Hallo
@Fidaii,
Danke für deine schöne Antwort. :-)
Als ich meine Boje an deinen älteren thread band, hatte ich auch Bedenken,
weil Allmy, stellvertretend für das "www", kein geeigneter Ort
für bestimmte Themen zu sein scheint - oder nicht sein kann.
Darum ende ich an dieser Stelle mit Bildern für deine Fragen,
und vielleicht ergibt sich dann ein weiterer Kontakt über PN ...
oder gar ein Dialog im Augenblick, unter blauen Himmeln, einem Hain, einem Angesicht.
Fidaii schrieb:
Darum einige Fragen an Dich:
Was wären Deine Gedanken zu der Person Josua (vorallem im Kontext dieses Threads)?
Wie ist Dein Verständnis der Bibel? Wie legst Du die Bibel aus?
Was verstehst Du unter "dem Geist"?
Mir ist die "abrahamitische Religion" noch ein Rätsel und ich frage mich,
ob, wie, und wo ich dort beheimatet sein könnte?
Wenn ich die drei Glieder betrachte, dann ragt in dessen Mitte Jesus Christus heraus,
er leuchtet in ein Dunkel, dass ich mir nicht zu erkären weiß.
Ich glaube, dass die Chronologie seit Adam sehr verflochten ist
und dass es verschiedene Linien und Strömungen gibt (unten wie oben), die ihre Macht hier auf Erden beanspruchen und dass viele Zusammenhänge den sheeples unbekannt sind.
Ich glaube, dass sich viele Gläubige noch wundern werden,
und das entscheidene Zusammenhänge der "abrahamitischen Religion" noch
gar nicht verstanden wurden, bzw. erst langsam offenbar werden.
Jesus hat seinen Jüngern nicht umsonst gesagt, dass noch vieles zu erläutern sei,
sie es aber "noch" nicht tragen könnten.
Wenn man die Bibel aufmerksam studiert, dann findet man Dopplungen, Parallelen, Vorwegnahmen, ... die ihre Bedeutung haben. Ganz sicher. Mose und Josua ist eine davon. Eine allegorische Betrachtungsweise ist bestimmt sinnvoll, weil meine Erfahrung dahin geht, dass Wahrheit sich auf allen Ebenen ausdrückt.
Es ist darum notwendig, dass man die Bibel allegorisch begreift (auf geistiger Ebene),
ich glaube aber, dass sie nicht nur geistige Wahrheiten enthält, sondern auch stoffliche Wahrheiten, die sich darum auch geschichtlich wiederfinden.
Die Schöpfung umfasst alle Ebenen.
Darum sprachen die Gnostiker auch davon "wie oben, so unten " und auch Christus gibt dieses Bild seinen Jüngern.
Im Mittelpunkt steht für mich der Menschensohn. Die menschliche Gestalt.
Das fragile Geschöpf Mensch, der sich inmitten einer Schönheit wiederfindet,
aber auch inmitten von Gewalten.
Ich glaube, dass die menschliche Gestalt sehr verletzlich ist. Man betrachte nur, wie wir alle zur Welt kommen. Der Mensch ist absolut hilflos. Kinder machen den Reichtum der menschlichen Gestalt offenbar. Sie sind reine Geschöpfe und bringen immer wieder Urvertrauen auf die Erde. Sie glauben alles und lieben ...
Das ist das große Dunkel der Menschheit. Die eigene Herkunft des Menschen liegt im Dunkel. Wahre "Religio" kann/muß in allen Tugenden eine vorbildliche Kraft sein.
Ich könnte es auch an dem 4 (5) Gebot verdeutlichen - Es heißt:
"Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt."
Wenn man davon ausgeht, dass die Schöpfung Freiheit gewährt und sich daraus zwei Kräfte entwickelt haben, wie uns auch die Religionen lehren: sprich, das Gute und das Böse, dann fände die zweite Kraft im alten Gebot den besten Ansatz, um sich zu verwirklichen.
Es sollte darum eigentlich heißen:
"Liebe deine Kinder, dass sie zu Trägern der Liebe werden und einmal selbst liebevolle Eltern."
Ich glaube, dass unsere Schöpfung daselbst das jüngste Wesen ist.
Ein Kind. Eine vollkommen liebende Quelle. Die Mächte, die der Mensch zu spüren bekommt, das sind Mächte, die ihre Freiheit dahingehend mißbraucht haben und mißbrauchen, dass sie die Freiheit der Schöpfung für ihre eigenen Zwecke gebrauchen.
Wer bin ich? Was macht mich aus?
Bin ich nicht Körper, Seele und Geist?
Was aber bestimmt meinen Geist?
Ich bin mir selbst ein Rätsel.
Ich empfinde eine große Liebe und Anteilnahme für Jesus, nicht nur für seine außerordentliche Gestalt, sondern auch für seine Jünger, sei es Petrus, sei es Maria Magdalena, sei es für den Blinden, der sich ein Herz fasst und laut aufschreit, man möge ihn zu Christus führen, damit er Heilung erführe.
Was für einen Segen muß die Erweckung des Lazarus gewesen sein,
was für ein Segen, für alle - für alle, die dort waren, alle Anwesenden?
Ich finde mich in Jona wieder, der flieht, sich versteckt und das Weite sucht,
und der nicht einmal in den Tiefen des Ozean eine Heimat fand,
sondern wiederum eine unerklärliche Dunkelheit im Schoß eines Wals.
Es kann sein, dass Elija, Mose, ... Johannes der Täufer sehr viel durchgemacht haben.
Ich glaube, dass es eine große Bürde war/ist, wenn man durch Mächte gebunden wird,
die viel höher stehen, aber die Wahrheit verdunkeln oder überblenden.
Wahrheit, Freiheit, Liebe.
Was kann mir die Bibel sein?
Sie ist ein Buchstabe, vielleicht auch ein himmlisches Wort.
Ich glaube an die Wahrheit und an die Schöpfung.
Ich glaube an ihre Quelle.
Ich glaube, wenn man dem Wort folgt,
dann bleibt man im Wort und in dessen Wahrheit.
Worte sprechen über ihre Wahrheiten.
Die Wahrheit ist das lebendige Maß, nicht das Wort.
So verstehe ich auch den Nazarener, wenn er den Schriftgelehrten und Pharisäern sagte,
"Das Gesetz ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Gesetzte."
Die Worte sind für die Quelle (Schöpfung, Inhalte) da, nicht umgekehrt.
Die Bibel gibt das Wort vor. Aber nur die "Wahrhaftigen", diejenigen, die nach Wahrheit streben, werden die Worte wahrlich beim Wort nehmen. Sie werden die Worte nicht für ihren Glauben knechten. Nein, wenn ein Wort von Freiheit spricht, nämlich das selbige Wort, dann spricht selbiges von Freiheit und nicht von Knechtschaft. Man kann den Freien natürlich knechten und ihm einbläuen er sei frei. Das hat aber mit Freiheit wenig zu tun, wovon uns eben das Wort Freiheit ihre Kunde gibt.
Warum war Jesus wohl schon mit 12 Jahren bei den Gelehrten?
Er hat sich wahrlich in die Schriften eingelebt, in die Worte, ...
vielleicht hat er geahnt, was auf ihn zukommen würde.
Tatsächlich haben die Pharisäer nicht von Liebe gesprochen, sondern sie mit ihren Wörtern gegeißelt.
Was ist also Geist? Wo nimmt er seinen Anfang?
Beginnt er mit dem Wort? Mit dem Buchstaben? Mit bloßer Information? Bits und Byts?
Mit Sicherheit wird unser Denken von unserer Sprache bestimmt!
Strand bleibt Strand. Horizont bleibt Horizont. Und auch die Sonne bleibt uns Sonne.
Aber sobald wir den Stoff verlassen, sind wir darauf angewiesen,
auf die innerste Wahrheit eines jeden Wortes zu hören.
Aber kein Wort wird uns eine Tat ersetzen.
Der Intellekt entführt uns aus unserer Empfindungsseele.
Wer kein Mitgefühl mehr für seinen Nächsten hat,
für einen Menschen, der im Müll nach Nahrung sucht,,
der wurde bereits durch die eigene Intelligenz kalt gestellt.
Die Kälte hat mit den Buchstaben begonnen, die am Baum hingen.
Die Menschen waren noch nicht reif genug - noch lange nicht.
Verlaßt die Information, beerdigt sie und laßt euch wahre Worte sagen:
"Wer sich wertschätzt, der achtet sich nicht".
Gruß Flam
PS: Hallo
@Fidaii - das ging jetzt doch weit über eine persönliche Antwort hinaus. Ich schreibe es vorsichtshalber dazu. Betrachte es als eine Rede ins Off (Dunkel) - Danke.