graphitschicht einem Wischlappen zum Opfer gefallen :D

Übrigens: dieser Kondensator kann Ladungen extrem lange halten, wie ich als Kind am eigenen Leibe erfahren musste. Mein Vater hatte sich damals im Keller so eine Art Werktatt eingerichtet, in der ich sehr viel Zeit verbrachte (zu dieser Zeit konnte man sich als Kind auch noch frei bewegen :D da galt noch die Devise "aus Schaden wird man klug").

Naja, und da lag halt seit Monaten so eine ausgebaute Bildröhre rum. Im Prinzip hatte ich als 7jähriger schon einen wahnsinns Respekt vor den Dingern, da ich schon öfter mal unter Anleitung meines Vaters welche zur Imposion bringen durfte (wattn Spass...), allerdings hatte ich damals noch keine Ahnung vom ganzen Strömlingskram, und dieses komische Loch am Röhrenhals (Anschluss fürs Anodenkabel) übte auf mich eine magische Anziehungskraft aus, daher erschien es mir damals auch vollkommen logisch, dass ich da meinen Finger so tief es ging hineiiiiiiiin ....... steckte. Zum Glück löste sich mein Finger in Folge des Rückstoßes relativ zeitnah wieder von der Röhre, aber mein Bedarf an Ladungsträgern war für viele Jahre gedeckt. Ich kann heute durchaus behaupten, das dieses Erlebnis einen prägenden Charakter auf meine Haltung gegenüber Strömen jeglicher Art besaß...