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Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

32 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Eugenik, Ektogenese, Künstliche Menschen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

07.09.2014 um 14:07
Die Ektogenese will es ermöglicht, einen Fötus außerhalb des menschlichen Körpers heranwachsen zu lassen. Es soll ermöglicht werden den kompletten Vorgang einer Geburt bzw. die Entstehung eines Lebens, künstlich und außerhalb eines natürlichen Prozesses zu ermöglichen.
Momentan ist die Forschung auf dem Gebiet noch nicht so weit voran geschritten, um dies zu bewerkstelligen. Hinzu kommen auch noch eine Reihe von gesellschaftlichen, politischen und moralischen Fragen. Denn diese Art der Fortpflanzung würde das menschliche Leben komplett verändern. Es würde das Bild von Mann und Frau, vor allem bei der Paar Bindung komplett auf dem Kopf stellen.

Laut dem aktuellem Stand, soll die Forschung sich noch daran schwer tun eine künstliche Gebärmutter zu erschaffen. Man wäre zwar bereits in der Lage es technisch zu realisieren, dennoch sind zum einen Fragen offen, wie man genau den menschlichen Mutterleib nachahmen will. Zum einem, ist dieser nicht ausschließlich dazu da um Nährstoffe dem Kind zu liefern. Ein Kind spürt auch wie sich die Mutter fühlt bzw. was grade im Umfeld so passiert. Dies ist ein Problem. Man weiß nicht, wie man dies simulieren könnte. Vielleicht, könnte man eine Art Software schreiben die dem heranwachsendem Fötus vorgaukelt, er sei in einer echten Frau. Aber, es ist nicht sicher was für Konsequenzen es für das Kind hätte. Was ist, wenn es merkt das er nur künstlich ist und sich so bleibende Schäden für sein ganzes Leben entwickeln?

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Ablehnung der Natürlichkeit.
Wenn sich Menschen dazu entscheiden, eines ihrer natürlichen Funktionen abzulegen, könnte dies auch psychische Folgen haben. Eine Frau, die ein Kind kriegt es jedoch nicht selbst geboren hat könnte sie verzweifeln lassen. Es könnten immer wieder Fragen auftauchen, ist das wirklich unser Abbild, oder sind es doch die Gene von jemand anders. Vielleicht, entwickelt sich sogar kein echter Mutterinstinkt mehr, da der Körper nichts von einem Nachwuchs weiß.
Die könnte auch beim Vater der Fall sein. Er könnte vielleicht auch keine echten Gefühle entwickeln und das Kind vielleicht nur so betrachten, als sei es nur zu Besuch da.

Die Kinder welche künstlich erschaffen wurden, könnten auch an Komplexen leiden und andere psychische Krankheiten entwickeln. Sie könnten sich bei ihren Eltern nicht geborgen fühlen, da es nicht wirklich die echten leiblichen Eltern sind, sondern eine Maschine ist das echte Elternteil. Hinzu kommt auch noch das soziale Umfeld. Die Kinder, die künstlich sind währen das perfekte Gespött für die Nachbarn. In der Schule könnte ihnen ähnliches erfahren. Die Klasse könnte sie ausgrenzen und auch sonst wie mobben. Es würde eine neue Generation von Versagern bzw. Außenseiter geboren werden.

Ein weiters Problem ist auch die Entwicklung der Gesellschaft.
Wieso sollte ein Arbeitgeber noch eine Frau einstellen, die ein Kind auf natürlichem Wege kriegen will. Er könnte eine einstellen, die sich vor genommen hat es künstlich zu kriegen, da er bei ihr sicher sein kann, dass keine Arztuntersuchungen und vorzeitiger Urlaub genommen werden. Wofür auch? Das Kind wird schließlich auch rund um die Uhr überwacht, wenn es in einem Behälter ran gezüchtet wird.

Die Politik könnte auch ein Nutzen daraus ziehen, vor allem in autoritären Staaten. Sie könnte dafür Sorgen, dass Kinder nur noch auf diesem Wege geboren werden, da man sie so besser kontrollieren und manipulieren kann. Man könnte die Wissenschaftler anweisen, die Gene so zu wählen das sie gute Arbeiter sind und auch gehorchen. Sie würden zum einem dem Staat Geld bringen und würden dies auch nicht hinterfragen, da sie so programmiert wurden. So könnte man sich unbegrenzte Macht sichern. Außerdem, könnte sich dadurch eine neue Eugenik verankern. Es könnte passieren, dass ein Staat nur noch gewisse Phänotypen (Merkmale des Aussehens, also Augenfarbe, Haarfarbe usw.) zulässt. Es wäre dann das Ende, der Vielfältigkeit und man könnte auch bestimmen, wer zur Elite gehört und wer nicht.

Ein weiterer Nachteil wäre auch der Trend, dass man Babies designen könnte.
Die zukünftigen Eltern, könnten einfach zu dem Arzt gehen und sagen wir möchten, dass es grüne Augen hat. Die Haare sollen dick und braun sein. Obwohl die Eltern, vielleicht beide blond sind.
Hinzu kommen vielleicht sogar noch Trendbewegungen, wie dieses Jahr ist es in ein Kind mit blauen Augen zu bekommen. Dann könnte es wieder in sein, eine gewisse Haarfarbe zu wählen.

Diese Trends könnten auch bewusst von Konzerne ins Leben gerufen werden, da sie schließlich die Kinder machen. Sie könnte so künstlich ihren Gewinn steigern. Außerdem, währen diese Kinder nicht wirklich frei. Man müsste immer damit rechnen, dass ein anderer Konzern kommt und sagt, dass Kind hat mein Patent an diesen Genen verletzt, es muss entweder sich unsere Behandlung unterziehen, oder vernichtet werden. Ähnlich wie es heute schon bei Produkten ist, die gegen das Patentrecht verstoßen. Das Leben wird zum Spielball des Kapitalismus.

Möglich wäre auch ein Wertverlust des Begriffes Leben. Wenn die Eltern sich ein Kind anschaffen und meinen, es schreit nicht richtig, oder entspricht doch nicht ihren Vorstellungen könnte es einfach umgetauscht werden. Man würde kein Leben mehr sehen, sondern nur noch einen Gegenstand, den man bei Bedarf umtauschen kann.

Ich kann mir auch vorstellen, dass man in der DNA der Kinder vielleicht Marker einbaut, die es nur ermöglichen das ein Konzern die DNA verwenden kann, um von ihnen weitere Kinder erschaffen zu können. So würde man sich neue Aufträge sichern. Doch sollte der Konzern pleite gehen, dann können diese Personen auch keine Kinder mehr haben, weil kein anderer Konzern die DNA verwenden kann, oder es nicht darf. Man wäre abhängig davon, wie die Finanzen des Konzerns stehen.

Was aber wichtig ist. Man darf auch mögliche Vorteile nicht übersehen.
Paare, die nicht in der Lage sind Kinder zubekommen könnten sich so auch den Wunsch erfüllen eines zu bekommen. Außerdem, könnte man Erbkrankheiten vorbeugen. Ein weiterer Effekt wäre auch, dass es während der Schwanger schafft keine weitern Probleme geben könnte, wie dass man immer auf seine Ernährung achten muss und so weiter.
Es könnten auch bei der Geburt keine Probleme auftreten, da es nicht durch einen engen Kanal muss. Es kann sich nicht mit der Nabelschnur strangulieren. Krankenhäuser und auch die Mütter würden entlastet werden.
Die Kinder müssten vielleicht nicht immer zum Arzt untersucht werden, da man das Immunsystem auf alle Krankheiten programmiert hat. Es würde auch keine anderen Probleme geben, wie Leistenbruch bei der Geburt, die zu weiteren Nachfolgeuntersuchungen führen.

Wikipedia: Ektogenese
http://motherboard.vice.com/de/read/knstliche-gebaermuetter-sind-laengst-in-der-entwicklung

<ov>
  • Was haltet ihr davon?
  • Sollte diese Art der Fortpflanzung zugelassen werden, oder nicht?
  • Dürften es nur Paare anwenden, die keine Kinder bekommen können?
  • Könnte dadurch Kinder zu Produkten werden?
  • Wird man zu einem Spielball von Konzernen und Politik, die nun über dich bestimmen?
  • Könnte durch diese Technik soziale Konflikte entstehen?
  • Wäre es ein möglicher Durchbruch für die Eugenik?
  • </ov>


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 14:43
    Eine komplizierte Thematik, sowohl auf medizinischer Ebene, als auch auf der sozialen Ebene.

    Die Meinungen werden sich vermutlich ins extremste spalten, sofern sich in Zukunft diverse Durchbrüche & Erfolge einstellen werden, was allerdings abzuwarten wäre.

    Wie bei fast allem, gibt es Pro- & Kontra-Listen, doch angesichts der geringen Aufklärung, bin ich persönlich noch nicht wirklich überzeugt. Andererseits sind einige interessante Aspekte aufgeführt, beispielsweise die vorbeugende Immunisierung diverser Krankheiten.

    Ich stelle mir die Frage, inwiefern die Menschheit, besonders der Teil der gläubig ist & an diversen Werten festhält, wie dieser Teil darauf reagieren wird, wenn es heißt: "Es wäre nun möglich".

    Auf mich wirkt es sehr befremdlich & löst einige Fragezeichen aus. Unter anderem 'Angst' vor diversen Fortschritten, durch Dinge auf die wir; der 'normale Bürger' im Endeffekt vilt. keinen Einfluss mehr hätte.

    Für den Fall, dass dieser (Fortschritt) eines Tages Anwendung findet, sollten genügend Richtlinien vorhanden sein, die den mißbräuchlichen Umgang, in welcher Art auch immer, stark eingrenzen & somit ein kontrollierbares & effizientes Ektogenese-Vorgehen, ermöglicht wird.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 14:49
    für die ektogenese braucht es eine Gesellschaft... die die ektogenese als normal betrachtet, dann ist es auch moralisch vertretbar. Sobald auch nur ein einziger sagen wird, dass ektogenese unnormal ist, halte ich es für das kind das aus der ektogenese geboren wird, für... anstrengend. aber warum überhaupt ektogenese? Meiner Meinung nach muss dafür ein Grund voraus gehen, wie zum Beispiel das Frauen plötzlich keine Kinder mehr bekommen können und das ist nicht der Fall und da das nicht der Fall ist... bin ich dagegen.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 15:04
    @41026061_

    Das Problem bei dem Fortschritt ist, man könnte ihn auch missbrauchen. Vielleicht versucht man Menschen zu züchten, die es nicht wagen den Staat in Frage zu stellen, oder man erschafft eine neue Art von Soldat, der jede Art von Befehl entgegen nimmt.
    Jedenfalls, würde es auch zu anderen Problemen führen. Was ist, wenn es sich nur wohlhabende Menschen leisten können? Dann wird es ähnlich wie ein einigen Dystopien schon beschrieben worden ist. Es wird eine Spaltung von Elite und normalem Menschen geben. Vermutlich, werden die künstlichen Menschen dann die Politik und Wirtschaft führen, während die natürlichen Menschen sich mit der Arbeit rumschlagen dürfen.
    Zitat von erazor0erazor0 schrieb:Meiner Meinung nach muss dafür ein Grund voraus gehen, wie zum Beispiel das Frauen plötzlich keine Kinder mehr bekommen können und das ist nicht der Fall und da das nicht der Fall ist...
    Man wird den Familien sagen, dass sie nicht mehr befürchten brauchen, dass ihre Kinder krank werden könne, oder es andere Probleme bei der Geburt geben könnte. Dann werden sich einige Eltern überlegen, ob sie ein natürliches oder künstliches Kind nehmen werden.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 15:09
    Das ist ein sehr sensibles Thema!

    Für Personen, die auf "natürlichen" Wege keine Kinder kriegen können, sei es aus Gründen von Unfruchtbarkeit z.b kann sich Ektogenese durchaus lohnen, wenn der Kinderwunsch vorhanden ist.

    Dieser Fortschritt wird sich nicht aufhalten lassen. Früher oder später in der Zukunft wird das möglich oder auch so gehandhabt werden. Genau wie Organe auch in Zukunft künstlich "gezüchtet" werden können.

    Es sollte aber einen hohen Grenzrahmen geben. Es sollte verboten sein, die Gefühle, DNS, Erbgut oder anderes zu manipulieren.

    Frage mich aber, ob das überhaupt möglich ist, ein Embryo zu manipulieren, dass er mal das tut, was man verlangt. Ich denke, da gehört mehr Erziehung dazu. Außer jedem wird ein Chip ins entwickelnde Gehirn gepflanzt.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 15:17
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Das Problem bei dem Fortschritt ist, man könnte ihn auch missbrauchen. Vielleicht versucht man Menschen zu züchten, die es nicht wagen den Staat in Frage zu stellen, oder man erschafft eine neue Art von Soldat, der jede Art von Befehl entgegen nimmt.
    Der Mißbrauch steht vermutlich an erster Stelle, doch inwiefern haben wir dann noch Mitspracherecht ;)
    Mit beispielsweise der Züchtung des "perfekten & gehorsamen Neo-humanen Wesens" wäre die Welt, in der wir gegenwärtig leben, wohl nicht mehr die Selbe. Du hast natürlich Recht, der Mißbrauch ist keinstenfalls ausgeschlossen, sondern insofern gegeben, dass sich die Regierungen etc. einen nicht unerheblichen Vorteil schaffen würden & wohlmöglich noch mehr.

    Diese vermeintlich positiven PRO-Aspekte sind vilt. auch nur da, um es den Bürgern schmackhaft zu machen, was aber letzendlich passiert, dass liegt dann vermutlich nicht mehr in unseren Händen. :ok:


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 15:25
    Zitat von RegenerateRegenerate schrieb:Es sollte aber einen hohen Grenzrahmen geben. Es sollte verboten sein, die Gefühle, DNS, Erbgut oder anderes zu manipulieren.
    Du kannst dir doch wohl denken, dass die Konzerne die diese Art der Geburt anbieten werden durch Lobbyarbeit die Politiker dazu bringen dies auch zu dulden. Außerdem, könnte man es auch so begründen das diese Kinder nicht anfällig für Drogen und kriminelle Aktivitäten werden.
    Zitat von 4102606141026061 schrieb:Der Mißbrauch steht vermutlich an erster Stelle, doch inwiefern haben wir dann noch Mitspracherecht
    Also, man könnte dagegen demonstrieren, oder sich Maßnahmen einfallen lassen dies zu verbieten. Denn ich denke schon, dass die Politik drauf eingehen wird, wenn viele davor Angst haben.
    Zitat von 4102606141026061 schrieb:Diese vermeintlich positiven PRO-Aspekte sind vilt. auch nur da, um es den Bürgern schmackhaft zu machen, was aber letzendlich passiert, dass liegt dann vermutlich nicht mehr in unseren Händen.
    Ich denke mal, es kommt drauf an wie sich die Leute dann entscheiden werden. Wenn viele skeptisch bleiben und sich für den natürlichen Weg entscheiden, dann hat es schon einen Einfluss darauf, ob sich dieses Verfahren durchsetzt.
    Außerdem, wird es bestimmt auch Parteien geben, die Gesetze schaffen wollen. Die werden dann bestimmt auch gewählt. Vermutlich werden die CDU und die Grünen dagegen Gesetze fordern.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 15:31
    @Yotokonyx

    Völlig regelkonform, wichtig & vorallem wünschenswert. Der Widerstand wird definitiv gegeben sein & das ist auch gut so.

    Was mich viel mehr belastet, ist die Tatsache, dass wenn diese Thematik komplett abgelehnt wird & keine Chance der offiziellen Ausführung erhält, in wie weit wird diese inoffiziell genutzt ;)

    Dinge, die "Fortschritte" oder Macht versprechen, die werden zwangsläufig ihren Platz finden, auch wenn es nicht in der Öffentlichkeit passiert.

    Aber warten wir mal ab & schauen wohin dieses Thema noch führt. Müsste mich ein wenig mehr einlesen, um all das zu verstehen & nachvollziehen zu können.

    PS: Gute Thematik :ok:


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 15:34
    @Yotokonyx
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Du kannst dir doch wohl denken, dass die Konzerne die diese Art der Geburt anbieten werden durch Lobbyarbeit die Politiker dazu bringen dies auch zu dulden. Außerdem, könnte man es auch so begründen das diese Kinder nicht anfällig für Drogen und kriminelle Aktivitäten werden.
    Ja stimmt, dass ist leider nicht auszuschließen. Deswegen braucht es eben ein Gesetz, was da hart durchgreift und unabhängig von den Politikern oder Lobbyisten ist. Sprich auch die bestraft, die Missbrauch zulassen, selbst wenn es Politiker sind. Oder eben ein Politiker, der nicht manipulierbar ist.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    07.09.2014 um 15:42
    Zitat von 4102606141026061 schrieb:Der Widerstand wird definitiv gegeben sein & das ist auch gut so.
    Doch der Widerstand darf sich eben nicht in eine unsachliche und ohne Belege Diskussion umwandeln. Denn meistens ist es so das die Gegner einfach sagen, dies ist nicht gut weil wissenschaftliche Studien dies belegen. Doch es werden keine Studien genannt, oder ähnliches die dies nah legen. Es wird nur behauptet und das war es dann.
    Zitat von 4102606141026061 schrieb:Dinge, die "Fortschritte" oder Macht versprechen, die werden zwangsläufig ihren Platz finden, auch wenn es nicht in der Öffentlichkeit passiert.
    Doch ich denke mal, dabei wird es sich auch nur um Dinge handeln, die keiner bemerkt. Ich denke ein künstlicher Mensch würde auffallen, vor allem bei Untersuchgen oder bei familiären Gesprächen.
    Doch man könnte da eben gute und treue Anhänger des Systems erschaffen.
    Zitat von 4102606141026061 schrieb:Müsste mich ein wenig mehr einlesen, um all das zu verstehen & nachvollziehen zu können.
    Es gibt noch kaum Bereichte dazu, weil es noch ein relativ neues Thema ist. Doch die Idee gibt es schon seit 1924. Doch bisher war es eben nur Thematik von Sci Fi Romanen.
    Zitat von RegenerateRegenerate schrieb:Deswegen braucht es eben ein Gesetz, was da hart durchgreift und unabhängig von den Politikern oder Lobbyisten ist.
    Doch die Gesetze werden nun mal von den Politikern gemacht. Sollten in dem Rat Politiker sitzen, die von einer Lobby finanziert werden, dann werden die Gesetze milder ausfallen.
    Zitat von RegenerateRegenerate schrieb:Oder eben ein Politiker, der nicht manipulierbar ist.
    Politiker sind auch nur Menschen und sind eben auch manipulierbar.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    08.09.2014 um 07:51
    @Yotokonyx
    @41026061_
    @erazor0
    Man kann die Ektogenese wohl als "positive" Eugenik bezeichnen. Dies wird aber so nicht funktionieren. Der Mensch ist keine Maschine mit einem Softwareprogramm was man mal eben anpassen kann und unerwünschte Eigenheiten abändern kann.

    Genetische Veränderungen von Lebewesen durch den Menschen haben bis heute keine dauerhaften Erfolg gehabt. Von der Tier- und Pflanzenzucht mal abgesehen.
    Es ist eine Sache eine Tierrasse zu "optimieren", die Milchleistung, die Fleischleistung, die Eiermenge oder Schafe mit besserer Wollqualität.
    Eine andere Sache ist es einen genetisch gesunden Menschen zu "züchten" !
    Die Genetik des Menschen ist um einiges komplizierter als die einer Milchkuh.

    Die Ektogenese würde einer Entwicklung Tür und Tor öffnen, die man heute nur schwer abschätzen kann.

    Als Beispiel der Film "Mimic":
    Mimic -- Angriff der Killerinsekten ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von Guillermo del Toro aus dem Jahre 1997 und basiert auf der Kurzgeschichte Mimic von Donald A. Wollheim.
    In New York grassiert eine tödliche Seuche, welche durch Kakerlaken übertragen wird und scheinbar nicht geheilt werden kann. Die Insektenforscherin Dr. Susan Tyler züchtet daher eine neuartige Schabenspezies heran, welche zur Vernichtung der Kakerlaken eingesetzt werden soll. Diese Strategie scheint zu wirken und die Seuche verschwindet. Drei Jahre später jedoch erschüttert eine Mordserie die Stadt, doch niemand bringt diese Ereignisse mit denen von vor drei Jahren in Verbindung. Die Schaben, einst per Genmanipulation erschaffen, sind mutiert und haben sich die Fähigkeit angeeignet, menschenähnliche Gestalt anzunehmen. Sie haben sich in die U-Bahn-Schächte New Yorks zurückgezogen und greifen von dort aus die Menschen an, welche ihnen als Nahrung dienen. Erneut muss Susan Tyler den Kampf aufnehmen.
    http://youtu.be/G4CKEQqKgwk
    Problem- und Erfahrungsfelder

    Eugenische Konzepte oder Ziele werden in der deutschen Öffentlichkeit und in der Politik weitgehend abgelehnt. 1995 wurde mit großer Mehrheit des Deutschen Bundestages die sog. embryopathische Indikation, die in der Kommentierung stets auch „eugenische Indikation“ genannt wird, zum Schwangerschaftsabbruch abgeschafft. Gleichzeitig wurde aber die medizinische Indikation um eine psychologische Indikation so erweitert, dass die bisherige embryopathische Indikation darin aufgeht. Wenn die Geburt eines voraussichtlich behinderten Kindes für eine Schwangere eine schwerwiegende psychische und damit gesundheitliche Beeinträchtigung bedeutet, die anders nicht abgewendet werden kann, so ist der Abbruch legitimiert. Damit wird das Dilemma der öffentlichen Ablehnung eugenischer Ziele bei gleichzeitiger Ermöglichung persönlicher Entscheidungen, die eugenisch motiviert sein können oder zumindest eugenische Ergebnisse haben können, deutlich.

    Wesentliche Problemfelder in der Praxis sind:

    die Pränataldiagnostik (PND) mit anschließendem Schwangerschaftsabbruch
    die humangenetische Beratung
    die assistierte Reproduktion (In-vitro-Fertilisation, IVF und Präimplantationsdiagnostik, PID)[8]
    die Reflexion der Debatte in der Behindertenbewegung und der Heilpädagogik
    Die Entwicklung der invasiven Pränataldiagnostik (Fruchtwasserspiegelung oder Gewebeentnahme aus der Embryohülle) ist in den letzten 30 Jahren durch eine enorme Ausweitung gekennzeichnet. Während es 1976 nur knapp 1.800 Anwendungen gab, lag die Zahl 1999 bei über 67.000, 2001 bei 64.000 Anwendungen.

    Als Gründe für diese Ausweitung werden genannt:

    die Forderung von Schwangeren selbst, PND zu erhalten, obwohl sie nicht zu einer Risikogruppe gehören,
    die Klagemöglichkeiten auf Schadensersatz („Kind als Schaden“), wenn nicht zur PND geraten wurde, mit der Folge, dass die Ärzter zur Abwendung von Haftungsrückgriffen eher zu Anwendung raten
    die Verbreitung niedrigschwelliger Routinediagnostika in der normalen Schwangerenvorsorge, die zum Beispiel im Rahmen des allgemeinen Ultraschalls erfolgen und die aber nur Wahrscheinlichkeitsaussagen darüber machen, ob eine Behinderung vorliegt, so dass Anschlussuntersuchungen in Gestalt der invasiven PND notwendig sind.
    Der Rückgang ab 2001 wird als Folge des allgemeinen Geburtenrückgangs bewertet, aber auch als Erfolg des Frühscreenings, das die Prognosesicherheit erhöht und damit weniger Anschlussuntersuchungen notwenig macht.

    Gründe für die Inanspruchnahme der PND*

    81,9% schwer erträgliche Vorstellung, ein ganzes Leben für ein betroffenen Kind sorgen zu müssen
    77,1% unzumutbaren Beeinträchtigung der eigenen Lebensplanung durch ein behindertes Kind
    60,8% Benachteiligung der schon vorhandenen Kinder durch ein behindertes Kind
    55.5% Beeinträchtigung der Partnerbeziehung durch ein behindertes Kind
    41,6% Befürchtung einer sozialen Isolation der Familie
    34,5% Befürchtungen finanzieller Beeinträchtigungen[9]
    *bei einer Befragung von 1.200 betroffenen Frauen Anfang der 1990er Jahre

    Zwischen einem positiven pränatalen Befund und dem Abbruch der Schwangerschaft wird eine hohe Korrelation angenommen. In der Literatur werden hier meist Durchschnittswerte von 92% (meist bezogen auf die Diagnose Down-Syndrom) angegeben.

    Indirekt kann man aber die Folgen der zunehmenden Anwendung der PND und der damit eng zusammenhängenden Abbruchentscheidungen an der Zahl der geborenen Kinder mit Behinderung ablesen. So ist die Zahl der Neugeborenen mit Down-Syndrom in der Bundesrepublik Deutschland von 13,6 pro 100.000 Lebendgeborenen im Jahr 1976 auf 6,1 im Jahre 1994 zurückgegangen.[10]

    Während die Einzelentscheidung in der Regeln meist jenseits eugenischer Überlegungen getroffen wird, wird das Ergebnis in der kritischen Debatte mit dem Begriff der „Eugenik von unten“ bezeichnet.

    Eine zentrale Rolle kommt der humangenetischen Beratung vor und nach der Anwendung der PND zu. Eine internationale Untersuchung zu Schwangerschaftsabbrüchen nach dem Befund eines Klinefelter-Syndroms hat ergeben, dass 64,5% er Frauen die Schwangerschaft bei Beratung durch einen Genetiker fortführen, aber nur 28,1% bei Beratung durch einen nicht qualifizierten Berater.[11] Eine andere Studie aus Boston zeigt, dass sich 40 % der Frauen nach einem PND-Befund des Down-Syndroms für die Fortführung der Schwangerschaft entschieden, wenn sie eine spezielle, ermutigende Beratung erfahren und ein psychosoziale Begleitung während der Schwangerschaft und nach der Geburt.[12]

    Die Entwicklung im Bereich der assistierten Reproduktion weist eine ähnliche quantitative Entwicklung auf wie die der PND. Während 1982 nur 742 IVF-Behandlungen in der Bundesrepublik durchgeführt wurden, waren es 2002 über 76.000.

    Die Ausweitung wird zum einen, ähnlich wie bei anderen Methoden der Hightech-Medizin, als Folge der zunehmenden Verbreitung des Angebots und der Anbieter, die sich einen Markt suchen, interpretiert, zum anderen mit der wachsenden Infertilität und der zunehmende Behandlung der Infertilität durch reproduktionsmedizinische Techniken begründet.

    Die Schnittstelle der IVF zur Eugenik liegt in ihrer Verbindung mit der Präimplantationsdiagnostik PID. Diese wird zwar auch diskutiert, um die Erfolgsrate der IVF als Unfruchtbarkeitsbehandlung zu verbessern. Das Anwendungspotential der PID liegt aber darin, genetisch unerwünschte Embryonen von der Fortpflanzung auszuschließen oder auch genetisch erwünschte Embryonen auszuwählen, z.B. weil sie ein bestimmtes Geschlecht haben oder weil sie als potentielle Knochenmarksspender für bereits geborene Geschwisterkinder, die an Leukämie leiden, geeignet sind.

    Die IVF öffnet damit ein Fenster zu einer neoeugenischen Reproduktionsgenetik, die sich in drei Stufen entwickeln könnte:

    Wegwahl: Ja-Nein-Entscheidungen über das Austragen eines Kindes, genetische Selektion von Behinderten, Geschlechtsentscheidungen
    Auswahl: qualitative Entscheidungen zwischen einer Anzahl von Embryonen nach Erwünschtheit oder Eignung
    Genetic engineering: Bestimmung der Gen-Zusammensetzung eines Embryos
    Die Behindertenbewegung diskutiert diese Entwicklung kritisch. Menschen mit Behinderung sehen sich nachvollziehbar in ihrem Existenzrecht bedroht und die Toleranz ihnen gegenüber brüchig, wenn die Geburt eines Kindes mit Behinderung als ein so großes psychisches Leiden anerkannt werden kann, dass damit der Abbruch der Schwangerschaft gerechtfertigt werden darf. Noch deutlicher wird diese Kritik bezüglich der möglichen Einführung der PID geäußert, da hier die genetische Unerwünschtheit direkt zur Vernichtung des Embryos führt.

    Die Heilpädagogik diskutiert die Fragen u.a. unter dem Aspekt von Nähe und Distanz. Die Befunde der genetischen Beratung und der beratenden Begleitung vor und nach PND verweisen auf die Notwendigkeit der Entwicklung eines integrierten Beratungskonzeptes, in das Menschen mit Behinderung ebenso direkt einbezogen werden sollten, wie auch die Heilpädagogik als Disziplin. Im Mittelpunkt steht die Überwindung von Fremdheit und Uninformiertheit über ein Leben mit Behinderung. Basis ist das Verständnis für die Ängste und die Trauer, die bei werdenden Eltern bei einem positiven PND-Befund notwendigerweise und unausweichlich entstehen.

    Ausblick

    Im Schnittstellenbereich Ethik und Behinderung geht es um die Thematisierung der Einmaligkeit jedes Menschen und der Unschätzbarkeit seines Lebenswertes. Das Recht auf den genetischen Zufall und das Prinzip der Gleichheit in der Differenz sind als wirksame Gegenstrategien gegen jegliche eugenische Denkweise in die heilpädagogische Theorienbildung zu integrieren. Sie sind eine Absage an jegliche genetische Verbesserungsidee und unterstreichen die positive Aussage, dass der Mensch weder verbesserungswürdig noch verbesserungsfähig ist.

    Als Gegenbegriff zur Eugenik könnte der Begriff „biointegrity“ eingeführt werden. Da die Unantastbarkeit des Menschen heute gerade nicht mehr gegeben ist und der Mensch zweifellos antastbar und verletzbar ist, nicht nur als soziales Wesen und als Träger von Rechten, sondern gerade auch als biologisches Wesen und Träger von Genen, besteht heute die Unantastbarkeit a priori nicht mehr. Sie ist aber eine starke gesellschaftliche Übereinkunft und muss sich heute eben gerade auch auf die biologische Seite des Menschen mitbeziehen. Der Begriff Biointegrität könnte dieses deutlicher machen, obwohl man zweifellos sagen kann, dass die Kernaussage, die dieser Begriff macht, im Begriff der Integrität längst enthalten ist. Der Begriff Biointegrität könnte aber herausstreichen, dass die Unantastbarkeit eine bewusste Entscheidung ist, die deshalb so hart verteidigt werden muss, weil sie immer weniger eine Selbstverständlichkeit ist.

    Literatur

    literatur wess traeume
    Ludger Weß
    Die Träume der Genetik
    Gentechnische Utopien vom sozialen Fortschritt
    Mabuse Verlag, Frankfurt/Main 1998
    Eine kritische Aufarbeitung der Geschichte der Humangenetik von den Anfängen bis in unsere Zeit, in der ihre stets enge Verknüpfung mit eugenischen Konzepten und gesellschaftspolitischen Zielen beschrieben wird.


    literatur hamm lebensunwert
    Margret Hamm (Hg.)
    Lebensunwert zerstörte Leben – Zwangssterilisation und „Euthanasie”
    VAS – Verlag für akademische Schriften, Frankfurt/Main 2005
    Dieses Buch ist eine Publikation des „Bundes der ‚Euthanasie’-Geschädigten und Zwangssterilisierten“, der einzigen Opferorganisation der eugenisch Verfolgten des Nationalsozialismus. Es enthält eine Sammlung eindrucksvoller Lebensgeschichten von Zwangssterilisierten und Opfern der Euthanasie, die durch Gespräche mit den Überlebenden entstanden sind. Im zweiten Teil enthält das Buch wissenschaftliche Beiträge zur geschichtlichen Aufarbeitung des Themas.


    literatur bundestag schlussbericht
    Deutscher Bundestag (Hg.)
    Schlussbericht der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin
    VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2002
    Im Kapitel Präimplanatationsdiagnostik (Seiten 63-183) befindet sich ein guter Überblick über die Methoden und die Entwicklung der Pränataldiagnostik und der assistierten Reproduktion, einschließlich der Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik, ihrer Möglichkeiten und ihrer Risiken.


    literatur habermas zukunft
    Jürgen Habermas
    Die Zukunft der menschlichen Natur
    Auf dem Wege zu einer liberalen Eugenik
    Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2001
    Habermas verlässt mit dieser Schrift bewusst die sonst von ihm selbst geforderte Enthaltsamkeit der postmetaphysischen Ethik und nimmt klar Stellung gegen eine Eugenik, die zu Menschen führen würde, deren genetisches Programm andere macht haben. Habermas begründet in dieser Schrift, warum für ihn Freiheit gerade auf der Nichtanwendung eugenischer Prinzipien beruht.
    nach oben
    Was heißt Eugenik?Was heißt Euthanasie?Nach der NS-"Euthanasie"Strafverfolgung der TäterAktuelle DiskussionenInterviewsArbeitskreisMediathek
    http://gedenkort-t4.eu/de/gegenwart/was-heisst-eugenik


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 13:11
    @che71

    Wobei positive Eugenik auch nur für die reichern Menschen angewendet werden könnte. Denn sie werden es sich leisten können, sich ein Kind auf diese Art machen zu lassen. Außer es sei denn, es wird von der Krankenkasse übernommen. Aber wäre es wirklich sinnvoll, wenn beide Elternteile gesund sind und sich auch auf dem natürlichem Wege fortpflanzen können. Wäre es nicht sogar kontraproduktiv, wenn sich die ganze Menschheit nur noch so fortpflanzen würde. Denn was ist, wenn das Grundgerüst der DNA irgendwann durch die vielen künstlichen Kopien immer mehr abnimmt und es zu Schäden kommt?

    Es kann durchaus passieren, dass von Generation zu Generation das Erbgut schlechter wird, da es nur noch kopiert und nicht mehr neu kombiniert wird. Es wäre ähnlich wie bei einer Kopie. Wenn man einen Kopie kopiert, dann wird das kopierte immer schlechter bis irgendwann die Qualität so schlecht ist, dass man nichts mehr feststellen kann. Das gleiche könnte vielleicht auch mit der DNA passieren.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 13:35
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Wobei positive Eugenik auch nur für die reichern Menschen angewendet werden könnte. Denn sie werden es sich leisten können, sich ein Kind auf diese Art machen zu lassen. Außer es sei denn, es wird von der Krankenkasse übernommen.
    Möglicherweise wäre eine extrauterine Geburt billiger als eine natürliche?
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Wäre es nicht sogar kontraproduktiv, wenn sich die ganze Menschheit nur noch so fortpflanzen würde. Denn was ist, wenn das Grundgerüst der DNA irgendwann durch die vielen künstlichen Kopien immer mehr abnimmt und es zu Schäden kommt?
    Es würde ja nicht geklont, sondern es würden weiterhin die Merkmale der Eltern kombiniert.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Vielleicht, entwickelt sich sogar kein echter Mutterinstinkt mehr, da der Körper nichts von einem Nachwuchs weiß.
    Das stimmt. Ließe sich aber sicherlich durch entsprechende künstliche Hormongabe erreichen.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb: da sie so programmiert wurden.
    Ich denke nicht, dass man einen genetischen Gehorsam programmieren kann. So etwas lässt sich durch eine Konditionierung weit besser realisieren.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb: Ähnlich wie es heute schon bei Produkten ist, die gegen das Patentrecht verstoßen. Das Leben wird zum Spielball des Kapitalismus.
    Das wäre eine Frage der Gesetzgebung. Solange solche Menschen nicht als Sachen gelten, gäbe es kein Problem.
    Und warum sollte die Art und Weise der Austragung den Status des Menschen ändern? Ein Kind, das durch einen Kaiserschnitt zur Welt kommt, hat ja auch keinen anderen Status. Oder eines, das noch Monate im Brutkasten lebt.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Ein weiterer Nachteil wäre auch der Trend, dass man Babies designen könnte.
    Das ist aber kein Problem der Ektogenese.

    All die anderen genannten Probleme würden nur entstehen, wenn der Status "Mensch" an der Art der Geburt hinge. Aber warum soll das so sein?


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 15:08
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Möglicherweise wäre eine extrauterine Geburt billiger als eine natürliche?
    Denke ich nicht. Denn zum einem musst du erstmal ein System haben, welches die Kinder heranwachsen lässt. Dann brauchst du immer jemanden, der den Fötus überwacht. Hinzu kommen noch die Energiekosten, die Maschine zu betreiben.
    Bei einer normalen Geburt brauchst du nur eine Frau. Die geht ab und zu mal zum Arzt und lässt sich überprüfen. Nach 9 Monaten kommt das Kind.
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es würde ja nicht geklont, sondern es würden weiterhin die Merkmale der Eltern kombiniert.
    Aber was ist, wenn man die DNA der künstlichen Kinder nimmt, oder man eine gewisse Grund DNA hat, die dann einfach immer nur etwas verändert wird und von mal zu mal kopiert und damit schlechter wird?
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ein Kind, das durch einen Kaiserschnitt zur Welt kommt, hat ja auch keinen anderen Status. Oder eines, das noch Monate im Brutkasten lebt.
    Beide sind aber auf natürlichem Wege entstanden und sind deswegen auch normal. Doch die Kinder, die per Ektogenese gezüchtet werden sind eben nicht natürlich. Es könnte wie bei dem Saatgut sein. Bei ihm, haben auch einige Konzerne Patente auf diese Struktur.
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:All die anderen genannten Probleme würden nur entstehen, wenn der Status "Mensch" an der Art der Geburt hinge. Aber warum soll das so sein?
    Der Status Mensch würde aber an der Geburt hängen, da sie entscheiden wird ob es ein echtes oder künstliches Kind ist. Wenn man von einer Frau geboren wurde, dann zählt man wahrscheinlich als natürlich entstanden. Solle man aus einer Maschine kommen, dann ist man eben nur eine Fälschung und wird nicht anerkannt werden.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 15:17
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Die geht ab und zu mal zum Arzt und lässt sich überprüfen. Nach 9 Monaten kommt das Kind.
    Sie kann aber in der Zeit nicht arbeiten. Die Entbindung und die Vor- und Nachsorge kosten auch eine Menge Geld. Ganz so deutlich ist die Sache nicht.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Aber was ist, wenn man die DNA der künstlichen Kinder nimmt, oder man eine gewisse Grund DNA hat, die dann einfach immer nur etwas verändert wird und von mal zu mal kopiert und damit schlechter wird?
    Das hat aber nichts mit Ektogenese zu tun.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Bei ihm, haben auch einige Konzerne Patente auf diese Struktur.
    Die Frage ist eben, was den Mensch zum Menschen macht. Ich denke nicht, dass es der Umstand seiner Entstehung ist.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Der Status Mensch würde aber an der Geburt hängen, da sie entscheiden wird ob es ein echtes oder künstliches Kind ist. Wenn man von einer Frau geboren wurde, dann zählt man wahrscheinlich als natürlich entstanden. Solle man aus einer Maschine kommen, dann ist man eben nur eine Fälschung und wird nicht anerkannt werden.
    Warum soll das so sein? Warum hängt das "Menschsein" an der Art der Entstehung?
    Gerade die letzten Jahrzehnte haben doch ergeben, dass Menschenrechte nicht an der Herkunft, dem Geschlecht oder sonstigen Parametern hängen, sondern am Mensch selbst.
    Daher ist der Umstand der Geburt oder des Austragens eher nebensächlich, solange er genetisch menschlich ist.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 15:42
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Sie kann aber in der Zeit nicht arbeiten.
    Bist du etwa ein Chef einer Firma, der die Angestellten nur ungern in Urlaub schickt?
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das hat aber nichts mit Ektogenese zu tun.
    Doch natürlich. Wenn man die Babys erschafft, braucht man doch eine Grundlage und diese kopiert man erstmal von der ersten Elterngeneration, die noch auf natürlichem Wege entstanden sind. Dann von den Kindern nimmt man die DNA und erschafft für sich auch wieder Kinder. Dann macht man bei der nächsten Generation das Gleich noch mal. Doch irgendwann, wird mal die DNA ausgelutscht sein und es werden sich auf Grund der Kopiervorgänge immer mehr Fehler einschleichen.
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Frage ist eben, was den Mensch zum Menschen macht. Ich denke nicht, dass es der Umstand seiner Entstehung ist.
    Es werden jetzt schon genveränderte Pflanzen abgelehnt. Denkst du etwa, dass die Menschen akzeptiert werden, die auf diese Art entstanden sind? Ich bezweifle das. Sie würde man auch nicht mehr als natürlich betrachtet werden.
    Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Gerade die letzten Jahrzehnte haben doch ergeben, dass Menschenrechte nicht an der Herkunft, dem Geschlecht oder sonstigen Parametern hängen, sondern am Mensch selbst.
    Doch alle Menschen kommen auf die gleiche Art zur Welt. Dies ist eben der Unterschied. Wer sagt denn, dass man auch nicht anfängt einfach so Mensche zu erschaffen. Vielleicht, orientiert man sich gar nicht mehr an der natürlichen Vorlage, sondern lässt alles vom Computer erstellen.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 15:56
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Bist du etwa ein Chef einer Firma, der die Angestellten nur ungern in Urlaub schickt?
    Verstehe ich nicht.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Doch natürlich. Wenn man die Babys erschafft
    Nein. Ektogenese ist nur die Zeugung und Geburt außerhalb des Mutterleibes.
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Es werden jetzt schon genveränderte Pflanzen abgelehnt. Denkst du etwa, dass die Menschen akzeptiert werden, die auf diese Art entstanden sind?
    Sie werden ja nicht genetisch verändert. Sie wachsen nur extrauterin heran.
    Wikipedia: Ektogenese

    Du hast eine falsche Vorstellung vom Begriff der Ektogenese. Das hat per se nichts mit genetischer Manipulation zu tun.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 16:07
    Ich fürchte, dass auf diese Art eiskalte Menschen entstehen, Menschen die keine Emotionen haben, oder sie anderen Menschen gegenüber nicht zeigen oder mit dem nie umgehen lernen.
    Dadurch kann es zu abwegigen Gedankengängen kommen, sie könnten das Gefühl bekommen, dass sie niemand gern hat oder von niemandem geliebt werden oder es könnten sich auch echte Psychopathen daraus entwickeln, die eiskalt jemanden umbringen könnten ohne mit der Wimper zu zucken. Daraus könnte man kleine James Bonds züchten oder evt. auch richtige Gen-Superkrieger evt. auch noch mit überhöhter Körperkraft oder Nachtsicht, Krieger ohne emotionale Zentren im Gehirn oder mit 20% mehr Muskeln als ein normaler Mensch.


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 16:15
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Es werden jetzt schon genveränderte Pflanzen abgelehnt. Denkst du etwa, dass die Menschen akzeptiert werden, die auf diese Art entstanden sind? Ich bezweifle das. Sie würde man auch nicht mehr als natürlich betrachtet werden.
    Woran erkennt man denn solche Menschen? Ich denke mal, die werden sich äußerlich nicht weiter von Menschen aus ökologischer Erzeugung (scnr) unterscheiden ;-)


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    Ektogenese: Die künstliche Gebärmutter

    09.09.2014 um 16:28
    @Yotokonyx

    Eine Programmierung auf diverse Krankheiten würde schon eine massive genmanipulatorischer Eingriff bedeuten, was ein weiterer Schritt in der Retortenzüchtüng darstellt. Man kann sich schon darüber streiten, ob eine natürlich Züchtung in der Retortenzüchtung wünschenswert ist, Genmanipulation währe ein weiterer Schritt, mit dem sicher einige Menschen nicht einverstanden wären.
    Um mal auf einige deiner Fragen einzugehen:
    Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:"Dürften es nur Paare anwenden, die keine Kinder bekommen können"?
    Meiner Meinung ganz eindeutig klar ja!

    [/quote]Könnten Kinder zu Produkten von Wirtschaft und Politik werde?[/quote]

    Meiner Meinung nach, ganz klar ja, diese Gefahr würde ganz eindeutig bestehen.

    [/quote]Wird man zu einem Spielball von Konzernen und Politik, die nun über dich bestimmen?[/quote]

    Würde man die Ektoginese in grösserem Stil grasieren lassen, würde es wohl mit der Zeit soweit kommen.

    [/quote]Wäre es ein Durchbruch für die Eugenik?[/quote]

    In demokratisch regierten Ländern würde es wohl nicht so weit kommen, aber in konservativen totalitär regierten, wohl schon.

    Sollte diese Technik heutzutage schon zugelassen werden?[/quote]

    Meiner Meinung nach birgt sie zu hohe Risiken und gefahren, die heute noch kaum abgschätzt werden können, sie sollte nur in eingeschränktem Rahmen und überwachten Rahmen zugelassen werden.


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