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Geisterstädte Spaniens

21 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geister, Spanien, Ausrottung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 09:49
/dateien/gg54306,1243842566,ochate

Hallo,

wie ihr sehen könnt, habe ich mich erst kürzlich auf dieser Seite angemeldet. Grund hierfür war der Beitrag über die mutmassliche Geisterstadt Ban Saint Jean in Frankreich. Ich habe mir die Mühe gemacht und alle Stellungnahmen zu jenem Thread gelesen. Auffällig war für mich der Umstand, dass jahrelang über einen ganz offensichtlich nicht mystischen Ort (meine subjektive Meinung) diskutiert wird, obwohl es sich hier ganz offensichtlich um ein Forum für mystische Dinge handelt. Ich selbst lebe seit 20 Jahren im Süden Spaniens und glaube nicht an "Erscheinungen", Geister oder Ähnliches. Da ich jedoch wirklich interessante Orte hier auf dem spanischen Festland kennengelernt habe und der Meinung bin, dass es in diesem Forum einige Interessierte Leser geben müsste, habe ich mir die Mühe gemacht spanische Seiten die sich mit dem Thema "Geisterdörfer Spaniens" befassen zu analysieren und übersetzen.

Ich beginne diesen Thread mit einer Ausführung über "Ochate", einem Ort in Nordost-Spanien dessen Bevölkerung auf mysteriöse Weise von drei Epidemien dahingerafft wurde. Sollte ich ein gewisses Interesse an meinen Ausführungen erkennen, werde ich nach und nach weitere Dörfer mit ähnlich dramatischen Geschichten vorstellen.

mesemalaga

OCHATE (Gemeindegebiet von Treviño - Spanien)

Bei Ochate (“Teufelspforte”) handelt es sich um ein Geisterdorf dessen Ursprünge man, jedoch unter dem Ortsnamen Goate („Oberes Tor“), um das Jahr 1134 findet. Es befindet sich auf dem Gmeindegebiet von Treviño, 14 Kilometer von Vitoria entfernt.
(Nordostspanien, Grenze zu Frankreich. Anm. des Übersetzers)

Jene die durch die wenigen verbliebenen (und inzwischen in Ruinen liegenden) Häuser streifen und die Geschichte des Ortes kennen, verspüren ein seltsames Gefühl von Angst und Respekt. Ochate ist ein typisches Beispiel für das mystische und paranormale, welches in den Legenden von verfluchten Dörfern steckt.

Ochate war im 14ten Jahrhundert der am dichtesten besiedelte Orte der gesamten Umgebung. Und es war in jener Zeit als der „Fluch“ der das Dorf der Legende nach heimsuchte seinen Anfang nahm. Es heisst, dass in nur 10 Jahren drei schreckliche Epidemien die gesamte Bevölkerung darinrafften.

1860 breiteten sich die Pocken aus, welche so eben rund einhundert Personen überlebten. Das Dorf erholt sich und neue Bewohner besiedeln seine Häuser. 1864 jedoch breitet sich der Typhus mit verheerender Wut aus und hinterlässt erneut einen angeschlagenen Ort. Ochate wird erneut unter grösster Anstrengung wiederbevölkert, da viele Menschen inzwischen Abstand davon nehmen in das Dorf zurückzukehren. Der Fluch welcher auf dem Ort lag, hatte jedoch noch nicht sein Ende gefunden.

Schrecklicherweise rafft im Jahr 1870 eine Colera-Epidemie entgültig all jene Bewohner dahin, welche versucht hatten den Ort wieder aufzubauen und zu bevölkern. Die Vernichtung ist von solchem Ausmass, dass der kleine Friedhof der Gemeinde schnell an sein Grenzen stösst und man sich gezwungen sieht die Leichen unter den das Dorf umgebenden Hügeln zu begraben.

Drei verheerenden Epidemien hatten in zehn Jahre Ochate heimgesucht. Aber ein viel grösseres Geheimnis blieb die Frage wieso diese nur die Bewohner von Ochate betroffen waren, während die Gesundheit der Bewohner umliegender Orte nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es ist bekannt, dass Ochate in jenen 10 Jahren regen Kontakt zu seinen Nachbarn unterhielt da man mit Lebensmitteln, Wasser und Medizin handelte. Genau diese drei Epidemien sind jedoch bekannt dafür, dass sie sich durch just jenen Austausch propagieren. Sie brachten den Tod jedoch nur den Bewohnern des „verfluchten“ Dorfes. Zufall?
Es gibt noch eine weitere Ungereimtheit den Ort betreffend, zwar weniger bekannt, jedoch nicht weniger beunruhigend. Der Geistliche der Gemeinde, welcher nach den ersten beiden Epidemien alles daran gesetzt hatte der Ort wieder zu bevölkern, verschwand auf mysteriöse Weise ohne das ein Beleg für sein Verschwinden oder seinen Tod zu finden wäre.
Im vergangenen Jahrhundert gab es nicht wenige „anormale“ Begebenheiten in der Gegend um Ochate. Anwohner umliegender Orte berichten von verschwundenen Personen, dem Auftauchen seltsamer Licherscheinungen und dem Erscheinen paranormaler Wesen.
.
Aus einem ganz bestimmten Grund wurde Ochate Erst kürzlich in der Welt der paranormales Wissenschaften bekannt. Es gelang sogenannte “Psychofonien” einzufangen. Auf einer hört man die Stimme eines Mädchen welches das Word “Kampora” sagt, auf einer anderen Aufnahme die Stimme einer Frau welche fragt: “Wer hat die Tür geschlossen”?
Aus diesen Umständen heraus entwickelte sich Ochate zu einem der faszinierendsten Geisterdörfer Spaniens.


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F-117 ehemaliges Mitglied

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Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 10:28
Hört sich interessant an...!
Warst du schon mal da?


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Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 10:40
/dateien/gg54306,1243845659,ayamonte

Leider noch nicht in Ochate. Spanien ist sehr gross und von Malaga bis dorthin sind es um die 1000 km. Ich war aber in einem anderen geschichtsträchtigen Ort in dem es Spuken soll, in Ayamonte (Huelva, an der portugiesischen Grenze). Dort soll der Legende nach Don Francisco Manuel Silvestre de Guzman y Zuñiga im Jahre 1640 den Fehler begangen haben die Wiederveinigung Portugals mit Spanien boykottiert zu haben. Im wurde zur Belohnung der Kopf abgeschnitten. Noch heute will man an den Fenstern des ehemaligen Palastes des "Condes de Ayamonte" eine Gestalt wandeln sehen. Zwar liegt die Stadt in Ruinen, von den verfallenen Häusern geht jedoch etwas Bedrohliches aus.

mesemalaga


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F-117 ehemaliges Mitglied

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Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 11:00
Hast du es auch gesehen?


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Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 11:23
Muss dich enttäuschen,

ich war am hellichten Tag dort und habe nichts aussergewöhnliches gesehen. Wenn man jedoch durch die Ruinen streift überkommt einen ungewollt ein beklemmendes Gefühl. Denke aber, dass geht jedem an einem solchen Ort so, oder?


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 11:42
Sind nicht alle Gebäude, die von Menschen verlassen sind, irgendwie unheimlich? Vielleicht einfach nur, weil Gebäude eben für Menschen gemacht sind. Wenn dann keine mehr da sind, stellt man sich vor, aus welch unheimlichen Gründen sie wohl verlassen wurden, wer früher wohl mal dort gelebt hat. Die Stille tut ihr übriges.

"Dort soll der Legende nach Don Francisco Manuel Silvestre de Guzman y Zuñiga im Jahre 1640 den Fehler begangen haben die Wiederveinigung Portugals mit Spanien boykottiert zu haben."

Recht hatte er, Spanien und Portugal sind wie Deutschland und Niederlande, die gehören nicht zusammen :D


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Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 11:49
Gibt es so etwas auch in Deutschland?
Habe mal auf einer Websiete etwas gefunden bei uns in der nähe von Berlin,
der Kirchof Stahnsdorf.
Allerdings ist dies nur ein gewöhnlicher Friedhof mit einen sehr alten Teil, Prominentengruften und wunderschönen alten Gebäuden und sehr gepflegten Soldatengräbern.
Dort gibt es nix auffälliges, geschweige denn Geist oder Spukerscheinungen.
Was mich halt Interessieren würde ob es in Deutschland auch Geisterstädte oder so etwas ähnliches gibt?


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Geisterstädte Spaniens

01.06.2009 um 13:19
Bin schon seit 20 Jahren nicht mehr in Deutschland und habe mich deshalb nicht wirklich mit der Materie dort beschäftigt. Hier in Spanien gibt es aber einige verlassene Dörfer mit einer bewegten Geschichte. Im spanischen Bürgerkrieg kam es zu unglaublichen Greueltaten und ganze Gemeinden wurden dem Erdboden gleich gemacht. Ein solcher Vorfall inspirierte übrigens auch Picasso zum Bild "Guernica" ( siehe: Wikipedia: Guernica (Bild) ) Guernica wurde von der deutschen Legion Condor 1937 völlig zerstört.


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Geisterstädte Spaniens

02.06.2009 um 17:35
Ich kenne zwar keine Geisterdörfer hier in Deutschland, aber Geisterhäuser haben wir auch zur genüge. Hier in Dortmund wo ich wohne gibt es auch ein Geisterhaus, ich glaube darüber ist hier auch schon einen Beitrag.


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b33w ehemaliges Mitglied

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Geisterstädte Spaniens

05.06.2009 um 10:44
die geschichte mit ochate ist echt interessant. vor allem frage ich mich, warum die anderen dörfern nicht betroffenen waren.
gab es denn zu dem zeitpunkt schon die mittel, dass man sowas "eindämmen" kann? eigentlich nicht, oder?
gibt es denn da noch andere dinge, die nachdem es zur geisterstadt wurde, passiert sein sollen?

und bezüglich ayamonte, hast du da evtl. noch mehr bilder?
aber klingt wie ein typischer mythos =)


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Geisterstädte Spaniens

07.06.2009 um 03:01
Hallo an alle!

So, jetzt geb ich mal meinen Senf dazu. Ich wohne seit 1984 in Huelva..aber diese Geschichte mit dem Spuk ist mir neu.
Ich reihe mal auf:
1. Don Francisco Manuel Silvestre de Guzman y Zuñiga hat keine Wiedevereinigung mit Portugal boykottiert, sondern wollte sich mit Andalusien unabhänig machen und ein eigenes Königreich gründen. Ausserdem war er nicht alleine, da waren mehrere dabei.
2. Don Francisco Manuel Silvestre de Guzman y Zuñiga wurde im Alcázar de Segovia hingerichtet. Also wenn er spuken sollte, dann dort.
3. Ayamonte liegt nicht in Ruinen, das gibts noch, ist eine der grössten Städte der Provinz Huelva.

@mesemalaga: wenn du der spanischen Sprache mächtig bist, dann schau mal hier vorbei: Wikipedia: Conspiración independentista en Andalucía (1641)

und hier: http://misterionubense.blogcindario.com/2008/02/00005-manuel-lois-el-hospiatl-maldito.html (Archiv-Version vom 08.04.2009)
Das ist hier in Huelva das alte Krankenhaus, da soll es spuken....

Liebe Grüsse,
raphi


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Geisterstädte Spaniens

07.06.2009 um 03:12
Jetzt hab ich doch glatt was vergessen...

Ochate ist nicht abgeleitet von (und bedeutet auch nicht) Teufelspforte, sondern bedeutet Wolfspforte. Abgeleitet ist das von den baskischen Wörtern "Otso" (spanisch lobo) = Wolf und "ate" (span. puerta) = Tür/Tor.


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Geisterstädte Spaniens

07.06.2009 um 05:29
Ist ja alles recht interessant, nur..was hat das mit Verschwörung zu schaffen ?

Der Thread gehört doch eher zur Kategorie "Mystery"

War nun kein besonders kreativer post, sry, wollts nur mal erwähnt haben^^


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Geisterstädte Spaniens

09.06.2009 um 07:48
Hm. Die Geschichte is ja gut erzählt,
aber viel Mystisches find ich daran nicht.

War doch früher in vielen Dörfern so, dass sich Epidemien breit gemacht haben. Wenn das o.g. Dorf wie erwähnt kaum Kontakt zu den benachbarten Orten hatte ises ja umso einfacher zu erklären.

Was zB wenn ein Bauer im Dorf ne kranke Kuh besitzt. Oder einen Hof voller kranker Kühe. Das Fleisch geht nur an die Bewohner des Dorfes - somit erkranken auch nur diese. Vereinzelte Fälle gabs bestimmt auch in anderen Dörfern.

Vllt hatte es auch andere Gründe. Ausrottungsstrategien diverser Feinde. Oder was ganz simples, wie zB die falsche Lagerung von totem Getier. Was wenn einfach das Brunnenwasser mit deren Leichenabsonderungen in Verbindung trat?
__

Das mit den Worten find ich einzig und allein "mystisch".
Und da will ich hinzufügen, dass man auch in nem dunklen Wald Geflüster hört, wenn man glaubt dass es da drin spukt.


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Geisterstädte Spaniens

11.06.2009 um 02:39
Hi zusammen,
@mesemalaga
also ich find die Geschichten um sogenannte Geisterdörfer sehr intressant.
Wäre schön weitere Bilder zu sehen ....
und ja ich denk gehört in den Mystery Bereich...
LG Nici


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Geisterstädte Spaniens

03.04.2010 um 21:17
Mich hat das Wort Kampora mal interessiert. Habe darüber aber nicht viel gefunden. Das einzige was ich finden konnte ist wenn man das "K" durch ein "C" ersetzt.

Wikipedia: Campora (Kampanien)

allerdings ergibt das nicht wirklich sinn. Oder seht ihr da einen Sinn?

Ansonsten ist die Geschichte ja ganz schön. Bin des Spanisch leider nicht.


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Geisterstädte Spaniens

03.04.2010 um 23:58
@Pyranja
Kannst du mir mal genau erklären, was du mit deinem post sagen willst? Ich versteh nicht ganz, um was es geht. Was hat Campora jetzt mit diesem thread zu tun. Bitte eine kleine Erklärung! Wäre nett!


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Geisterstädte Spaniens

04.04.2010 um 00:01
@onuba



Naja. Oben wird erwähnt das es eine aufzeichnung einer Stimme gibt die das sagt. Also hab ich mal danach gesucht. Hab aber nix sinnvolles gefunden. Hatte gehofft das jemand ne idee hat was sonst damit gemeint sein könnte.


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Geisterstädte Spaniens

04.04.2010 um 00:06
@Pyranja
Ach so...danke!
Als "Gegenleistung bekommst du jetzt eine Antwort von mir: ;)

Kanpora (also mit N, nicht mit M) ist baskisch und bedeutet RAUS!

Ich hoffe, dass ich dir damit helfen konnte. Und ja, ich bin der spanischen Sprache mächtig.


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Geisterstädte Spaniens

04.04.2010 um 00:30
@onuba

Danke. Jetzt bin ich ein stückchen schlauer. :)


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