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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.013 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.03.2022 um 21:04
@Warden
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Dann war es viel Arbeit, Zeit und Glück bei dir, aber du hattest kein größeres Handicap.
Ich persönlich warte aktuell noch aufs Glück, wahrscheinlich zwar vergeblich aber ok.

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.03.2022 um 21:15
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Dann war es viel Arbeit, Zeit und Glück bei dir, aber du hattest kein größeres Handicap.
Ich persönlich warte aktuell noch aufs Glück, wahrscheinlich zwar vergeblich aber ok.
Wie man ein "Handicap" deutet ist wohl immer subjektiv. Für ich war es ein Handicap im Sinne eines markanten Hindernisses in der Bewerbung bzw. den Unterlagen selbst. Nicht so schlimm wie manch physisches / körperliches Handicap, klar. Aber halt auch nicht zweckdienlich für Arbeitssuche.

Vielleicht aber auch eine Art von "Glück" - ich wurde genau da angenommen wo ich im Grunde auch hinwollte, weil der Rest mir vorher keine Chance gegeben hat.

Ansonsten kann ich für andere halt nur sagen: Macht das Beste aus eurer Lage. So gut es halt geht.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.03.2022 um 21:33
Zitat von WardenWarden schrieb:Vielleicht aber auch eine Art von "Glück" - ich wurde genau da angenommen wo ich im Grunde auch hinwollte, weil der Rest mir vorher keine Chance gegeben hat.
Und genau wegen dieser Art von Glück finde ich es vermessen das andere behaupten jeder könne das erreichen was er will, ansonsten wäre er nur zu faul.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.03.2022 um 21:54
Zitat von Anonnym42069Anonnym42069 schrieb:@dieLara
Ja in Berlin vielleicht aber nicht in Brandenburg da ist das sehr sehr selten

In Berlin gibt es sogar welche die haben bis 18 Uhr glaube ich
Es gibt auch 24 Stunden Kindertagesstätten. Das ware längst notwendig. Wir hatten mal eine so 20jährige Azubi, die schon ein Kindergartenkind hatte. Bei uns war in der Regel Arbeitbeginn 8 Uhr bis 18 Uhr und 2 Stunden mittag. Ihre Mutter war dann bereit die Tochter gegen 16.30 abzuholen und 8.30 hinzubringen.

Glaube jedes Jahr gab es min 6 bis 8 Tage, die wegen Seminar, Mitarbeitertagung etc. geschlossen wurden. Wie soll sowas mit einer Berufstätigkeit der Eltern vereinbar sein.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.03.2022 um 22:25
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Und genau wegen dieser Art von Glück finde ich es vermessen das andere behaupten jeder könne das erreichen was er will, ansonsten wäre er nur zu faul.
Es ist ja nicht einfach "Glück" in dem Sinne, dass einem das in den Schoß gefallen wäre. Passiert nicht so vielen. Sondern man hat dafür zumindest - Mindestvoraussetzung - etwas aktiv dafür getan. Das wäre wohl der springende Punkt. Es kann auch nicht jede/r erwarten, dass man seine Wunschjobs überhaupt oder direkt kriegt. Das wo ich derzeit relativ zufrieden bin war so gesehen auch nicht meine erste Wahl oder Idealvorstellung vorher; ich habe mich auf das beschränkt, was mir möglich und auch noch gangbar war.

Also falls ein Teil der Kritik an meine Postings ging und nicht nur allgemein gemeint war, aber halt auch teils allgemein darauf antwortend: Es geht nicht direkt um "Traumjobs" wenn die nicht für einen valide sind. Es geht dann - gerade dann - darum, die nächstbesten erreichbaren Alternativen zu finden. Je mehr Umwege und Aufwand, umso eher eigentlich klar, dass man Fleiß und Zeit reininvestieren muss.

Ob jemand der das nicht so adäquat tut wie man (die Person) es eigentlich könnte faul ist, ist auch sehr individuell. Aber von "nicht investieren" kommt halt auch nix. Im Zweifel muss man erst diverse Umwege gehen bzw. "Blocker" im Leben minimieren oder ganz abschalten. Sonst tritt man im worst-case nur auf der Stelle und wundert sich hinterher sein Restleben, wieso man manche Chancen nicht ergriffen hat.

Dann ist es aber meist zu spät oder die Auswahl zumindest viel geringer.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.03.2022 um 22:33
@Ray.

Klar, wenn man trotz Handicaps doch noch im Wunschberuf landet, dann ist das auch ein Stück weit Glück. Man kann seine Chancen auf dieses Glück durch eigenen Einsatz aber durchaus maximieren.

Mein beruflicher Werdegang ist ähnlich verworren wie der von @Warden - Mein familiärer Background ist gelinde gesagt schwierig. Tatsächlich wäre ich als Kind/Jugendliche froh gewesen, wenn mich da jemand raus geholt hätte und sei es in ein Heim. Dass ich zumindest mein mittelmäßiges Abi gemacht habe, hat dabei weniger was mit Ehrgeiz zu tun, sondern mehr damit, dass ich damals schlicht nie einen richtigen Plan B hatte und sehr auf ein späteres Studium fokussiert war (ich lerne aber auch gerne und würde wahrscheinlich zum ewigen Studenten mutieren, sollte ich plötzlich im Lotto gewinnen :D )

Nach dem Abi ging es dann erst mal steil abwärts. Aufgrund eines massiven Schicksalsschlags und sehr wahrscheinlich auch aufgrund meiner genetischen Veranlagung/der Situation, in der ich aufgewachsen bin, bin ich depressiv geworden und weil mein Studium auch nicht das war, was ich mir drunter vorgestellt habe, hab ich es nach einem Semester wieder abgebrochen.

Ich bin mit meinem damaligen Freund zusammengezogen, hab zur Überbrückung zehn Monate (unbezahltes) Praktikum in einer Kita gemacht, weil mir zuhause rumsitzen echt nicht liegt und dann eine Ausbildung zur Erzieherin begonnen. Nicht, weil ich davon selbst überzeugt war, sondern weil es mit meiner Depression der Weg des geringsten Widerstands war. Ich musste nur ein Anschreiben an die Erzieherschule schicken, hatte mit Abi und Praktikum den erforderlichen Background und bin, zack, angenommen worden, ohne dass die mich vorher auch nur einmal persönlich zu Gesicht bekommen oder gar gesprochen hätten.

Dass das mit meiner psychischen Verfassung, die durch verschiedene Faktoren noch verschlimmert wurde, nichts hätte werden können, hätte mir von Anfang an klar sein sollen. So aber wurde die Ausbildung für mich zum Kampf, den ich nicht gewinnen konnte und das hat mich noch mehr runter gezogen, bis ich schließlich die Reißleine gezogen und abgebrochen habe.

An diesem Punkt hätte ich mich vollends ins soziale Netz fallen lassen können. Dass ich ein Totalausfall bin, hätten mir so sicher auch diverse Ärzte bestätigt und dann hätte ich mich nicht mal mit ALG2 rumschlagen müssen, sondern direkt eine EU beziehen können. Ich kenne jedenfalls genug Leute, die es dann auch genauso gehandhabt haben.

Abe ich hatte darauf, um ehrlich zu sein, keinen Bock, solange ich nicht alle Alternativen ausgelotet hatte. Ich hab dann fast ein Jahr lang eine medizinisch-berufliche Reha absolviert, in der ich engmaschig betreut worden bin und endlich auch mal wieder berufliche Erfolgserlebnisse hatte. Danach hab ich zwei Jahre lang eine überbetriebliche Umschulung gemacht... und hatte dann leider erst mal wieder Pech, weil ich nicht direkt danach einen Job gefunden habe.

Weil man keine Berufserfahrung vom Nichtstun sammelt, hab ich dann noch mal bei einer Stelle, bei der ich im Rahmen der Umschulung vorher schon mal ein Praktikum gemacht habe, angefragt, ob sich das wiederholen ließe. Ich war dann dort wiederum für sechs Monate unbezahlte Praktikantin, ehe ich dann dort eine Stelle bekommen habe. Das Ganze war vom Jobcenter gefördert, allerdings war auch von Anfang an klar, dass die Befristung der Stelle nach zwei Jahren ausläuft.

Wie schon während meiner Arbeitslosigkeit habe ich mich also massiv auf freie Stellen in meinem Berufsfeld beworben und überdies jede Chance, die sich mir im befristeten Job geboten hat, genutzt, um mit potenziell zukünftigen Chefs in Kontakt zu treten. Das hat geklappt und danach bin intern innerhalb von ca. drei Jahren so weit aufgestiegen, dass ich mich aktuell an einem Punkt befinde, an dem ich karrieretechnisch aufgrund meines fehlenden Studiums zumindest auf finanzieller Ebene mein Maximum erreicht habe. Ob ich jetzt doch noch ein nebenberufliches Studium dran hänge, kann ich allerdings noch nicht sicher sagen, weil mir die Tätigkeit, die ich jetzt ausführe, eigentlich alles gibt, was ich von einem Job will.

Langer Rede, kurzer Sinn: Man kann schon viel erreichen, wenn man es wenigstens versucht. Ich kenne Menschen, die würden niemals sechs Monate oder gar ein Jahr für umme arbeiten, während sie ALG2 bekommen oder nicht mal das (ich habe während des Praktikums in der Kita von Halbwaisenrente und Kindergeld gelebt), ich kenne Menschen, die würden würden nicht täglich insgesamt über drei Stunden pendeln und ich kenne Menschen, die machen im Job nur das Nötigste und wundern sich dann, dass sie auf Posten im Anfängerniveau feststecken.

Maximieren kann man sein "Glück" dann noch mal, wenn man sich auf den öffentlichen Dienst fokussiert. Hab ich auch gemacht. Weil es meinen Wunschberuf, in dem ich jetzt arbeite, in der freien Wirtschaft gar nicht gibt und weil ich es persönlich schrecklich finde, alle Jahre bei einem Chef antanzen zu müssen, um ihn dann vom Sinn einer Gehaltserhöhung zu überzeugen. Da bekomme ich lieber insgesamt weniger, aber dafür das gleiche wie andere Kollegen auf dem gleichen Gehaltslevel und mit der gleichen Arbeitserfahrung. Außerdem geht man im ÖD erfahrungsgemäß mit nicht so gradlinigen Arbeitshistorien kulanter um, solange dann die Leistung stimmt.

Dass man trotzdem Pech haben kann, weiß ich allerdings auch. Meine Mutter, die vom Intellekt her locker ihr Abi oder zumindest ihre mittlere Reife hätte machen können, wurde von ihren Eltern damals gezwungen, nach der 9. Klasse aufzuhören und die erstbeste Ausbildung zu machen, bei der sie genommen wurde. Nach einem Umzug aufs Land und meiner Geburt, hat sie nur noch Reinigungs-, Betreuungs- und Aushilfsjobs bekommen und war dann irgendwann auch so lange aus ihrem eigentlichen Job draußen, dass sie da nichts mehr gefunden hätte (mal davon abgesehen, dass Stellen als Porzellanfachverkäuferin auch echt rar gesät sind). Heutzutage hat sie mehrere Putzjobs, die sie körperlich mit über 60 Jahren an ihre Belastungsgrenze bringen. Sie ist froh, wenn in 2-3 Jahren die Rente angesagt ist, wohlwissend, dass sich weiterhin irgendwas dazuverdienen wird müssen, damit das Geld zum Leben reicht. Arbeitslos gemeldet war sie allerdings nur kurze Zeit in ihrem Leben.


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19.03.2022 um 22:40
Zitat von cejarcejar schrieb:Zum Thema Pünktlichkeit: ich bin so froh daß es zumindest in meiner Branche, wie eigentlich in fast jedem Bürojob, Gleitzeit gibt und man diese leidige Diskussion nicht führen muss. Der Arbeitnehmer muss es nur irgendwie schaffen zwischen 7 und 10 Uhr aufzuschlagen und dann 8 Stunden zu arbeiten, das Zeitfenster ist groß genug um auch Unregelmäßigkeiten im Nahverkehr auszugleichen.
Das hat wenig Einfluss auf die Klientel über die ich sprach. Denn diese werden es wohl nicht schaffen um 10 Uhr dann da zu sein, oder die 8 Stunden einzuhalten. Das liegt an deren Prägung/Erziehung/Vorstellungen, und zu spät kommen ist nur ein Symptom, glaube es eine durchgreifende Unzuverlässigkeit, Verweigerung der Leistung, und viele meinen es wäre auch nicht so wichtig wenn sie zu spät kommen.
Da muss einfach Umerziehung erfolgen. Und in der Regel, ist es bei den meisten auch gelungen. Denn die meisten waren auch gar nicht grundsätzlich unzuverlässig, sondern die verstanden den Sinn nicht, oder auch keiner hat auf sie gewartet. Da war es schon eine gewisse Motivation, dass zumindest ich, auf sie gewartet habe. Hatte vielleicht so 20 Leute in den drei Jahren , aber keiner war richtig frech oder unmotiviert oder hat mehrmals blau gemacht.
Es gab wenige Leute, die fühlten sich befehligt oder meinten man würde sich unberechtigt in ihre eigenes Leben einmischen.......die wenigen, so 3 oder 4 Leute machten auch viel krank oder fehlten auch unentschuldigt. dass die ganze Sache so einfach zu ende ging.


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20.03.2022 um 08:47
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:So so, jetzt wollen wir also nicht mehr über die reden die 14-18h arbeiten und die Hälfte abgeben?
Ok: pfui Große aus dem Link :D alle anderen weiter buckeln.
Nun höre Mal mit den Märchen auf. Je nach Form der Firma zahlst Du prozentual niemals so viele Steuern wie ein Angestellter mit dem Spitzensteuersatz.


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20.03.2022 um 09:33
@cejar
Als Firma nicht, das ist richtig.
Was passiert wenn Du Gewinn aus der Firma ins Private überträgst? Noch mal Steuern.
Die Summe ist entscheidend.


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20.03.2022 um 09:44
@Abahatschi
Darf man fragen warum du überhaupt selbstständig bist? Was ist für dich der Vorteil daran?


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20.03.2022 um 09:53
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Als Firma nicht, das ist richtig.
Was passiert wenn Du Gewinn aus der Firma ins Private überträgst? Noch mal Steuern.
Die Summe ist entscheidend.
Auch das kommt auf die Gesellschaftsform an. Wenn Du eine GmbH hast und Dir selbst ein Gehalt zahlst ist es sicherlich richtig, hast Du eine Einzel-Firma dann hast Du glaube ich auch nur 35%


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.03.2022 um 10:28
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Darf man fragen warum du überhaupt selbstständig bist?
Netter AG, ich habe als angestellter Konstrukteur Verkäufe +300% generiert und wegen der Asienkrise eine -14,5% Lohnkürzung bekommen.
Ich habe mich selbstständig gemacht und dann für den gleichen AG gearbeitet, habe ich Faktor 5 aufgeschlagen. Er wollte es so mangels Alternativen seinerseits, ich habe es genossen.
All in, 1,7Mio€ Schulden, mehrere Firmen aufgebaut und in München Immos gekauft und gebaut.
Zitat von cejarcejar schrieb:Auch das kommt auf die Gesellschaftsform an. Wenn Du eine GmbH hast und Dir selbst ein Gehalt zahlst ist es sicherlich richtig, hast Du eine Einzel-Firma dann hast Du glaube ich auch nur 35%
Und RV, PV, KV, AV? Nicht dass wir uns hier missverstehen, für mich ist entscheidend was vom verdienten Euro bleibt.
*ich kann mich nicht erinnern behauptet zu haben dass Steuern 50% sind…


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.03.2022 um 11:05
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, sie verdienen nur die Hälfte, die andere Hälfte ist für den Staat….aber das sieht man nicht, sonst würden „Sozialverbände“ nicht höhere Steuern verlangen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und RV, PV, KV, AV? Nicht dass wir uns hier missverstehen, für mich ist entscheidend was vom verdienten Euro bleibt.
*ich kann mich nicht erinnern behauptet zu haben dass Steuern 50% sind…
War doch erst gestern, Baby :)


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20.03.2022 um 11:31
@cejar
Da muss man sich aber sehr anstrengen das als nur Steuern zu verstehen.
Das bleibt meinerseits als Kernaussage:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nicht dass wir uns hier missverstehen, für mich ist entscheidend was vom verdienten Euro bleibt.
Wenn die Steuern noch erhöht werden, ist Schluss mit der Hälfte, man gibt mehr ab.
Das wird nächstes Jahr sowieso passieren wenn die GKV die Preissteigerungen und die neue grosse Anzahl von Leistungsbezieher ohne Beiträge einpreist.
Ich tippe auf 17-18% - Arbeit wird sich „immer mehr“ lohnen.


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20.03.2022 um 12:19
@Abahatschi
Scheint sich ja trotz all den vielen Angaben zu lohnen...


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20.03.2022 um 13:28
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn die Steuern noch erhöht werden, ist Schluss mit der Hälfte, man gibt mehr ab.
Das wird nächstes Jahr sowieso passieren wenn die GKV die Preissteigerungen und die neue grosse Anzahl von Leistungsbezieher ohne Beiträge einpreist.
Ich tippe auf 17-18% - Arbeit wird sich „immer mehr“ lohnen.
Mich nervt Dein Mantra von dem Dir gestohlenen Geld. Von den Steuereinnahmen wird eben auch einiges geboten. Es steht Dir natürlich frei in ein Land zu gehen mit wesentlich weniger Steuern, ob Du dort jedoch die Infrastruktur findest die Du benötigst bezweifle ich.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.03.2022 um 14:24
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was passiert wenn Du Gewinn aus der Firma ins Private überträgst? Noch mal Steuern.
Die Summe ist entscheidend.
Da hab ich nen guten Tip für dich: Reduziere deinen Umsatz einfach! Der Grundfreibetrag liegt bei 10 Mille und die KV/PV kannste voll absetzen. Wenn du also dein steuerpflichtiges Einkommen auf Grundfreibetrag+KV/PV Beitrag begrenzt, zahlst du überhaupt keine Steuern. Dann musst du wahrscheinlich auch keine 14-18h am Tag mehr arbeiten. :)

kuno


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20.03.2022 um 14:43
@Abahatschi
um das noch mal aufzugreifen (als es um die Nachteile von Selbständigen gegenüber AN ging):
Zitat von OptimistOptimist schrieb:... ungerecht, dass sich von den Großen einige ganz legal "arm rechnen" können.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Verlinke das mal wo es steht wie es geht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn du also dein steuerpflichtiges Einkommen auf Grundfreibetrag+KV/PV Beitrag begrenzt, zahlst du überhaupt keine Steuern.
das sind die ganz normalen legalen Steuertricks wo ich dachte, das betrifft nur die "Großen" ;)

Diese Möglichkeiten haben die AN nicht.
Arbeitslose natürlich auch nicht, ist klar. Bezüglich Steuern sind sie auch fein raus, haben jedoch den Nachteil, dass sie mit viel weniger als ein Selbständiger auskommen müssen.
Dabei meine ich jetzt nur Selbständige welche fest im Sattel sitzen.

Gut fand ich die "Ich-AGs", da konnte sich jeder mal ausprobieren, ganz ohne Risiko.


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20.03.2022 um 16:42
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das sind die ganz normalen legalen Steuertricks wo ich dachte, das betrifft nur die "Großen" ;)

Diese Möglichkeiten haben die AN nicht.
Doch, das gilt für AN ganz genauso, mit der Ausnahme, dass du als AN auch noch Arbeitslosen- und Rentenversicherung zahlen musst, wenn du ne Sozialversicherungspflichtige Stelle hast.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Gut fand ich die "Ich-AGs", da konnte sich jeder mal ausprobieren, ganz ohne Risiko.
Kannste heute doch auch noch, zB. als Kleinunternehmer.

mfg
kuno


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20.03.2022 um 16:51
Zitat von WardenWarden schrieb:Ob jemand der das nicht so adäquat tut wie man (die Person) es eigentlich könnte faul ist, ist auch sehr individuell. Aber von "nicht investieren" kommt halt auch nix. Im Zweifel muss man erst diverse Umwege gehen bzw. "Blocker" im Leben minimieren oder ganz abschalten. Sonst tritt man im worst-case nur auf der Stelle und wundert sich hinterher sein Restleben, wieso man manche Chancen nicht ergriffen hat.
Ich persönlich glaube das man sich leider an die Situation auch gewöhnt und man vieles schleifen lässt in Sachen Suche. Ob das wirklich mit Faulheit gleich zu setzen ist wage ich zu bezweifeln. Ich merke genau das jedenfalls bei mir und ich weiß auch woher das kommt. Dazu aber später...
Ich suche jetzt schon einige Jahre, habe über die Zeit sicherlich tausende Bewerbungen geschrieben. Einen Teil persönlich abgegeben,
geschickt usw. Also auch unterschiedliche Formen gewählt, wobei mir das persönliche Erscheinen im Unternehmen lange Zeit als bestes vorkam. Es gab da dann doch oft positive Resonanzen jedoch im nachhinein hatte man es sich immer anders überlegt.

Bewerbungstrainings habe ich 2 längere hinter mich gebracht. Geholfen haben sie nicht wirklich, denn es konnte mir schlicht niemand mit meinem Problem helfen. Ich habe nun mal eine große Lücke, verschweigen oder die gnadenlose Wahrheit schreiben?!? Wobei streng genommen die so viel hin und her geredet haben was man tun könnte, dass ich mich für letzteres entschloss. Mir wurde bei den Trainings bewusst das ich die Sache weder schön schreiben konnte noch langfristig verheimlichen konnte oder gar wollte. Also vielleicht haben die Trainings dann doch geholfen nur ebennichtbeim Job.

Ansonsten habe ich jedoch gemerkt, daß die Resonanzen der potentiellen Chefs unterschiedlich ausgefallen sind. Vor allem die negativen prägen, auch wenn ich sie nachvollziehen kann. Irgendwann hat man darauf keinen Bock mehr. Und genau das ist der Grund warum man sich an die Situation gewöhnt hat. Man hat keinen Bock mehr auf Enttäuschungen.

Und wer nun an ausreden oder so glaubt dem will ich noch eins sagen. Ihr kennt die Situation immer nur von einem kleinen Winkel. Ich persönlich helfe ehrenamtlich in einem tierheim, verbringe dort eigentlich die meiste Zeit, sofern es die Gesundheit zulässt. Umziehen was hier so oft beschrieben wird ändert jedoch nichts. Es liegt schließlich an meiner Vergangenheit und nicht an fehlenden Stellen und die verändert auch ein Umzug nicht. Bewerbungen schreibe ich immer noch nur bei Leibe nicht mehr so viel.

Hoffentlich ist jetzt richtig zitiert.


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