Jäger entdeckt zwei Tote im Teich

@Comtesse
Mit dem 30-jährigen Krieg liegst du gewaltig daneben.
Zu Napoleons Zeiten und in der Endphase des 2. Weltkriegs gab es einige nennenswerte Schlachten im heutigen Deutschland.

Dass es hier am Anfang Versäumnisse gab, räumt nun auch die Polizei ein. Mittlerweile wird der Fundort der Knochen bewacht, da sich seit der Bekanntmachung wohl etliche Schaulustige eingefunden hatten in den letzten Tagen...

Nun hat wohl auch die Polizei die Brisanz des Fundes in dem Wasdower Wald-Tümpel erkannt. Fast eine Woche, nachdem ein Jäger im Morast zwei menschliche Schädel entdeckt hatte, wird die Fundstelle bei Gnoien jetzt rund um die Uhr bewacht. Selbst in der Nacht zum Mittwoch hatte ein Streifenwagen des Teterower Polizeireviers an dem Plattenweg Position bezogen. Auch ist der Fundort jetzt erstmals abgesperrt, nachdem tagelang etliche Schaulustige an den Tümpel gekommen waren.
[...]
Die Polizei hat inzwischen auch Pannen bei den ersten Ermittlungen eingeräumt. So hatten Spezialisten des Kriminaldauerdienstes zwar die beiden Schädel mitgenommen, andere Knochen aber liegen gelassen. Erst nach einem Hinweis des Nordkurier holte die Polizei auch noch die übrigen Knochen ab. Es werde jetzt intern ausgewertet, wie das passieren konnte, heißt es aus der Polizei-Inspektion Güstrow.
[...]
Allerdings hatte es die Polizei auch versäumt, am nächsten Tag die Stelle noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Weitere Ergebnisse werden in der nächsten Woche erwartet.

http://www.nordkurier.de/mecklenburgische-schweiz/leichen-fundort-jetzt-rund-um-die-uhr-bewacht-3124815008.html (Archiv-Version vom 03.09.2016)

@Kodama

Kunersdorf? Torgau? Minden?
Völkerschlacht bei Leipzig?
Langensalza?
Tannenberg?
Selower Höhen?
Berlin?
Lernen die heute nur noch "Kompetenzen" in der Schule?

In einem anderen Artikel wird auch noch einmal die seit 1992 vermisste junge Frau erwähnt, man prüft wohl einen Zusammenhang mit dem Knochenfund.

Anja S. wohnte in Viecheln. Der Ort liegt weniger als zehn Kilometer nordwestlich von Wasdow entfernt. Beide Orte gehören zur Gemeinde Behren-Lübchin. Seit dem 9. Oktober 1992 gilt die Frau als vermisst. An jenem Tag wollte die damals 19-Jährige von Viecheln nach Teterow, um von dort aus mit dem Zug nach Güstrow zur Ausbildung zu fahren. Doch dort kam sie nie an.
[...]
Ob es aber einen Zusammenhang zwischen den Funden im Teich und Anja S. gibt, werden erst Rechtsmediziner über eine DNA-Analyse klären können.

http://www.svz.de/lokales/rostock/wer-sind-die-toten-im-teich-id14706906.html

@E_M
Ich glaube eher weniger, daß Anja S. zwei Köpfe hatte. Wenn doch, wäre das die Sensation!

@Saxnot555

Ich habe lediglich einen Inhalt des Zeitungsartikels wieder gegeben.
Wem die Knochen tatsächlich zuzuordnen sind, bleibt abzuwarten.

Dass die Polizei den Knochenfund mit bekannten Vermisstenfällen der Gegend abgleicht, dürfte ein ganz normales Vorgehen sein.

@Comtesse

Große Schlachten auf deutschem Boden am Ende des II. Weltkrieges:

Wikipedia: Schlacht um die Seelower Höhen

Die Verluste des sowjetischen Durchbruchs an der Oder waren sehr hoch. Zwischen dem 16. und 19. April hatten die sowjetischen Truppen 2807 Panzer verloren. Etwa 12.000 deutsche Soldaten fielen in den vier Tagen der Schlacht, während auf sowjetischer Seite über 33.000 Gefallene zu beklagen waren.

Wikipedia: Kessel von Halbe

30.000 deutsche Soldaten starben, dazu geschätzte 10.000 deutsche Zivilisten sowie viele sowjetische Zwangsarbeiter. Die Verluste der Roten Armee betrugen 20.000 Tote. Etwa 22.000 Kriegstote (20.000 waren Soldaten, 2.000 Zivilisten, die zusammen in dem großen Dreieck Königs Wusterhausen – Beeskow – Lübben in der zweiten Aprilhälfte 1945 zu Tode kamen) wurden auf dem Waldfriedhof Halbe begraben.

Wikipedia: Schlacht um Berlin

Die Kämpfe forderten Schätzungen zufolge über 170.000 Gefallene und 500.000 verwundete Soldaten sowie den Tod mehrerer zehntausend Zivilisten.

@Egi
@Saxnot555
@Kodama
Danke für die Lehrstunde, das war mir tatsächlich nicht bekannt. :o:

Dann setze ich mal die Lehrstunde fort. Speziell für Shanaya-Cheyenne und Torben-Malte. O.k., Spaß beiseite. Weil mich das selber interessiert, habe ich vorhin mit meinem Kumpel, dem Archäologen telefoniert. Aber Achtung: Seine Aussagen beziehen sich nur auf das Bundesland Brandenburg. Archäologie ist Ländersache, entsprechende Regelungen können in anderen Bundesländern abweichend definiert sein.

Werden bei Ausgrabungen sterbliche Überreste von Toten aus dem 2. Weltkrieg aufgefunden, informiert der Archäologe die Kriegsgräberfürsorge (welche die Toten dann auf einen Friedhof umbettet) sowie zusätzlich den Suchdienst des Roten Kreuzes, sollten Erkennungsmarken, Ausweispapiere oder andere Gegenstände vorhanden sein, die eine Identifizierung der Person ermöglichen.

Über Opfer aus dem 1. Weltkrieg konnte er nichts sagen, weil es hier (heutiges Bundesland Brandenburg) keine Kampfhandlungen gab.

Sehr alte Knochenfunde werden ans Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie geschickt. Die zeitliche Trennlinie verläuft ungefähr bei den Befreiungskriegen gegen Napoleon und der Revolution von 1848.

Hier noch ein Update:

http://www.nordkurier.de/mecklenburgische-schweiz/polizei-beendet-suche-am-leichen-tuempel-0124837809.html (Archiv-Version vom 04.09.2016)

Es heißt, evtl. sind die Knochen älter als 20 Jahre

@vernon2
Irgendwie dachte ich mir das schon das die Skelette älter als 20. Jahre sind so dunkel braun
wie die verfärbt sind, selbst in einem Morast Teich sollten die nach 10. oder 20. Jahren
wenn sie gesäubert werden viel heller sein.
Bin gespannt was hier am Ende herauskommt hoffentlich wird es bekannt gegeben.

Tote im Tümpel waren mindestens 40 Jahre alt

http://www.nordkurier.de/mecklenburgische-schweiz/tote-im-tuempel-waren-mindestens-40-jahre-alt-0224852109.html


Weitere:

- http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Gnoien-Tote-waren-mindestens-40-Jahre-alt,nordost105.html
- http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/knochen-in-waldtuempel-von-aelteren-menschen-id14726481.html

Menschenknochen in Gnoien: Untersuchung soll Alter klären

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@x-aequitas
Ich lege mich mal vorsichtig fest das die Knochen echt alt sind, halt etwas für Archäologen,
trotzdem normal ist das nicht wer weiß welches Schicksal die Beiden vor langer
Zeit in den Teich befördert hat. :(

Hä ,die Toten waren mindestens 40. Jahre alt, so steht das in dem Link von @x-aequitas , nicht
sie liegen da schon 40. Jahre, schlimm immer diese Verwirrungen !
Trotzdem , wenn da gar nichts weiter an Gegenständen-Kleidungsreste gefunden wurde wer
weiß welcher Priester im Mittelalter dort ein Gottes Urteil vollstreckt hat.
Aber warten wir ab !

@Egi
Interessante Hintergrundinformationen deines Freundes. Das mit dem Roten Kreuz wird sicher bundesweit so gehandhabt, da dieses ja auch bundesweit die Kriegsverschollenen- und -gefallenenlisten pflegt. So gibt es dann für manche Familie doch irgendwann Gewissheit, was aus dem im Krieg vermissten Uropa geworden ist damals.

Dass man keine Kleidungsreste fand bei den Knochen könnte dafür sprechen, dass die Knochen wirklich sehr viel älter sind. Zumindest von neuzeitlichen Schuhen, Gürteln, Hosenknöpfen etc. sollten Überreste bleiben.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Hä ,die Toten waren mindestens 40. Jahre alt, so steht das in dem Link von @x-aequitas , nicht sie liegen da schon 40. Jahre, schlimm immer diese Verwirrungen !

Gar nicht schlimm, wenn man genau hinschaut.

Aus einem der Links, die X-A verlinkt hatte:

x-aequitas schrieb:Tote im Tümpel waren mindestens 40 Jahre alt

und

Es könne sein, dass die Knochen mehrere Jahrzehnte alt seien und es sich um Tote aus dem Zweiten Weltkrieg handle. Zunächst war die Polizei von einer "Liegezeit" von etwa 20 Jahren ausgegangen.

http://www.nordkurier.de/mecklenburgische-schweiz/tote-im-tuempel-waren-mindestens-40-jahre-alt-0224852109.html

Es besteht also die Möglichkeit, daß es sich bei den Toten um Personen jenseits des
40. Lebensjahres handelt, und daß die Knochen ebenfalls etliche Jahrzehnte,
jedenfalls mehr als zwei, dort in dem Tümpel lagen.

@inci2
:) Das gelesene immer richtig im Kopf zu verarbeiten ist manchmal ganz schön schwer, hi hi .
Um auf den Fall zu kommen wahrscheinlich liegen die dort schon sehr lang, es gibt ja auch
sehr alte Teiche, wie ich schon schrieb bin gespannt wie es weiter geht, glaube an zwei
schlimme Menschliche Schicksale aber nicht so an einen Kriminalfall aber abwarten.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:glaube an zwei schlimme Menschliche Schicksale aber nicht so an einen Kriminalfall aber abwarten

Ja, das denke ich auch eher. Als ich das gelesen hatte, musste ich
an den Fall denken, wo jemand einen Pool im Garten bauen wollte,
und da auch auf Sklelettteile stieß. Die waren aber schon an die 100 Jahre
alt. Hatte ich, glaube ich, auch einen Artikel zu verlinkt.

@inci2
Ich komme aus dem Raum Schleswig, da haben wir die Landesmusen , da gibts von Zeit zu
Zeit auch Ausstellungen , vor einigen Jahren waren es Mumien vor zwei Jahren Totenschädel.
Bei diesen Ausstellungen habe ich mich Stunden lang umgesehen, typisch finde ich
bei Jahrhunderte alten Mumien - Schädeln diese braune bis schwarze Verfärbung, deshalb
bin ich fast überzeugt der Jäger hat was echt altes gefunden aber ich lege mich
keinesfalls fest falls da noch ein Tötungsdelikt heraus kommen sollte.

@Cosmo69

Ich bin kein Mumienexperte, oder Experte für alte Knochen,
aber ich denke mal, Knochen die lange Jahre (oder Jahrzehnte und
länger) in der Erde lagen, haben diese Färbung automatisch, durch
die Farbpigmente die im jeweiligen Boden enthalten sind.