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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.014 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

07.07.2019 um 10:59
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich habe es mir gemerkt: H4 ist ein Eingriff in die Freiheit der Leistungsträger.
Die Leistungsträger verdienen doch immer mehr, aber anscheinend immer noch nicht genug.

Ausserdem leben viele der sogenannten Leistungsträger im Grunde genommen ebenfalls von Staatsknete, z.B. die Intendanten des Öffentlichen Rundfunks :)
oder Ärzte, die von der AOK abkassieren und wo kein fairer Wettbewerb herrscht.

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07.07.2019 um 11:02
Zitat von cejarcejar schrieb:Dann bin ich ja froh, habe diesbezüglich meine Aussage auch bewusst im Konjunktiv gehalten.
Ich weiss, es war mir nur wichtig die missglückte Diskussion der letzten Seiten hier nochmal aufzuzeigen und daran ist nicht nur ein User schuld sondern der ganze Verlauf ist missglückt.
Passiert halt wenn man nicht richtig liest.
Zitat von cejarcejar schrieb:Da bei mir dadurch selbst schon Zweifel kamen, ob und wie ich weitermachen kann, kann ich durchaus nachvollziehen, wie schnell es gehen kann, daß man abrutscht. Ich habe das Glück einen Arbeitgeber zu haben, der mir zweimal Zeit für eine Therapie gab (Burn Out und Alkohol), nicht jeder hat diese Möglichkeit, und kann es dann auch ganz schnell in Hartz IV enden.
Jap, ist für einen AG nicht selbstverständlich. Da hast du wirklich Glück gehabt und es freut mich auch das dir diese Chancen eingeräumt wurden.
Aber es ist auch schön zu lesen das du sie genutzt hast und das Beste aus der Situation rausgeholt hast. Ist doch ein Grund etwas Stolz auf sich zu sein :)
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Die sollte ich auch damals bekommen... man riet mir zu "Steuerfachangestellter" . :D
Ich bin seit meinem 15 LJ Installateur. Handwerker und kein Zahlenmensch. Ansonsten zweifelte ich die Lust und Kompetenz der
damals dafür zuständigen Person an. Das Verhalten der Frau war arrogant und indirekt sogar verletzend.
Nun denn... ich bin bei meinem Job geblieben und verhalte mich seit 20 Jahren an den Baustellen Körpergerecht um den Rücken
zu schonen.
Ja auch solche Mitarbeiter gibt es dort. Hinter jedem Tisch sitzt ein anderer Charakter. Das hast du aber auch im Supermarkt an der Kasse, die eine wünscht dir n schönen Tag und der andere vermittelt dir das Gefühl das du ihm nervst und warum du ausgerechnet an SEINE Kasse gehen musstest.
Leider berichten nur wenig Menschen wie zufrieden sie mit ihrem Bearbeiter waren im Jobcenter, oder wie reibungslos alles verlief. Die, die man am lautesten hört sind die, die unzufrieden waren und sind.
Ich arbeite im Forderungsmanagement (Inkasso) - über mein Unternehmen wird man auch NIE was positives lesen oder hören, dabei gibt es auch bei uns Mitarbeiter die sehr sozial und human im Arbeitsalltag sind und Menschen helfen statt sie zu schikanieren.

Es gibt eben überall solche und solche.
Manche verstehen aber auch nur einfach ihren Job nicht weil sie quereinsteigerisch reingeworfen wurden und garnicht die Möglichkeit hatten ihren AG zu verstehen.
Wenn da jemand sitzt und die Firmenphilosophie nicht umsetzen kann, wirft das ganz schnell ein schlechtes Licht auf die gesamte Firma.


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07.07.2019 um 11:17
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Jap, ist für einen AG nicht selbstverständlich. Da hast du wirklich Glück gehabt und es freut mich auch das dir diese Chancen eingeräumt wurden. Aber es ist auch schön zu lesen das du sie genutzt hast und das Beste aus der Situation rausgeholt hast. Ist doch ein Grund etwas Stolz auf sich zu sein :)
Tatsächlich habe ich mir letztendlich einen Hund geholt. 50% des Tagesstresses gehen schon weg, wenn ich ihn abends bei meinen Eltern abholen, 50% gehe weg, wenn ich mit ihm ein bis zwei Stunden spazieren gehe...

Aber zum Topic - ich glaube viele verstehen die Anforderungen des Bürolebens im Vergleich vor noch 15 Jahren nicht. Wir haben einen Krankenstand wie noch nie (also bei mir in der Firma) - und das liegt nicht an der Arbeit an sich, sondern das durch die schnelle Datenübermittlung durch Email, IMs, Zoom Calls, etc jeder von Dir erwartet, das alles sofort und schnell erledigt wird - egal was man auf dem Tisch hat.
Viele meiner Leute sind schlichtweg überfordert, weil diese einfach keine Zeit haben, sich auf einen Vorgang zu konzentrieren, sondern immer in diversen Baustellen gleichzeitig arbeiten müssen. Ich habe ein paar mails mehr als der Sachbearbeiter, aber ein Sachbearbeiter kann schon um die 150 emails am Morgen in der Inbox haben - ich arbeite in der Logistikbranche. Selbst wenn 50% der mails unwichtig sind, musst Du diese zumindest überfliegen, um überhaupt zu wissen, das diese unwichtig sind. Die selbe Menge an mails kommt noch über den Tag, und wenn Du nicht binnen ein-zwei Stunden antwortest, kommen die ersten Erinnerungen.

Dazu kommt das man jederzeit alles online abrufen können muss - das heißt Du musst zu immer schnellstmöglich die "Track& Trace"-Marken in die Systeme bringen, wenn irgendein Ereignis stattgefunden hat. Dies immer alles "in time" hinzubekommen, ist ein immenser Druck, zumal jeder Schritt durch KPIs in Statistiken und Berichten immer wieder aufgezeigt wird. Es ist heutzutage fast unmöglich, mal 5 Minuten mit einem Kollegen zu quatschen - 8 Sunden Arbeit bedeutet heute 8 Stunden Vollgas, immer durchleuchtet.


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07.07.2019 um 11:23
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Einen Burn-Out hatte ich Ende der 90er auch.. nur gab es damals keine entsprechende Diagnose.
Anstatt mit Alkohol meine Sorgen zu ertränken, hatte ich damals einfach weitergearbeitet, jedoch in einem anderen Job der zwar körperlich, aber geistig in keinster Weise anspruchsvoll war. :)
Btw wollte ich Dich nicht übergehen, ich freu mich für Dich, dass Du auch einen Weg aus diesem emotionalen Loch gefunden hast.


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07.07.2019 um 11:50
@cejar

Ja, deckelt sich ziemlich mit dem was ich auch an meinem Arbeitsplatz selbst erlebe und bei meinem Chef sehe.
Es ist nunmal ein gewisser Leistungsdruck da, den es damals noch nicht so gab. Allein aus den technischen Mitteln die jetzt zur Verfügung stehen.

Als Beispiel für diese ewige Erreichbarkeit...
Auf Arbeit sind wir in 4 Teams eingeteilt, im 2 Schichtsystem (eigentlich sind es 3, die mittlere ist eine Gleitschicht)
Jedes Team hat eine Whatsappgruppe in dem die Chefs auch anwesend sind.
Ständig wird da Arbeitskram besprochen, Teamrunden organisiert usw.
Ich könnte mich (wie ganz wenige Kollegen es tun) da rausnehmen und sagen "pfff wer was will kann mich auf Arbeit ansprechen" aber dann fehlen mir wichtige Infos bezüglich einiger Abläufe.
Also bin ich da drin und muss in meiner Freizeit immer mal nachlesen was da so geschrieben wurde.
Nun haben wir auch Kollegen die da sinnlosrotz reinschreiben wie "habe 15 Gurken und einen Salatkopf, wer will?"
Alles Sachen die mich nicht jucken, aber ich muss es Wohl oder Übel in Kauf nehmen wenn ich Up to Date sein will. Für mich habe ich beschlossen dort nicht zu schreiben, ich lese nur.
Aber es raubt mir auch das Freizeitgefühl.

Aber das ist der Zahn der Zeit, da muss man hsöt einfach mirgehen. Und manch einer schafft das nicht. Diesen Menschen sollte man keinen Vorwurf machen.


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07.07.2019 um 13:42
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und die handvoll Menschen die auf Teufel komm raus nicht arbeiten wollen & die mit den finanziellen Leistungen des ALG2 prima auskommen, die will ich garnicht gezwungenermaßen in irgendwelchen sozialen Berufen/Beschäftigungsmaßnahmen sehen. Weder im Altenheim als Betreuung bzw Bespaßung, noch im Kindergarten oder Tierheim. Denn gerade diese Berufe kannst du nur ausführen wenn Interesse da ist und das nötige zugeneigte Herz der Situationen gegenüber. Wen will man denn damit bestrafen, wenn man dazu gezwungen ist sowas auszuführen? Die Alten, Kinder und Tiere?

Wer meint er komme mit ALG2 sein Lebtag aus, Bitte. Ich finde und fand damals die finanziellen Mittel aus dem ALG2 wahnsinnig einschneidend; und dem Großteil der Arbeitslosen wird es da genauso gehen. Kann mir kaum vorstellen das die paar, die damit zufrieden sind, unser soziales Auffangnetz zum Stürzen niederhartzen.
Das verstehe ich nicht.

Natürlich wird es bei 80 Millionen Menschen welche geben, die lieber in einem anderem Zeitalter leben würden.
Natürlich haben wir einzelne die sonst was opfern würden um Raumschiffpilot im 25. Jahrhundert zu sein.
Natürlich haben wir welche, die zu gern Gladiator wären.

Tja, man kann sich das nicht immer aussuchen.
C'est la vie.

Nur wieso sollte die Gemeinschaft nun ihre Regeln an diesen Menschen ausrichten?
Die sozialstaatliche Gemeinschaft will diejenigen versorgen, die zu jung, alt, krank sind um sich und die Gemeinschaft zu versorgen.
Der Sozialstaat hat aber nie gesagt "wer das Konzept Lohnarbeit blöd findet, den versorgen wir".

Wer konsequent keine Lust auf die Pflichten im Industriestaat hat, der braucht ja auch nicht dessen Segnungen oder?
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass gibt es nicht.
Wer den Karren der Gemeinschaft nicht mit anschieben mag, okay. Der muss dann eben seinen eigenen Karren schieben.
Er muss ein entsprechendes Stück Land erhalten, da kann er sich dann selbst versorgen.


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07.07.2019 um 13:59
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Nur wieso sollte die Gemeinschaft nun ihre Regeln an diesen Menschen ausrichten?
Die sozialstaatliche Gemeinschaft will diejenigen versorgen, die zu jung, alt, krank sind um sich und die Gemeinschaft zu versorgen.
Der Sozialstaat hat aber nie gesagt "wer das Konzept Lohnarbeit blöd findet, den versorgen wir".
Wir richten unsere Regeln nicht nach Ihnen, wo wird das spürbar für jeden AN getan? Welchen Nachteil spürst du ganz essentiell weil kranke, alte, Kinder und arbeitsunwillige mitgetragen werden?
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Er muss ein entsprechendes Stück Land erhalten, da kann er sich dann selbst versorgen.
Ach und das soll finanziert werden aber 3 Mark 50 im Monat, damit sie sich Essen kaufen können, sollen sie nicht erhalten?

Sorry aber wenn arbeitslose jetzt ein Stück Land von dir geschenkt bekommen, dann muss ich noch heute meinem AG schreiben das es sich ausgeworkt hat für mich.


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07.07.2019 um 14:01
Zitat von dieLaradieLara schrieb am 02.07.2019:Ferner bin ich der Meinung, dass Sozialleistungen, auch immer mit Sozialarbeit für das Gemeindewohl verbunden werden sollten.
Auf gar keinen Fall. Das wäre in der Tat Versklavung!


"Arbeitslosigkeit" gibt es gar nicht, wir definieren sie nur.
Sie entsteht rechnerisch, wenn mehr Arbeitskraft zur Verfügung steht als am Markt bezahlt werden will.

Die verfügbare Arbeitskraft definieren wir aber selbst:
sounsoviele Jahre, soundsoviele Tage im Jahr, sounsosoviele Stunden / Tag

Logischerweise sollte ein Sozialstaat langfristig keine Arbeitslosigkeit kennen, es bedeutet ja in ihm ja lediglich, dass die Arbeit schlecht verteilt ist.
Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen will man aber die Arbeitszeit nicht verringern und somit Vollbeschäftigung erreichen.

Auf der anderen Seite ist uns jederzeit klar, dass es viel viel viel mehr Arbeit gibt, als man bereit ist zu bezahlen.
Ich hätte kein Problem damit, wenn jemand einmal im Jahr meine Wohnung streichen würde, ich 2 Hausangestellte für die Heimarbeit hätte und jeden Abend ne Fußmassage bekomme.
Nur bezahlen will ich das nicht...


Logischerweise haben wir auch als Volksgemeinschaft diesen Effekt. Natürlich gäbe es IMMER einen Gehweg der noch verbessert werden könnte, es sei es mit einem Besen.

Aber zurück zur Versklavung:
Dem Staat fehlen Lehrer.
Jemand macht ein Studium zum Lehrer, bringt die nötigen Abschlüsse, hat die Befähigung.
Dann sucht er einen Job und wir sagen "sorry zur Zeit keine freien Stellen", weil wir die Geldmittel nicht bewilligen die nötig sind um eine entsprechende Stelle zu schaffen.
Damit diese Fachkraft nun nicht kriminell werden muss um nicht zu verhungern übernimmt der Sozialstaat seine Versorgung.
Und just wenn diese Versorung fließt, sagen wir "hey, DICH bezahlt ja die Gemeinschaft! Also tust du auch was für das Gemeinwohl! Was kannst du denn? Ach schau an, Lehrer ist er! Da haben wir reichlich Bedarf, melden sie sich in der Schule xyz".

Damit könnten wir dann jeden entlassen, der in irgendeiner Form für den Staat oder dessen Bedienstete tätig ist.
Somit wären quasi ALLE ihren Job los um tags darauf wieder die gleiche Arbeit zu machen, allerdings nur für ein Bruchteil der Kohle. Genaugenommen, gar keine Kohle sondern nur die "Grundsicherung" also, das was nachhaltige Sklavenwirtschaft an ihrer Sklaven abgibt.


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07.07.2019 um 14:18
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wir richten unsere Regeln nicht nach Ihnen, wo wird das spürbar für jeden AN getan? Welchen Nachteil spürst du ganz essentiell weil kranke, alte, Kinder und arbeitsunwillige mitgetragen werden?
Alte, Kinder und kranke kosten micht gar nicht.
Denn ich war auch mal Kind, ich bin auch mal krank, ich werde auch mal alt.

Das ist die Gemeinschaftliche Verpflichtung. Das ist die Grundlage menschlichen Lebens.
Unsere Nachkommen sind nicht ansatzweise überlebensfähig ohne sehr lange elterliche (gemeinschaftliche) Versorgung.

Spürbar für den Gesellschaftskern wir dies mit kostenfreier Schule, Krankenversicherung, Rentenversicherung usw getan.
Natürlich für den virtuellen Mittleren Bürger, der die Gesellschaft trägt.
Für jeden einzelne gäbe es eine bessere Regel und tollere Gesetze.
Aber - dass sollte offensichtlich sein - es lebt sich mit 80 Millionen Bürger wesentlich leichter, wenn es für 80 Millionen ein Regelwerk gibt, bei dem jeder auf was verzichtet. Als wenn es 80 Millionen optimierter Regelwerke gibt.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ach und das soll finanziert werden aber 3 Mark 50 im Monat, damit sie sich Essen kaufen können, sollen sie nicht erhalten?

Sorry aber wenn arbeitslose jetzt ein Stück Land von dir geschenkt bekommen, dann muss ich noch heute meinem AG schreiben das es sich ausgeworkt hat für mich.
Land gibt es nicht geschenkt. Das gibt es geliehen.

Ist es denn mit 1,79 Euro / Tag getan?
Der große Batzen ist nicht dass jemand satt wird. Der große Batzen ist, die Volksgemeinschaft. Geldwesen, Schulen, Straßen, öffentliche Einrichtungen, Polizei, Feuerwehr usw. Der Staat hat 800 Mrd. Einnahmen pro Jahr. Das sind 10.000 Euro pro Nase pro Jahr.
Da Babys nichs einzahlen, man diese Wirtschaftleistung also nur in seinen 40 - 45 Arbeitsjahren erbringen kann, wir aber 85 -90 Jahre alt werden, sind es somit gut 20.000 pro Nase und Arbeitsjahr die nicht zur Gemeinschaftskasse beigetragen werden.
Allein das sind 55 Euro pro Tag.

Wer den Dauerlauf der Industriegesellschaft nicht mitmachen will, warum sollten wir in dann dazu zwingen und in Ketten legen?
Aber wer ihn nicht mitmachen will, der hat eben auch nicht die Produktivität der Industriegesellschaft.

Wo bitte soll den da der gesellschaftliche Sinn liegen, wenn auf der einen Seite Leute in den 20er, 30er, 40er ganztägig frei haben, gleichzeitig aber die Mutter zweier Kinder diese jeden Arbeitstag eine Stunde weniger sieht, weil sie nicht nur sich sondern auch noch die versorgen soll, die nichts beitragen wollen?

Machst du das im Job auch?
Wenn Kollegen den ganzen Tag am Handy spielen, erledigt du dann deren Arbeit nachdem deine Arbeitsstunden geschafft sind?


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07.07.2019 um 14:59
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Der große Batzen ist, die Volksgemeinschaft.
Der Begriff Volksgemeinschaft wird nicht mehr verwendet
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Der große Batzen ist, die Volksgemeinschaft.
Geldwesen, Schulen, Straßen, öffentliche Einrichtungen, Polizei, Feuerwehr usw. Der Staat hat 800 Mrd. Einnahmen pro Jahr.
Viele Leute bereichern sich an diesem großen Batzen.
Die Arbeitslosen bekommen nur einen Bruchteil davon, und das was sie bekommen fließt zu großen Teilen wieder in die Wirtschaft zurück


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07.07.2019 um 15:14
Zitat von parabolparabol schrieb:Der Begriff Volksgemeinschaft wird nicht mehr verwendet
Ich habs grad heute erst getan.
Würde also sagen, doch, kommt noch vor...
Zitat von parabolparabol schrieb:Viele Leute bereichern sich an diesem großen Batzen.
Die Arbeitslosen bekommen nur einen Bruchteil davon, und das was sie bekommen fließt zu großen Teilen wieder in die Wirtschaft zurück
... während die Bereicherungen ja nicht in die Wirtschaft fließen, sondern meist als Grillanzünder enden
Die relative Bereicherung ist immer beim Nichtarbeitswilligen am größten.

Wir haben 4 Millionen H4 Empfänger die 36 Milliarden direkt und - wie überschlagen - 20.000 pro Nase - in Summe 80+36 Milliarden kosten.
Sind grob 15% unserer Staatseinnahmen.

Ich schlage hiermit vor, du überweist mir jetzt für 1 Jahr 15% deiner Einnahmen und wir reden dann in 12 Monaten nochmal darüber, was genau unwichtige "Bruchteile" sind.

Das Argument ist schlicht whataboutism.
Nach dem Motto, solange Ikea keine ordentlichen Steuersätze zahlt ist Schwarzarbeit kein nennenswertes Delikt.


Und niemand hat etwas dagegen, wenn jemand mehr tun will.
Es ist nicht verboten Arbeitslosen was zu spenden.


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07.07.2019 um 15:18
Zitat von parabolparabol schrieb:Viele Leute bereichern sich an diesem großen Batzen.
Kannst du bitte genauer werden und mir ein Beispiel nennen.


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07.07.2019 um 15:25
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Die relative Bereicherung ist immer beim Nichtarbeitswilligen am größten.
Die relative Bereicherung ist bei denen am größten die durch staatliche Unterstützung
das meiste Geld verdienen
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Kannst du bitte genauer werden und mir ein Beispiel nennen.
Und dir fällt ausser den Arbeitslosen so gar nichts ein?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

07.07.2019 um 15:28
Zitat von parabolparabol schrieb:MajorQuimby schrieb:
Kannst du bitte genauer werden und mir ein Beispiel nennen.

Und dir fällt ausser den Arbeitslosen so gar nichts ein?
Ich habe nichts von Arbeitslosen geschrieben, ich bat dich um Beispiele der Bereicherung an dem "großem Batzen".


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07.07.2019 um 16:01
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:ich bat dich um Beispiele der Bereicherung an dem "großem Batzen".
Ein Beispiel habe ich ja heute bereits genannt, nämlich korrupte Ärzte, die Behandlungen
und Untersuchungen verschreben, die gar nich nötig sind. Irgendwie scheinen die Machenschaften der Ärzteschaft aber niemanden zu interessieren, weil in den
vielen Fernsehserien werden die Ärzte als nett und kompetent dargestellt.

Ein anderes Beispiel wäre der Berliner Bankenskandal, der das Land Berlin in den 90ern
20 Mrd gekostet hat und über den bundesweit kaum berichtet wurde
Wikipedia: Berliner Bankenskandal

Oder wenn eine teure Kunstausstellung mit 10 Mio. vom Staat gefördert wird, fassen das viele als
Kulturförderung auf. Tatsächlich gehen dabei aber über 90% der Gelder für
die Versicherung der Bilder drauf. Tatsächlich profitieren von dieser Kulturförderung
Versicherungen und nicht etwa Kunstschaffende.


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07.07.2019 um 16:17
@parabol
Und weil mache Menschen betrügen müssen Arbeitslose genau soviel in der Tasche haben wie Arbeiter? Rein mathematisch geht es nur wenn an alle Löhne zusammen zählt und durch die Anzahl aller teilt..
BTW: Es gibt 44,x Mio Arbeiter, die sind nicht alle korrupt.


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07.07.2019 um 18:21
Zitat von parabolparabol schrieb:Die relative Bereicherung ist bei denen am größten die durch staatliche Unterstützung
das meiste Geld verdienen
Nö. Das ist die absolute Bereicherung.
Wenn ein Politiker für einen Vortrag der 2.000 Euro wert ist, 20.000 Euro bekommt hat er sich umsolut um 18.000 Euro bereichert.
Ja das ist dann ein krasser Stundenlohn, aber er hat tatsächlich dafür gearbeitet. Relativ (Bereicherung / Aufgewendete Arbeitszeit), sind es dann eben 3.000, 6.000 Euro pro Stunde.
Wenn ein Arbeitsunwilliger 1000 Euro aus den Sozialkassen ergaunert, ist das absoulut gesehen deutlich weniger.
Aber relativ (Bereicherung / 0 ) ist der Betrug unendlich.

Wenn ein Staatshaushalt von 800 Milliarden zu vergeben ist, wird dass auch Kriminelle und Grauzonenausnutzer anlocken.
Das bestreitet doch keiner.
Das gegen Korruption und Vetternwirtschaft mehr getan werden sollte, wirft sogar die EU Deutschland vor.
Ja das kostet und viel Geld.
Verstanden und für richtig befunden.

Nur, weil das Geld auf der einen Seite zum Fenster rausgeworfen wird, bedeutet es doch nicht, dass auch eine Pflicht bestünde es auf der anderen Seite rauszuwerfen.
Wenn die DB den Vorständen trotz mangelhafter Leistung Millionen zahlt, bedeutet dies dann, dass man auch keine Fahrkarte kaufen muss, die paar Euro Schaden...
Wenn die Anzahl der Wohnungseinbrüche hoch ist, kann man dann einfach nen Toaster beim Media Markt straffrei einsacken?

Die Arbeitsunwilligen sind nicht DAS Problem. Sie sind ein Problem.
Wir werden die nicht behelligen, wenn wir über Korruption reden.
Aber wenn wir über das Problem der Arbeitsunwilligen reden, dann reden wir über genau dieses Problem.
Wir sagen nicht "ach die sind ja billig, das ist egal".

Die Polizei führt auch Geschwindigkeitskontrollen durch, bevor sie sicher alle Mörder gefangen hat.
Manche Probleme muss man parallel bearbeiten.

Abgesehen davon ist es perfide seinen Mitmenschen gegenüber.
Dem gemeinen Steuerzahler zu sagen "wenn du eh schon für BER und co zahlst, dann kannst du auch noch meine Miete bezahlen" ist absurde Mathematik.


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07.07.2019 um 18:39
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Wenn ein Arbeitsunwilliger 1000 Euro aus den Sozialkassen ergaunert, ist das absoulut gesehen deutlich weniger.
Aber relativ (Bereicherung / 0 ) ist der Betrug unendlich.
Ist ein Menschenleben nicht allgemein erhaltenswert? Lass uns Artikel 1 des Grundgesetzes mal ausblenden.
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Die Arbeitsunwilligen sind nicht DAS Problem. Sie sind ein Problem.
Ich würde gerne aufhören zu arbeiten, wenn arbeiten heißt, dass ich mich so sehr kaputt mache, dass ich mich in meiner Freizeit erholen muss um wieder arbeitsfähig zu sein.


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07.07.2019 um 18:51
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Ich würde gerne aufhören zu arbeiten, wenn arbeiten heißt, dass ich mich so sehr kaputt mache, dass ich mich in meiner Freizeit erholen muss um wieder arbeitsfähig zu sein.
Muah, das sehen aber Sozialisten anders, Freizeit ist nicht gleich zu setzen mit freier Zeit und tatsächlich ist sie dafür da dass Du wieder arbeitsfähig bist/wirst:
http://www.wirtschaftslexikon.co/d/freizeit/freizeit.htm
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Notwendige Zeit zur Wiederherstellung der Arbeitskraft und Teil des Reproduktionsprozesses.
Wann möchtest Du Dich denn erholen, währen der Arbeit? Oder ganz ohne Arbeit, sollen sich doch andere für Dich kaputt machen :D
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Ist ein Menschenleben nicht allgemein erhaltenswert? Lass uns Artikel 1 des Grundgesetzes mal ausblenden.
Ja, ist es. Aber es ist immer noch unklar warum ein anderer für einen Arbeitsunwilligen arbeiten muss, wo steht das?


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07.07.2019 um 19:05
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Muah, das sehen aber Sozialisten anders, Freizeit ist nicht gleich zu setzen mit freier Zeit und tatsächlich ist sie dafür da dass Du wieder arbeitsfähig bist/wirst:
Ich sage nicht dass ich gar nicht arbeiten möchte. 20 bis 30 Stunden in der Pflege, Kinderbetreuung oder ähnlichem sozial sinnvollen wäre mir lieber als 40 Stunden für Techkonzerne Software zu schreiben um den Profit zu optimieren. Ich will leben können und Abends kein Zombie sein.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Aber es ist immer noch unklar warum ein anderer für einen Arbeitsunwilligen arbeiten muss, wo steht das?
Tun wir täglich. Menschen, die ihr Kapital arbeiten lassen, lassen viele andere für sich arbeiten. Ich verliere mehr Geld das ich erarbeite an meinen Arbeitgeber, der Profit machen möchte und mich deshalb minimal bezahlt, als ich Steuern zahle, die an Arbeitslose gehen.


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