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Waldorfschulen

1.265 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Waldorf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Waldorfschulen

Waldorfschulen

12.03.2020 um 09:38
Naja, wie rechtsorientiert die Waldorfschulen prinzipiell sind, hab ich dann mal wieder in der letzten "Erziehungskunst" lesen dürfen, in der ein ehemaliger Waldorfschüler zu Wort kommt, der momentan Besatzungsmitglied der Seawatch 3 ist:

https://www.erziehungskunst.de/artikel/die-angst-in-den-augen-der-menschen/

Ganz schlimme Menschen da. Und ein ganz gefährliches Weltbild haben die auch. Geimpft und ungeimpft! :Y:


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Waldorfschulen

12.03.2020 um 10:32
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und ein ganz gefährliches Weltbild haben die auch. Geimpft und ungeimpft! :Y:
Als regelmäßige Leserin der "Erziehungskunst" bist du sicher auf ein paar weitere Beispiele dafür gestoßen, wessen Geistes Kind man dort so ist.
Nehmen wir gerne mal die Artikel-Sammlung zu Masern, einen https://www.erziehungskunst.de/artikel/forum/der-kampf-um-die-impfungen/, zum Beispiel, der die Frage nach der Impfung mit Rudold Steiner beantwortet:
Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist nicht: »Wie schaffen wir alle Krankheiten aus der Welt?«, sondern: »Wie stärken wir uns vor der Krankheit und wie begleiten wir diese, sodass wir sie überwinden können und gestärkt daraus hervorgehen?« In Rudolf Steiners Worten: »Das ist gerade die Folgerung und Gabe der Krankheit, da das Starke vom Menschen erworben werden muss. [...] Wollen wir die Stärke, die Gesundheit, dann müssen wir ihre Vorbedingung, die Krankheit, mit in Kauf nehmen« (Steiner, 1983, S. 115). Und dann erübrigen sich die Impfungen.
Zur Autorin: Dr. Daphné von Boch ist anthroposophische Ärztin und bildet Ärzte in anthroposophischer Medizin aus, insbesondere in der Ukraine, in Russland, Bulgarien, Thailand, Taiwan und Malaysia.
Die Autorin ist als Botschafterin einer gefährlichen Ideologie auf Mission. Da hilft dir der Nazi-Hammer bei den Flüchtlingshelfern auch nicht.

Und wenn es um Technologie geht, landet man am Ende auch wieder im ideologisch verzerrten Weltbild. Und auch hier geht es nicht ohne den Steiner-Bullshit. Der hat so viel hemmungslos dahergeschwafelt, dass man ihn scheinbar zu jedem Thema zitieren kann, von dem er nicht den Schimmer einer Ahnung hatte.

https://www.erziehungskunst.de/artikel/zeichen-der-zeit/mobilfunkstrahlung-und-wlan-erfahrungen-fragen-therapien/ Bzw. weniger über 5G als über die eingebildete Elektrosensibilität noch so einer "Ärztin".

Kostproben, wie man in euren Anthro-Kreisen mit Technologie-Themen umgeht:
Entsprechendes gilt für die anthroposophisch-menschenkundliche Betrachtungsweise, die zu den hilfreichen Leitlinie-Empfehlungen, wie man sich am besten vor den Strahlen schützen oder zumindest ihre Wirkdauer minimieren kann, noch zwei wesentliche Aspekte beiträgt.

1. Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen der oben genannten schwach- und niederfrequenten körpereigenen elektromagnetischen Aktivität, deren Träger der Ätherleib ist, und der technisch erzeugten elektromagnetischen Strahlung. Eine Mobilfunkübertragung basiert auf einer technisch perfekt erzeugten Schwingung, der kein Rhythmus eignet.
Wieder hat Steiner das letzte Wort:
Darauf macht Steiner in seinem letzten Leitsatzbrief »Von der Natur zur Unternatur« aufmerksam, indem er sagt: »Der Mensch muss die Stärke, die innere Erkenntniskraft finden, um von Ahriman in der technischen Kultur nicht überwältigt zu werden. Die Unter-Natur muss als solche begriffen werden. Sie kann es nur, wenn der Mensch in der geistigen Erkenntnis mindestens gerade so weit hinauf steigt zur außerirdischen Über-Natur, wie er in der Technik in die Unter-Natur herunter gestiegen ist.«
Jetzt erzähle mir nicht, dass dieses Bullshit-Gedankengut nicht per System Waldorf vermittelt wird.


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Waldorfschulen

12.03.2020 um 14:55
Zitat von NemonNemon schrieb:Die Autorin ist als Botschafterin einer gefährlichen Ideologie auf Mission. Da hilft dir der Nazi-Hammer bei den Flüchtlingshelfern auch nicht.
Vielleicht können wir uns auf Faschistoid mit Anschlussfähigkeit zu Völkischen- und Nazikreisen einigen. Auch Sigurd Böhm hat seinen Persilschein bekommen, der war also kein Nazi sondern nur ein Faschist.


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12.03.2020 um 15:11
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Vielleicht können wir uns auf Faschistoid mit Anschlussfähigkeit zu Völkischen- und Nazikreisen einigen
Ich würde mich da am liebsten gar nicht einigen müssen.
Nur dass da die Nicht-Rechtsorientiertheit einer Retterfrau als Gallionsfigur für die ganze Anthro-Bewegung genommen wird, geht mir zu weit.
So war es gemeint, ich nehme die "Nazi-Keule" also zurück, damit wir uns im Folgenden nicht noch dem Gezanke um diesen Begriff befassen müssen.

Die wesentliche Botschaft dieses waldorfpädagogischen Portals ist für mich in unserem Zusammanhang gerade, dass der Schwurbelkönig und hemmungslose Phantast Steiner in Deutschland, Jahr 2020, immer noch das letzte Wort in Abhandlungen so genannter Mediziner zu medizinischen und wissenschaftlichen Themen hat. Und das ist ein Problem.


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Waldorfschulen

12.03.2020 um 15:18
Ja die Verziehungskunst, mit ihrem tollen Online Redakteur Lorenzo Ravagli, ein richtiger Tausendsasser, sozusagen der Andrea Rossi der Pädagogik :D


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Waldorfschulen

12.03.2020 um 21:51
Zitat von NemonNemon schrieb:Die wesentliche Botschaft dieses waldorfpädagogischen Portals ist für mich in unserem Zusammanhang gerade, dass der Schwurbelkönig und hemmungslose Phantast Steiner in Deutschland, Jahr 2020, immer noch das letzte Wort in Abhandlungen so genannter Mediziner zu medizinischen und wissenschaftlichen Themen hat. Und das ist ein Problem.
Rudolf Steiner war kein Naturwissenschaftler sondern ein gescheiterter Philosoph und Philologe sowie Hellseher und Okkultist.
Es ist pure Anmassung wenn so eine Null Stellung zu natrurwissenschaftlichen und insbesondere medizinischen Themen nimmt.

Man darf so etwas einfach nicht ernst nehmen, wer das doch tut, sollte sich nicht wundern, wenn er als Lehrer, Mediziner oder Naturwissenschaftler nicht ernstgenommen wird.

Eigentlich müssten alle Akkreditierungen für anthroposophisch beeinflusste Universitäten und Studiengänge eingestampft werden und sich die bisherigen Absolventen nur noch als Geistheiler und Schamanen betätigen und die Waldorfschulen sollten eindeutig als ideologisch/weltanschaulich gekennzeichnet werden, damit denen niemand in die Fänge gerät, der so etwas nicht will.

Anthroposophie ist ein Fall für das Schlumpfenland.

Mir haben diese Leute versucht weisszumachen dass es

  • Transmutation von Elementen durch Lebewesen gibt

  • Das Licht von Leuchtstoffröhren schädlich für die Hellsichtigkeit in den nächsten Inkarnation ist.

  • Krankheiten mit der Empfindlichen Kupferchlorid Kristallisation diagnostiziert werden können

  • Magische Praktiken wie Biologisch dynamische Präparate das Pflanzenwachstum und die Gesundheit der sich davon ernährenden Tiere förden

  • Zwerge, Elfen und Erdgeister relevant für unser Leben sind


Das ist nur eine kleine Auswahl von dem Bullshit mit dem mich diese Spinner traktiert haben, es gibt Leute, die davon bescheuert geworden sind.

Wer behauptet, das seien nur unbewiesene Anekdoten, der braucht sich nur die Dinge durchzulesen, die z.B. Oliver Rautenberg inseinem Blog gesammelt hat oder sich die Mühe machen, die Seiten von den "Ruhrbaronen" zu lesen z.B. über Versteinerte Erziehung.

Ich war nicht auf einer sehr dogmatischen Waldorfschule aber auch da hat eine Spinnerfraktion das volle Programm durchgezogen.


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Waldorfschulen

13.03.2020 um 06:05
Aus deinem Link:
Zitat von NemonNemon schrieb:Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist nicht: »Wie schaffen wir alle Krankheiten aus der Welt?«, sondern: »Wie stärken wir uns vor der Krankheit und wie begleiten wir diese, sodass wir sie überwinden können und gestärkt daraus hervorgehen?« In Rudolf Steiners Worten: »Das ist gerade die Folgerung und Gabe der Krankheit, da das Starke vom Menschen erworben werden muss. [...] Wollen wir die Stärke, die Gesundheit, dann müssen wir ihre Vorbedingung, die Krankheit, mit in Kauf nehmen« (Steiner, 1983, S. 115). Und dann erübrigen sich die Impfungen.
Da könnten sie doch jetzt Corona-Partys feiern und schön abgeschottet dabei bleiben. Freiwillige, auf dem Weg zur " Durchseuchung".

" Erziehungskunst" Das habt ihr doch erfunden :D " Erziehungsvernunft" müsste es geben.


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13.03.2020 um 07:24
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:" Erziehungskunst" Das habt ihr doch erfunden :D " Erziehungsvernunft" müsste es geben.
Mit Vernunft haben die Anthros so ihr Problem, die kommt aus dem Reich des Ahrimans, deswegen muss das "luziferische" Elememt gestärkt werden, wo die Kunst angesiedelt ist.

Prinzipiell sind Anthroposophen deswegen Satanisten, da sie sich eine "Widersachermacht" zu nutze machen.

Für mich ist das natürlich nur Bullshit, genauso wie die Zwerge und Elfen.


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16.03.2020 um 19:41
@Nemon
Die Erziehungskunst ist das Zentralorgan des Bundes der freien Waldorfschulen, so wie "Neues Deutschland" das s Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands war. Der für die Onlineausgabe verantwortliche Redakteur Lorenzo Ravagli auf "Tuchfühlung mit dem rechten Rand" und hat "Rassismus zum Humanismus umgedeutet".

In dieser Zeitschrift erscheinen neben skurilen Erziehungsratschlägen auch immer wieder fragwürdige Beiträge zu Gesundheitsthemen.

Zu meiner Schulzeit lagen die aktuellen Hefte im Foyer der Schule aus, wenn wir auf den Schulbus gewartet habe, haben wir darin geblättert und gemutmasst wessen Eltern das lesen anwenden.
Verpeilte Mitschüler wurden damit aufgezogen, dass ihre Eltern die Ratschäge aus der Verziehungskunst befolgen.

Irgenwann als die Lehrer das mitbekommen haben, haben die den Ständer mit der Erziehungskunst und den Flenzburger Heften in die Pforte gestellt, was uns nur dazu angestachelt hat Kommentare anzubringen wenn die Dame in der Pforte abgelenkt war.


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17.03.2020 um 12:10
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb am 03.02.2020:Selbst in Schloss Hamborn der Herzkammer der Waldorferziehung in Ostwestfalen sind Erzieher bis 2010 ausgerastet
Auch ich habe mich vor 15 Jahren in Hannover mit der Waldorf-Pädagogik befasst, da ich auf der Suche nach einer Alternative zum örtlichen Gymnasium war. Ich habe an einem Eltern-Einführungskurs teilgenommen, der von einem sehr charismatischen Lehrer geleitet wurde.

Ich bin relativ unvoreingenommen zu diesen Treffen gegangen und fand anfangs auch viele Ideen wirklich gut (gärtnerische und handwerkliche Arbeit) - musste aber feststellen, dass ich mit vielen Themen nichts anfangen konnte. Atlantis fällt mir spontan ein und die ideologische Verklärung, die überall durchklang.

Am vierten Abend kam die Frage nach dem Ausländeranteil auf. Der Lehrer lächelte und antwortete, das man vor einiger Zeit mal ein Kind einer 'zugewanderten Familie' aufgenommen habe, aber das habe sich schnell erledigt, weil es einfach nicht gepasst habe.

Ich bin in der Pause aufgestanden und habe den Einführungskurs für mich beendet. Zurückblieb ein ganz merkwürdiges Gefühl - auch diesen speziellen Lehrer betreffend.

Einige Zeit später habe ich von einer Freundin, deren Zwillinge auf dieser Schule waren, erfahren, dass genau dieser Lehrer wegen mehrfacher gewalttätiger Taten gegen Schüler die Schule verlassen musste. DAs hat mich dann doch geschockt... hinter dieser 'wir-haben-uns-alle-so-lieb'-Fassade war dann wohl doch nicht alles so lieb.


Mein erster Kontakt mit einer Waldorfschülerin fand während meiner eigenen Abizeit statt, als ein sehr begabtes Mädchen in meiner Ballettschule regelmäßig berichtete, dass ihre Erythmie-Lehrerin ihr das Ballett-Training am liebsten verbieten würde und immer wieder versuchte, ihr Training & Auftritte zu durchkreuzen. Ballett war ihre große Leidenschaft und es gab immer wieder Tränen und heiße Diskussionen, erzählte sie uns damals.

Mein Fazit: Nach allem, was ich heute über diese verquere Ideologie gelesen habe, bin ich froh, dass wir uns für unsere Kinder gegen die Waldorfschule und für eine 'alte' IGS entschieden haben, die sie in ihrer Entwicklung zu freien, verantwortungsvollen, kritischen (!), engagierten und friedliebenden Menschen unterstützt hat.
Ideologien, die eine kritische Auseinandersetzung systembedingt abblocken, können meiner Meinung nach auch keine freien und kritischen Menschen hervorbringen.


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Waldorfschulen

17.03.2020 um 13:34
Zitat von FrokenLisbethFrokenLisbeth schrieb:Mein erster Kontakt mit einer Waldorfschülerin fand während meiner eigenen Abizeit statt, als ein sehr begabtes Mädchen in meiner Ballettschule regelmäßig berichtete, dass ihre Erythmie-Lehrerin ihr das Ballett-Training am liebsten verbieten würde und immer wieder versuchte, ihr Training & Auftritte zu durchkreuzen. Ballett war ihre große Leidenschaft und es gab immer wieder Tränen und heiße Diskussionen, erzählte sie uns damals.
Eurythmie ist sozusagen in Bewegung umgesetzte Esoterik, meine Eurythmielehrerin war natürlich auch total indoktriniert, hat aber solche Dinge nicht gemacht und wenn wir keinen Bock auf Eurythmie hatten, haben wir eben rumdiskutiert, das war auch ok. Es gab an meiner Schule andere Eurythmistinen, die haben unwillige Schüler an den Ohren und Haaren gezogen oder getreten, wenn die nicht mitgemacht haben. Als wir dann älter waren und unsere Erythmielehrerin verstorben ist, hat auch keine von denen unsere Klasse übernehmen wollen.

Eurythmie an Sich ist eigentlich gar nicht so schlimm, schlimm ist nur, wenn die Leute, die das machen verpeilt sind.


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Waldorfschulen

17.03.2020 um 20:01
Zitat von FrokenLisbethFrokenLisbeth schrieb:Auch ich habe mich vor 15 Jahren in Hannover mit der Waldorf-Pädagogik befasst, da ich auf der Suche nach einer Alternative zum örtlichen Gymnasium war. Ich habe an einem Eltern-Einführungskurs teilgenommen, der von einem sehr charismatischen Lehrer geleitet wurde.
In Hannover gibt es zwei Waldorfschulen, in Bothfeld und in Maschsee, die Schule in Maschsee hatte Ende der 1990er Jahre ihren Rechtsextremismus Skandal:
https://www.erziehungskunst.de/artikel/zeichen-der-zeit/wo-stehen-waldorfschulen-politisch-rechts-links-oder-in-der-mitte/
Fragen an Wilfried Bialik, Geschäftsführer und Lehrer an der Freien Waldorfschule Gladbeck, und Manfred Schulze, Oberstufenlehrer an der Freien Waldorfschule Köln; beide sind Mitglieder des Sprecherkreises der Landesarbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen in Nordrhein-Westfalen und des Arbeitskreises »Schulen gegen Rechts« in NRW.
Die Leute vom Bund der freien Waldofschulen winden sich natürlich, weil die Schülerzahlen einbrechen, wenn das ein systemisches Problem ist.

Die Schule in Rendsburg ist 2018 nur mittels einer Neugründung nach Insolvenz aus diese Nummer herausgekommen, ob die Schule in Minden sich wirklich vom Rechtsextremismus losgesagt hat, wird sich noch zeigen, denn dieser Fall ist speziell.

https://www.erziehungskunst.de/nachrichten/inland/rechtsextremismus-mit-waldorfpaedagogik-unvereinbar/ (Archiv-Version vom 23.04.2016)
Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) begrüßt die Entscheidung der Mindener Waldorfschule, sich von dem Lehrer, der in Kontakt mit der rechtsextremen Szene steht, zu trennen. »Im Interesse der Schulgemeinschaft und der anderen Elternhäuser konnte man sich keine andere Entscheidung vorstellen,« betonte BdFWS-Vorstandssprecher Henning Kullak-Ublick.
Das Problem in Minden ist auch das Umfeld:

Die Waldorfschule Minden wurde 1992 gegründet und hatte seit Mitte der 1990er Jahre einen Rechtsesoteriker im Kollegium und in Leitungsfunktionen. Im Jahr 2015 ist seine die Tätigkeit in verschiedenen völkisch-rechtsesoterischen Organisationen öffentlich bekannt geworden.
Der Bund der Freien Waldorfschulen und die Landesarbeitsgemeinschaft der Waldorfschulen NRW (LAG NRW) haben die Notbremse gezogen und die Untersuchung des Falls sowie die Entlassung des Mitarbeiters erwirkt.

Es gibt in Minden heute (Stand 2020) immer noch zwei anthroposophische Zweige, den Zweig und den Michael-Zweig. Ob das immer noch Reste der Querelen der 1980er Jahre sind oder andere Gründe hat, kann ich nicht beurteilen.

Aus dem Offenen Brief ``Vlothoer Bündis gegen das Collegium Humanum / Minden gegen Rechts, 05.04.2017''\\
Wolf-Dieter Schröppe wuchs in Argenitinen / Buenos Aires als Sohn des Nationalsozialisten Ben Hort Schröppe auf und wohnte später in Bariloche.
Dort engagierte er sich im Vorstand der Deutschen Schule an der Seite des verurteilten Kriegsverbrecher Erich Priebke.
Nach dessen Enttarung migrierte er 1994 nach Deutschland.

Schröppe publizierte auch während seiner Tätigkeit an der Freien Waldorfschule Minden in verschiedenen Organisationen und war unter anderem in der rechtsextremen Artgemeinschaft aktiv.

Zusammenhänge zwischen deutschen rechts-esoterischen Kreisen und zwischen Argentinien weisen zurück auf die NS-Zeit als Werner Haverbeck in Buenos Aires als Rundfunkattache stationiert war.
Fazit
Man muss natürlich das Umfeld dieser Schule berücksichtigen, denn OWL hat einige nationalsozialistische und völkische Weihestätten wie die Externsteine, Wevelsburg und das Grab des Sachsenherzogs Widukind in Enger.

Es gibt in direkter Nachbarschaft, in Vlotho, ein völkisch revisionistisches Kristallisationszentrum wo Altnazis und neue Rechte , unter Anderem der Rechtsextremist Horst Mahler sowie der Schweizer Holocaustleugner und ehemaliger Waldorflehrer Bernhard Schaub, unter der Obhut eines Priesters der Christengemeinschaft ein und ausgingen.
Es ist davon auszugehen, dass die Netzwerke weiterbestehen, auch wenn die Organisation dahinter 2008 zerschlagen wurde.


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Waldorfschulen

31.03.2020 um 07:57
Mir ist des Öfteren Waldorf bashing vorgeworfen worden, ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass diese Dinge die ich angeprangere, für Schüler, die sich nicht haben indoktrinieren lassen, unerträglich waren.
Ich konnte mit dieser Irrlehre nichts anfangen und habe als Schüler immer Kontra gegeben,andere haben das auch gemacht.


https://anthroposophie.blog/2020/03/30/gastbeitrag-geschwurbel-im-unterricht-erinnerungen-an-die-waldorfschule/#more-2225
„Da ich in letzter Zeit mehrfach über verwunderte ehemalige Schüler gestolpert bin, die sich beklagten bis empörten, warum denn in letzer Zeit vermehr so ein „grundloses Waldorf-Bashing“ im Netz betrieben wird, können sie ja gar nicht nachvollziehen, in IHRER Schulzeit sei schließlich alles dufte gewesen hier einmal eine Aufzählung des Geschwurbels, welches ich aus MEINER Oberstufenzeit noch erinnere.
Eigenblutbehandlung, Homöopathie und Bachblüten

Unsere Klassenlehrerin hat sich öfters mal in Aus- und Abschweifungen verloren, die nichts mehr mit dem eigentlichen Unterrichtsthema zu tun hatten. So erinnere ich, wie über die Erwähnung eines Vortrages im Umfeld der Schule das Gespräch auf den krebskranken Redner und damit auf Krebs allgemein kam. Dann folge eine Erklärung der Möglichkeiten der Dunkelfeldmikroskopie bei der Krebserkennung und –Behandlung. Und weiter ging es mit der Eigenblutbehandlung. Dieses homöopathisch verdünnt, hilft nämlich gegen alles. Indem es die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Zu anderer Gelegenheit ging es um die Entstehung der Homöopathie. Wie Hahnemann seine Malariaerkrankung mit potenzierter Chinarinde heilte und dabei das Simile Prinzip entdeckte. Natürlich dann eine Ausführliche Erklärung, wie potenziert wird (nur richtig, wenn 10 mal auf eine in Leder gebundene Ausgabe des Organon. geschlagen), und Geraune, dass die heutige Wissenschaft nur noch nicht so weit sei, die Wirkmechanismen des Wassergedächtnisses zu verstehen. „Wer heilt hat recht“ und „es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir mit unserem Verstand erklären können!“


Der ganze Artikel ist lesenswert und thematisch genau, das was ich zu meiner Schulzeit auch erlebt habe, interessant wäre noch eine zeitliche Einordnung, wobei an vielen Schulen dieser Unfug noch weiter praktiziert wird.

Falls der Autor auch hier unterwegs ist das liest, kann er mir gerne eine PM schreiben


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Waldorfschulen

04.06.2020 um 10:49
Waldorf in Zeiten von Corona

In dieser Pandemie haben die Schwurbler, Weltuntergangspropheten, Freikirchler und natürlich auch die Antrhos die Gelegenheit genutzt ihre kruden Ideen unters Volk zu bringen. Für die Leute, die regelmäßig die Erziehungskunst lesen ist das auch nichts neues neues was die da bringen, letztendlich nur in penetrant ideologisch übersteigert und letztendlich entlarvend.


https://anthroposophie.blog/2020/04/07/corona-mythen-a-z/
Über die Entstehung des Corona-Virus und seine medizinische Behandlung kursieren zahlreiche Mythen, Verschwörungstheorien und dreiste Erfindungen. Einige davon stammen direkt aus der esoterischen Glaubensgemeinschaft der Anthroposophie, die auf dem österreichischen Hellseher Rudolf Steiner basiert.

Die Anthroposophie ist insbesondere bekannt durch ihre esoterischen Waldorfschulen, die astrologische Anbaumethode „Bio-dynamik“ nach Demeter und die hellseherisch begründete, pseudowissenschaftliche „Anthroposophische Medizin„.

Mit Aussagen wie „Corona entsteht durch 5G“ oder „Globuli schützen gegen Viren“ erdreisten sich die Esoteriker, die grassierenden Fake News zur Corona-Krise mit ihren eigenen Thesen weiter zu befeuern.

Mehr und mehr werden die wirren Thesen der Anthroposophen auch auf die Straße getragen. Bei den Querfront-Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen finden sich neben Verschwörungsideolog*innen und Rechtsextremist*innen auch mehr und mehr Anthroposoph*innen.

Hier lest ihr unter anderem:

Anthroposophischer Mediziner in USA: 5G verursacht Corona
Anthroposophische Mediziner in Deutschland: Globuli gegen Corona
Zentrale anthroposophischer Medizin: Planeten verursachen Pandemien
Waldorfschule: Eurythmie gegen Corona
Waldorfkindergarten: Corona wegen Karma
Waldorf-Ausbilder: Corona-Virus ist harmlos
Waldorf-Magazin: Gegen die Corona-Panikmache
Anthroposophische Universität: Corona-Skepsis und Impfgegnertum
Waldorfschule Jena klagt erfolgreich gegen Maskenpflicht
Anthroposophische Medizinerin: Freiheitsrechte in Gefahr
Waldorf-Zeitung veröffentlicht wirren Mix aus Corona- Verschwörungen
Anthroposophie bei den Querfront-Demonstrationen
Anthroposophische Zeitschrift gegen „Mainstreammedien“
Bioladen: Corona-Mythen mit Demeter-Siegel
Anthroposophie und Waldorfschule ist per sé was für den knallbunten Sack und solange die normale Menschen mit ihrem geistigen Dünnschiss nicht belästigen, ist mir das egal, dann sollen die in ihrem esoterischen Schlumpfenland bleiben und bloß keine allgemein zugänglichen Schulen betreiben.

Ich bin mal gespannt wann die erste Waldofschule in Deutschland 'Auenlandschule' genannt wird, weil laut Andreas Delor 'Hobbit' wohl Bildungsziel ist:

http://www.andreas-delor.com/
Vorbemerkung
In J.R.R. Tolkiens „Herrn der Ringe“ ist unschwer die Siegfried-Sage zu erkennen; schon Viele haben be-
merkt, dass der „Ring der Macht“ bzw. der „Eine Ring“ Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ ist. Tolki -
en selbst hat sich gegen diesen Zusammenhang mit Händen und Füßen gewehrt und offenbar die letztlich so
deutlich erkennbare Siegfried-Sage im „Herrn der Ringe“ gar nicht bemerkt oder bemerken wollen – das ist
auch gut so; nur auf diese Weise konnte sein Werk diese Authenzität und mythologische Stimmigkeit errei -
chen. Im „Hobbit“ und „Herrn der Ringe“ ist Siegfried auch auf mehrere Gestalten verteilt: Bilbo/Frodo ei-
nerseits und Isildur/Aragorn andererseits – warum, wird noch ausführlich dargestellt. In Gandalf, dem
„grauen Wanderer“ hat Tolkien in grandioser Weise Odin bzw. Wotan dargestellt, bis in viele Einzelheiten
der germanischen Mythologie hinein – ebenfalls in völlig unbefangener Weise.
Allerdings kann auffallen, dass der „Herr der Ringe“ im Gegensatz zur Siegfried-Sage nicht tragisch en-
det; Bilbo, Frodo und Aragorn erleben zwar furchtbare „Todesdurchgänge“, werden aber nicht ermordet,
sondern können Sauron überwinden und die Erde und Menschheit aus ihrem dem Abgrund zutaumelnden
Zustand herausreißen – man ahnt eine ungeheure Aktualität dieses „Fantasy-Romans“. Diese Selbstüberwin -
dungen hat Siegfried, wie auch Rudolf Steiner darstellt, in seiner Inkarnation gegen 400 n. Chr. noch nicht
leisten können – er hat sie aber geleistet in seiner nächsten Inkarnation als der von Wolfram von Eschen -
bach in seinem „Parzival“ geschilderte Gawan (der Gawan der „eigentlichen“ Artus-Sagen ist eine andere
Individualität, macht auch völlig andere Schicksale durch), der den Menschheits-bedrohenden Schwarzma -
giers Klingsor in Süditalien überwindet (Wolfram selbst hat mit einer späteren Inkarnation des Klingsor auf
der Wartburg zu kämpfen).



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Waldorfschulen

04.06.2020 um 11:07
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:dann sollen die in ihrem esoterischen Schlumpfenland bleiben und bloß keine allgemein zugänglichen Schulen betreiben.
Da sollte man sich doch fragen weshalb "Herr der Ringe" ein derart umfangreiches Werk für die Kinokasse war und für Wiederholungen im TV immer noch gut ist. Ablehnung besagt doch nur, das man nichts begriffen hat. Und wer Waldddorf nicht mag kann eben auch nicht für die gesamte Menschheit sprechen. Außerdem läßt sich so ziemlich jede Ideologie für eigene Machtansprüche mißbrauchen.


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Waldorfschulen

04.06.2020 um 11:43
@KL21

Es geht doch gar nicht um den Stoff sondern um seine Deutung zu Ideologischen Zwecken. Letztendlich geht es den Anthros um die Verbreitung und Rechtfertigung einer total irrationalen, antiintellektuellen, technophoben und faschistoiden Ideologie, da ist denen jedes Mittel recht, egal wie absurd die Geschichte ist.


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Waldorfschulen

04.06.2020 um 12:00
Zitat von KL21KL21 schrieb:Und wer Waldddorf nicht mag kann eben auch nicht für die gesamte Menschheit sprechen.
Das Problem ist eher, dass die Anthroposophen eine Deutungshoheit für die Welt und die Menschheit für sich in Anspruch nehmen, den der Rest der Menschheit nicht hinnehmen kann.

Wer sich nur eine Minute auf der Seite dieses Spinners Delor aufhält, sieht ganz schnell, wo es da lang geht. Ein Beispiel der Aufsatz: Die Unhaltbarkeit des Darwinismus. Hier, wie auch in seiener Atlantis-Forschung und überall, wo ihm gleich auf der ersten Seite die wissenschaftliche Argumentation zu profan ist, kommt dann das Prinzip Wissenschaftliche Arbeit und Hellsichtigkeit zum Tragen.

Zwei Zitatlein:
Tatsächlich habe ich einen eminent wissenschaftlichen Anspruch an dieseArbeit, auch wenn viele Zeitgenossen meinen, Hellsichtigkeits-Aussagen, „die man glaubenkann oder auch nicht“, schlössen Wissenschaft von vornherein aus. Jegliches A-priori-Aus-schließen möglicher Quellen verletzt jedoch zutiefst den ehernen Wissenschafts-Grundsatzder Ergebnisoffenheit.
. Man soll sich nicht täuschen: diese Atlantis-Arbeit ist fundiert, auch wenn sie „mit Hellsichtigkeit arbeitet“. Ich denke, einen Weg frei-geschlagen zu haben, Naturwissenschaft und Hellsichtigkeit überhaupt miteinander zu ver-söhnen und akribisch eins am anderen zu prüfen.
Diese Spinner vom Schlage Delor sind mit ihrem aggressiven Sendungsbewusstein als Usurpatoren nicht ganz harmlos. Zumal sie sich ja im deutschen Bildungssystem unhaltbarerweise toleriert werden.


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Waldorfschulen

04.06.2020 um 12:02
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Letztendlich geht es den Anthros um die Verbreitung und Rechtfertigung einer total irrationalen, antiintellektuellen, technophoben und faschistoiden Ideologie,
Genauso wurde es gedeutet und das Ergebnis kennen wir ja. Man kann aber jetzt nicht hergehen und das ganze Konzept verteufeln, da es z.B. in der Kunst sehr wohl Einsichten und Erkenntnisse liefert, welche ohne diese Grundlagen so gar nicht existieren würden. Auf jeden Fall aber scheint dieses Schulkonzept keines für Jedermann zu sein, da, wenn es nur auf Grundlagen von Steiners Ideen vermittelt wird in unerwünschte Bahnen münden kann. Wie der Mensch letztendlich empfindet hat nichts mit dem zu tun, was er durch Einfluß von Außen tatsächlich denkt. Und irrational ist der Pfingstgedanke auch und trotzdem wird zwei Tage lang Pfingsten gefeiert. Wird deswegen Pfingsten abgeschafft ? Alles auf diesem Planeten hat meist nicht nur eine Seite, sondern sehr oft mehrere und schwarz oder weiß existiert eben nur als Komplementärfarben sondern sind die Grundlagen für eine größere Palette an Mischungsverhältnissen. Das es sich dabei um keine methodisch -kritische Wissenschaft handelt ist derweil unstrittig.


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Waldorfschulen

04.06.2020 um 12:04
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das es sich dabei um keine methodisch -kritische Wissenschaft handelt ist derweil unstrittig.
Keineswegs ist das unstrittig. Von Steiner an haben die einen Absolutheitsanspruch, siehe obe.. Der beruht darauf, dass der Erleuchtete unantastbar ist mit seinen Erkenntnissen, die er aber leider nicht wissenschaftlich herleiten kann.

Und mit einem Pfingsten hat das mal gar nichts zu tun!


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Waldorfschulen

04.06.2020 um 12:11
Zitat von NemonNemon schrieb:Das Problem ist eher, dass die Anthroposophen eine Deutungshoheit für die Welt und die Menschheit für sich in Anspruch nehmen, den der Rest der Menschheit nicht hinnehmen kann.
Das ist nur dort richtig, wo sich ausschließlich auf Steiner und andere Antrosophen bezogen wird. Meiner Meinung nach bedarf das Walddorfkonzept einer tiefgreifenden Reform, weil die Ideologie eines Einzelnen nicht dafür ausreicht Innerpschyologische Architekturen vom Aufbau her begriflich zu machen, weil diese von der Struktur her immens unterschiedlich sind, und Steiner selbst nur eine einzige winzige Struktur davon ist. Deshalb gehe ich hier auch nur auf Kunst und allenfalls Literatur ein. Beides aber kann für die menschliche Kultur bei ausreichendem Verständnis sehr hilfreich sein.


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