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Das Leben ist langweilig

436 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Langeweile, Sinn Des Lebens ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 16:01
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Joa, du vielleicht, aber nicht der Massenmarkt für die verbreiteten Musikstile.
@Mindslaver
Das kann gut sein, aber ist der Massenmarkt oder große Mehrheit noch bereit Geld für diese Musik auszugeben?


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 16:14
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Das kann gut sein, aber ist der Massenmarkt oder große Mehrheit noch bereit Geld für diese Musik auszugeben?
Na ja, hoffentlich reicht die Bereitschaft wenigstens noch dafür aus Geld für legale Musik-Streaming-Flatrates auszugeben.

Künstler brauchen sich dann aber auch nicht mehr die Mühe zu machen (etwas überspitzt) und Songs über 2 Minuten länge zu kreieren, weil bestimmt gerade im Streaming von den Konsumenten nur mehr durchgeskippt wird - anstatt jeden einzelnen Song (oder ein ganzes Album) in Ruhe durch zu hören. (Traurig ist/wäre das)

Zumindest die Künstler in Zukunft, die ihre Werke nur noch per Streaming bzw. auf Streaming-Plattformen oder so veröffentlichen wollen.


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01.02.2023 um 16:43
Interessanter Thread

Und ja, ich denke, ich verstehe, was du meinst, @Mindslaver .


Ich denke, es kommt wirklich sehr darauf an, was du im Leben machst. Daran lassen sich sehr viele Stellschrauben drehen. Es kann sogar alles verändern.

Mein Leben war bis vor 1,5 Jahren jahrelang unglaublich langweilig. So, dass ich mich heute noch langweile, wenn ich daran denke und ich echt richtig traurig bin, mein Leben so vergeudet zu haben. Aber vielleicht habe ich diese Zeit auch gebraucht, um einen bestimmten Entwicklungsschub zu machen und mich selbst "zu finden".

Vor ca. 2,5 Jahren habe ich beschlossen, mein Leben komplett umzukrempeln. Bis ich dies wirklich umsetzen konnte, musste ich leider dann noch ca. 1 Jahr warten. Vor 1,5 Jahren ist es dann aber endlich losgegangen. Seitdem fühlt sich ungelogen fast jeder Tag an wie ein richtiges Abenteuer. Ich weiß noch, dass ich mir schon als Kind und in meiner Jugend immer mal gewünscht hatte, Abenteuer (wie Leute in Filmen) zu erleben. Heute kann ich wirklich sagen, dass sich mein Leben wie ein richtiges Abenteuer anfühlt. Ähnlich wie das Leben von den Leuten aus den Soaps, die man kennt.

V.a. Emotionen machen viel aus. Ich glaube, je mehr Emotionen du in dein Leben/deinen Alltag hereinbringst, desto mehr kommt auch dein eigenes Leben einem Abenteuer gleich und es wird richtig spannend - und alles andere als langweilig ;)

Versuch es. Nur du selbst kannst es ändern.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 16:46
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Kontrollillusion.
Lustiges Wort. Ich glaube wiederum nicht an sowas…

Natürlich man kann sich verschiedene Dinge nicht aussuchen. Aber man kann sehr wohl auf viele Dinge Einfluss nehmen. Ein Traum ohne Plan bleibt eben ein Traum.
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:ls ich damals als Zwölfjähriger in einem Jugendcamp war, habe ich mich sehr wohl gefühlt. Jeden Tag gab es neue Herausforderungen. Klettern, Kanufahren, Wandern, Radtour, Bogenschießen...
Jeder Tag brachte etwas neues, dass es zu bewältigen gibt.
Wieso ist dir denn die Lust an all diesen Sachen verloren gegangen? Etwa, weil es dir nicht auf einem Silbertablett vor die Füße gebracht wird? Frag Dich eher mal selbst, was in Dir leer gelaufen ist, anstatt den Rest der Welt für deine Langeweile verantwortlich zu machen.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 16:52
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Lustiges Wort. Ich glaube wiederum nicht an sowas…
Was hat das mit Glaube zu tun?
Das ist ein psychologisch nachgewiesenes Phänomen.

Kontrollillusion
Die Kontrollillusion ist die menschliche Tendenz zu glauben, gewisse Vorgänge kontrollieren zu können, die nachweislich aber nicht beeinflussbar sind. (Stangl, 2023).

Verwendete Literatur
Stangl, W. (2023, 1. Februar). Kontrollillusion – Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https://lexikon.stangl.eu/2221/kontrollillusion.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Wieso ist dir denn die Lust an all diesen Sachen verloren gegangen? Etwa, weil es dir nicht auf einem Silbertablett vor die Füße gebracht wird?
Als Zwölfjähriger?
Da kannst du gar nichts machen ohne das Okay deiner Eltern...
Ist dir das bewusst?
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Frag Dich eher mal selbst, was in Dir leer gelaufen ist, anstatt den Rest der Welt für deine Langeweile verantwortlich zu machen.
Bitte unterlasse Untersuchungen!
Danke.
Zitat von SubwaySubway schrieb:V.a. Emotionen machen viel aus. Ich glaube, je mehr Emotionen du in dein Leben/deinen Alltag hereinbringst, desto mehr kommt auch dein eigenes Leben einem Abenteuer gleich und es wird richtig spannend - und alles andere als langweilig ;)
Ich empfinde vor allem Monotonie als langweilig.
Also das klassische "same procedure as everyday"-Leben.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 16:57
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Kontrollillusion
Die Kontrollillusion ist die menschliche Tendenz zu glauben, gewisse Vorgänge kontrollieren zu können, die nachweislich aber nicht beeinflussbar sind. (Stangl, 2023).
Aha und wenn du dann weiter liest steht da
Menschen neigen von Natur aus dazu, alles so zu interpretieren, als sei es vorherbestimmt und alle Dinge müssen stets aus einem Grund passieren. Daraus entsteht der Aberglauben, der Hang zum Übernatürlichen und der Glaube an übernatürliche Phänomene. Kinder betrachten die Welt, als existiere eine ordnende Kraft, als sei alles in der Natur für einen Zweck geschaffen worden, erst wenn sie älter werden, lernen sie, diese Sicht rational und aus pragmatischer Sicht zu unterdrücken, aber diese Neigung zum Aberglauben verschwindet nicht, und ist bei manchen Menschen nur stärker und bei manchen eben schwächer ausgeprägt. In Zeiten der Unsicherheit und Krisen glauben Menschen eher an übernatürliche Heilsversprechen, (Stangl, 2023).

Verwendete Literatur
Stangl, W. (2023, 1. Februar). Kontrollillusion – Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https://lexikon.stangl.eu/2221/kontrollillusion.
Also benutze nicht ein Wort, das für etwas ganz anderes steht in einem Zusammenhang, der ziemlich genau das Gegenteil behauptet. Danke!

Und wenn du hier nen thread eröffnet hast, dann musst du auch mit ner Diskussion dazu leben können.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 17:00
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Als Zwölfjähriger?
Da kannst du gar nichts machen ohne das Okay deiner Eltern...
Ist dir das bewusst?
Deine Argumentation ist doch Banane, denn heute bist du über zwölf und kannst das alles machen, wann und wie oft du willst. Ich persönlich habe übrigens all diese Aktivitäten bis auf klettern immer in meinem Alltag integriert, auch Kanu fahren, so 1-3 mal im Jahr. Manche kaufen sich nen paddle board, man kann auch mit dem Fahrrad viel entdecken. Weiß nicht, wieso du so voller Ausflüchte bist.


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01.02.2023 um 17:22
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Also benutze nicht ein Wort, das für etwas ganz anderes steht in einem Zusammenhang, der ziemlich genau das Gegenteil behauptet. Danke!
Die Zukunft kannst du nicht kontrollieren!
Weil es IMMER eine Variable gibt, die dafür sorgen kann, dass alles anders läuft, als geplant.
Damit begründe ich erneut, warum es aus meiner Sicht keinen Sinn macht, verbissen an Zielen festzuhalten, die in weiterer Zukunft liegen.

Weiter steht über die Kontrollillusion:
Das Ausmaß der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Kontrollillusion ist von verschiedenen Einflussfaktoren abhängig. Grundlegende Voraussetzung ist „der Wille ein bestimmtes Ziel zu erreichen“ und „die wahrgenommene Verbindung zwischen Ergebnis und eigener Handlung“.

Diese Faktoren werden moduliert durch die Stimmungslage (depressive Stimmung führt eher zu weniger Kontrollillusion), Vertrautheit (je vertrauter die Situation, umso wahrscheinlicher ist das Auftreten), die Involviertheit (je größer die Involviertheit, umso größer die Wahrscheinlichkeit), das Ausmaß der Wettbewerbssituation und die Einschätzung des Gegners sowie das Vorwissen. Weiterhin soll es insbesondere bei einer „planenden Bewusstseinslage“ eher zu einer Kontrollillusion kommen, während eine „abwägende Bewusstseinslage“ deren Auftreten eher vermeiden kann. Auch wenn sich eine Person als Verursacher eines bestimmten Phänomens fühlt
Quelle: http://www.neurologyfirst.de/kontrollillusion/#:~:text=Die%20Kontrollillusion%20ist%20ein%20grundlegendes,in%20allen%20Lebensbereichen%20von%20Bedeutung.

Menschen, die so ticken wie ich, verfallen seltener einer Kontrollillusion, weil wir eben NICHT bestimmte Ziele für die Zukunft haben.

Es geht nicht um die Aktivitäten an sich, sondern eher um die Monotonie.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 17:34
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Ich empfinde vor allem Monotonie als langweilig.
Also das klassische "same procedure as everyday"-Leben.
Ja, aber dann mach doch etwas aus deinem Leben.
Es zwingt dich keiner dazu, ein monotones Leben zu führen.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 18:11
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Wie geht man mit der Eintönigkeit des Lebens um?
Ich finde mein Leben nicht eintönig:

- ein interessanter Beruf der nicht monoton ist
- zahlreiche Hobbies, aktuell u.a. Wandern, Tierfotografie, Modellbau, Zeichnen, Programmieren, Lesen (und zugehörig: das Stöbern in Büchereien/Bibliotheken, Antiquariaten, Flohmärkten, Buchhandlungen), Gärtnern (in der kleinsten Form waren es ein paar Pflanzen auf einem Minibalkon), gehe auch gerne in Museen (manchmal auch andere Ausstellungen, manchmal aber eher selten auch andere kulturelle Veranstaltungen wie Theater), betrachte Kochen teils als Hobby (teils als Notwendigkeit)
- ich könnte mir auch zusätzliche Hobbies anfangen (es gibt auch sehr kostengünstige)
- ein Ehrenamt (auch hierbei gibt es verschiedenste Möglichkeiten, und ein Ehrenamt muss nicht klassisch "Kinder, Senioren, Behinderte" bedeuten; man kann z.B. auch ehrenamtlich handwerklich aushelfen, Webseiten betreuen, basteln oder handarbeiten)

Das allermeiste aus obiger Liste kostet mich auch nicht viel Geld, da ich auch sehr knappe Zeiten gewöhnt bin.

Ich mag Eintönigkeit nicht, und ich teile auch wenig "Mainstream-Interessen" (bin z.B. weder an Weggehen noch an Sport interessiert, bin ein ruhiger introvertierter Mensch, auch Dating & Co. sind nicht mein Ding (asexuell, in langjähriger fester Partnerschaft)) - mir wird aber auch nicht schnell langweilig, da ich immer irgendetwas Interessantes finde.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 18:25
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Sicht keinen Sinn macht, verbissen an Zielen festzuhalten, die in weiterer Zukunft liegen
Okay dann verrate mir mal, was zum Beispiel meinem konkreten Plan so falsch sein kann und warum ich ihn aufgeben sollte. Mein Plan für die Zeit, wo ich mich zur Ruhe setzen möchte oder muss, ist das ich hoffentlich in der Lage sein werde, mich dem Malen zu widmen. Ich möchte dann gerne viele Leinwände bemalen, vorher Skizzen machen, Farbklänge erforschen. Einfach nur frei malen, meine Erinnerungen, Wetter, whatever.
Ich kann jetzt schon halbwegs gut malen, aber es fehlt mir die Zeit dazu. Bzw. Hebe ich mir das einfach für später auf, in der Intensität wie ich es mir vorstelle.
Wann und ob ich überhaupt mal so frei, bzw im Ruhestand sein werde, um dies ausschließlich tun zu können weiß ich natürlich nicht. Aber es ist mein Plan für meine letzte Lebensphase, neben hoffentlich noch ein paar anderen Dingen. Das Malen am sich werde ich aber auf jeden Fall beginnen, sobald ich nicht mehr so viel unterwegs sein kann. Was ist daran verkehrt?
Wenn mein Leben vorbei sein sollte, bevor ich Gemälde erschaffen haben sollte, ist es wirklich auch egal. Es ist aber mein Wunsch und mein Plan,


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 19:27
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Das Leben ist langweilig!

Ich empfinde es so, dass das Leben einfach langweilig ist.

Es ist doch so:
Wir erlernen einen Beruf oder studieren, um dann einen Job zu machen, denn wir, idealerweise, lebenslang machen, oder zumindest für einen größeren Lebensabschnitt.

Dabei stellt sich immer eine Routine ein. Aufstehen, Morgenrituale, Arbeit, Abendrituale, und dann "repeat as everyday".
Und das 40 Jahre lang. Wie hält man sowas nur aus?
Es ist immer das gleiche, alles vorhersehbar, alles getaktet, das Leben ist durchzogen von einem unsichtbaren Stundenplan.

Als ich damals als Zwölfjähriger in einem Jugendcamp war, habe ich mich sehr wohl gefühlt. Jeden Tag gab es neue Herausforderungen. Klettern, Kanufahren, Wandern, Radtour, Bogenschießen...
Jeder Tag brachte etwas neues, dass es zu bewältigen gibt.

Wie geht man mit der Eintönigkeit des Lebens um?
@Mindslaver

In der Tat ist das Grundgerüst des Lebens "langweilig". Obendrein ist es zwecks Logik sogar noch sinnlos, da Leben entsteht, das ohnehin irgendwann vergeht. Warum also erst entstehen?

Der Sinn und Zweck der Sache ist wohl, dem Ganzen selbst einen Sinn zu geben. Wenn das Leben und/oder der Alltag langweilig sind, dann kann man dies ja selbst ändern.

Ich kenne das so ähnlich. Ich bin stets im Actionmodus und suche tagtäglich mehrfach Herausforderungen, da meine Wissbegier unbefriedigt ist und ich dem Leben einen Sinn geben und Tage sinnvoll nutzen möchte. Insofern kann ich DIr das auch empfehlen.

Nun, wenn man es "so" wie die Masse jeden Tag monoton umsetzt, dann ist das ja falsch und kann nur dröge sein. Jeder Mensch kann doch selbst ausbrechen und es anders bzw. besser machen.

Es liegt an Dir. Ich habe mir diverse Fragen schon als KInd gestellt und "alles" bewusst anders gemacht. Und genau das macht mich aus. Du kannst das ja auch so umsetzen.

Gestalte Dein Leben so, dass es Dir passt und nicht mehr langweilig ist.

Übrigens: Man kann auch die Arbeit und den Arbeitsweg "kreativ" gestalten.

Langweile im Job? Dann einen anderen Job machen.
Andere Hobbys?
Nicht ausgeglichen? Mehrere Jobs, mehr Action, Abwechslung.

Ich habe z.B. in der Tat nie den Job als Pflicht angesehen oder "nur" als Einkommensvariante. Job = wertschätzend, Action, Erlebnisse, Erfüllung, Spaß, Abwechslung, Zeitvertreib usw. Geld ist ein netter Nebeneffekt. Denn, wenn man "nur" wegen dem GEld "irgendetwas" arbeitet, der geht kaputt und macht "diesen" Job dann auch nicht sorgfältig. Ich zum Bleistift gebe 200 % im Job voller Leidenschaft, verdiene aber nicht so gut. Besser, als irgendeine Person, die viel verdient, aber den Job bescheiden macht.

Insofern möglich: Ändere Deinen Tagesrhythmus. Du "musst" ja nicht wie der Hamster im Käfig und es der Masse gleichtun. Wo steht es denn im Gesetz, dass alle Menschen xyz identisch umsetzen müssen?

Und ja, irgendwie ist eben das Leben zeitlich begrenzt und es liegt an uns, die Zeit eben so gut es geht "sinnvoll" -oder auch nicht- zu nutzen.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 19:39
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Geh zur Polizei. Geh in die Pflege. Werde Tierarzt. Pfleger in einem Zoo. Geh auf eine Bohrinsel. Das sind nur ein paar Job, die mir auf die Schnelle einfallen, wo du jeden Tag neue Dinge erleben wirst.
Das denkt man, dennoch stellt sich auch da eine gewisse Routine ein und es gibt Wiederholungen.
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb:Wirklich eintönig sind ja eigentlich nur oder vor allem Bürojobs und die Produktionen von irgendwas. Vielleicht noch ein bisschen der Einzelhandel.
Es kommt auf die eigene Einstellung an. Wenn man das Gefühl hat, etwas Sinnvolles zu tun, kann man auch aus einer "einfacheren Tätigkeit" Befriedigung ziehen.
Nicht jeder möchte ja eine leitende Tätigkeit, viel denken müssen und viel Verantwortung.
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Und auch bei den anderen Berufen ist das doch so.
So ist es. Irgendwann kennt man alles.
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Es sind immer die selben Reize, immer das selbe Prinzip
Genau so, wenn man nicht arbeitet.
Da wird relativ sicher Langeweile aufkommen.

Das Leben besteht zum Glück nicht nur aus Arbeit. Es gibt auch ein Privatleben 💡, das man sehr individuell gestalten kann.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 19:59
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Es ist doch so:
Wir erlernen einen Beruf oder studieren, um dann einen Job zu machen, denn wir, idealerweise, lebenslang machen, oder zumindest für einen größeren Lebensabschnitt.

Dabei stellt sich immer eine Routine ein. Aufstehen, Morgenrituale, Arbeit, Abendrituale, und dann "repeat as everyday".
Und das 40 Jahre lang. Wie hält man sowas nur aus?
Es ist immer das gleiche, alles vorhersehbar, alles getaktet, das Leben ist durchzogen von einem unsichtbaren Stundenplan.
Such dir ein Leben.
Ganz Provokant gesagt.
Man arbeitet um zu leben finde ich.
Ja die Arbeit kann monoton sein und ein trott.
Aber irgendwann fällt halt da der Hammer.
Und ab dem Moment kann jeder sein Leben aktiv gestalten.
Nix mit repeat as everyday.
Zumindest wenn man es nicht will und dagegen was macht.
Und Stundenplan?.
Gewisse Pflichten hat man in der Freizeit.
Manche sind zwangsläufig aber die meisten selbst gewählt.
Oder eben auch nicht.
Zitat von Undercover155Undercover155 schrieb:Wenn du jetzt super reich wärst, wäre dein Tag nicht jedesmal das gleiche.
Selbst als normaler Arbeiter muss das überhaupt nicht zwangsläufig sein.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 20:14
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Das Leben ist langweilig!

Ich empfinde es so, dass das Leben einfach langweilig ist.

Es ist doch so:
Wir erlernen einen Beruf oder studieren, um dann einen Job zu machen, denn wir, idealerweise, lebenslang machen, oder zumindest für einen größeren Lebensabschnitt.

Dabei stellt sich immer eine Routine ein. Aufstehen, Morgenrituale, Arbeit, Abendrituale, und dann "repeat as everyday".
Und das 40 Jahre lang. Wie hält man sowas nur aus?
Es ist immer das gleiche, alles vorhersehbar, alles getaktet, das Leben ist durchzogen von einem unsichtbaren Stundenplan.

Als ich damals als Zwölfjähriger in einem Jugendcamp war, habe ich mich sehr wohl gefühlt. Jeden Tag gab es neue Herausforderungen. Klettern, Kanufahren, Wandern, Radtour, Bogenschießen...
Jeder Tag brachte etwas neues, dass es zu bewältigen gibt.

Wie geht man mit der Eintönigkeit des Lebens um?
Wer sagt denn, dass das Leben so sein muss?

Man selbst hat sein Leben ja in der Hand.

Es kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er einen Beruf erlernen oder studieren oder
sich lieber selbstständig machen und verreisen oder sonst etwas will.

Niemand muss einen Job "lebenslang" ausführen. Das ist in der heutigen Zeit schon längt nicht
mehr üblich.
Die Idee, dass man sich in etwas ausbilden lässt und es das Leben lang macht, ist altmodisch.

Man kann verschiedene Jobs ausüben, umziehen, im Ausland arbeiten, Remote arbeiten.
Digitaler Nomade sein. Selbstständigkeit. Kann sich später noch einmal weiterbilden,
umschulen, noch einmal studieren. Etwas anderes machen.
Alles möglich.

Man muss seinen Tag oder sein Leben auch nicht strukturieren.
Morgenrituale und Abendrituale habe ich auch nicht so wirklich.

Der Punkt ist aber: Es hat sich oft bewährt, dass es so besser läuft.

Man muss Struktur und Vorgaben ja nicht immer als etwas "Negatives" sehen.

Oft genug bildet dieses eben eine Grundlage für ein produktives oder gesundes
Leben, das nicht aus den Fugen gerät.

Natürlich kann man die Schule/Ausbildung/Studium abbrechen und in den Tag hinein leben
und die ganze Zeit feiern und jeden Tag etwas Neues machen, aber oft gerät dann
bei genau diesen Leuten das Leben aus den Fugen oder sie werden depressiv
und wünschen sich dann, dass sie doch etwas strukturierter gelebt hätten.

Man kann im Leben natürlich alles versuchen und riskieren, aber wie "riskieren" schon
besagt, ist dieses immer mit einem Risiko verbunden. Jeder kann sich selbstständig machen,
aber wenn er es nicht klug anstellt, dann steht man vor einem Berg voll Schulden.
Jeder kann versuchen ein Künstler zu werden, aber wenn man nicht erfolgreich wird,
dann ist die Frage, wie man das Leben finanziert.
Es hat sich also "bewährt" zumindest so gut es geht den "gradlinigen" Weg zu gehen.

Zu früheren Zeiten hatten wir noch viel weniger Freiheiten und Möglichkeiten.
Männer wurden meistens das, was der Vater war. Oder Soldaten.
Frauen wurden Mütter und Hausfrauen. Den Partner lernte man früh kennen
und heiratete sehr jung und blieb meistens ewig zusammen.
Die Tage waren noch viel durchgeplanter und strukturierter.
Reisen oder viel Freizeit und Faulenzerei war nicht drin (außer man war sehr reich).
Viele haben kaum das Haus oder ihre Straße verlassen. Alles außerhalb des eigenen
Dorfes oder der eigenen Stadt war "exotisch".

Ich glaube in unserer heutigen Zeit und vor allem sogar neuerdings durch Social Media
werden uns alle Optionen und Möglichkeiten bewusst und wir sind deshalb nicht zufrieden.
Allein die Partnersuche bietet online extrem viele Optionen und trotzdem sind viele allein,
weil sie sich nicht "festlegen" wollen. Wir haben so viele Möglichkeiten und Freiheiten
bezogen auf unsere Bildung und Jobwahl und trotzdem sind viele nicht zufrieden, denn
man könnte ja noch immer einen höheren Abschluss oder eine besser Position erlangen.
Wir leben bereits in einer Spaßgesellschaft und trotzdem wollen wir immer mehr und
immer Extremeres und Neues erleben.

Es gibt das buddhistische Sprichwort:

Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.

Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 21:00
Zitat von YaaCoolYaaCool schrieb:Wirklich eintönig sind ja eigentlich nur oder vor allem Bürojobs und die Produktionen von irgendwas. Vielleicht noch ein bisschen der Einzelhandel.
Abhängig davon, ob der Beruf in einem Büro stattfindet, würde ich es nicht machen:
Ich habe als Softwareentwickler gearbeitet und arbeite heutzutage in der Forschung (mit nachwievor hohem Softwareenwicklungs-Anteil) - findet in einem Büro statt, und ist für mich alles andere als langweilig.

(Kaufmännische Büroberufe finde ich hingegen auch eintönig.)

Ich sehe das so wie von User "Wissbegier" beschrieben: neugierig sein, neugierig bleiben.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Selbst als normaler Arbeiter muss das überhaupt nicht zwangsläufig sein.
Zustimmung. Ich habe schon sehr knappe Zeiten durch... Und auch diese haben nicht bedeutet "morgens ein uninteressantes Frühstück, abends vor den Fernseher, dann ab ins Bett".
Auch mit wenig Geld ging vieles von dem was ich oben aufgelistet habe, u.a. Ehrenamt, rausgehen (heißt für mich Wandern, nicht etwas im Stadtzentrum), Ausflug (Museen, Theater haben ab und zu sogar eintrittsfreie oder sehr stark eintrittsreduzierte Preise; "Tag der offenen Tür" bei Unternehmen und Unis; man kann sich auch einfach mal das Fahrrad schnappen und bis nach sonstwo fahren oder mit Bus/S-Bahn so weit raus wie möglich (evl. sogar ohne zusätzliche Kosten wenn im schon besessenen Monats-/Jahresticket inklusive)), ausgeliehene Bücher lesen, Hobbies (z.B. Zeichnen, Programmieren geht auch mit sehr wenig Geld, und auch das Fotografieren kann man anfangen bevor man sich eine super-duper-tolle Kamera leisten kann), etwas Positives tun (z.B. Müll wegsammeln, oder ein organisiertes Ehrenamt für längere Zeit oder manchmal werden auch nur Leute für ein-, zweimal gesucht), etwas Leckeres Kochen oder Backen (kostet weniger Geld als oft vermutet, ist oft sogar günstiger als Fertiggerichte oder stereotype "armer-Single-Speisen" - wer Anfänger ist findet Inspirationen online oder in ausgeliehenen Kochbüchern).
Auch Sprachen lernen, einfache Musikinstrumente lernen (Mundharmonika, Blockflöte, Maultrommel), Zaubern lernen, Origami, Figuren modellieren... ist sehr kostengünstig möglich v.a. wenn eher als Hobby betrieben.
Wer sich um ein Haustier kümmern möchte und kann, aber es mangelt am Finanziellen, kann Tiere zur Pflege aufnehmen bis sie weitervermittelt werden (anfallende Kosten werden von Tierheimen übernommen). Wer ein Tier nicht zu Hause haben kann: Tierheime suchen auch "Gassigeher".
Zusammengefasst: Obige Aktivitäten sind für unter 10 Euro, großteils für einen einstelligen Eurobetrag und teils für 0 Euro möglich.


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01.02.2023 um 22:33
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Das Leben ist langweilig!

Ich empfinde es so, dass das Leben einfach langweilig ist.
Ich habe mich noch keine Sekunde in meinem Leben gelangweilt. Ich weiß gar nicht wie man sich langweilen kann. Ich würde es gerne mal. Aber ich weiß nicht wie.
Langweile findet im Kopf statt. Das Heilmittel dagegen ist: MACHEN MACHEN MACHEN.
Entweder du wartest, dass andere dein Leben ausfüllen oder du füllst es selbst aus.


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Das Leben ist langweilig

01.02.2023 um 23:54
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Was ist daran verkehrt?
Nix. Und auch an dem, was du ansonsten geschrieben hast, ist nichts falsches. Dementsprechend muss man auch gar keine Begriffe wie "Kontrollillusion " oä bemühen, wie es der TE tat. Ohne entsprechende Pläne kann man sich nur auf den Zufall verlassen. Und selbst dann ist man gezwungen Entscheidungen zu durchdenken und Schritte zu planen. Und für das Leben von morgen werden heute die Weichen gestellt, völlig richtig.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Such dir ein Leben.
Ganz Provokant gesagt.
Provokant, aber absolut treffend.

@Mindslaver

Sorry, aber deine Ausführungen klingen ziemlich weltfremd. Du willst Musik produzieren oder siehst dich in der Kunst - wie Millionen anderer Menschen auch. Das sind Träume. Diese kann man durchaus verwirklichen. Aber dazu gehört Talent, Glück und vor allem Ausdauer, Zielstrebigkeit und der unbeugsame Wille, für die Ziele auch was zu tun. Das sehe ich bei dir nicht.

Du willst dieses und jenes, aber wenn dir Tipps oder Ratschläge gegeben werden, passt dir das alles irgendwie nicht. Mach doch was aus dir und deinem Leben, es liegt doch allein an dir, wie du es gestalten willst. Aber dann musst du halt auch was dafür tun.Und der ganze theoretische Kram wie Beschäftigung mit Ausdrücken wie "Kontrollillusion" oder "Sensation Seeker" ist doch völlig für die Tonne. Gut, dann bist du eben ein Sensation Seeker. Inwieweit hilft dir diese Erkenntnis jetzt weiter, um dein Leben nicht mehr langweilig zu finden?


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Das Leben ist langweilig

02.02.2023 um 03:05
@te

Du hast nicht ganz Unrecht. Es kann eine Endlosschleife werden, dass so ein Tagesrhythmus ist im Prinzip immer derselbe unter der Arbeitswoche und sogar mit Hobbys ist.

Wochenenden hingegen und Urlaube könnten da gerade noch so die Ausnahme bilden, aber ist man auch hier ein Gewohnheitstier, können die auch stink langweilig werden.

Aber wenn man noch so jung ist wie du und dazu noch gesund (?) und sicher auch flexibel, sollte man das Leben doch noch viel unkomplizierter betrachten, neugierig sein, Pläne haben?

Denn, wenn man in die Jahre kommt und feststellt, dass man auf Vieles verzichtet hat und dieses oder jenes nicht nachholen kann (zB aus gesundheitlichen oder fam. Gründen oder oder oder - von wegen langweilig und Ruhe, haha ...), wird's mit der "routinierten Monotonie" wahrscheinlich noch extremer. Man kann ihr nicht mehr so leicht entkommen.

Was ich damit sagen möchte, beginne zu leben! Egal wie. Erfinde DICH einfach neu! Typveränderung oder so :D


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02.02.2023 um 03:59
Zitat von SonnyFlowersSonnyFlowers schrieb:Ich habe mich noch keine Sekunde in meinem Leben gelangweilt. Ich weiß gar nicht wie man sich langweilen kann. Ich würde es gerne mal. Aber ich weiß nicht wie.
Hast Du Dich in der Schule nicht manchmal gelangweilt? Das wäre doch ungewöhnlich. Nicht jedes Fach interessiert einen doch, aber man muss die Zeit absitzen...
Zitat von SonnyFlowersSonnyFlowers schrieb:Langweile findet im Kopf statt.
Definitiv.
Zitat von SonnyFlowersSonnyFlowers schrieb:Das Heilmittel dagegen ist: MACHEN MACHEN MACHEN.
Das stimmt schon, und es gibt viele Möglichkeiten. Viele Menschen sind aber auch sehr träge.
Und es gibt auch etwas, das Aktionismus heißt.
Vielleicht ist es auch gut, einfach mal inne halten und die Stille/Ruhe auf sich wirken lassen zu KÖNNEN. Ohne dass man ständig MACHT und TUT.
Manche haben Angst davor.


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