Da mein Kontrahent sich anscheinend nicht mehr äußern möchte und ich mir für diese Veranstaltung offensichtlich – mal wieder – sinnlos einen Tag freigenommen habe, noch ein paar Abschlussworte zu diesem erneuten, langweiligen Desaster in das ich merkwürdigerweise schon wieder involviert war. Muss wohl doch an mir liegen... :P
Wie die bewertet werden ist mir ehrlich gesagt egal; ich hatte mich eigentlich nur zum Spaß angemeldet. Nur hält sich der Spaß leider in Grenzen, wenn sowieso keiner mit einem diskutieren will. Und bei dem Thema hier hab ich keine Lust, wie in der Vorrunde nur noch aus Langeweile sinnlos rumzutrollen.
Mir ist bewusst, dass ich hier wohl die einfachere – oder zumindest politisch korrektere – Position vertreten durfte. Und nach meinem Eindruck kann man solche Themen in Deutschland auch nach 70 Jahren noch kaum völlig sachlich und neutral erörtern, ohne dass man Gefahr läuft, sich böse in ein rechtes – oder mittlerweile wohl auch linkes – Fettnäpfchen zu setzen.
Aber bevor mir das nachher angekreidet wird: Ich hab mir die Seite ausgesucht, weil sie meiner persönlichen Haltung dazu entspricht. Trotzdem finde ich, dass man die Gegenposition durchaus auch argumentativ vertreten kann.
Ich hab beispielsweise auch Statistiken gefunden, die Deutschland bei der Aufnahme von Flüchtlingen in absoluten Zahlen weltweit auf Platz drei angeben; den von mir geposteten also eindeutig widersprechen. Kommt halt immer darauf an, wer sie gefälscht hat...
Und die wachsende Anzahl von Flüchtlingen stellt unsere Gesellschaft sicher vor nicht immer unerhebliche kulturelle, soziale, logistische und natürlich auch finanzielle Herausforderungen.
Welche nur leider in Politik und Medien – wen wundert's – äußerst selten sachlich erörtert, sondern im Allgemeinen völlig übertrieben und verfälscht zu Propagandazwecken missbraucht werden.
Die entscheidende Frage besteht allerdings wohl in erster Linie darin, inwieweit wir bereit sind, uns mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen. In der Lage, sie zu bewältigen – ohne sich dafür furchtbar anstrengen zu müssen – wären wir auf jeden Fall. Und aus meiner Sicht auch eindeutig "moralisch" dazu verpflichtet.
Da kommen Menschen zu uns, weil sie ihrem Herkunftsland in Lebensgefahr schweben – häufig mit nichts außer der Kleidung, die sie anhaben – und der dekadente Deutsche, dem im Vergleich echt die Sonne aus dem Allerwertesten scheint, macht sich ernsthaft Sorgen darüber, ob er am Monatsende deshalb vielleicht ein paar Cent weniger hat. Oder gar noch eine Moschee seine schöne Heimatstadt verschandeln könnte. Oder sein Sportverein vorübergehend nicht trainieren kann, weil Flüchtlinge in der Turnhalle untergebracht werden. Ja; das nenn ich mal wirklich existenzielle Probleme... :P
(Dieser Beitrag geht übrigens nicht an dich
@DreamOn ; hatte nur das Bedürfnis, das noch loszuwerden.)