Was glaubt ihr- Ist er im Buch gestorben? (Versuch über die Liebe)

Servus.


Also Hi ich habe ein Buch for Schule gelesen"Versuch über die Liebe" von Alain de botton.

Und das Ende hat mich so dermaßen verwirrt. Ich weiß nicht ob jemand das Buch kennt oder gelesen hat. Aber falls JA ist der Erzähler gestorben oder war das nur ein Gedanke? Ich konnte es nicht direkt nachlesen. Da steht"Wer das liest lebt aber der Autor wird gestorben sein".


Wie kann der tot sein und gleichzeitig weiter erzählen. Ach ich bin verwirrt. Vielleicht sagen ja euch diese Sätze was. Also die haben bei mir für Verwirrung gesorgt.

"Zwei Tage vor Weihnachten und nur Stunden vor meinem Tod"

Dann nahm er Tabletten und sagt"Mein mund schäumte jetzt, orangenrote Blasen bildeten sich in seiner Höhle und explodierten".


"Während ich dieses säurechemische Spektakel schweigend beobachtete, war ich betroffen von der Zusammenhangslosigkeit des Suizids, besonders, dass ich nicht den Wunsch hatte, zwischen Lebendigsein oder Todsein zu wählen".

Dann"Ich wollte Chloe einfach nur zeigen, dass ich ohne sie, METAPHORISCH gesprochen, nicht leben konnte."

Und dann nochsowas wie

"Worin lag der Reiz einer solchen Inszenierung wenn ich nicht zugegen sein konnte um zu erleben wie die anderen es erlebten. Wenn ich mir meinen Tod ausmalte sah ich mich selbst immer in der Rolle des Publikums meiner eigenen Auslöschung"
Ist er nun TOT?


Egal, danke tschöö.

Keine Ahnung, denn ich kenne den Roman nicht. Natürlich können Tote nichts mehr erzählen. In der Realität. Aber hier haben wir es mit einem Roman zu tun. Und da kann man "Naturgesetze" schon mal aufheben.

Im Roman "Im Westen nichts Neues" wird z. B. aus der Ich-Perspektive erzählt, und am Ende erfahren wir, dass der Ich-Erzähler tot ist. Es gibt aber keinen Hinweis auf ein Tagebuch o. Ä.

In dem Roman "In meinem Himmel" ist es sogar noch "ausgefallener": die Handlung wird aus der Perspektive einer bereits Toten erzählt:

In ihrem Roman In meinem Himmel (Originaltitel: The Lovely Bones) aus dem Jahre 2002 schildert sie die Jagd nach einem Vergewaltiger aus Sicht der 14-jährigen vergewaltigten und ermordeten Susie Salmon, die in einem Reich zwischen Leben und Tod angekommen ist.

Wikipedia: The Lovely Bones (leider nur Englisch)


Offenbar wollte Monsieur de Botton seinen Lesern mit diesem Roman noch Raum für Interpretationen geben. Und diese Interpretation musst Du nun selbst leisten.

Das Buch stellt einen philosophischen Ansatz die Liebe zu beschreiben. Verpackt in eine schöne Liebesgeschichte.

Lese das Buch mehrfach und du wirst es verstehen. Ich merke, dich hat das Buch sehr gepackt, obwohl mich dieses "egal" am Ende stört.

Alain de Botton zählt zu großen Erzählern. Seine Bücher bergen sehr viele Geheimnisse und enthalten viel (Lebens)Philosophie, in der jeder zu Geschichte beitragen kann.

Viel entscheidender ist deine Empfindung und welche Erfahrungen du als Vergleich zum Buch heranziehen kannst. Ich kann dir soviel sagen, die Figuren im Buch spielen eher eine untergeordnete Rolle. :)

Grüße und viel Spaß beim Ergründen.

Einfache Literatur- und Erzähltexttheorie...Autor und Erzähler sind nicht identisch ;)
Demnach kann der ERäder zumindes rein theoretisch trotz des Autors weiter erzählen