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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.351 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 10:31
@Palio
Verstehe ich nicht. Wieso sollte Frau Rick wollen, dass er einer Lüge entlarvt wird? Abgesehen davon, dass er ja nie aktiv behauptet hat CoC gespielt zu haben.

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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 10:32
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Das CoC zocken ist ja nichts, was ihn belastet, oder ihn wahrscheinlicher als Täter macht, als wenn gar keine Aktivitäten von ihm mehr ausgegangen wären in dieser Nacht.
Soll man jetzt denken, die Mutter hätte 2:42Uhr gespielt, während sie die Zeit überbrückte, die sie auf ihren Sohn wartete und er kam folglich erst 2:50Uhr nach Hause?
Schade, dass man die Begründung zum Beweisantrag nicht kennt.

Ich bin gespannt auf die Entscheidung und Begründung des Gerichtes.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 10:41
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Hat vielleicht nicht Sebastian T., sondern seine Mutter „Clash of Clans“ gespielt, wirft Regina Rick in den Raum. Doch was mit diesem Beweisantrag erreicht werden soll, wird nicht ganz klar. 
Das wirkt irgendwie wie eine "Nebelkerze", mit dem Versuch etwas Druck aus diesem engen Zeitfenster zu nehmen ... Ich bin mal gespannt!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 10:46
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Verstehe ich nicht. Wieso sollte Frau Rick wollen, dass er einer Lüge entlarvt wird? Abgesehen davon, dass er ja nie aktiv behauptet hat CoC gespielt zu haben.
Nein, Frau Rick möchte die Glaubwürdigkeit von ST retten.
Wenn es so ist, wie ich mir das vorstelle, hätte sie ihren Mandanten mit dem ersten Beweisantrag reingeritten, vielleicht weil sie in den Fall noch nicht genügend eingearbeitet war.

Ich stelle mir das so vor:
Bei der ersten Aussage hat ST angegeben, vom Eiskeller-Parkplatz über die Schloßbergstraße in den Burgweg und nach Hause gelaufen zu sein.

Dann wurde er mit dem Handyfilm konfrontiert, der ihn zeigt, wie er im Bereich der Brücke auf die filmende Zeugin zuläuft, also in nördliche Richtung. Man fragt ihn, wo er denn da herkam und wo er hinwollte, weil diese Stelle und Laufrichtung nicht zu seiner ersten Angabe passt. Er korrigiert sich und behauptet, er sei vom Eiskellerparkplatz die Kampenwandstraße runter und wieder hochgelaufen, weil er hoffte, diesen entfernten Bekannten zu treffen. Danach sei er wieder über den Eiskellerparkplatz zurück nach Hause gelaufen.

Das könnte zutreffen, wenn nicht die CoC-Zeit um 2:42 Uhr zeigen würde, dass er vom Tatort direkt nach Hause gelaufen sein muss. Er hätte also zweimal gelogen. Die zweite Lüge wurde erst durch Ricks Beweisantrag aufgedeckt.

Das ist aber jetzt reine Spekulation, um diesen komischen aktuellen Beweisantrag zu erklären, wenn man davon ausgehen möchte, dass Frau Rick damit etwas Sinnvolles bezweckt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 11:03
Zitat von PalioPalio schrieb:Dann wurde er mit dem Handyfilm konfrontiert, der ihn zeigt, wie er im Bereich der Brücke auf die filmende Zeugin zuläuft, also in nördliche Richtung. Man fragt ihn, wo er denn da herkam und wo er hinwollte, weil diese Stelle und Laufrichtung nicht zu seiner ersten Angabe passt. Er korrigiert sich und behauptet, er sei vom Eiskellerparkplatz die Kampenwandstraße runter und wieder hochgelaufen, weil er hoffte, diesen entfernten Bekannten zu treffen.
Nochmal ergänzend zur Erklärung, wie ich darauf komme, dass den Ermittlern der Standort und die Laufrichtung des Joggers im Handyfilm als nicht passend aufgefallen sein könnten und ST sich zu einer Erklärung gedrängt fühlte, warum er die Kampenwandstraße zu der Zeit in nördlicher Richtung entlangglief:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 14.10.2023:Auch wurde er gefragt, warum er nicht am Eiskeller vorbei ist, sondern den Anderen Weg genommen hat. Er sagte, dass er nicht wollte, dass die Leute ihn für blöd halten. Meinte dann aber wieder er sei die Kampenwandstraße entlang gelaufen in der Hoffnung Freunde zu treffen. Er wurde dann gefragt, wen er hoffte konkret zu treffen. T. überlegte lange und er sagte dann einen Namen von einem, mit dem er Bergtouren macht und der in der Kampenwandstraße wohnt.
Er wäre nicht nach dem Grund für den Weg über die Kampenwandstraße gefragt worden und er hätte diese Erklärung nicht benötigt, wenn seine Angaben schlüssig und einleuchtend waren. Er muss sich da in eine Behauptung verstrickt haben, die eine Erklärung erforderlich machte und letztlich diese fragwürdige Angabe, den entfernten Bekannten nachts um halb drei treffen zu wollen, hervorbrachte.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 11:40
Zitat von BohoBoho schrieb:Man wird ST nicht erkennen können, sondern eine joggende Person mit Stirnlampe - so meine Interpretation. In der Verhandlung geht es ja immer wieder darum, ob er zur fraglichen Zeit vor Ort gewesen sein könnte. Deswegen zeitlich Rekonstruktion der Laufstrecken, Suche nach Handy Aktivität im heimischen wlan und die Frage, wann Hannas Handy tatsächlich im Bach landete.
Ja, ich hätte vllt Jogger schreiben sollen. Aber wundert mich dann trotzdem. Weil ja manche meinten, dass es nichts heißen muss, dass keine lautstarke Reaktion am Richterpult kam und die Presse es vllt auch einfach im Moment nur nicht überrissen oder erkannt hat. Mag auch durchaus sein, aber da denke ich eben, dass die vllt mal mit der Zeit aufgeklärt wurden wenn es so ist.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Ob diesem und den schon gestellten neun anderen Beweisanträgen noch nachgegangen wird, soll kommenden Dienstag verkündet werden.
Für heute ist am Landgericht im Fall „Hanna“ schon wieder Schluss. Bis zum kommenden Dienstag (20. Februar) wird dann über all die Beweisanträge – von heute und den letzten Malen – entschieden. Das Gericht lässt sich damit noch etwas Zeit. Sollten alle Beweisanträge abgelehnt werden, kann am 22. Februar mit den ersten Plädoyers gerechnet werden.
Zockte etwa seine Mutter „Clash of Clans“? Allerletzter Beweisantrag sorgt für Verwirrung (Ippen.Media)
Kann ich froh sein, dass ich heute verschlafen habe😅. Ist ja an sich sinnvoll wenn man sich Zeit nimmt für die Entscheidungen, aber so ganz verstehe ich da die Zeitpläne wieder nicht. Viel wird eben mit den fehlenden Vorführzellen zu tun haben, aber es wäre sicher möglich eine Mittagspause einzulegen. Zur JVA kann man ja hinspucken. Ich habe mich ja anfangs gewundert warum man für 60 Zeugen 28 Verhandlungstage braucht. Aber wenn das immer nur bis Mittag geht und auch solche Tage dabei sind, ist es kein Wunder dass sich in TS die Verfahren stauen. Die haben meistens dafür auch keine anderen Sitzungen am Nachmittag.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 12:08
Sebastian T. selbst verneinte bei einer Befragung ob evtl. noch ein anderer Jogger unterwegs gewesen sei .

Quelle: Beitrag von fassbinder vom 14.10. , Seite 139
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 14.10.2023:Er wurde auch gefragt, mit welcher Kleidung er läuft. Er meinte, er trägt immer schwarze lange Jogger. Die Beamtin sagte, dass ein Jogger mit kurzen Hosen beschrieben wurde und ob vllt noch ein Anderer unterwegs gewesen sei. Das verneinte er und sagte es muss schon er gewesen sein. E
Was mir von Anfang an sehr suspekt vor kam, war seine Antwort auf die Frage der Beamtin, ob er eine Idee hat was mit Hanna passiert ist. Also wenn er von dem Mord nichts wusste und nicht dort war - wie kommt man auf so eine suspekte Aussage.
Wenn ich befragt werden würde, ob ich mir vorstellen könne was mit Hanna passiert sein könnte würde ich entweder Nein sagen oder aber wenn ich mir etwas aus den Haaren herbei ziehen will, dann evtl. sie könnte erwürgt worden sein, erstickt worden sein, o.ä.
aber ausgerechnet zu sagen, ihr könnte etwas auf den Kopf gehauen worden sein , es könnte ein Stein gewesen sein, ist schon sehr speziell und ob das gereicht hätte Hanna zu töten und er antwortete mit "Nein".
Das weis er doch gar nicht - was das dann für ein Stein gewesen sein könnte , welche Art von Verletzungen sie gehabt haben könnte ,
also das dürfte doch auch eigentlich mit großer Sicherheit Täterwissen gewesen sein.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 14.10.2023:Auch haben sie ihn gefragt, ob er eine Idee hat, was mit H. passiert ist. Er mutmaßte, dass sie vllt in einem Auto mitgenommen wurde, sie dann vllt zu was gezwungen wurde, sie aussteigen wollte, der Fahrer das aber nicht wollte und ihr dann was auf den Kopf gehauen hat. Die Ermittler fragten ihn was das gewesen könnte. Es könnte ein Stein gewesen sein, sagt T. Sie fragten ihn, ob er denke dass das gereicht um sie zu töten. Er sagte „Nein“
Quelle: wie oben


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15.02.2024 um 12:18
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Das weis er doch gar nicht - was das dann für ein Stein gewesen sein könnte , welche Art von Verletzungen sie gehabt haben könnte
Das stimmt, das kann er eigentlich nicht sicher wissen, wenn er nicht dabei war. Ist natürlich aber auch schwierig zu beurteilen, wie diese Antworten zusammen mit Mimik etc. ausgesehen haben.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Wenn ich befragt werden würde, ob ich mir vorstellen könne was mit Hanna passiert sein könnte würde ich entweder Nein sagen oder aber wenn ich mir etwas aus den Haaren herbei ziehen will, dann evtl. sie könnte erwürgt worden sein, erstickt worden sein, o.ä.
Ich eher nicht, wenn ich zu der Zeit befragt worden wäre. Das erschlagen mit einem Stein war ja hier schon bei der Diskussion hoch im Kurs und ich hatte irgendwie auch immer sowas vor Augen kein erwürgen. Ob das an Artikeln lag oder an sonstigem kann ich nicht mehr erinnern.

Ich muss aber sagen etwas komisch finde ich diese Fragen an sich. Da ja die Ermittlerin steif und fest behauptete selbst mit diesen Widersprüchen war er noch nicht annähernd in Verdacht. Warum stellt man solche Fragen?


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15.02.2024 um 12:26
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Was mir von Anfang an sehr suspekt vor kam, war seine Antwort auf die Frage der Beamtin, ob er eine Idee hat was mit Hanna passiert ist. Also wenn er von dem Mord nichts wusste und nicht dort war - wie kommt man auf so eine suspekte Aussage.
Dass Hanna Kopfverletzungen hatte war zu diesem Zeitpunkt mWn bereits bekannt.
Auch hier im Forum würde der Stein öfter als mögliche Tatwaffe genannt.
So weit hergeholt ist das also nicht.


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15.02.2024 um 13:02
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Dass Hanna Kopfverletzungen hatte war zu diesem Zeitpunkt mWn bereits bekannt.
Auch hier im Forum würde der Stein öfter als mögliche Tatwaffe genannt.
So weit hergeholt ist das also nicht.
Das kann gut sein, er verneinte aber , dass die Verletzungen (Kopfverletzungen) mit einem Stein zugefügt - schon tödlich gewesen sein könnten. Also selbst wenn er von Kopfverletzungen und Stein / Steinen schon gehört hätte, hätte er nicht wissen können, ob die Verletzungen tödlich oder nicht tödlich gewesen sind.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 13:17
@musikengel
Ja, das ist ein bisschen komisch, zugegeben. Allerdings wurde die Frage als Suggestivfrage gestellt. Klar geht man eigentlich davon aus, dass ein Stein reichen würde um jemanden zu töten.

Allerdings muss man sich dann auch wundern, wieso man denn so eine Frage gestellt bekommt und dies nur im Umkehrschluss bedeuten kann, dass es eben nicht gereicht hat. Und davon hat er sich evtl in die Richtung leiten lassen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 13:17
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Dass Hanna Kopfverletzungen hatte war zu diesem Zeitpunkt mWn bereits bekannt.
Auch hier im Forum würde der Stein öfter als mögliche Tatwaffe genannt.
So weit hergeholt ist das also nicht.
Ich meine eher, dass nur bekannt war, dass sie starke Verletzungen im Gesicht hatte, denn das war ja der Grunde, warum man sie nicht identifizieren konnte. Ich dachte, dass Details zu den Verletzungen erst durch den Bericht des Gerichtsmdiziners im Prozess öffentlich bekannt geworden sind. Immerhin war das da auch noch ein ganzes Stück Diskussion und Rückfragen, bis auseinandergedröselt war, welche Verletzungen Treibverletzungen sind und welche Verletzungen ihr vom Täter zugefügt wurden.

Könntest Du da mal einen Beleg bringen, dass zu dem Zeitpunkt allgemein bekannt war, dass sie Kopfverletzungen hatte?
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Das kann gut sein, er verneinte aber , dass die Verletzungen (Kopfverletzungen) mit einem Stein zugefügt - schon tödlich gewesen sein könnten. Also selbst wenn er von Kopfverletzungen und Stein / Steinen schon gehört hätte, hätte er nicht wissen können, ob die Verletzungen tödlich oder nicht tödlich gewesen sind.
Wobei man nicht weiß, ob der Täter einschätzen konnte, ob Hanna nur bewusstlos oder tot war, als er sie in den Bach warf. Das ganze hat sich ja in einem sehr kurzen Zeitfenster abgespielt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er dachte sie sei tot und er, indem er den Körper in den Bach befördert hat, die Leiche loswerden wollte.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 13:28
Anwältin Regina Rick will nochmals Daten des Tablets von Sebastian T. auslesen lassen. Denn von ein und demselben Account, wohl dem seiner Mutter, seien in der Nacht auf 3. Oktober 2022 ein Fitness-Video auf Youtube geschaut und das Online-Game „Clash of Clans“ gespielt worden – und am Nachmittag dann ein Häkel-Video.

Hat vielleicht nicht Sebastian T., sondern seine Mutter „Clash of Clans“ gespielt, wirft Regina Rick in den Raum. Doch was mit diesem Beweisantrag erreicht werden soll, wird nicht ganz klar.

https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/landgericht-traunstein-31-tag-im-mord-prozess-um-hanna-aus-aschau-im-chiemgau-wird-wegweisend-92833359.html
Vielleicht zielt der Beweisantrag ja in eine ganz andere Richtung und der Ippen-Journalist hat es missverstanden?

Der Account gehört zwar der Mutter, wird aber von S. genutzt, was in einer Familie nicht so verwunderlich ist.
Die Frage ist nun, wer nutzt den Account, nur S. oder auch seine Mutter? Das Häkelvideo würde nahelegen, auch die Mutter, so dass sie auch DoC gespielt haben könnte. Aber vielleicht handarbeitet S. ja auch als Hobby und Rick offeriert uns ein paar von S. gefertigte Topflappen? Dann läge möglicherweise nahe, dass die Mutter den Account nicht nutzte.

So witzig, wie es sich hier erst mal liest, meine ich das gar nicht. Ich könnte mir eine derartige Beweisführung durchaus vorstellen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 13:34
Zitat von emzemz schrieb:Vielleicht zielt der Beweisantrag ja in eine ganz andere Richtung und der Ippen-Journalist hat es missverstanden?
In dem Artikel ist von einem Tablet die Rede, das noch mal ausgelesen werden soll. Bisher hieß es aber immer, CoC sei um 2:42 auf dem Handy des Angeklagten, dem Okitel, aufgerufen worden.

Vielleicht erfahren wir ja irgendwann, um welches Gerät es überhaupt geht. Das wäre ja kurz vor Ende des Prozesses schon ein Fortschritt….


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 13:34
Bericht zum 31. Prozesstag / Landgericht Traunstein
2.Jugendkammer 2 KLs 402 Js 40276/22 jug.
Haus B / Sitzungssaal 33/EG


Heute machte ich mich selbst auf den Weg zum Landgericht Traunstein zur Verhandlung. Entgegen der angegebenen Uhrzeit von 09:00 Uhr begann die Verhandlung bereits um 08:30 Uhr.

Sebastian T. betrat den Sitzungssaal 33 im Erdgeschoss des Landgerichts in Traunstein mit Fußfessel und Handschellen und setzte sich auf den Anklageplatz. Die Handschellen wurden ihm dann abgenommen und er zog seine Jacke aus. Rechtsanwältein Regina Rick saß rechts neben ihn und Rechtsanwälte Harald Baumgärtl und Dr. Markus Frank in zweiter Reihe.

Ein BR-Kamerateam und einige Presseleute waren vor Ort. Gegenüber die Eltern von Hanna W. mit Rechtsanwalt Walter Holderle und der Staatsanwalt Wolfgang Fiedler.

Die Vorsitzende Richterin Jacqueline Aßbichler eröffnete den 31. Prozesstag. Sie stellte der Verteidigung die Frage ob Beweisanträge vorzutragen sind. Rechtsanwältin Regina Rick ergriff das Wort und stellte zwei Beweisanträge.

1. Beweisantrag: Die Geodaten von Hanna W. Handy sind nicht im Einklang mit der Gesamtauswertung und der versuchte Anruf MUSS bereits aus dem Bärbach erfolgt sein. Rechtsanwältin Regina Rick hatte die schriftliche Ausführung erst gestern spät am Abend in Zeilen verfasst und konnte in diesem Zeitfenster keine Kopien erstellt. Richterin Jacqueline Aßbichler hatte um eine Pause von 15 Minuten gebeten um Kopien für Staatsanwaltschaft und dem Nebenkläger-Rechtsanwalt zu erstellen. Ein Farbausdruck der Handy Geodaten mit blaugelben Programmen legte Rechtsanwältin Regina Rick bei.

15 Minuten Pause

2. Beweisantrag: Die Google Daten sollen bzgl. Daten des Tablets von Sebastian T. mit Schwerpunkt Youtube Aktivität nochmals ausgelesen werden. War sehr verwirrend ob nun ein anderes Familienmitglied in der Nacht auf 3. Oktober 2022 Zugang haben hätte können.

Es war der letzte Beweisantrag der Verteidigung. Das gibt zumindest Rechtsanwältin Regina Rick auf Nachfrage des Gerichts an.

Richterin Jacqueline Aßbichler fragte Rechtsanwältin Regina Rick ob es noch Fragen gibt. Tatsächlich wurde die Frage gestellt „ob das Bild-/Videomaterial vom Eiskeller nun zu 100% gesichert sei bzgl. zweiten Ring?“. Die Frage wurde mit ja beantwortet. Die zweite Nachfrage von Rechtsanwältin Regina Rick war „ob der zweite Ring nun auch gefunden wurde?“. Richterin Jacqueline Aßbichler zuckte mit den Schultern und meinte das wisse sie jetzt nicht.

Richterin Jacqueline Aßbichler fragte den Nebenklägers-Anwalt Walter Holderle ob er sich bei den Beweisanträgen äußern möchte. Dieser antwortete, dass diese nicht zugelassen werden sollen. Die selbige Frage ging an Staatsanwalt Wolfgang Fiedler. Dieser antwortete ebenso, dass diese Beweisanträgen nicht zugelassen werden sollen.

Die Verteidigung besprach mit der Richterin Jacqueline Aßbichler wie lange heute das Zeitfenster für spezielle Akteneinsicht vor Ort wäre. Kurz vor 12:00 Uhr war die Antwort weil danach eine nächste Verhandlung ansteht. Bis zum kommenden Dienstag, 20. Februar 2024 wird dann über all die Beweisanträge von heute und den letzten Malen entschieden.

Überrascht war ich dann doch, dass der 31. Prozesstag so schnell beendet wurde. Hatte eigentlich erwartet dass Frau Prof. Dr. med. Elisabeth Mützel (Institut für Rechtsmedizin - LMU München) bzgl. Gutachten nochmals aussagt.

Beim rausgehen aus dem Sitzungssaal 33 konnte ich noch sehen wie Sebastian T. die Handschellen wieder angebracht wurden und er dann den Flur in Fussfessel über den Hauptausgang in Begleitung von zwei Justiangestellten gebraucht wurde. Direkt davor parkte neben den Pressefahrzeugen ein dunkler zivile VW Bus mit abgedunkelten Scheiben.


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15.02.2024 um 13:41
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Allerdings muss man sich dann auch wundern, wieso man denn so eine Frage gestellt bekommt und dies nur im Umkehrschluss bedeuten kann, dass es eben nicht gereicht hat. Und davon hat er sich evtl in die Richtung leiten lassen.
richtig, dass würde aber dann eine hohe "Cleverness" voraussetzen.

Warum hat er nicht einfach alles verneint - weil er keine Ahnung haben kann ? - nicht am Tatort gewesen ist ? usw.


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15.02.2024 um 13:41
Zitat von Kommisar1969Kommisar1969 schrieb:Überrascht war ich dann doch, dass der 31. Prozesstag so schnell beendet wurde. Hatte eigentlich erwartet dass Frau Prof. Dr. med. Elisabeth Mützel (Institut für Rechtsmedizin - LMU München) bzgl. Gutachten nochmals aussagt.
@fassbinder1925 hatte geschrieben doch, dass sie im Ingolstädter Prozess für den 20. Februar freigestellt wurde. Ich denke, dass sie dann am Dienstag in Traunstein anwesend sein wird.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Prof. Mützel wurde gerade in Ingolstadt für den 20. freigestellt. Wer weiß?



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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

15.02.2024 um 13:50
Hätte Sebastian T. einfach den Mund gehalten gebe es deutlich weniger überzeugende Indizien, vermutlich Glück für die Gerechtigkeit und dafür einen Mord aufklären zu können, Pech für ihn.

Das mit dem Stein und den Schlägen auf den Kopf, welche nicht ausreichten sie zu töten, ist schon sehr skurril und makaber.


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15.02.2024 um 13:51
Zitat von Kommisar1969Kommisar1969 schrieb:2. Beweisantrag: Die Google Daten sollen bzgl. Daten des Tablets von Sebastian T. mit Schwerpunkt Youtube Aktivität nochmals ausgelesen werden. War sehr verwirrend ob nun ein anderes Familienmitglied in der Nacht auf 3. Oktober 2022 Zugang haben hätte können.

Es war der letzte Beweisantrag der Verteidigung. Das gibt zumindest Rechtsanwältin Regina Rick auf Nachfrage des Gerichts an.
Sehr seltsam. So wie ich es bisher verstanden habe, stellt das Youtube-Video-Schauen um 1:24 Uhr ja den Startpunkt des Alibi-losen Zeitfensters des Angeklagten dar - wobei man nicht sagen kann, wie viele Minuten er davon angeschaut hat, was aber auch ziemlich egal ist, da der Zeitpunkt ja eine gute Stunde vor der Tat liegt.
Der CoC-LogIn ist das Ende des Zeitfensters.

So wie ich es verstanden habe, ist die Verteidigung zunächst davon ausgegangen, dass es schon gg. 2.30 Uhr wieder digitale Aktivitäten des Angeklagten gab, die belegen würden, dass er schon zum Tatzeitpunkt wieder zu Hause war. Das war ein ziemliches Hin und Her, Frau Rick hatte sich doch noch mit den StA in der Wolle, ob die Formulierung jetzt heißen muss, der TV haben "um 2:30 Uhr" oder "ab 2:30 Uhr" gezockt.
Ich meine schon, dass zunachst davon die Rede war, er habe das Youtube-Fitness-Video weitergeschaut, von dem er um 1:24 Uhr nur den Anfang geschaut hatte. Das hat sich aber dann durch die ausgelesenen Daten zerschlagen, weil die ergeben hatten, dass in der ganzen Nacht kein Video mehr geschaut wurde (erst am Nachmittag des nächsten Tage das Häkelvideo).
Dann ging es um den CoC-LogIn, ob der nun um 2:30 Uhr oder 2:42 Uhr erfolgte und da hatte die finnische Betreiberfirma 2:42 Uhr übermittelt, wodurch das von der Verteidigung behauptete Alibi geplatzt war.

Vielleicht geht es weiterhin um die Frage, ob nicht doch schon um 2:30 Uhr irgendein Video geschaut wurde.


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15.02.2024 um 13:59
Sollte Frau Rick Recht haben und der Notruf von Hanna wurde wirklich aus dem Bärbach noch versucht ist das schon eine ziemlich harte Nummer. Die noch lebende, aber stark angetrunkene und schwerst am Kopf verletzte Hanna hat bis zu letzt noch in der Dunkelheit um ihr Leben gekämpft.


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