Träume deuten - Gefahrensimulation des schlafenden Gehirns?
07.07.2007 um 13:15Ein bestehndes Mysterium des menschlichen Bewusstseins bleibt die Funktion des Träumens. Träume zu deuten entwickelte sich zu einer wahren Wissenschaft. Doch warum macht sich das Gehirn die Mühe während des Schlafens eine raffinierte Simulation der echten Welt zu erzeugen? Warum schaltet das Gehirn das Licht der Wahrnehmung in der Nacht nicht einfach komplett ab, so dass wir in totaler subjektiver Ruhe und Dunkelheit ohne jeglichen Gedanken ruhen können?
Einige Theorien behaupten, dass wir in Träumen vielleicht unsere intellektuellen, kreativen oder emotionalen Probleme lösen, jedoch ist die Beweislage für diese Behauptung eher dünn. Andere leugnen schlicht, dass das Träumen überhaupt irgendeine Funktion hätte: der Inhalt in den Träumen sei nur das ungeordnete Nebenprodukt von zufälligen Gehirnaktivitäten, wie sie während des REM Schlafes auftreten.
Eine Theorie schenkt dem Traum eine ganz neue Bedeutung - die Theorie der Gefahrensimulation des schlafenden Gehirns.
Diese neue kontroverse Theorie behauptet, dass die wahre Bedeutung nur gefunden werden könne, wenn man das träumende Gehirn in den Kontext setzt, in dem es sich entwickelte. Im Umfeld unserer Vorfahren wäre es nützlich gewesen entscheidende Ereignisse für das Überleben und die Sicherung der Fortpflanzung vorher zu simulieren und durchzuproben. Demnach wäre das Träumen ursprünglich ein Gefahrensimulations-Mechanismus, der während der ungenutzten Zeit, die man während des Schlafens verbringt, emotional geladene Gedankenmuster aufspürt und alptraumartige Simulationen realer Bedrohungen erstellt - und wie man mit ihnen umgehen sollte.
Die nächtlichen Simulationen bedrohlicher Ereignisse in Träumen hätten unseren Vorfahren zu einer größeren Überlebenschance verholfen, wenn sie ähnlichen Situationen in der Realität gegenüberstanden. Folglich wäre die biologische Funktion des Träumens - der Grund, warum sich Träumen während der Evolution entwickelte - die Fähigkeit, Gefahrenwahrnehmung und Gefahrenvermeidung an einem perfekt sichern Ort geistig durchzuspielen: die virtuelle Realität des Traum- Bewusstseins.
Erinnern Sie sich jemals einen Alptraum gehabt zu haben, in dem eine böse Person oder ein aggressives Tier Sie jagt oder ein Einbrecher versucht in ihre Wohnung einzudringen? Oder was ist mit Träumen, bei denen Sie zu sozialen Ereignissen hoffnungslos verspätet sind, in der Schule oder bei der Arbeit jämmerlich versagen oder Sie und ihre Liebsten einer gefährlichen Naturkatastrophe ausgeliefert sind - Unwetter, Wirbelstürme, Riesenwellen, Fluten, Feuer - oder lebensbedrohlichen Autounfällen und Flugzeugabstürzen. Diese oder ähnliche unangenehme Träume kommen universal häufig vor und die Gefahrensimulations- These erklärt warum: Es sind entweder Simulationen der Arten von Gefahren, denen unsere Vorfahren schon tausende von Jahren kontinuierlich gegenüberstanden oder die Arten von Gefahren, die wir in unserem wachen Leben selbst häufig sehen und hören oder über die wir nachdenken. Der Gefahrensimulations- Mechanismus im Gehirn spürt gefahrenbezogene Inhalte auf und erzeugt Träume, in denen wir diesen Gefahren gegenüberstehen, um in unserem wachen Leben auf diese vorbereitet zu sein, so dass wir besser mit ihnen umgehen können.
Werden im Schlaf gefährliche Situationen simuliert, um uns zu schützen?
Bei posttraumatischen Alpträumen lässt sich der Gefahrensimulations- Mechanismus am Besten erkennen. Jeder, der im echten Leben schon einmal in eine extrem beängstigende und lebensbedrohliche Situation geraten ist, hat hinterher wahrscheinlich eine Anzahl von heftigen Gefahrensimulationen erlebt, die auf dem negativen Erlebten beruhten und bei der das Geschehnis mehr oder weniger genauso abgespielt wird, wie es sich ereignete. Kriegsveterane, Opfer von Verbrechen oder Gewalt und Überlebende von großen Naturkatastrophen leiden meist unter bleibenden wiederkehrenden Alpträumen, die oft das ganze Leben anhalten. Jedoch sollten wir im Kopf behalten, dass sich die Gefahrensimulations- Theorie nur auf den evolutionären Zusammenhang bezieht.
Womöglich verschaffte es unseren Vorfahren einen evolutionären Vorteil Träume richtig zu deuten.
Im Umfeld unserer Vorfahren standen durch Träumen erworbene Fähigkeiten zur Vermeidung von Gefahren direkt im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit für den Erfolg der Fortpflanzung. In der modernen Welt hängt unser Fortpflanzungserfolg wohl kaum von den Träumen, die wir haben, ab. Das bedeutet, obwohl die ursprüngliche Funktion des Träumens immer noch in dem Inhalt unsere Träume reflektiert wird, ist anzuzweifeln ob Träumen in der heutigen Zeit wirklich noch zu unserem Überleben oder unserer Fortpflanzung beiträgt. Außerdem werden die meisten von uns wohl nie auf die Art von Gefahren treffen, denen unsere Vorfahren Tag täglich ausgeliefert waren. Demnach befindet sich unser "Traum- Produktionsmechanismus" für die meiste Zeit im Ruhestand und produziert dabei oft auch ganz gewöhnliche, nicht bedrohliche, Träume.
Wenn Sie das nächste Mal von einem schrecklichen Alptraum aufwachen, in dem ein böser Verfolger kurz davor war, Sie zu fangen und Sie um Ihr Leben bangten, können Sie sich mit diesem Gedanken trösten: Der Alptraum war lediglich ein Beweis für die erstaunende Fähigkeit Ihres Gehirnes, komplett realistische und eindringliche Simulationen verschiedenster lebensbedrohlicher Situationen zu erzeugen. Nicht um Sie zu quälen, sondern um Sie schneller und stärker zu machen, wenn Sie einer ähnlichen Situation im wahren Leben gegenüberstehen.
Falls an der Gefahrensimulations- Theorie etwas dran ist, dann sind wir die Nachkommen dieser Ur- Vorfahren, deren Gehirne die besondere Fähigkeit besaßen, die Gefahren in jener Umgebung zu simulieren, in der sich das menschliche Gehirn entwickelte.
Einige Theorien behaupten, dass wir in Träumen vielleicht unsere intellektuellen, kreativen oder emotionalen Probleme lösen, jedoch ist die Beweislage für diese Behauptung eher dünn. Andere leugnen schlicht, dass das Träumen überhaupt irgendeine Funktion hätte: der Inhalt in den Träumen sei nur das ungeordnete Nebenprodukt von zufälligen Gehirnaktivitäten, wie sie während des REM Schlafes auftreten.
Eine Theorie schenkt dem Traum eine ganz neue Bedeutung - die Theorie der Gefahrensimulation des schlafenden Gehirns.
Diese neue kontroverse Theorie behauptet, dass die wahre Bedeutung nur gefunden werden könne, wenn man das träumende Gehirn in den Kontext setzt, in dem es sich entwickelte. Im Umfeld unserer Vorfahren wäre es nützlich gewesen entscheidende Ereignisse für das Überleben und die Sicherung der Fortpflanzung vorher zu simulieren und durchzuproben. Demnach wäre das Träumen ursprünglich ein Gefahrensimulations-Mechanismus, der während der ungenutzten Zeit, die man während des Schlafens verbringt, emotional geladene Gedankenmuster aufspürt und alptraumartige Simulationen realer Bedrohungen erstellt - und wie man mit ihnen umgehen sollte.
Die nächtlichen Simulationen bedrohlicher Ereignisse in Träumen hätten unseren Vorfahren zu einer größeren Überlebenschance verholfen, wenn sie ähnlichen Situationen in der Realität gegenüberstanden. Folglich wäre die biologische Funktion des Träumens - der Grund, warum sich Träumen während der Evolution entwickelte - die Fähigkeit, Gefahrenwahrnehmung und Gefahrenvermeidung an einem perfekt sichern Ort geistig durchzuspielen: die virtuelle Realität des Traum- Bewusstseins.
Erinnern Sie sich jemals einen Alptraum gehabt zu haben, in dem eine böse Person oder ein aggressives Tier Sie jagt oder ein Einbrecher versucht in ihre Wohnung einzudringen? Oder was ist mit Träumen, bei denen Sie zu sozialen Ereignissen hoffnungslos verspätet sind, in der Schule oder bei der Arbeit jämmerlich versagen oder Sie und ihre Liebsten einer gefährlichen Naturkatastrophe ausgeliefert sind - Unwetter, Wirbelstürme, Riesenwellen, Fluten, Feuer - oder lebensbedrohlichen Autounfällen und Flugzeugabstürzen. Diese oder ähnliche unangenehme Träume kommen universal häufig vor und die Gefahrensimulations- These erklärt warum: Es sind entweder Simulationen der Arten von Gefahren, denen unsere Vorfahren schon tausende von Jahren kontinuierlich gegenüberstanden oder die Arten von Gefahren, die wir in unserem wachen Leben selbst häufig sehen und hören oder über die wir nachdenken. Der Gefahrensimulations- Mechanismus im Gehirn spürt gefahrenbezogene Inhalte auf und erzeugt Träume, in denen wir diesen Gefahren gegenüberstehen, um in unserem wachen Leben auf diese vorbereitet zu sein, so dass wir besser mit ihnen umgehen können.
Werden im Schlaf gefährliche Situationen simuliert, um uns zu schützen?
Bei posttraumatischen Alpträumen lässt sich der Gefahrensimulations- Mechanismus am Besten erkennen. Jeder, der im echten Leben schon einmal in eine extrem beängstigende und lebensbedrohliche Situation geraten ist, hat hinterher wahrscheinlich eine Anzahl von heftigen Gefahrensimulationen erlebt, die auf dem negativen Erlebten beruhten und bei der das Geschehnis mehr oder weniger genauso abgespielt wird, wie es sich ereignete. Kriegsveterane, Opfer von Verbrechen oder Gewalt und Überlebende von großen Naturkatastrophen leiden meist unter bleibenden wiederkehrenden Alpträumen, die oft das ganze Leben anhalten. Jedoch sollten wir im Kopf behalten, dass sich die Gefahrensimulations- Theorie nur auf den evolutionären Zusammenhang bezieht.
Womöglich verschaffte es unseren Vorfahren einen evolutionären Vorteil Träume richtig zu deuten.
Im Umfeld unserer Vorfahren standen durch Träumen erworbene Fähigkeiten zur Vermeidung von Gefahren direkt im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit für den Erfolg der Fortpflanzung. In der modernen Welt hängt unser Fortpflanzungserfolg wohl kaum von den Träumen, die wir haben, ab. Das bedeutet, obwohl die ursprüngliche Funktion des Träumens immer noch in dem Inhalt unsere Träume reflektiert wird, ist anzuzweifeln ob Träumen in der heutigen Zeit wirklich noch zu unserem Überleben oder unserer Fortpflanzung beiträgt. Außerdem werden die meisten von uns wohl nie auf die Art von Gefahren treffen, denen unsere Vorfahren Tag täglich ausgeliefert waren. Demnach befindet sich unser "Traum- Produktionsmechanismus" für die meiste Zeit im Ruhestand und produziert dabei oft auch ganz gewöhnliche, nicht bedrohliche, Träume.
Wenn Sie das nächste Mal von einem schrecklichen Alptraum aufwachen, in dem ein böser Verfolger kurz davor war, Sie zu fangen und Sie um Ihr Leben bangten, können Sie sich mit diesem Gedanken trösten: Der Alptraum war lediglich ein Beweis für die erstaunende Fähigkeit Ihres Gehirnes, komplett realistische und eindringliche Simulationen verschiedenster lebensbedrohlicher Situationen zu erzeugen. Nicht um Sie zu quälen, sondern um Sie schneller und stärker zu machen, wenn Sie einer ähnlichen Situation im wahren Leben gegenüberstehen.
Falls an der Gefahrensimulations- Theorie etwas dran ist, dann sind wir die Nachkommen dieser Ur- Vorfahren, deren Gehirne die besondere Fähigkeit besaßen, die Gefahren in jener Umgebung zu simulieren, in der sich das menschliche Gehirn entwickelte.